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Ergebnisbericht MiD 2008 (PDF) - Infas

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äumlich differenziertes Mobilitätsverhalten<br />

Das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR)<br />

hat verschiedene Raumtypisierungen entwickelt. Durch die<br />

Bereitstellung von Raumtypen in den Datensätzen besteht<br />

die Möglichkeit, Mobilität in Abhängigkeit von Raum- und<br />

Siedlungsstruktur zu analysieren. Die Stichprobenanlage<br />

ermöglicht generell eine Differenzierung der Ergebnisse<br />

nach Bundesländern und innerhalb der Bundesländer<br />

nach ausgewählten Regions- und Kreistypen. Eine „spitze“<br />

Auswertung nach einzelnen Gemeinden ist dagegen nicht<br />

möglich (vgl. Ausführungen zur Stichprobenanlage im Methodenbericht<br />

und im Nutzerhandbuch).<br />

reiseverhalten und Wirtschaftsverkehr<br />

(Fern-)Reisen sowie Wege im Wirtschaftsverkehr werden<br />

bei Stichtagserhebungen üblicherweise untererfasst. Die<br />

gesonderten Erhebungsmodule zu diesen beiden Themen<br />

ermöglichen es, auch diesen Bereich alltäglicher Mobilität<br />

zu analysieren.<br />

nutzersegmentierung und Zielgruppen<br />

Die Frage zur allgemeinen Nutzungshäufigkeit von Verkehrsmitteln<br />

gibt über das spezifische Mobilitätsverhalten<br />

am Stichtag hinaus Auskunft zum generellen Mobilitätsprofil<br />

von Personen. Damit ist eine gute Ausgangsbasis zum<br />

Beispiel für die Entwicklung von Zielgruppenkonzepten<br />

gegeben.<br />

Mobilität und umwelt<br />

Basierend auf den Angaben zur Verkehrsmittelnutzung,<br />

zur Tagesstrecke sowie zu Pkw-Hersteller und Modellbezeichnung<br />

des oder der Pkw, die zum Haushalt gehören,<br />

wurden bei der Datenaufbereitung mehrere Variablen zur<br />

Berechnung der CO2-Emissionen im Verkehr erstellt. Damit<br />

besteht bei der <strong>MiD</strong> <strong>2008</strong> erstmals die Möglichkeit, den<br />

Energieverbrauch im Verkehr näher zu betrachten. Dies<br />

schließt auch den Öffentlichen Verkehr mit ein, für den<br />

ebenfalls Emissionswerte berechnet wurden (vgl. Kapitel<br />

4.1).<br />

14 AUFBAU DER STUDIE<br />

Wegeketten<br />

Über die chronologische Abfolge der Wegezwecke am<br />

Stichtag besteht die Möglichkeit, sogenannte Wegeketten<br />

zu bilden. Einfache Ketten bestehen lediglich aus einem<br />

Hin- und einem Rückweg. Bei komplexeren Wegeketten<br />

werden verschiedene Aktivitätenziele angesteuert, bevor<br />

die Person an den Ursprungsort, in der Regel das eigene<br />

Zuhause, zurückkehrt. Über die Analyse der am Stichtag<br />

durchgeführten Wegeketten lässt sich die Komplexität von<br />

Tagesabläufen untersuchen (siehe Kasten).<br />

Verkehrsmodellierung<br />

Modelle zur Abbildung der Nachfrage im Personenverkehr<br />

benötigen verschiedene Inputgrößen. Diese müssen je<br />

nach Art des Modells unterschiedlich hoch aufgelöst sein.<br />

Dabei sind sowohl makroskopische Modelle nach dem sogenannten<br />

4-Stufen-Algorithmus als auch mikroskopische,<br />

agentenbasierte Ansätze auf Angaben zum Mobilitätsverhalten<br />

der Personen angewiesen. Aus der <strong>MiD</strong> können für<br />

die Modellierung notwendige Parameter wie zum Beispiel<br />

personenspezifisches Mobilitätsverhalten, Wegeentfernungen,<br />

Verkehrsmittelwahlverhalten, Aktivitätenorte, Besetzungsgrade<br />

sowie der Tages-, Wochen- und Jahresgang<br />

im Verkehr abgeleitet werden. Die <strong>MiD</strong> bietet damit eine<br />

ausgezeichnete Datenbasis für Verkehrsmodelle.<br />

Zeitliche Dynamik und Vergleichbarkeit<br />

Mit den Daten der <strong>MiD</strong> <strong>2008</strong> wird die bereits bestehende<br />

Zeitreihe der KONTIV-Erhebungen von 1976, 1982, 1989<br />

und der <strong>MiD</strong> 2002 fortgesetzt. Damit besteht die Möglichkeit,<br />

Mobilität in ihrer zeitlichen Entwicklung zu betrachten<br />

(vgl. Kapitel 2.4).<br />

Darüber hinaus bietet sich eine kombinierte Auswertung<br />

der <strong>MiD</strong> <strong>2008</strong> mit den jährlichen Ergebnissen des Mobilitätspanels<br />

(MOP) an. Auf diese Weise können die Vorteile<br />

der jeweiligen Studie gewinnbringend miteinander verknüpft<br />

werden, welche vereinfacht mit „große Querschnittsbefragung<br />

für einen Stichtag“ (<strong>MiD</strong>) versus „kleine Panelerhebung<br />

für den Zeitraum einer ganzen Woche“ (MOP)<br />

umschrieben werden können.

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