Forschungsbericht 2010 - 2011 - Fachbereich Physik der Universität ...
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formbaren Feststoffen demonstriert.<br />
Metamaterialien:<br />
Im Forschungsgebiet <strong>der</strong> THz-Metamaterialien wurden verschiedene Themenfel<strong>der</strong><br />
bearbeitet, die sich u.a. <strong>der</strong> Konzeption und Herstellung von freistehenden Optiken, <strong>der</strong><br />
THz-Nahfeld-Sensorik, <strong>der</strong> Untersuchung von propagierenden Oberflächen-Polaritonen<br />
auf Meta-Oberflächen sowie <strong>der</strong> Beschreibung und experimentellen Studie von<br />
Analogien zwischen quanten-optischen und elektromagnetischen Phänomenen in<br />
Metamaterialien widmen. Im Bereich <strong>der</strong> metamaterial-basierten Optiken wurde eine<br />
Gradienten-Index-Linse entworfen, die die Fokussierung von THz-Strahlung auf<br />
Strahldurchmesser in <strong>der</strong> Größenordnung einer Wellenlänge erlaubt. Die Operations<br />
Bandbreite <strong>der</strong> Linse war 300 GHz. Die Linse selbst war nur 120 μm dick, was dünner ist<br />
als die Wellenlänge <strong>der</strong> fokussierten THz-Strahlung.<br />
Auf dem Gebiet <strong>der</strong> THz-Nahfeld-Sensorik wurde untersucht, in wieweit Metamaterialien<br />
zum Design hochsensitiver Nahfeld-Sensoren für die THz-Technologie geeignet sind. Es<br />
wurde ein Sensor entworfen, mit Hilfe dessen in Reflexionskonfiguration dünne<br />
Schichten von Silizium in einem Proof-of-Principle-Experiment detektiert werden<br />
konnten. Die Sensitivität bzgl. <strong>der</strong> Dicke <strong>der</strong> Siliziumschicht war im Bereich von 12.5 nm,<br />
was weit unter <strong>der</strong> Wellenlänge von THz-Strahlung bei 1 THz liegt. Zudem konnte <strong>der</strong><br />
Sensor dazu verwendet werden, verschiedene Flüssigkeiten anhand <strong>der</strong> Messung ihres<br />
Brechungsindexes zu unterscheiden. Es konnten sogar die Mischungsverhältnisse<br />
verschiedener Flüssigkeitsgemische bestimmt werden.<br />
Mit dem Ziel <strong>der</strong> Herstellung interferometrischer Sensoren sollen propagierende, stark<br />
an die Oberfläche eines Metamaterials gebundene Oberflächen-Polaritonen so gesteuert<br />
werden, dass sie die Realisierung von Interferometern für THz-Oberflächen-Polaritonen<br />
erlauben und damit chip-basierte Lösungen für die THz-Technologie liefern. Dazu wurden<br />
verschiedene Designs erarbeitet und die Propagation <strong>der</strong> Polaritonen auf <strong>der</strong><br />
Oberflächenumerisch und teilweise auch experimentell untersucht. In numerischen<br />
Rechnungen konnte verifiziert werden, dass durch geschicktes Design die Oberflächen<br />
Polaritonen bzgl. ihrer räumlichen Propagationseigenschaften und hinsichtlich <strong>der</strong><br />
Bindung an die Oberfläche gezielt beeinflusst werden können. Beispielsweise kann man<br />
die Oberflächen-Polaritonen fokussieren o<strong>der</strong> um eine Kurve leiten.<br />
Bezüglich <strong>der</strong> Untersuchung von elektromagnetischen Systemen mit Analogien zur<br />
Quantenoptik wurde gezeigt, dass die Kopplung zwischen resonanten Oszillationen in<br />
einem Dielektrikum und plasmonischen Oszillationen in den metallischen Strukturen<br />
eines Metamaterials hybridisierungs-induzierte Transparenz stattfinden kann, in<br />
Analogie zur elektromagnetisch induzierten Transparenz.<br />
Zusammensetzung <strong>der</strong> Arbeitsgruppe:<br />
Juniorprofessor Dr. Marco Rahm<br />
Dr. Michael Theuer WM bis 12/11<br />
Dipl.-Inf. Sebastian Bachtler WM seit 05/09<br />
Dipl.-Phys. Tristan Weinland WM bis 12/10<br />
Dipl.-Phys. Christian Wiegand WM bis 03/11<br />
Dr.-Ing. Wissem Zouaghi WM seit 04/08<br />
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