Forschungsbericht 2010 - 2011 - Fachbereich Physik der Universität ...
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AG Didaktik <strong>der</strong> <strong>Physik</strong><br />
Didaktik <strong>der</strong> <strong>Physik</strong><br />
Prof. Dr. Jochen Kuhn<br />
Forschungsgebiet:<br />
Konzeption und Untersuchung authentischer Lehr-Lernmedien und -umgebungen<br />
(Aufgaben und Experimente)<br />
Die Forschungsausrichtung <strong>der</strong> Didaktik <strong>der</strong> <strong>Physik</strong> <strong>der</strong> TU Kaiserslautern versteht sich<br />
als anwendungsorientierte Grundlagenforschung in <strong>der</strong> <strong>Physik</strong>didaktik im Sinne von<br />
Design-Based Research: Jedes Projekt und jede Fragestellung wird in engem Austausch<br />
mit Lehrkräften aus <strong>der</strong> Unterrichtspraxis diskutiert, konzeptionell erstellt, empirisch<br />
untersucht (quasiexperimentelle Feldstudien), reflektiert und als Arbeitsmaterialien für<br />
Lernende und Lehrkräfte aufbereitet.<br />
Das Forschungsprogramm <strong>der</strong> AG umfasst dabei im Wesentlichen die Konzeption und<br />
Untersuchung authentischer Lehr-Lernmedien und -umgebungen (Aufgaben und<br />
Experimente) und ist damit mit <strong>der</strong> lernpsychologischen Rahmentheorie des Situierten<br />
Lernens (Kontextorientierung) verbunden. Die Projekte werden stets im alltäglichen<br />
<strong>Physik</strong>unterricht erprobt und untersucht, sodass Erkenntnisse auch direkt auf den<br />
Schulalltag übertragbar sind.<br />
- N.E.T.: New.Media.Experimental.Tools<br />
Ziel des Projektes ist es, neue Medien – hier speziell das Mobiltelefon – als<br />
Experimentiermittel für den <strong>Physik</strong>unterricht zu nutzen und damit die Lernenden auch für<br />
einen – aus pädagisch-didaktischer Sicht – sinnhaften Umgang mit diesen Medien zu<br />
sensibilisieren.<br />
Theoretisch ist N.E.T. in <strong>der</strong> Rahmentheorie des situierten Lernens zu verorten.<br />
Ausgangspunkt hierbei ist allerdings die Annahme, dass neben einer thematischen<br />
Authentizität auch die Authentizität <strong>der</strong> experimentell verwendeten Medien selbst eine<br />
positive Lernwirkung im <strong>Physik</strong>unterricht mit sich bringt, also eine materiale Situierung.<br />
Konkret bedeutet diese Vermutung, dass <strong>der</strong> kognitive und motivationale Lernerfolg von<br />
Lernenden beim Experimentieren im <strong>Physik</strong>unterricht größer ist, wenn sie einen<br />
physikalischen Sachverhalt mit Experimentiergeräten (insbes. mit „neuen (Alltags-<br />
)Medien“) untersuchen, die sie in ihrem Alltag evtl. zu an<strong>der</strong>en Zwecken, aber trotzdem<br />
ebenso verwenden. Im Fokus dieses Forschungsaspektes steht dabei zunächst die<br />
Entwicklung von physikalischen Experimenten unter Verwendung solcher authentischer<br />
Medien. Daran anschließend soll eine empirische Untersuchung <strong>der</strong> Lern- und<br />
Motivationswirkung dieser Medien in einem quasiexperimentellen Kontroll-<br />
Versuchsgruppen-Untersuchungsdesign im alltäglichen <strong>Physik</strong>unterricht erfolgen.<br />
- Schülerlabor im <strong>Fachbereich</strong> <strong>Physik</strong><br />
Schülerlabore, Science Centre u. A. stellen eine <strong>der</strong> fachdidaktisch relevanten und lernpsychologisch<br />
gut begründeten Entwicklungen (Stichwort: Situiertes Lernen) mit dem<br />
größten „Boom“ in den letzten 10 Jahren im deutschsprachigen Raum dar. Die einhellige<br />
Intention dieser Vorhaben ist es, dem Abwärtstrend des Schülerinteresses in den MINT-<br />
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