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Milli meter Schichtdicke; jedoch mindestens<br />

sieben Tage) ein Oberputz aufgetragen. Die<br />

Oberputze übernehmen die Wasserabweisung<br />

und Belastbarkeit, sind aber deutlich<br />

härter als die Wärmedämmputze und müssen<br />

eine Mindestschichtdicke aufweisen, ansonsten<br />

neigen sie zur Rißbildung. Auch<br />

müssen, wie oben schon besprochen, aufgrund<br />

der veränderten Wärmeleitfähigkeit<br />

des Untergrundes die angrenzenden Bauteile<br />

in die Planung mit einbezogen werden.<br />

Die Putze sind kapillar leitfähig, vermindern<br />

jedoch die Austrocknung von Mauerwerk.<br />

Die Verarbeitung ist relativ aufwendig. Beschichtet<br />

werden sie im Innenbereich mit<br />

Dispersions-Silikatfarbe.<br />

Kalkputz<br />

Kalkputze wirken aufgrund der hohen<br />

Alkalität und der höheren Sorptionsfähigkeit.<br />

Der Vorteil dieser Putzart ist, daß sie sich anders<br />

als die Calciumsilikatplatte aufgrund der<br />

Putzeigenschaften größeren Unebenheiten<br />

der Wand anpassen kann. Der Nachteil ist,<br />

daß die Temperatur der Oberfläche nicht beeinflußt<br />

wird. Dadurch kann auch hier ausreichend<br />

Feuchtigkeit entstehen. Daneben<br />

wird die Alkalität solcher Putze im Laufe der<br />

Zeit durch Aufnahme von CO 2 deutlich reduziert<br />

(Carbonatisierung). Auch reicht eine<br />

geringe Verschmutzung durch Staubablagerung<br />

als Lebensgrundlage eines Schimmelpilzes.<br />

Kalkputze können auch mit Dispersions-Silikatfarben<br />

beschichtet werden.<br />

Lehmputze<br />

Lehmputze bestehen aus Ton, Schluff und<br />

Sand. Da hier auch organische Bestandteile<br />

enthalten sind, ist Lehmputz bei hoher<br />

Feuchteeinwirkung kein geeigneter Putz bei<br />

Schimmelpilzbefall. Der Vorteil dieses Putzes<br />

liegt jedoch in einer kurzzeitigen Speichermöglichkeit<br />

von Feuchtigkeitsspitzen<br />

aufgrund der Sorptionsfreundlichkeit dieses<br />

Materials. Daher kann dieser Putz das Raumklima<br />

positiv beeinflussen. Jedoch muß eine<br />

ausreichende Austrocknung über Lüftung gewährleistet<br />

sein. Auch diese Putze passen<br />

sich den Unebenheiten des Untergrundes an.<br />

Überarbeitet werden sollte diese Putzart mit<br />

Dispersions-Silikatfarben.<br />

Kalk-Lehmputze<br />

Durch Zugabe von Lehm soll die Feuchtespeicherfähigkeit<br />

erhöht und die Wärmeleitfähigkeit<br />

von Kalkputzen heruntergesetzt<br />

werden. Gegenüber einem Lehmputz ist<br />

eine höhere Alkalität gegeben. Jedoch verhält<br />

sich dieser Putz eher wie ein Kalk- als<br />

ein Lehmputz.<br />

Sanierputze<br />

Sanierputze werden bei Feuchteeinwirkung<br />

aus dem Untergrund, manchmal mit flankierenden<br />

Maßnahmen wie eine Horizontaloder<br />

Vertikalabdichtung, eingesetzt. Hierbei<br />

wird der Umstand genutzt, daß diese Putze<br />

ein hohes Porenvolumen aufweisen, in dem<br />

die Feuchtigkeit an die Umgebungsluft verdunsten<br />

kann, ohne an die Oberfläche des<br />

Technikforum<br />

Besondere Räumlichkeiten wie z.B. Weinkeller sind nur durch zusätzliche bauliche Maßnahmen zu sanieren.<br />

Die Feuchtebelastung und die in der Luft ständig vorhandenen organischen Dämpfe bilden optimale Lebensgrundlagen<br />

für Schimmelpilze.<br />

15<br />

Putzes zu gelangen. Hierdurch kann ein<br />

Schimmelbefall häufig vermieden werden.<br />

Gerade in Kellergeschossen, in denen solche<br />

Putze oft eingesetzt werden, ist jedoch eine<br />

ausreichende Lüftung Grundvoraussetzung<br />

für das Gelingen der Maßnahmen. Bei unzureichender<br />

Lüftung werden die Poren mit<br />

Wasser gesättigt, und es kommt doch wieder<br />

zu Oberflächenfeuchte, wodurch Schimmelpilze<br />

wachsen können. Die hohe Anfangsalkalität<br />

wirkt der Bildung von Schimmelpilz<br />

eine Zeitlang entgegen. Für die<br />

Vermeidung von Oberflächenkondensat sind<br />

diese Putze nicht ausgelegt.<br />

Feuchtraumputze<br />

Im Gegensatz zu Sanierputzen, die eine relativ<br />

hohe wasserabweisende Oberfläche<br />

aufweisen, wirken Feuchtraum- oder Schimmel<br />

sanierputze durch eine hydrophile, d. h.<br />

feuchteaufnehmende Oberfläche. Diese Putze<br />

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