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Oberst a. D. OMuR Dr. Manfred Lachmann Dargestellte ... - AGGI

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lichen Themen beigemessen ist. Im Deutschen Armeemuseum, im Armeemuseum der<br />

DDR sowie in den Außenstellen Armeemuseum Potsdam (ab 1973) und auf der Festung<br />

Königstein wurden für die Darstellung der deutschen Militärgeschichte vor 1945 zwei<br />

<strong>Dr</strong>ittel, für die der Militärgeschichte der DDR und damit vorrangig der Nationalen Volksarmee<br />

ein <strong>Dr</strong>ittel der verfügbaren Ausstellungsfläche genutzt. Das gestattete nicht nur<br />

großzügiges Gestalten. Es erlaubte, vor allem den Armeeangehörigen die Geschichte der<br />

Streitkräfte zu verdeutlichen und half ihnen, subjektives Handeln als objektiv geschichtsträchtig<br />

zu begreifen. Dem gleichen Ziel diente ein prononciert auf Besuchergruppen von<br />

Armeeangehörigen aller Dienstgrade und unterschiedlichster Truppenzugehörigkeit abgestimmtes<br />

Programm propagandistisch-pädagogischer Maßnahmen. Vorrangig für<br />

Soldaten, Offiziersschüler und Offiziere, die einen erheblichen Anteil der jährlich zwischen<br />

150 000 und 200 000 Besucher allein des <strong>Dr</strong>esdener Hauses ausmachten, fanden<br />

Führungen und andere Veranstaltungen statt, die sich mit aktuellen oder an der<br />

Entwicklung der NVA, ihrer Teilstreitkräfte und Waffengattungen orientierten Problemen<br />

beschäftigten. Am Rande sei erinnert, daß eine geschriebene Geschichte der Armee erst<br />

1985 veröffentlicht worden ist. (27)<br />

Eine besondere Form des Wirkens in der Truppe war mit den Sonder- und Wanderausstellungen<br />

des Museums gegeben. Orientiert an militärischen oder militärpolitischen<br />

Schwerpunkten wurden alljährlich thematische Expositionen erarbeitetet, die in <strong>Dr</strong>esden<br />

selbst, in den Häusern der NVA, in Feldlagern, im Manövergelände und in den Armeen<br />

anderer Staaten des Warschauer Vertrages gezeigt worden sind. Bis nach Bulgarien und<br />

Jugoslawien reichten diese Aktivitäten, realisiert von einigen zum Museum gehörenden,<br />

mit Spezialfahrzeug samt entsprechender Technik ausgestatteten Berufssoldaten.<br />

Wie bereits erwähnt, widmete das Museum seinem Auftrag, materielle Zeugnisse zur<br />

Geschichte der Nationalen Volksarmee zu sammeln, zu erhalten, wissenschaftlich zu erschließen<br />

und museal zu nutzen, besondere Aufmerksamkeit. Die Mehrzahl der männlichen<br />

Mitarbeiter hatte vor der Verabschiedung in die Reserve längere oder kürzere Zeit<br />

in der NVA gedient. Aus teilweise jahrzehntelangem Dienst in der Truppe, an militärischen<br />

Lehranstalten, in Kommandos oder im Ministerium für Nationale Verteidigung brachten sie<br />

Kenntnisse und Verbindungen mit, die sich sehr fruchtbar auf das Wechselspiel zwischen<br />

dem Museum und der Armee sowie den Grenztruppen der DDR ausgewirkt haben.<br />

Zugleich wurde jede Gelegenheit genutzt, um vorrangig die Kommandeure und<br />

Politoffiziere aller Befehlsebenen mit der Gedankenkette Militärgeschichte - Erbe – Traditionen<br />

- Sachzeugen vertraut zu machen. Vorteilhaft erwies sich dabei der gemeinsame<br />

Standort des Museums, der Militärakademie „Friedrich Engels“ und des Stabes der 7.<br />

Panzerdivision in <strong>Dr</strong>esden sowie die relative Nähe zum Kommando des Militärbezirkes III,<br />

der Offiziershochschule der Landstreitkräfte „Ernst Thälmann“ in Löbau und der Offiziershochschule<br />

der Luftstreitkräfte/Luftverteidigung „Franz Mehring“ in Kamenz. Das ermöglichte<br />

z B. regelmäßige, mit der Besichtigung der Magazine verbundene Lehrveranstaltungen<br />

für die Offiziershörer der Militärakademie und befruchtete mit Sicherheit die<br />

truppengeschichtliche Arbeit.<br />

Intensiv unterstützte das Museum die Truppe beim Finden und Erschließen von<br />

Traditionen. Aus der Vielfalt der Maßnahmen seien lediglich zwei herausgegriffen: zum<br />

einen die methodische Anleitung zur Arbeit der Traditionszimmer (28), zum anderen die<br />

Führung des zentralen Nachweises der in den Traditionszimmern befindlichen Exponate<br />

mit besonderer musealer Relevanz. In dieser Hinsicht war das Museum zugleich die<br />

zentrale Traditionsstätte der Armee.<br />

Eine Besonderheit der Nationalen Volksarmee bestand in ihren vielfältigen kulturellen<br />

Beziehungen, nicht zuletzt zu den bildenden Künstlern der DDR. Daraus erwuchs eine<br />

Fülle, teilweise im Auftrag geschaffener Kunstwerke zu militärischen oder militärhistorischen<br />

Themen. Ihre zentraler Nachweis wurde ebenfalls vom Armeemuseum der DDR<br />

geführt. Die Nützlichkeit einer solchen Festlegung hat sich nicht nur beim Vorbereiten der

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