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Einführung in das Studium der Radiolarien

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Wenn e<strong>in</strong> Labor mit Abzug zur Verfügung steht, kann die Oxidation des Kohlenstoffs<br />

auch <strong>in</strong> heißer Schwefelsäure durch tropfenweise Zugabe von Salpetersäure<br />

erfolgen (Vorsicht !).<br />

S. hierzu auch G. GÖKE „<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> die Präparation <strong>der</strong> Diatomeen“, Son<strong>der</strong>heft<br />

SM 1 <strong>der</strong> NWV-Hagen, Dezember 1993.<br />

Bei allen genannten Schritten zur Aufbereitung fossiler <strong>Radiolarien</strong>sedimente ist<br />

zu beachten, daß die großen <strong>Radiolarien</strong> sehr empf<strong>in</strong>dlich s<strong>in</strong>d und leicht zerbrechen.<br />

Selbst <strong>das</strong> artenreichste Material von Barbados enthält zum großen<br />

Teil beschädigte Skelette, so daß die gut erhaltenen ausgelesen werden müssen.<br />

Die Herstellung von Mikropräparaten<br />

Von den rezenten und fossilen <strong>Radiolarien</strong>skeletten können die gleichen Präparate-Typen<br />

hergestellt werden, wie sie auch von den Diatomeen bekannt s<strong>in</strong>d.<br />

Hochlichtbrechende E<strong>in</strong>schlußmittel s<strong>in</strong>d jedoch nicht unbed<strong>in</strong>gt zu empfehlen.<br />

E<strong>in</strong>erseits s<strong>in</strong>d die <strong>Radiolarien</strong>skelette gröber strukturiert, an<strong>der</strong>erseits verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n<br />

hochlichtbrechende Medien den E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> <strong>das</strong> Innere mehrschaliger Skelette.<br />

Geeignet s<strong>in</strong>d u.a. CAEDAX, MALINOL, Dammaharz und Canadabalsam<br />

bzw. Venezianisches Terpent<strong>in</strong>.<br />

Streupräparate<br />

Der Alkohol <strong>der</strong> <strong>Radiolarien</strong>probe wird durch dest. Wasser ersetzt. Von e<strong>in</strong>em<br />

Teil <strong>der</strong> Probe stellt man e<strong>in</strong>e nicht zu dicke Suspension <strong>in</strong> dest. Wasser her,<br />

dem etwas Rohagit-S-Lösung, ggf. etwas glasklare Gummi-arabicum-Lösung<br />

zugesetzt wurde. Dieser Zusatz verh<strong>in</strong><strong>der</strong>t später <strong>das</strong> "Abschwimmen" <strong>der</strong> <strong>Radiolarien</strong>skelette<br />

im fertigen senkrecht stehenden Präparat, weil diese Klebemittel<br />

die Skelette an <strong>das</strong> Glas fixieren, ohne bei <strong>der</strong> mikroskopischen Beobachtung<br />

zu stören. Die <strong>Radiolarien</strong>suspension wird auf runde Deckgläschen (15 -<br />

29 mm) getropft und erschütterungsfrei getrocknet. Wenn man trockene <strong>Radiolarien</strong>proben<br />

erhält, so kann man auch zuerst die verdünnte Klebstofflösung auf<br />

die Deckgläser tropfen und <strong>in</strong> diese die <strong>Radiolarien</strong> (nicht zu dicht) h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>streuen.<br />

Die mit <strong>Radiolarien</strong> beschichteten trockenen Deckgläser werden mit e<strong>in</strong>em<br />

ausreichend großen Tropfen E<strong>in</strong>schlußmittel bedeckt und im Wärmeschrank<br />

getrocknet. Danach werden sie auf <strong>der</strong> Heizplatte auf gere<strong>in</strong>igte Objektträger<br />

aufgeschmolzen und später auf <strong>der</strong> Drehscheibe mit e<strong>in</strong>em geeigneten Mikroskopierlack<br />

umrandet. Das Unterlegen von Deckglassplittern ist nicht unbed<strong>in</strong>gt<br />

erfor<strong>der</strong>lich, weil die Proben meistens genügend Fremdkörper enthalten, die<br />

e<strong>in</strong>en gewissen Abstand <strong>der</strong> <strong>Radiolarien</strong> vom Objektträger bewirken, so daß die<br />

Skelette nicht zerdrückt werden.<br />

Gelegte E<strong>in</strong>zelformen<br />

Me<strong>in</strong>e eigene Sammlung besteht zum größten Teil aus gelegten E<strong>in</strong>zelformen,<br />

<strong>der</strong>en Herstellung etwas e<strong>in</strong>facher ist, als es für Diatomeen beschrieben wurde.<br />

Gere<strong>in</strong>igte Objektträger werden auf <strong>der</strong> Lackr<strong>in</strong>gdrehscheibe mit e<strong>in</strong>en etwa 2-<br />

3 mm weiten Tuschekreis versehen. Man kann die ausgelesenen <strong>Radiolarien</strong>

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