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Einführung in das Studium der Radiolarien

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Unterordnung PLECTOIDEA (HAECKEL, 1882)<br />

Das Skelett dieser Formen besteht aus e<strong>in</strong>er drei-, vier-, sechs- o<strong>der</strong><br />

mehrarmigen Initialnadel, die e<strong>in</strong>fache o<strong>der</strong> verzweigte Arme trägt. Der<br />

Sagittalr<strong>in</strong>g fehlt immer. Fossile Plectoideen s<strong>in</strong>d kaum bekannt.<br />

Unterordnung CYRTOIDEA (HAECKEL, 1887)<br />

Diese U.O. umfaßt Nassellarien mit vollständiger Gitterschale, die von<br />

den Plectoideen abgeleitet werden können, also Formen ohne Sagittalr<strong>in</strong>g.<br />

Die Familiene<strong>in</strong>teilung ist re<strong>in</strong> morphologisch und <strong>in</strong> hohem Grade<br />

künstlich, wird aber noch immer benützt. Die Familiene<strong>in</strong>teilung nach <strong>der</strong><br />

Zahl <strong>der</strong> Segmente ist uns<strong>in</strong>nig. Die Cyrtoideen s<strong>in</strong>d sehr reich an fossilen<br />

und rezenten Gattungen und Arten und s<strong>in</strong>d nach den Sphaerellarien<br />

die formenreichste Gruppe <strong>der</strong> fossilen <strong>Radiolarien</strong>.<br />

Unterordnung ORBOIDEA (POPOFSKY 1913)<br />

<strong>Radiolarien</strong> mit Sagittalr<strong>in</strong>g, von denen die Überfamilie Stephaniacea am<br />

primitivsten ist. Daraus haben sich nach POPOFSKY die Überfamilien<br />

Cannobotrydacea und Triospyridacea entwickelt.<br />

Überfamilie STEPHANIACEA (HAECKEL, 1887)<br />

Das Skelett dieser Formen besteht aus e<strong>in</strong>em o<strong>der</strong> mehreren R<strong>in</strong>gen<br />

und e<strong>in</strong>em mehr o<strong>der</strong> weniger reduzierten Tripodium (Dreifuß).<br />

Auch fossil seit dem Eozän bekannt.<br />

Überfamilie TRIOSPYRIDACEA (HAECKEL, 1882)<br />

Skelett vollständig, mit Sagittalr<strong>in</strong>g und Dreifuß. Durch den Sagittalr<strong>in</strong>g<br />

wird <strong>das</strong> Köpfchen immer <strong>in</strong> zwei Hälften geteilt. Diese<br />

Formen s<strong>in</strong>d seit <strong>der</strong> Oberen Kreide bekannt.<br />

Überfamilie CANNOBOTRYDACEA (HAECKEL 1882)<br />

E<strong>in</strong>e verhältnismäßig kle<strong>in</strong>e Gruppe, <strong>der</strong>en Skelett monothalm bis<br />

polythalm ist und bei <strong>der</strong> <strong>das</strong> Köpfchen durch vertikale E<strong>in</strong>schnürungen<br />

<strong>in</strong> mehrere Loben geteilt ist.<br />

Ordnung PHAEODARIA (HAECKEL1879)<br />

Skelettlose Formen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> dieser Gruppe sehr selten. Nur wenige haben e<strong>in</strong>e<br />

agglut<strong>in</strong>ierte Schale. Die meisten haben e<strong>in</strong> vollständiges Gitterskelett, dessen<br />

Elemente hohl s<strong>in</strong>d. Die Substanz ist Si02 (Siliziumdioxid) mit e<strong>in</strong>er beträchtlichen<br />

Beimischung von organischen Stoffen. Die Phaeodarien besitzen die<br />

kompliziertesten Skelettformen überhaupt. Die Zentralkapsel hat im Gegensatz<br />

zu den übrigen Formen e<strong>in</strong>e doppelte Wand mit drei o<strong>der</strong> mehreren Öffnungen<br />

am oralen o<strong>der</strong> aboralen Pol. Rund um die orale Öffnung <strong>der</strong> Zentralkapsel sitzt<br />

im Ektoplasma e<strong>in</strong>e granulierte, braune o<strong>der</strong> gelbgrüne Masse, <strong>das</strong> sog.

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