Ergebnisbericht MiD 2008 (PDF) - Infas
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Analog zum Vorgehen in 2002 wurde ein Haushalt als<br />
vollständig auswertbar eingestuft, wenn auf der Personen-<br />
Wege-Ebene Angaben zu mindestens 50 Prozent der<br />
Haushaltsmitglieder vorlagen. Ziel war es, innerhalb<br />
des 14tägigen Zeitfensters nach dem Stichtag so viele<br />
Haushaltsmitglieder wie möglich persönlich zu befragen.<br />
Um einer möglichen Untererfassung von großen Haushalten<br />
vorzubeugen und gleichzeitig Alltagsmobilität auch im<br />
Haushaltskontext abbilden zu können, wurde erneut das<br />
„50-Prozent-Kriterium“ angewendet. Das heißt: Mindestens<br />
50 Prozent der Haushaltsmitglieder mussten befragt<br />
worden sein, damit der Haushalt in den Datensatz Eingang<br />
fand.<br />
stichProBe<br />
Die Stichprobe der <strong>MiD</strong> basiert auf einer zufälligen Ziehung<br />
von Adressen aus dem Einwohnermelderegister. Die Ziehung<br />
erfolgte in zwei Stufen. In der ersten Stufe wurden zunächst<br />
die Gemeinden bestimmt, für die Adressen gezogen<br />
werden sollten. Um eine räumliche und siedlungsstrukturelle<br />
Repräsentativität der Stichprobe zu gewährleisten, sind<br />
die Gemeinden nach Bundesland und Raumtyp kontrolliert.<br />
Insgesamt wurden 270 Gemeinden ausgewählt. In der<br />
zweiten Stufe erfolgte eine zufallsgesteuerte Adressziehung<br />
von Personen ab 14 Jahren aus den Einwohnermelderegistern<br />
dieser Gemeinden.<br />
Die Entscheidung für eine Einwohnermeldeamtsstichprobe<br />
basiert vor allem darauf, dass nur dieses Stichprobenverfahren<br />
für alle Personen der Grundgesamtheit eine<br />
grundsätzlich gleiche Auswahlwahrscheinlichkeit garantiert.<br />
Zudem ermöglicht eine Stichprobe aus den Einwohnermelderegistern<br />
eine deutlich verbesserte Qualitätskontrolle<br />
der Einsatzstichprobe, da die Verteilung der bekannten<br />
Personenmerkmale (Alter, Geschlecht und Nationalität) in<br />
der Einsatzstichprobe mit den Verteilungen in der Grundgesamtheit<br />
verglichen werden kann.<br />
Die Verteilung der Stichprobe nach Bundesländern basiert<br />
auf einem weitgehend proportionalen Ansatz zur jeweiligen<br />
Bevölkerung. Lediglich für einzelne kleine Bundesländer<br />
wurde unabhängig vom Bevölkerungsanteil eine Mindestzahl<br />
von 750 Haushalten angestrebt, um eine ausreichende<br />
Analysebasis zu erhalten (Tabelle 2.1).<br />
10 AUFBAU DER STUDIE<br />
tabelle 2.1<br />
Stichprobe nach Bundesländern<br />
Grundgesamtheit<br />
Basis-Stichprobe<br />
% geplant realisiert<br />
Schleswig-Holstein 3,5 1.000 1.082<br />
Hamburg 2,4 750 794<br />
Niedersachsen 9,6 2.500 2.520<br />
Bremen 0,9 750 770<br />
Nordrhein-Westfalen 21,5 4.000 4.258<br />
Hessen 7,3 2.200 2.276<br />
Rheinland-Pfalz 4,8 1.400 1.421<br />
Baden-Württemberg 12,5 2.500 2.628<br />
Bayern 14,8 2.500 2.545<br />
Saarland 1,3 750 766<br />
Berlin 4,8 1.300 1.300<br />
Brandenburg 3,1 1.000 984<br />
Mecklenburg-Vorpommern 2,1 750 736<br />
Sachsen 5,6 1.600 1.723<br />
Sachsen-Anhalt 3,0 1.000 1.086<br />
Thüringen 2,9 1.000 1.033<br />
gesamt 100 25.000 25.922<br />
Die bundesweite Basiserhebung umfasst die Angaben von<br />
25.922 Haushalten, 60.713 Personen, 193.290 Wegen,<br />
34.601 Fahrzeugen und 36.182 Reisen. Die Größe der<br />
Basisstichprobe sowie die Stichprobenanlage ermöglichen<br />
eine Differenzierung der Ergebnisse nach Bundesländern<br />
und innerhalb der Bundesländer nach Regionstypen.<br />
Zusätzlich zur Basisstichprobe waren – wie schon im Jahr<br />
2002 – regionale Aufstockungen möglich. Insgesamt wurden<br />
zehn zusätzliche Aufstockungsstichproben beauftragt.<br />
Im Rahmen der Aufstockungen wurden weitere 24.021<br />
Haushaltsinterviews realisiert. Aufgrund des unterschiedlichen<br />
regionalen Zuschnitts der Stichproben der einzelnen<br />
Aufstockungen ist eine Gesamtanalyse aller im Rahmen<br />
der <strong>MiD</strong> <strong>2008</strong> erhobenen rund 50.000 Haushalte nicht<br />
möglich. Die ab Kapitel 3 dargestellten Ergebnisse basieren<br />
deswegen ausschließlich auf den Daten der bundesweiten<br />
Basiserhebung.