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Gerade Neubaufeuchte kann dem Schimmel in den ersten Jahren nach Bezug<br />

die notwendige Lebensgrundlage liefern.<br />

Report<br />

Schimmel und kein Ende?<br />

Voraussetzungen für eine erfolgreiche Sanierung – Von Alfred Lohmann<br />

Schimmel in Innenräumen wird in<br />

den letzten Jahren vermehrt und heftig<br />

diskutiert. Dabei sind die gesundheitliche<br />

Belastung der Bewohner durch den<br />

Pilzbefall selber und die eingesetzten<br />

Verfahren zur Beseitigung des Problems<br />

Gegenstand der Debatte. Im Fokus stehen<br />

zudem Schutzvorkehrungen der<br />

mit den Arbeiten befaßten Handwerker<br />

und damit verbunden die richtige<br />

Vorgehensweise bei der Sanierung.<br />

Checklisten und Gefährdungsbeurteilungen<br />

erleichtern die systematische<br />

Begehung und Vorgehensweise bei<br />

Schimmelpilzbefall. Hier können vor allem<br />

die Fragebögen aus dem Bericht des Landesgesundheitsamts<br />

(LGA) Baden-Württemberg<br />

„Schimmelpilze in Innenräumen –<br />

Nachweis, Bewertung, Qualitätsmanagement“<br />

in der überarbeiteten Version von<br />

12/2004 und die „Gefährdungsbeurteilung<br />

bei Tätigkeiten mit biologischen Arbeitsstoffen<br />

bei der Gebäudesanierung“ entsprechend<br />

der Handlungsempfehlung zur Gefähr dungs -<br />

beurteilung nach der Biostoffverordnung<br />

(BioStoffV) der Berufsge nossenschaft der<br />

Bauwirtschaft (BG Bau) herangezogen werden.<br />

Die Fragebögen des LGA (Kurzfragebogen<br />

bezüglich einer möglichen Exposition,<br />

ärztlicher Fragebogen, Fragebogen zur Pilzuntersuchung,<br />

Fragebogen zur Wohnungsbegehung,<br />

Begehungsprotokoll – biologische<br />

Schadstoffe in belasteten Innenräumen) sind<br />

beispielhafte Vordrucke, die jedoch eine sehr<br />

umfangreiche und detaillierte Herangehensweise<br />

an die Problematik des Schimmelbefalls<br />

in Innenräumen gestatten. Gerade bei<br />

einer Ortsbegehung kommt es auf die richtige<br />

und systematische Herangehensweise<br />

an. Dabei dürfen keine relevanten Daten<br />

und Fakten vergessen werden.<br />

Im Rahmen der Ortsbesichtigung sind die<br />

möglichen Ursachen für eine Schimmelpilzbelastung<br />

und deren bauphysikalische und<br />

baubiologische Ursachen abzuklären. Dazu<br />

gehört die Bestimmung der rel. Luftfeuchte,<br />

der Luftaustauschrate, feuchte Wände bzw.<br />

Materialien, Temperaturdifferenzen innerhalb<br />

der Wohnung und im Tagesverlauf.<br />

Hinzu kommen die Feststellung möglicher<br />

Wärmebrücken, Luftdichtigkeit von Anschlußdetails,<br />

Möblierung, Belegungsdichte,<br />

Umfang des Schimmelpilzbewuchses und<br />

Technikforum<br />

Der Verzicht auf eine wasserabweisende Fassadenbeschichtung kann<br />

ursächlich für Schimmel im Innenbereich sein.<br />

09<br />

deren möglicher Belastung. Das alles ist in<br />

einem Begehungsprotokoll festzuhalten.<br />

Sinnvollerweise sollten bildliche Darstellungen<br />

dieses ergänzen und untermauern.<br />

Bauphysikalische<br />

Voraussetzungen<br />

Grundvoraussetzung für das Vorkommen<br />

von sich ausbreitendem Schimmelbefall ist<br />

immer ein ausreichendes Feuchte- und Nahrungsaufkommen,<br />

wobei bereits einzelne organische<br />

Schmutzteilchen als Grundlage ausreichen.<br />

Auf jeder haushaltsüblichen und<br />

nicht täglich zu reinigenden Fläche steht<br />

dem Pilz daher ausreichend Nahrung zur<br />

Verfügung. Die Feuchtebelastung ist somit<br />

grundsätzlich auf ein Maß zu beschränken,<br />

das dem Pilz keinen Nährboden bietet.<br />

Von außen eindringende Feuchte, aber<br />

auch Leckagen wie Rohrundichtigkeiten<br />

oder auch Überschwemmungen können<br />

ursächlich für Feuchtigkeit sein. Diese Ursachen<br />

müssen zuerst durch geeignete Maßnahmen<br />

beseitigt werden. Den durchfeuchteten<br />

Untergründen muß ausreichend Zeit<br />

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