Die Programme und Künstler des Orgelfrühlings vorgestellt: - Greetsiel
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Vita <strong>des</strong> <strong>Künstler</strong>s<br />
Prof. Dr. h. c. Harald Vogel gilt als eine führende Autorität auf dem Gebiet der<br />
norddeutschen Orgelmusik. Er gründete 1972 die Norddeutsche Orgelakademie<br />
mit dem Ziel, die alte Spielweise auf originalen Orgeln zu vermitteln.<br />
Seit 1978 arbeitete die Norddeutsche Orgelakademie im Steinhaus B<strong>und</strong>erhee<br />
<strong>und</strong> seit 1985 im Steinhaus Uttum, das für diesen Zweck von der Ostfriesischen<br />
Landschaft restauriert <strong>und</strong> vor dem Verfall gerettet wurde.<br />
Er hat in aller Welt konzertiert <strong>und</strong> an zahlreichen Instituten gelehrt, wodurch<br />
viele Organisten <strong>und</strong> Orgellehrer in ihrer Spielweise beeinflußt wurden. Seit 1994<br />
lehrte er als Professor an der Hochschule für Künste Bremen.<br />
Harald Vogel trug in seiner Tätigkeit als Lan<strong>des</strong>kirchenmusikdirektor der Ev.-reformierten Kirche bis 2006<br />
die Verantwortung für einen großen Teil der historischen Orgeln in Nordwestdeutschland. Als Orgelsachverständiger<br />
hat er viele Restaurierungs- <strong>und</strong> Neubauprojekte in aller Welt betreut. Dazu gehört u. a. die<br />
Orgel mit einer Doppelstimmung (17 Töne pro Oktave) in der Memorial Church der Stanford University<br />
(California/USA).<br />
1981 gründete er das Dollart-Festival, das erste grenzüberschreitende Orgel-Festival in Europa, <strong>und</strong> 1997<br />
das Organeum in Weener als Zentrum der Orgelkultur in Ostfriesland.<br />
Unter seinen vielen Einspielungen besitzen die Aufnahmen historischer Instrumente für Radio Bremen<br />
aus den Jahren 1961 bis 1975 <strong>und</strong> die Gesamtaufnahme der Orgelwerke Buxtehu<strong>des</strong> ab 1987 bereits<br />
einen wichtigen dokumentarischen Wert. 1984 erschien eine Einspielung der Orgel in Uttum (als LP) mit<br />
Werken Sweelinck <strong>und</strong> seinen Zeitgenossen. 2011 wurde die erste Folge einer Gesamteinspielung der<br />
Orgelwerke von Sweelinck, gespielt auf der Schwalbennest-Orgel in St. Marien zu Lemgo, von der Musikproduktion<br />
Dabringhaus <strong>und</strong> Grimm herausgebracht (MDG 914 1690-6).<br />
Als Autor hat er die gr<strong>und</strong>legenden Publikationen zu den „Orgeln in Niedersachsen“ <strong>und</strong> zur „Orgellandschaft<br />
Ostfriesland“ vorgelegt. Als Herausgeber hat er die Neuausgaben der „Tabulatura nova“ von<br />
Samuel Scheidt, der Clavierwerke von Jan Pieterszoon Sweelinck <strong>und</strong> der Orgelwerke von Nicolaus Bruhns<br />
sowie Vincent Lübeck (Edition Breitkopf) als „praktische Quelleneditionen“ herausgegeben. Als Faksimile-Ausgabe<br />
hat Harald Vogel die umfangreichste Klavierschule in deutscher Sprache vorgelegt, die 1765<br />
<strong>und</strong> 1775 unter dem Titel „Der sich selbst informirende Clavierspieler“ von Michael J. Friedrich Wiedeburg<br />
aus Norden (Ostfriesland) publiziert wurde. Weiterhin ist er zusammen mit Cornelius H. Edskes (Groningen)<br />
Autor von „Arp Schnitger <strong>und</strong> sein Werk“ (Bremen 2009).<br />
<strong>Die</strong> Technische Universität in Luleå (Schweden) verlieh Harald Vogel 2008 den Ehrendoktortitel als Anerkennung<br />
für seine Tätigkeit als Sachverständiger beim Projekt der Restaurierung <strong>und</strong> Rekonstruktion der<br />
Orgel aus dem 17. Jahrh<strong>und</strong>ert in der Deutschen Kirche in der Altstadt von Stockholm.