Kirchdorfer Wiesen - IBA Hamburg

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MACHBARkEITSUNTERSUCHUNG Entwurf Team 4 Baufrösche kassel Michael Wilkens Vinzenz von Feilitzsch schaper + steffen + runtsch Landschaftsarchitekten Lothar Steffen Kati Demiri Berit Hinrichs 38
Team 4 Auszug aus den Workshopprotokollen In der Arbeit von Team 4 wird eine klare Grenze zwischen dem zu erhaltenden Naturraum, dem so genannten Reservat und drei neuen Baufeldern gezogen. Entlang der Autobahn entsteht in der ersten Bauphase eine Schallschutzwand mit Werkstattwohnen und einem Gehöft, in dem ein Landschaftspflegezentrum für die Pflege und den Erhalt der Kulturlandschaft untergebracht ist. DIeses beherbergt neben einem Kinderbauernhof auch einen Reiterhof, eine Garten- und Umweltschutzschule sowie eine Grauwasseraufbereitungs- und Biogasanlage. Am Lärmschutzwall soll zudem ein Solarkraftwerk entstehen, das aus industriellen Bauteilen erstellt wird. Eine Überkragung des Bauwerks verschiebt den Schallüberpunkt in Richtung Autobahn. Die Lärmschutzwallbebauung ist für gewerbliche Nutzungen und Werkstattwohnen geplant. Im Westen werden verschiedene Milieus entstehen, die sich durch differenzierte Architektursprachen präsentieren. Wohnungen in Verbindung mit Praxen, Büros oder Ateliers im Sinne von Einliegerwohnungen sollen entstehen. In der zweiten Bauphase wird die vorhandene Bebauung an der <strong>Kirchdorfer</strong> Straße mit Pfeifenstielgrundstücken verdichtet. Im nördlichen Bereich entsteht ein Wohnen auf der Insel mit einem vielfältigen Gemenge an Wohnformen. Dieses neue Wohnquartier hat einen Anschluss an das Wasserstraßennetz und integriert das Wohnen am und auf dem Wasser durch Hausboote. Die Neubebauung wird an die Landschaftsachse angebunden. Die Qualität der wasserbezogenen Grünzüge soll durch die Verbindung mit dem künftigen Gelände der Internationalen Gartenschau gestärkt werden. Ein wesentlicher Eingriff ist die Überbauung des <strong>Wiesen</strong>vogelbiotops. Das im Untersuchungsgebiet integrierte Ausgleichskonzept sieht eine Gewässerentwicklung durch neue Wettern und Gräben mit unterschiedlichem Uferprofil und die Einfassung der Grünlandbiotope durch Gräben vor. Zum Schutz der Naturräume werden keine direkten Zugänglichkeiten sondern lediglich Aussichtspunkte geschaffen. Der Wasserstand wird je nach Biotopanspruch gesteuert, eine Windmühle dient in Trockenzeiten zur Wasserstandsanhebung. Das Ausgleichskonzept sieht vor, über dauerhafte naturschutzorientierte Bewirtschaftungsverträge mit den örtlichen Betrieben oder über den Landschaftspflegehof die Kulturlandschaft zu erhalten und die Biotope langfristig zu sichern. Für die Be- und Entwässerung sind ein Abwasser- Druckleitungssystem und die Aufbereitung des Grauwassers in Membranbecken bzw. Tropfkörpergewächshäusern an drei Standorten vorgesehen. Südlich der Bebauung am Jenerseitedeich und westlich des Kraftwerks entstehen neue Mietgrabeländer. Auf einer Fläche von 88.000 m2 entstehen 450 Wohneinheiten. In einer Maximalausführung können rund 880 Wohneinheiten geschaffen werden, 320 im Norden, 240 im Osten, 310 im Westen und 10 weitere auf dem Biohof. Bewertung Diese Arbeit zeigt vielfältige Bebauungsstrukturen in den drei Bereichen und große Wasserflächen auf. Die Idee des Werkstattwohnens entlang der Autobahn ist interessant, die isolierte Lage wird jedoch kritisch gesehen. Der Standort für das Landschaftspflegezentrum in der Mitte des Grünraums ist fraglich. 39
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