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KVBW-Magazin 1103 - Bushido Oberkirch

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LEHRGÄNGE • EVENTS • AUSFLÜGE<br />

Freundschaft zwischen Shitoryu Karate Deutschland,<br />

Israel und Palästina<br />

Text­und­Bild­Athula­Minithanthri<br />

Sensei­Athula­Minithanthri,­europäischer­Chief­Instructor­für­Japan­<br />

Karate-Do­ Shitoryu­ Seiko­ Kai,­ besuchte­ vom­ 21.­ –­ 26.6.2011­ zumzweiten­Mal­Israel­und­Palästina.<br />

Am Flughafen in Tel Aviv wurde er vom Repräsentanten für beide Länder,<br />

Sensei Husni Ararr, 7.Dan, herzlich begrüßt. Das erste Seminar fand<br />

am 22.6.11 in der Stadt Tira in Israel statt. Alle Teilnehmer waren hoch<br />

motiviert sowohl Karate als auch Kobudo zu lernen. Im Anschluss an das<br />

Karatetraining wurde die Bo Kata „Suna Kake no kon“ unterrichtet. Am<br />

zweiten Tag besuchte Sensei Minithanthri ein Dojo in Qlaqilia (Westbank)<br />

in Palästina. Da er bei seinem ersten Besuch bereits Erfahrungen<br />

beim Reisen zwischen der israelisch-palästinensischen Grenze sammeln<br />

konnte, waren ihm die vielen Armeekontrollen bekannt. Den Menschen,<br />

denen er begegnete waren jedoch immer freundlich und zuvorkommend.<br />

Nach dem Karatetraining kamen die Teilnehmer auf Sensei Minithanthri<br />

zu und baten ihn, bei einer Sai Kata, die sie Jahre zuvor von einem anderen<br />

Trainer erlernt hatten, zu helfen. Somit wurde dann spontan die Sai<br />

Kata „Chikinshitahaku no Sai“ wiederholt und vertieft.<br />

Danach ging es wieder retour nach Tira/Israel, wo abends noch einmal in<br />

einem anderen Dojo ein Training durchgeführt wurde. Da einige Schüler<br />

aus dem Nationalkader Israel anwesend waren, bat Sensei Husni, die Kata<br />

Unsu zu unterrichten. Da Nunchaku in Israel keine verbotene Waffe ist,<br />

hatten alle Teilnehmer ihre eigenen Nunchakus mitgebracht und so wurde<br />

dann im Anschluss die Nunchaku Kata „Akamine no Nunchaku“ unterrichtet,<br />

die den Teilnehmern sehr gut gefallen hat. Am nächsten Tag fand<br />

ein Lehrgang in der neu erbauten Sporthalle in Zimar (Israel) statt. Für<br />

ca.110 Teilnehmer unterrichtete Sensei Minithanthri Kumite, die Kata „<br />

Itosu Rohai Sandan“ und Kobudo. Nach dem Seminar besuchte Sensei<br />

Minithanthri, zusammen mit Sensei Husni und seiner Familie, eine muslimische<br />

Hochzeit, die ihm viele neue Eindrücke und Erfahrungen brachte.<br />

Bild Athula mit den israelischen Freunden<br />

18 www.karate-kvbw.de • Ausgabe 03/2011<br />

Am nächsten Tag fand das Training in der Stadt Jal Julia (Israel) statt, an<br />

dem auch einige Shotokan Karatekas teilnahmen. Die Einheiten bestanden<br />

aus Kumite mit anschließender Kobudoeinheit, bei der wieder eine<br />

Nunchaku Kata erlernt wurde. Abends erfolgte nochmals ein Training bei<br />

einer der größten Shotokan Gruppe in der Stadt Kformanda (in der Nähe<br />

von Nazareth). Diese Gruppe war ehemals ein Mitglied von JKA Sensei<br />

Okomoto/Japan; nach seinem Tod suchten die Karatekas nunmehr schon<br />

mehrere Jahre einen neuen Lehrer. Als sie letztes Jahr Sensei Minithanthri<br />

in Israel kennen gelernt haben, luden sie ihn für 2011 zu einem Training<br />

ein. Sensei Minithanthri nahm daher diese Herausforderung an und unterrichtete<br />

an diesem Tag die Danträger.<br />

Das Training begann mit fortgeschrittenen Shotokan Kihontechniken,<br />

danach die Kata „Enpi“ und „Gojushiho-Sho“ und gegen Ende noch Kumitetechniken.<br />

Die Teilnehmer waren überrascht und fragten, wie es einem<br />

Shitoryu Sensei möglich sei, solche Shotokantechniken und Katas zu<br />

beherrschen. Sensei Minithanthri erläuterte, dass er mit Shotokan Karate<br />

angefangen und den 4.Dan hat.<br />

Später traf er den ehemaligen WKF technischen Vorsitzenden Tassi Kiyoshi<br />

Yamazaki, der ebenfalls sein Trainer wurde. Er erhielt durch ihn ein<br />

umfassendes Wissen über Karate, unabhängig der Stilrichtung. Rückblickend<br />

war es für Sensei Minithanthri eine Herausforderung israelische<br />

und palästinensische Dojos zu besuchen und zu unterrichten. Da es dort<br />

vorab keine Festlegung der Trainingsinhalte gibt, hatte er keine Vorstellung<br />

darüber, welche Kata bzw. Kobudo er den Teilnehmern näher bringen<br />

sollte. Er hat stets auf die An- und Nachfragen im Verlauf der Seminare<br />

reagiert und das Niveau angepasst. Die Resonanz war jedoch immer<br />

positiv ausgefallen und er freut sich schon auf den nächsten Besuch im<br />

Februar 2012.<br />

Fabian Hambüchen<br />

zu Gast beim Karate-Team Reutlingen e.V.<br />

Text­und­Bilder­Karate­–­Team­Reutlingen­e.V.<br />

Bei sommerlichen Temperaturen fieberten 60 Kinder mit ihren Eltern,<br />

zahlreiche Fans und Autogrammjäger der Ankunft von Fabian<br />

Hambüchen, dem besten­Turner­Deutschlands und Ausnahmeathlet,<br />

entgegen.<br />

Als Botschafter­der­Sterne­des­Sports wollte er bei den Reutlinger<br />

Bundessiegern 2010 das Projekt „Drachenstark“ hautnah und<br />

aktiv erleben, welches er bisher nur aus den Bewerbungsunterlagen<br />

kannte. Begleitet von Ekki Bader und Erika Seitz, Kamerateams<br />

und zahlreichen Medienvertretern, trug sich Fabian ins Gästebuch<br />

ein. Anschließend ließ er zusammen mit den Kindern zur Eröffnung<br />

den Drachen Ferdinand auf seinem Sternentuch in den Hallenhimmel<br />

steigen.<br />

Nach Grußworten von Vertretern der Stadt Reutlingen, dem Sportkreis<br />

Reutlingen und der Volks-und Raiffeisenbanken, ging es dann<br />

nahtlos zur Praxis über. Im ersten Teil führte Erika Seitz durch ausgewählte<br />

Module der Drachenprüfung und eine Vertrauensübung.<br />

Hierbei hielten die Kinder ihn mit Hilfe von Seilen in der Balance<br />

und geleiteten Fabian symbolisch ein Stück auf seinem Weg zu<br />

olympischem Gold.<br />

Den zweiten Teil gestaltete Ekki Bader mit Elementen aus den Modulen<br />

Karate, Bewegung und Selbstbehauptung und hatte hierfür<br />

auch den Karate-Anzug parat. Los ging es mit allgemeinen Bewegungsformen,<br />

über Karate Techniken dann zum Pratzentraining.<br />

Eine Selbstschutzübung und der Weg durch die Mutgasse rundeten<br />

„bewegte“ drei Stunden ab.<br />

Als echtes Allroundtalent begeisterte er abschließend die Kinder<br />

auch im Lesemodul bei der Geschichte vom „Gute Nacht Kuss, der<br />

verloren ging“. Da er sich nach seiner Verletzung bereits in guter<br />

Form für die angestrebte WM und Olympia 2012 in London befindet,<br />

meisterte er den nachfolgenden Autogrammmarathon mit Bravour.<br />

Seine Erlebnisse, die Begeisterung der Kinder und das Engagement<br />

aller Beteiligten haben ihn überzeugt.<br />

Sein Kommentar: „Drachenstark­ ist­ eine­ super­ tolle­ Aktion.­<br />

Solche­Leute,­die­mit­Herzblut­ihre­Werte­leben­und­umsetzten,verdienen­es­einfach­ausgezeichnet­zu­werden.­„<br />

Sein Eintrag ins Drachengästebuch schließt sich dem an:<br />

„Vielen­Dank­für­den­schönen­Empfang­hier­in­Reutlingen.­Mitden­liebsten­und­sportlichen­Grüßen.­Euer­Fabian­Hambüchen.“<br />

Bild unten: Fabian Hambüchen während der Trainingseinheit<br />

Bild unten: Fabian Hambüchen liest vor<br />

Bild unten: Fabian Hambüchen der Ausnahmesportler trainiert mit den Kindern

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