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der Beschichtung zwischen den Behältern<br />

nicht fort. Andeutungsweise konnte jedoch<br />

auch in diesem Bereich festgestellt werden,<br />

daß eine wurmartige Faltenbildung in der<br />

Beschichtung entstanden ist, die vermutlich<br />

durch einen lokal unter der Beschichtung<br />

vorhandenen Riß im Untergrund hervorgerufen<br />

wurde.<br />

Bohrkernentnahme zeigt<br />

Rißursache: „vergessene“<br />

Arbeitsfuge<br />

Zur Ursachenforschung wurden Bohrkerne<br />

im Bereich des Risses in der Beschichtung<br />

entnommen. Nach der Probenentnahme zerbrach<br />

der Bohrkern entlang des hier durch<br />

den gesamten Querschnitt verlaufenden Risses<br />

in zwei Teile. Der Beton an den Rißflanken<br />

war dabei glatt. An den Außenwänden<br />

und Stützen waren raumseitig im Sockelbereich<br />

horizon tal verlaufende wurmartige Faltenbildungen<br />

der Beschichtung mit Einrissen<br />

oberhalb der Dreieckkehle und beginnende<br />

Rißbildungen der Beschichtung der<br />

Dreieckkehlen angrenzend zum horizontalen<br />

Grundrißteilflächenbereich festzustellen<br />

sowie stellenweise Risse mit Versatz an solchen<br />

Stellen. Partiell löste sich hier die Beschichtung<br />

im Sockelbereich bereits ab.<br />

Weitere Ursachenforschung<br />

durch Bauwerksdiagnose:<br />

auch Raumfugen nicht<br />

ausgebildet<br />

Angrenzend zu den Wandbildnern wurden<br />

daher weitere Bohrkerne entnommen,<br />

wobei durch die Lage der Prüfstellen auch<br />

Teile der Dreieckkehle der Beschichtung entnommen<br />

wurden. Es war festzustellen, daß<br />

in der Raumfuge zwischen Bodenplatte und<br />

Wandbildner ein ca. 5 mm breiter Stellstreifen<br />

vorhanden war. Diese Raumfuge wurde<br />

jedoch nicht in die Beschichtungsebene<br />

übernommen, sondern vielmehr wurde<br />

durch die Ausbildung der Dreieckkehle mit<br />

><br />

Technikforum<br />

Anordnung von Fugen in Estrichen und Industrieböden<br />

Bei jeder neuen Fußbodenkonstruktion sollte vom Planverfasser auch ein Fugenplan erstellt werden.<br />

Die Funktionstüchtigkeit von Fugen ist für die Dauerhaftigkeit von Betonböden, Estrichen und Oberböden<br />

ebenfalls von entscheidender Bedeutung. Die Fuge ist das kleinste Bauteil – bedarf aber besonderer<br />

Beachtung bei der Planung und Ausführung.<br />

In der folgenden Tabelle werden für Estriche neue Begriffe aus der DIN EN 13 318 den bisherigen Begriffen<br />

der alten DIN 18 560 gegenübergestellt (in der Neufassung 04/2004 sind diese neuen Begriffe auch in<br />

DIN 18 560 in die Teile 1 bis 4, 7 übernommen worden).<br />

DIN EN 13 318<br />

7.2 Arbeitsfuge<br />

Fuge, die bei einer Arbeitsunterbrechung, oder<br />

am Ende eines Arbeitstages, oder am Rand<br />

eines Feldes ausgeführt wird.<br />

7.3 Scheinfuge<br />

Fuge über einem Teil des Estrichquerschnitts, die<br />

eine Sollbruchstelle anstelle von unregelmäßigen<br />

Schwindrissen darstellt oder zur Aufnahme von Längenänderungen<br />

infolge Schwindens bestimmt ist.<br />

7.4 Bewegungsfuge<br />

Fuge zwischen Bauteilen oder Estrichfeldern, die<br />

Formänderungen oder Bewegungen gestattet.<br />

DIN 18 560 (alt)<br />

Bei Industrieböden aus Beton werden folgende Fugenarten unterschieden:<br />

Fugenart<br />

Preßfugen<br />

(Arbeitsfugen)<br />

Scheinfugen<br />

Raumfugen<br />

(Dehnfugen)<br />

25<br />

2.23 Scheinfuge (auch Eingeschnittene Fuge)<br />

Eine Scheinfuge ist eine Fuge Im Estrich, die höchstens<br />

bis zur Hälfte der Estrichdicke in den Estrich<br />

eingeschnitten wird.<br />

2.22 Bewegungsfuge<br />

Eine Bewegungsfuge ist eine Fuge Im Estrich, die<br />

ihn vollständig in zwei Teile trennt.<br />

DIN EN 13 318<br />

• Entstehen durch das Anbetonieren an die ausgeschalte Stirnseite des vorherigen Feldes<br />

bzw. der Längsseite der vorherigen Bahn.<br />

• Anordnung beim Betonieren in Bahnen oder Feldern zur Begrenzung der Plattenlänge/<br />

-breite als Längsfuge.<br />

• Anordnung beim Betonieren in Feldern als Querfuge.<br />

• Beim Betonieren in Bahnen werden Preßfugen in Längsrichtung angeordnet.<br />

• Beim Betonieren in Feldern entstehen ausschließlich Preßfugen.<br />

• Preßfugen unterteilen die Betonplatte über die gesamte Dicke.<br />

• Bieten keinen Raum zur Ausdehnung des Betons.<br />

• Müssen kraftschlüssig geschlossen werden.<br />

• Sind erst nach Abschluß des Schwindvorganges ohne Bewegung.<br />

• Als Kerbe nur im oberen Bereich der Betonplatte durch Einschneiden (Kerbschnitt ca. ein<br />

Viertel bis ein Drittel der Plattendicke).<br />

• Bewirken gerichtete Rißbildung im Betonquerschnitt unterhalb des Kerbschnittes.<br />

• Kerbschnitt kann offenbleiben, muß in den meisten Fällen jedoch mit Kunstharz<br />

kraftschlüssig vergossen werden (Vermeidung von Kantenausbrüchen, nachfolgende<br />

Beschichtung, hygienische Anforderungen u.a.).<br />

• Anordnung beim Betonieren in Bahnen oder Feldern zur Begrenzung der Plattenlänge als<br />

Querfuge.<br />

• Anordnung beim großflächigen Betonieren als Längsfuge.<br />

• Beim Betonieren in Bahnen werden Scheinfugen in Querrichtung angeordnet.<br />

• Sind erst nach Abschluß des Schwindvorganges ohne Bewegung.<br />

• In der Fläche nur in seltenen Fällen notwendig (z.B. zur Berücksichtigung unterschiedlicher<br />

Setzung durch verschiedene Auflasten oder Untergrundverhältnisse).<br />

• Raumfugen unterteilen die Betonplatte über die gesamte Dicke.<br />

• Dienen nicht zur Unterteilung der Fläche.<br />

• Sind stets erforderlich zur Trennung von anderen Bauteilen (aufgehende Bauteile,<br />

Einbauten wie z.B. Bodenabläufe u.a.).<br />

• Bewegungsmöglichkeit muß in nachfolgenden Schichten übernommen werden.

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