PDF herunterladen - Caparol

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

22 Gestaltung Farbige Gestaltung einer Hartkornschicht mittels Tröpfeltechnik: Auf die ausgehärtete Beschichtung wird ein Akzentfarbton aufgebracht. tungen in höherwertig genutzten Bereichen wie zum Beispiel Ausstellungsflächen oder Verkaufsräumen eingesetzt werden. Das Einstreuen von Farbchips (Disboxid 948 Color-Chips) gehört dabei zu den bekanntesten Gestaltungselementen. Der einheitliche Grundfarbton der Beschichtung wird so aufgelockert, die Fläche wirkt strukturiert. Die Farbchips werden vorzugsweise mit einer Trichterpistole in die frische Beschichtung eingeblasen und nach der Trocknung mit einer farblosen Kopfversiegelung eingebunden (z.B. PU-Aquasiegel 458). Bei rauhen oder strukturierten Untergründen ist das Einstreuen von Farbchips nicht möglich. Ein ähnlicher Effekt läßt sich jedoch durch das „Tröpfeln“ mit andersfarbigen Harzen erzielen. Die Tröpfeltechnik kann auf abgestreuten wäßrigen und reinen Epoxidharz-Systemen eingesetzt werden (zum Beispiel Einstreubeläge mit den Produkten Disbopox 453 Verlaufschicht und Disboxid 421 E.MI Coat oder auch Disboxid 467 Hartkornschicht). Für die Tropfen eignet sich Disbopox 447 Wasserepoxid. Dazu wird das angemischte Material in Plastik-Schraubdeckeldosen gefüllt. In den Dosendeckel werden fünf bis sechs Löcher mit einem Durchmesser von zwei bis drei Millimetern gebohrt. Bei leichtem Druck auf die zur Bodenseite gewandte Dose tropft das Material auf die Fläche. Ausgerüstet mit Stachelschuhen, wird der zu bearbeitende Boden abgegangen und gleichmäßig gestaltet. Für einen mehrfarbigen Effekt ist der Arbeitsgang entsprechend zu wiederholen. Bei großen Flächen kann die Tröpfeltechnik auch mit einer Farbspritz - pistole ausgeführt werden (z.B. Chiron- Spritzpistole 3,5 Milimeter ohne Verwir - belungsdüse). Streifentechnik mit der Epoxidharzbeschichtung Disboxid 421 E.MI Coat: Die Farbtöne werden naß in naß mit einer Zahnleiste ineinandergezogen. Lasurtechnik auf dem Boden Eine effektvolle und hochwertige Alternative stellt das Disboxid ArteFloor-System dar, bei dem eine Lasurtechnik auf den Boden aufgebracht wird. Der fachgerecht vorbehandelte Untergrund wird mit einer farb - losen EP-Imprägnierung (Disbopox 443) grundiert und mit Disbopox 447 Wasserepoxid zwischenbeschichtet. Dabei werden dem Wasserepoxid ca. fünf bis zehn Prozent Disboxid 942 Mischquarz beigemischt, um eine feinrauhe Oberfläche für den nachfolgenden Lasurauftrag zu erhalten. Der Lasurauftrag mit der Capadecor Arte-Lasur erfolgt vorzugsweise mit einer Versieglerbürste, nach fünf bis zehn Minuten wird das Material dann mit einer trockenen Bürste verschlichtet. Die Deckversiegelung gelingt mit Disboxid 437 EP-Klarschicht in einer Schichtstärke von 0,8 bis einem Millimeter. Je nach Anforderung kann eine zusätzliche rutschhemmende oder glatte Deckversiegelung aufgebracht werden. Die Vielzahl an Farbkombinationen, die das <strong>Caparol</strong> 3D-System beinhaltet, ermöglicht höchst individuelle Farbigkeiten. In Kombination mit der Gestaltung der Wandflächen lassen sich so interessante Raumstimmungen erzielen. Auch freie Gestaltungen sind mit Reaktionsharzbeschichtungen möglich. Ein beeindruckendes Beispiel ist der CocoonClub in Frankfurt. In der „InBetween Lounge“ hat der Wiesbadener Künstler Marcus Wasse Boden und Wände nach eigenen Entwürfen mit Kirschblüten-Motiven ausgemalt. Der kugelgestrahlte Estrich wurde zunächst mit Disbopox 443 EP-Imprägnierung grundiert und anschließend mit der diffusionsfähigen Disbopox 453 Verlaufschicht beschichtet. Auf der ausgehärteten Verlaufschicht erfolgte die künstlerische Gestaltung mit Pinsel und Rolle, die ähnlich wie beim ArteFloor- System mit Disboxid 437 EP-Klarschicht versiegelt wurde. Auf diese Weise entstand eine widerstandsfähige Oberfläche, welche die Gestaltung vor mechanischen Beschädigungen schützt. Effektvolle „Streifentechnik“ Interessante Effekte lassen sich auch mit der „Streifentechnik“ erzielen. Hier wird die Beschichtung (z.B. Disboxid 421 E.MI Coat) in einem Grundfarbton als Verlaufbeschichtung aufgebracht. Zur Gestaltung gießt der Verarbeiter mit einem kleinen Eimer oder einer Kanne andere Farbtöne des gleichen Materials in Schlangenlinien in die frisch beschichtete Fläche. Um die Streifenoptik zu erhalten, wird mit einer fünf bis sechs Millimeter großen Zahnleiste durch die Fläche gezogen. Die Führung der Zahnung bestimmt die Richtung der Streifen, entweder nur in eine Richtung, im Kreuzgang oder in Wellen. Wird häufig durch die Fläche gezogen, werden die Streifen undeutlicher. Ein zusätzlicher Effekt ist möglich, wenn der Boden mit der Stachelwalze bearbeitet wird, da die verschiedenen Farben dann punktuell weitergetragen werden. Die Ausführung dieser Technik erfordert einige Übung, da nachträgliche Korrekturen nicht möglich sind. Durch die Naß-in-Naß- Verarbeitung ist eine optimale Verbindung der unterschiedlichen Farbtöne gewährleistet. Aufgrund der guten selbstverlaufenden Eigenschaften entsteht eine gleichmäßige und ebene Oberfläche. Eine zusätzliche Kopfversiegelung wie bei der nachträglichen Bemalung ist nicht zwingend erforderlich. Um die Verschleißfestigkeit zu erhöhen oder eine rutschhemmende Oberfläche zu erzielen, kann jedoch auch hier eine farblose Kopfversiegelung aufgebracht werden. Bei der Gestaltung von Bodenflächen sind der Kreativität also kaum Grenzen gesetzt.
Holzbeschichtungen Holzfassade mit Altbeschichtung „Alkydharzlasur“: Eines der möglichen Einsatzgebiete für den neuen Multiprimer. Eine Grundbeschichtung war ausreichend. Die Holzinhaltsstoffe wurden sicher abgesperrt, diverse rostende Befestigungsteile konnten rostschützend behandelt und eine Haftvermittlung für die nachfolgende wasserverdünnbare Wetterschutzfarbe geschaffen werden. Beispiel für eine ökologische und wirtschaftliche Fassadenrenovierung! Aktuell Haftvermittelnd, absperrend, korrosionsschützend Seit Mai 2008 auf dem Markt: Der neue Capalac Multiprimer Für den bewährten Capalac Allgrund und vergleichbare lösemittelhaltige Universalgrundierungen gibt es jetzt auch eine wasserverdünnbare Alterna - tive: Der Capalac Aqua Multiprimer ist ein Universalprimer auf Dispersions - basis mit Dreifachfunktion. Wie der lösemittelhaltige Capalac Allgrund ist auch der Capalac Multiprimer ein Haftvermittler für fast alle bauüblichen Untergründe wie z.B. Zink, Kupfer, Hart-PVC, Melaminharz und Altbeschichtungen (siehe Grafik 2). Auf Holzoberflächen ist der Multiprimer ein kationischer Absperrgrund, der Holz - inhaltsstoffe wasserunlöslich bindet und so absperrt (Grafik 1). Dadurch werden Ver - färbungen in der nachfolgenden Deckbeschichtung verhindert. Darüber hinaus ist er eine Korrosionsschutzgrundierung für Eisen und Stahl. Der Capalac Multiprimer ist die ideale Basis für Lackierungen mit Capacryl PU-Satin/Gloss oder Capalac Aqua PU- Alkyd Satin/Gloss sowie für Capadur Color Wetterschutzfarbe und schließt damit eine Lücke im Sortiment der wasserverdünnbaren Lacke und Holzfarben. Die Entwicklungszeit dauerte über vier Jahre und war äußerst kompliziert, da sich die drei Funktionen Haftvermittler, Absperr - grund und Korrosionsschutzgrundierung in Technikforum 23 Grafik 1 (links): Kationische Absperrung von Holzinhaltsstoffen Die verfärbenden Inhaltsstoffe des Holzes sind negativ geladen und werden zunächst durch das Wasser des Primers gelöst, dann aber von den positiv geladenen Kationen des Primers wasserunlöslich gefangen und gebunden. Grafik 2: Haftvermittlung auf NE-Metallen, Hart-PVC und Altbeschichtungen Schematische Darstellung der Adhäsion (Haftung) durch ionische Wechselwirkung. Negativ geladene Molekülteile lagern sich an positiv geladene Teile des Untergrundes und bauen hierüber die Haftung auf. einem wasserverdünnbaren Produkt nur sehr schwer umsetzen lassen. Nach erfolgreichem Abschluß des Projekts und gründlicher Erprobung steht nun auch für sensible Bereiche wie Schulen, Kinde rgärten, Krankenhäuser, Sporthallen, Büros sowie andere bewohnte Innenräume ein geeigneter Universalprimer zur Verfügung. Der Capalac Multiprimer ist in den Farbtönen Weiß, Oxidrot RAL 3009, Silbergrau RAL 7001, Blaugrau RAL 7031 und Tiefschwarz RAL 9005 erhältlich und kann im Innen- wie Außenbereich für nachfolgende wasserverdünnbare Lacke und Farben eingesetzt werden. < Franz Xaver Neuer
Seite 1 und 2: * Farben Ausgabe 02| 2008 technikfo
Seite 3 und 4: Editorial Der perfekte „Flutsch
Seite 5 und 6: die Viskosität.“ Neben der Visko
Seite 7 und 8: Abbildung 1: Beispiel „Heizen“
Seite 9 und 10: Gerade Neubaufeuchte kann dem Schim
Seite 11 und 12: Dabei handelt es sich bei der Besei
Seite 13 und 14: Die Messung von gegebenen Oberfläc
Seite 15 und 16: Milli meter Schichtdicke; jedoch mi
Seite 17 und 18: Technikforum Design & Technik Multi
Seite 19 und 20: StuccoDecor DI LUCE: So gelingt die
Seite 21: Fokus Bodenflächen: robust und opt
Seite 25 und 26: der Beschichtung zwischen den Behä
Seite 27 und 28: der oberflächennahen Randzone (Ent
Seite 29 und 30: Die Farbe trägt somit wesentlich z
Seite 31 und 32: Das iba-INSTITUT Gottfried & Rolof

PDF herunterladen - Caparol

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Template löschen?

Als Template speichern?