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Ergebnisbericht MiD 2008 (PDF) - Infas

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auM- unD sieDLungsstruktur aLs MoBiLitÄts-<br />

VoraussetZung<br />

Deutschland gehört mit 230 Einwohnern je Quadratkilometer<br />

zu den am dichtest besiedelten Ländern Europas<br />

(BBR 2005, S. 15), jedoch variiert dieser Wert innerhalb<br />

des Bundesgebietes stark. In dicht bebauten Wohngebieten<br />

wie zum Beispiel Berlin-Kreuzberg können Werte von über<br />

14.000 Einwohnern je Quadratkilometer erreicht werden<br />

(Amt für Statistik Berlin-Brandenburg <strong>2008</strong>, S. 28). In extrem<br />

dünn besiedelten Gebieten kann die Einwohnerdichte<br />

auf wenige Einwohner je Quadratkilometer sinken. So gibt<br />

es in ländlichen Räumen Landkreise, in denen die Werte<br />

deutlich unter 100 Einwohnern pro Quadratkilometer sinken<br />

– zum Beispiel mit 39 Einwohnern pro Quadratkilomenter in<br />

der Müritz (Mecklenburger Seenplatte), 59 Einwohnern pro<br />

Quadratkilometer im Landkreis Bitburg-Prüm (Eifel) (http://<br />

www.raumbeobachtung.de).<br />

Die Unterschiedlichkeit der Einwohnerdichte als Ausgangsvoraussetzung<br />

für Mobilität erschließt sich über die<br />

räumliche Bevölkerungsverteilung in Deutschland, wie sie in<br />

Abbildung 3.11 dargestellt ist. Die Karte lässt eine Vielzahl<br />

hoch verdichteter Gebiete erkennen, die mehr oder weniger<br />

über das ganze Bundesgebiet verteilt sind. Dabei werden<br />

die großen zusammenhängenden Siedlungskerne wie die<br />

Gebiete Rhein-Ruhr und Rhein-Main sichtbar, aber auch die<br />

ländlichen Räume mit geringer oder sehr geringer Dichte,<br />

die sich ebenfalls in allen Teilen des Bundesgebietes finden.<br />

Ausgedehnte, „sehr dünn“ besiedelte Räume mit weniger<br />

als 50 Einwohnern pro Quadratkilometer kennzeichnen<br />

dabei vor allem den Nordosten des Landes.<br />

34 ERGEBNISSE MID <strong>2008</strong> – GRUNDAUSWERTUNG<br />

abbildung 3.11<br />

Bevölkerungsdichte in Deutschland<br />

Quelle: BBR (2005): Raumordnungsbericht 2005, Berichte<br />

Bd. 21, Bonn, S. 16<br />

Die Bevölkerungsdichte ist hinterlegt mit Bevölkerungsstrukturen,<br />

die auch bei gleichartigem Raumtyp durchaus<br />

verschiedenartig sein können. Großräumig fallen die<br />

immer noch bestehenden Unterschiede zwischen Ost- und<br />

West-Deutschland auf, die hinsichtlich der Alters- und<br />

Haushaltsstrukturen besonders deutlich ausgeprägt sind.<br />

Abbildung 3.12 aus der Raumbeobachtung des Bundesamts<br />

für Bauwesen und Raumordnung (BBR) zeigt, dass<br />

in den Neuen Bundesländern der Anteil an Kindern und<br />

Jugendlichen im Alter zwischen sechs und 17 Jahren weit<br />

unterdurchschnittlich ausfällt und in zahlreichen Landkreisen<br />

Werte unter zehn Prozent erreicht, während ihr Anteil<br />

in den westlichen Bundesländern nur in einigen wenigen<br />

Großstädten wie Frankfurt oder München oder in einzelnen<br />

„Studentenstädten“ auf ähnlich geringe Werte kommt. In direktem<br />

Zusammenhang dazu stehen die Haushaltsgrößen.<br />

Der Anteil an Landkreisen und Städten mit vergleichsweise<br />

geringen durchschnittlichen Haushaltsgrößen ist in den<br />

Alten Bundesländern deutlich geringer als in den Neuen<br />

Bundesländern (Abbildung 3.13).

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