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Die Noahgeschichte in rabbinischer Literatur und ... - bei DuEPublico

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<strong>Die</strong> ausgewählten Koran<strong>in</strong>terpreten zur koranischen <strong>Noahgeschichte</strong><br />

4.2 Haltung der Landsleute Noahs gegenüber se<strong>in</strong>em Aufruf<br />

Über die Haltung der Gegner Noahs gegenüber se<strong>in</strong>em Aufruf wird sowohl <strong>in</strong> Sure 71<br />

(21-24) als auch <strong>in</strong> Sure 11 (27-35) berichtet. Im Folgenden wird zuerst mit der Ause<strong>in</strong>andersetzung<br />

der ausgewählten Koran<strong>in</strong>terpreten mit Versen der Sure 71 begonnen. Darauf folgt die<br />

Verknüpfung ihrer Äußerungen mit Versen der Sure 11.<br />

4.2.1 Zu 71: 6, 21-24<br />

In Sure 71 (6, 21-24) berichtet Noah Gott von der Haltung se<strong>in</strong>er Gegner: „Doch me<strong>in</strong><br />

Aufruf hat sie nur dar<strong>in</strong> bestärkt, zu fliehen. (71: 6) Sie haben sich gegen mich aufgelehnt <strong>und</strong><br />

s<strong>in</strong>d jenem gefolgt, dessen Vermögen <strong>und</strong> K<strong>in</strong>der ihm nur noch mehr Verderben brachten. Und<br />

sie haben e<strong>in</strong>en gewaltigen Plan geschmiedet. Und sie haben gesagt: `Verlasst nie eure Götter<br />

<strong>und</strong> verlasst weder waddan noch suwÁÝan, yaÈū×a, yaÝūqa noch Nasra.` Sie haben bereits viele<br />

irregeführt (71: 21-24).“<br />

4.2.1.1 Zu 71: 6<br />

In 71: 6 spricht Noah zu Gott: „Doch me<strong>in</strong> Aufruf hat ihre Flucht (von dem Aufruf) verstärkt.“<br />

Wie aus dem Vers zu verstehen ist, hat der Aufruf Noahs dazu <strong>bei</strong>getragen, dass die<br />

Neigung <strong>bei</strong> se<strong>in</strong>en Gegnern, vor diesem Aufruf zu fliehen, verstärkt wurde. <strong>Die</strong> Frage, warum<br />

der Aufruf Noahs die Ablehnung <strong>bei</strong> se<strong>in</strong>en Landsleuten noch verstärkte, löste Diskussionen über<br />

die umstrittenen Themen von qaÃÁÞ <strong>und</strong> qadar (des Schicksals <strong>und</strong> der Vorherbestimmung)<br />

<strong>und</strong> folglich über die Frage der Wahlfreiheit des Menschen gegenüber dem göttlichen Willen<br />

aus. War es von Gott vorherbestimmt, dass Noahs Landsleute den Aufruf ablehnen?<br />

Wie Van Ess anmerkt, f<strong>in</strong>det die Fragestellung von qaÃÁÞ <strong>und</strong> qadar ihren Ursprung <strong>in</strong><br />

dem Îadī×, <strong>in</strong> dem das Streitgespräch zwischen Adam <strong>und</strong> Moses dargestellt wird. 107 <strong>Die</strong>ses<br />

Îadī× beschreibt e<strong>in</strong>e eschatologische Szene. Moses klagt Adam wegen se<strong>in</strong>er Sünde an. Adam<br />

verteidigt sich mit dem H<strong>in</strong>weis auf die Prädest<strong>in</strong>ation se<strong>in</strong>er Sünde <strong>und</strong> besiegt Moses<br />

mit diesem Argument im Disput. 108<br />

107 Vgl. Van Ess 1975: 161ff.<br />

108 Vgl. BuÌÁrī, SaÎīÎ, al-`anbiyyÁ` 31, 3 nach Schöck 1993: 89.<br />

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