Kirchdorfer Wiesen - IBA Hamburg

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MACHBARkEITSUNTERSUCHUNG Entwurf Team 3 Studio urbane Landschaften mit Ohrt von Seggern Partner Architekten Prof. Dr. Hille von Seggern Timm Ohrt Sabine Rabe LRW Loosen, Rüschoff + WinklerArchitekten und Stadtplaner Karin Loosen Rudolf Rüschoff bgmr Becker Giseke Mohren Richard Landschaftarchitekten Prof. Undine Giseke Dr. Winfried Richard Dirk Christiansen 34
Team 3 Auszug aus den Workshopprotokollen In der Arbeit von Team 3 wird das Wohnen als Impuls für den Erhalt der Landschaft ent wickelt. Um das vorhandene Wetternsys- tem nicht zu beeinträchtigen, werden kleine Kreisläufe für die Neubebauung geschaffen. Die vorhandene Sportanlage im Süden wird zu einem Sportpark entwickelt, in dem Sport und Freizeit miteinander vernetzt sind. Erhalt und Stabilisation der Flora und Fauna werden durch drei extensive Bewirtschaftungsformen zur Pflege gewährleistet. Als Be- und Entwässerungssystem sind be pflanz te Bio filter streifen zur eigenen Was ser klärung, Was ser becken als Reservoire und Vakuum toilettensysteme zur Minimie- rung der Schwarz was serproduktion mit Anschluss an eine Bio gas anlage vorgesehen. Der Wasserstand der Beet gräben wird durch eine Ein speisung von gereinigtem Grau- und Regen wasser im Sommer optimiert. Für die Bebauungsdichte und Landschafts- pflege gelten folgende Regeln: Das Streifenbild der Landschaft und ihre Weite bleiben erhalten und die Landschaftspflege bzw. Bewirtschaftung erfolgt durch eine Bürgerstiftung. Das bedeutet, dass mit dem Erwerb eines Grundstücks eine Mitgliedschaft in der Stiftung und die Pflege einer zusätzlichen naturräumlichen Fläche vorgesehen sind. Für die Baustreifen sind vier unterschiedliche Grundtypen mit etwa 20 bis 25 Einheiten an einem Wohnhof und zwei- bis drei Geschossen entwickelt worden. Typ 1 ist der „Einhof“ mit Carport oder Stall im Haus. Hier sind weder konventionelle Siedlungsparzellierungen noch Gartennutzungen vorgesehen sondern kleine Grundstücke, ein <strong>Wiesen</strong>park vor der Tür und begrünte Häuser. Die vorgesehenen Dachgärten und -terrassen werden im Typ 2 durch Gewächshäuser ersetzt, in denen Energie- und Reinigungspflanzen anstatt klassischer Gartenpflanzen gepflanzt werden. Terrassenhof-Häuser bilden Typ 3, der großzügige Wohnflächen, große Dachterrassen, Wintergärten und Hausvorzonen für Familien mit Kindern vorsieht. Eine kompakte Wohnhoferschließung kann als Spielzone genutzt werden. Insgesamt entstehen ca. 340 Wohneinheiten mit rund 130 m2 Bruttogrundfläche pro Einheit. Ein „Transitwohnen“ am Lärmschutzwall stellt Angebote wie Fitnessraum, Schwimmbad, 24h-Shop etc. für arbeits- und stadtsüchtige Singles und Yuppies bereit. Die Gebäude können 3- oder 4-geschossig ausgeführt werden. Ein Versorgungshof für die Freiflächen befindet sich im Zentrum des Untersuchungsgebiets. Bewertung Die lineare Bebauungsstruktur mit den integrierten Freiflächen in der Wohnbebauung und der Idee des Wohnens mit Tieren stellt einen sehr interessanten Lösungsansatz für das Wohnen mit der Landschaft dar. Die Freiräume zwischen den Streifen sind jedoch als Lebensraum für Flora und Fauna zu kleinräumig. 35
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