Jahresbericht Pflege 1999.pub - Wiener Krankenanstaltenverbund

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NKR-Pflegedirektion – Jahresbericht 1999 Neurologisches Krankenhaus der Stadt Wien – Rosenhügel Pflegedirektion Station A 5 – Allgemeine Neurologie und akute Neurorehabilitation Stufe C Juli 2000 Jahresbericht Juli 2000 42
NKR-Pflegedirektion – Jahresbericht 1999 Juli 2000 UMSETZUNG DES PFLEGEPROZESSES Bei 100 % der Patienten wird die Pflegeanamnese erhoben, die Pflegeprobleme/Pflegediagnose erkannt und nachvollziehbar dokumentiert. Bei 100 % der Patienten werden die Pflegeziele realistisch definiert und mit den gewählten Maßnahmen erreicht. Der Pflegebericht spiegelt zu 98 % die Wirksamkeit der pflegerischen Maßnahmen sowie die Reaktion der Patienten nachvollziehbar wieder. Im Rahmen der Pflegevisite wird die Dokumentation des Pflegeprozesses regelmäßig von der Stationsleitung überprüft und gegebenenfalls korrigiert. Die PPR-Einstufung wird zu 100 % korrekt und nachvollziehbar von den Mitarbeitern durchgeführt. WIEVIELE PATIENTEN ERLEIDEN IM DURCHSCHNITT Dekubiti, Kontrakturen, Aspirationspneumonien: Die Evaluierung aus zehn Krankengeschichten ergab, dass weder Dekubitus, noch Kontrakturen oder Aspirationspneumonien vorlagen. Ein Patient stürzte aufgrund seiner Aufmerksamkeits- und Wahrnehmungsstörungen ohne körperlichen Schaden zu erleiden. IN WELCHEM PFLEGESYSTEM ARBEITEN DIE MITARBEITER: Die Patientenbetreuung erfolgt ausschließlich in der Gruppen- bzw. Zimmerpflege und trägt damit nicht nur zur Patienten- sondern auch zur Mitarbeiterzufriedenheit bei. INWIEWEIT WURDEN DIE FÜR 1999 ERSTELLTEN STATIONSBEZOGENEN ZIEL- SETZUNGEN ERREICHT: Mit der Einführung der Pflegediagnosen in den Pflegeprozeß werden somatische Probleme sehr gut erfaßt und im Pflegeprozeß umgesetzt. Die Erfassung psychischer Probleme gestaltet sich schwieriger und sollte vertiefend geschult werden, mit Maßnahmenplanung und realistischer Zielformulierung. Die Kommunikation und der Beziehungsaufbau hat sich durch die Pflegeanamnese/ Pflegediagnose verbessert. Es kann strukturierter und pflegerelevanter erhoben werden und läßt Spielraum für den Beziehungsaufbau. Personelle Engpässe oder großer Pflegeaufwand für die anderen Patienten wird bei der Pflegeanamneseerhebung als Zeitfaktor sehr erschwerend erlebt. In der Erreichung der stations-/abteilungsbezogenen Zielsetzung war die sehr gute Arbeitsleistung und Motivation der Mitarbeiter förderlich. Hemmend wirkten sich die Vielzahl der Projekte und der Zeitdruck bei der Implementierung für die Mitarbeiter aus. WAS HAT SICH DURCH DIE INNERBETRIEBLICHE UND EXTERNE FORTBILDUNG AN DER STATION VERÄNDERT: Das neu erworbene Wissen durch die Fortbildungen ermöglichte es unseren Mitarbeitern die Pflegemaßnahmen zu erweitern. Durch das breit gefächerte Wissen und Können in Kinästhetik, Bobath/NTD ist es den Mitarbeitern möglich, gezielt die jeweils geeignete Pflegetherapie für den Patienten anzuwenden. Im Umgang mit Schluckstörungen hat das Dysphagieprojekt eine Sensbilitsierung bewirkt und daraus resultierend wird vermehrt Flüssigkeit eingedickt, unterschiedliche Konsistenz der Speisen ausgewählt und besonderes Augenmerk auf die Körperhaltung während der Nahrungsaufnahme gelegt Alternativen in der Pflege, wie Umschläge mit Topfen, fiebersenkende Wickel mit Essig (nach ärztlicher Absprache) oder Duftlampen sind im Pflegealltag integriert. Das Ausmaß der Umsetzung kann daran gemessen werden, dass unsere Patienten sich ganzheitlich betreut fühlen. Die hohe Patientenzufriedenheit bestätigt uns dies. Die Einschulung neuer Mitarbeiter ist sehr zu begrüßen, sollte aber über einen längeren Zeit- 43
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