Dom-Magazin - Der Dom
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<strong>Dom</strong>-<strong>Magazin</strong><br />
8. April 2012 1 H 2451<br />
Blickpunkt Familie<br />
Gesegnete<br />
Ostern!<br />
Sooft die Sonne aufersteht,<br />
erneuert sich mein Hoffen<br />
und bleibet, bis sie untergeht,<br />
wie eine Blume offen.<br />
Gottfried Keller
Rund-, Erlebnis-, Studienreisen<br />
5 Tg. Riesengebirge - kulinarisch<br />
4 x ÜF. u. Abendbuffet 4**** Hotel in Spindlermühle,<br />
1 x Mittagessen, 1 x Kaffee u. Kuchen, 3<br />
Ausflüge mit Erklärung.<br />
13.–17.06. / 3.–7.09. / 10.–14.10. 379,-<br />
5 Tg. Schottenrock Whisky<br />
2 x ÜF.Buf. Fähre Zeebrügge/o. Rotterdam-Hull,<br />
2 x Hotel HP inkl. schottischem Abend, Stadtf.<br />
Edinburgh u. York, Ausflug Highland-Rundfahrt.<br />
14.–18.10. ab 349,-<br />
5 Tg. Danzig - „Ostseegold und Burgenland“<br />
2 x ÜF.Buf. Fähre Finnlines Rostock-Danzig-<br />
Rostock, 2-Bett-Kab. innen. 2 x Hotel HP Danzig,<br />
Stadtführung, Eintritt Marienkirche u. Mole,<br />
Rundfahrt Marienburg, Frauenburg, inkl. Eintritt u.<br />
Orgelkonzert, Slowinski-Nationalpark inkl. Eintritt<br />
u. Elektrowagen, Schifffahrt a. d. Oberlandkanal<br />
auf 4 Ebenen usw.<br />
9.–13.08. 499,-<br />
5 Tg. <strong>Der</strong> Bergdoktor „Kitzbüheler Alpen“<br />
4 x Hotel HP, Führung mit Praxisbesuch des Bergdoktors,<br />
3 Ausflüge: Innsbruck - Hall / Kitzbüheler<br />
Alpenrundfahrt, Bauernhofführung, usw.<br />
16.–20.05. / 15.–19.08. 379,-<br />
6 Tg. Masurische Seen - historisches Danzig<br />
5 x Hotel HP, Stadtf. Danzig, Masurenrundfahrt m.<br />
Lötzen u. Nikolaiken, Wallfahrtskirche „Heiligelinde“,<br />
Besuch der Wolfsschanze usw.<br />
28.05.–2.06. / 30.07.–4.08. / 3.09.–8.09. 499,-<br />
6 Tg. Schweiz - Glacier Express u. Golden<br />
Pass Classic<br />
1 x Hotel HP Raum Chur/Laax, 3 x in Täsch, 1 x<br />
Schwarzwald, Fahrt m. d. orig. Glacier Express<br />
(Panoramawagen) von<br />
Chur nach Täsch -<br />
3-Gang-Menü im Zug,<br />
Bahnfahrt Täsch-<br />
Zermatt-Täsch, Fahrt<br />
mit dem „Golden Pass Classic-Zug“ von Montreux<br />
nach Zweisimmen. Ausflug Bergdorf Saas Fee mit<br />
Rundfahrt kleiner Bimmelbahn.<br />
22.–27 .07. 739,-<br />
6 Tg. Traumreise Schweizer Bahnenzauber<br />
5 x HP in 4**** Hotels - Bahnfahrten: Bernina<br />
Express: St. Moritz -Tirano, Glacier Express: Brig-<br />
Chur, Montblanc Express: Martigny-Le-Chatelard<br />
15.–20.06. / 14.–19 .08. 799,-<br />
6. Tg. Breslau u. Krakau - Schlesische Perlen<br />
5 x Hotel HP - Stadtführungen: Breslau u. Krakau,<br />
Riesengebirgsrundfahrt, Eintritte: Breslauer <strong>Dom</strong>,<br />
Aula Leopoldia, Paulinerkloster, Stabkirche Wang,<br />
Marienkirche Krakau, usw.<br />
15.–20.05. / 11.–16.08. ab 488,-<br />
7 Tg. Riviera di Levante u. Cinqueterre<br />
6 x Hotel HP, 1 x ligurischer Abend im Rahmen<br />
der HP, Besichtigung Marmorsteinbrüche Carrara,<br />
Ausflüge: Cinqueterre m. Bahn und Bootsfahrt,<br />
S. Margherita-Portofino, Sarzana u. Sestri Levante,<br />
Weinproben usw.<br />
24.09.–30.09. 649,-<br />
7 Tg. Cornwall - a. d. Spuren Rosamunde<br />
Pilchers<br />
6 x Hotel HP, Stadtf.: Exeter, Bath, Bristol u.<br />
London, Tagesausfl. Land`s End, Eintritt „Lanhydrock<br />
House & Garden, Eintritt/Führung Landsitz<br />
Prideaux Place, 1 x Fähre , 1 x Tunnel<br />
27.09.–3.10. 774,-<br />
7 Tg. Tiroler Zugspitzarena Ehrwald-Tirol<br />
6 x HP 4**** Hotel Sonnenspitze, Ausflüge: 1 x<br />
Bad Tölz-Engalm-Ahornboden, 1 x Seefeld - Mittenwald-<br />
Garmisch, 1 x Oberammergau - Kloster<br />
Ettal, Ortsführung Ehrwald m. Edelbrandverkostung.<br />
18.–24.06. (Sonnwendfeuer) / 18.– 24.08 579,-<br />
7 Tg. Italienische Blumenriviera - Côte d’<br />
Azur<br />
2 x Hotel Z./Ü. 4 x 4**** Hotel in Alassio, Ausflüge:<br />
1 x Nizza-Monaco, 1 x ligurisches Hinterland<br />
m. Weinprobe u. San Remo, Führung Alassio<br />
23.–29.04. / 21.–27.09. 579,-<br />
7 Tg. Oberstdorf - Traumhaftes Allgäu<br />
6 x ÜF.Buf. 4**** Hotel Mohren, 4 x 5-Gang-<br />
Abendessen, 1 x Candle-Light-Dinner, 1 x<br />
Schmankerlbuf. Life-Musik, Ausflüge: Bodensee,<br />
Tannheimer Tal, Kleinwalsertal<br />
22.–28.07. / 16.–22.09. 659,-<br />
8 Tg. Hohe Tatra - „Das europäische Kanada“<br />
Städte: Prag - Strbske Pleso - Bratislava - Pilsen<br />
Durchgehende Reiseleitung, Floßfahrt a. d. Dunaje<br />
26.08.–2.09. 628,-<br />
7 Tg. Blaue Adria - Seebad Opatija<br />
2 x HP Z./Ü., 4 x HP 4**** Hotel zentral in Opatija.<br />
Ausflüge: Große Istrienrundfahrt, Insel Krk mit<br />
Imbiss u. Wein, 2 1⁄2 Std. Schifffahrt entlang der<br />
Küste u.v.m.<br />
1.–07.10. 499,-<br />
8 Tg. Goldene Ostseeküste - Fischland Darß<br />
7 x Hotel Ü/HP im Ostseebad Wustrow, direkt am<br />
Strand - Ausflüge: Fischland-Darß-Rundfahrt, Bad<br />
Doberan u. Heiligendamm, Fahrt m. d. Molli-Bahn,<br />
Stadtf. Rostock, Besuch Warnemünde, Ausflug<br />
Hiddensee (extra 29,- €)<br />
24.06.–1.07. / 9.–16.09 639,-<br />
8 Tg. Bezaubernde Toskana - Insel Elba<br />
7x Hotel Ü/HP, Ausflüge: Florenz, Siena - S. Gimignano,<br />
Pisa, Chiantigebiet. Zubuchbar: Insel<br />
Elba 49,- €<br />
26.05.–2.6. / 5.–12.09. / 9.–16.10. ab 579,-<br />
8 Tg. St. Ulrich - Grödnertal - Dolomiten<br />
7 x HP, Hotel in St. Ulrich zentral. Ausflüge: Dolomitenrundfahrt,<br />
Südtiroler Weinstr. - Kalterer See<br />
m. Weinprobe.<br />
16.–23.6. / 8.–15.9. ab 589,-<br />
8 Tg. Urlaub im Ostseebad Kühlungsborn<br />
7 x ÜF. u. AbendBuf. im Morada Resort Hotel<br />
(Hallenbad)<br />
20.–27.05. / 24.06.–1.07. / 5.–12.8. / 9.–16.9.<br />
ab 658,-<br />
8 Tg. Gardasee - bezauberndes Limone<br />
7 x ÜF.Buf., 5 x Abendessen mit Salat- u. Dessert-<br />
Buffet, 1 x Gardaseedinner, 1x Galadinner im 4****<br />
Hotel Caravel, 2 x Tanzabend, Ausflüge: Trento<br />
u. Arco, „Rund um den Gardasee“ Zubuchbar:<br />
Verona u. Mantua<br />
6.–13.4. / 23.–30.5. / 16.–23.06. / 8.–15.09. /<br />
26.09.–3.10. ab 629,-<br />
8 Tg. Seebad Usedom „Pommerscher Hof“<br />
7 x Ü/HP-Buffet im Hotel Pommerscher Hof - Hallenbad,<br />
Ausflüge: Seebäder Usedoms, Stralsund<br />
mit Stadtf., Swinemünde und Ahlbeck<br />
20.–27.05. / 5.–12.8. ab 769,-<br />
8 Tg. Traumland Norwegen - unser Klassiker<br />
„Die schönsten Fjorde - die schönsten Routen“<br />
7 x HP in guten Hotels - Fahrt m. d. Hurtigrutenschiff<br />
von Geiranger nach Alesund, Schifffahrt<br />
a. d. Sognefjord, - Stadtf. Oslo u. Bergen,<br />
Panoramafahrt über die<br />
berühmten Trollstiege,<br />
Überf. Color Line<br />
Kristiansand-Hirtshals,<br />
Puttgarden-Rødby,<br />
Helsingør-Helsingborg,<br />
Besuch von Stavanger,<br />
Kristiansand, Aalborg -<br />
u.v.m. - 1 Reiseführer pro Buchung<br />
9.–16.6. / 14.–21.8. 1.079,-<br />
8 Tg. Südtirol - Schenna u. Meran<br />
7 x Hotel HP in Schenna o. Meran. Ausflüge: 1 x<br />
Grödnertal, 1 x Meraner Land. Zubuchbar: Ausflug<br />
Vinschgau extra 20,- €<br />
6.–13.04. / 26.05.–2.06. / 1.–8.09.<br />
Hotel in Meran ab 689,- / Hotel in Schenna ab 665,-<br />
9 Tg. Große Kroatien-Rundreise<br />
Zagreb - Dubrovnik - Mostar - Split - Trogir - Korcula<br />
mit Fährüberfahrt, Plitvicerseen inkl. Bootsfahrt<br />
und Panoramazug - Sibenik usw., 8 x HP in<br />
guten Hotels - deutschsprachige Reiseleitung<br />
ab 2. – 8. Tag.<br />
12.–20.05. / 15.–23.09. 794,-<br />
10 Tg. Baltische Impressionen u. St. Petersburg<br />
8 x Hotel HP, 1 x HP Fähre Turku-Stockholm,<br />
2-Bett-Kab. innen, Stadtf.: Königsberg, Klaipeda,<br />
Riga, Pärnu, Tallin u. St. Petersburg, Ausflug Kurische<br />
Nehrung, Führung „Berg der Kreuze“, Eintritt<br />
Katharinenpalast m. Bernsteinzimmer u.v.m.<br />
7.–16.08. (inkl. Doppelvisagebühr) ab 1.098,-<br />
10 Tg. Andorra - „Krone der Pyrenäen“<br />
3 x HP Z./Ü. 6 x 5***** Hotel in Canillo, 4 Ausflüge:<br />
1 x Barcelona, 1 x Bergdörfer der Pyrenäen,<br />
1 x ins Tal der Träume, 1 x Naturpark Cadi-Moixero<br />
m. d. Kräuterfrauen.<br />
28.09. – 3.10. 897,-<br />
13 Tg. Exklusiv-Reise Nordkap u. Lofoten<br />
2 x ÜF.Buf. a. d. Finnlines Travemünde-Helsinki /<br />
1 x ÜF.Buf. Oslo-Kopenhagen, in 2-Bett-Kab. innen,<br />
9 x HP in guten Hotels, Ausflug zum Nordkap<br />
inkl. Eintritt u. Diplom, Stadtführungen in Lübeck,<br />
Oslo, Helsinki, Kopenhagen. Alle norwegischen<br />
Fähren laut Ausschreibung. Reiseführer pro<br />
Zimmer. Zusatzangebot: 5 Std. Schifffahrt m. d.<br />
Hurtigruten-Hammerfest-Nordkap 75.- €<br />
24.6.–6.7. 1.899,-<br />
Genaue Beschreibung und weitere Angebote<br />
wie: Kurz- u. Clubreisen, Städte in Europa, Musicals,<br />
Flusskreuzfahrten, begleitete Radreisen,<br />
Urlaubsreisen, Saisoneröffnungs-/Abschlussfahrten,<br />
Premiumreisen, Gruppen-/Flugreisen<br />
usw. finden Sie in unserem Sommer-Katalog<br />
2012. Bitte kostenlos anfordern!<br />
Buchung u Beratung:<br />
Gehle Reisen,<br />
Brackweder Str. 6,<br />
GT-Friedrichsdorf
Vorwort<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
gern haben wir für Sie, die Sie uns am Herzen liegen, dieses<br />
kleine bunte Osterheft gestaltet. Zur Lesefreude mit dem<br />
Osterhasen!<br />
Wir danken Propst Dr. Reinhard Richter, Brilon, für sein Osterwort.<br />
Viktoria Freifrau von dem Bussche, Schloss Ippenburg,<br />
präsentiert uns eines der schönsten Gartenparadiese. –<br />
Im Jahr 2011 wurden in der Bundesrepublik 109.000 Schwangerschaftsabbrüche<br />
gemeldet. „Und alle gucken weg!“ Ostern<br />
möchte uns „herzenstief“ für Kinder und deren Zukunft<br />
sensibeler machen. Mechthild Löhr, Bundesvorsitzendes der<br />
Christdemokraten für das Leben, Münster, mahnt in ihrem<br />
Oster-Statement mehr Verantwortungsgefühl und mehr<br />
Lebensschutz an. Sonst drohe Ostern, das Fest des Lebens, zur<br />
bloßen Dekoration zu werden.<br />
Unser Diözesanpatron St. Liborius, der international als<br />
Beschützer der Nieren- und Steinleidenden verehrt wird,<br />
begleitet uns das ganze Jahr. Er präsentiert uns zu diesem<br />
Osterfest ein „dickes Ei“ mitten in Berlin!<br />
In diesem Osterheft begegnen Sie einem besonders cleveren<br />
Gesellen, nämlich dem reinrassigen deutschen Schafpudel.<br />
Dieser zottelige Schlaumeier gilt als einer der intelligentesten<br />
Hütehunde der Welt. Ein treuer Kumpel des Wanderschäfers,<br />
der seiner Familie immer ganz nah sein will.<br />
Liebe Leserinnen und Leser, Ostern ist das Fest der Freude, der<br />
Nähe und der Auferstehungsbegeisterung. Trumpf ist der persönliche<br />
Besuch. „Ostern will ich dein Lächeln sehen!“ – Viele<br />
Ostergrüße werden inzwischen aber auch rasch per Handy<br />
als SMS verschickt. Hier mein Tipp: Funken Sie einfach diese<br />
schnelle Nachricht an die Absender zurück: „Dies ist mein<br />
Osterei per SMS! So geht’s: Dein Handy<br />
auf Lautlos stellen. Ins Freie gehen. Das<br />
Handy draußen in hohem Bogen weit<br />
in die Büsche werfen. Viel Spaß beim<br />
Suchen!“<br />
In herzlicher Verbundenheit!<br />
Ihr<br />
Ewald Dreismeier<br />
Impressum<br />
Herausgeber: Bonifatius GmbH, Druck � Buch � Verlag,<br />
Karl-Schurz-Str. 26, 33100 Paderborn,<br />
Telefon: 0 52 51/1 53-0<br />
Verlagsleitung: Rainer Beseler<br />
Redaktion: Ewald Dreismeier<br />
Gestaltung: Elke Brosch<br />
Anzeigenverkauf: Engelbert Schilling<br />
Objektleitung: Karl Wegener<br />
Inhalt<br />
Gartenlust auf Schloss Ippenburg<br />
Freifrau von dem Bussche schuf Blütenparadies ..... 4<br />
Ostern wird neu Wirklichkeit<br />
Mitten im Sorgengeflecht unserer Zeit ............. 6<br />
<strong>Der</strong> Mond im Zauber<br />
des Augenblicks<br />
Fotograf<br />
Laurent Laveder ......... 8<br />
Geheimnisse der Blumensprache<br />
Verborgene Gefühle werden sichtbar ............. 10<br />
Mechthild Löhr<br />
Ostern schenkt neues Leben .................... 12<br />
Gedankenpoesie<br />
Rundum gelassen ............................. 13<br />
Hermann Multhaupt<br />
Für die Kinder von morgen ...................... 14<br />
Körpersteine – physische Geologie<br />
des menschlichen Organismus<br />
Sonderausstellung der Charité Berlin ............. 16<br />
Das Zotteltier des guten Hirten<br />
Hütehund hält Einzug in die Familien ............. 18<br />
Germanicus kommt ins Stolpern<br />
Eine franziskanische Geschichte ................. 20<br />
Teresa von Avila<br />
Gebet des älter werdenden Menschen ............ 20<br />
Sauerländer Gewürzkräuter-Soleier<br />
Originalrezept von Helmut Martin ............... 22<br />
Rätselspaß zu Ostern ...................22, 24, 26<br />
Schöne Orte den Toten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />
<strong>Der</strong> Frühjahrsputz<br />
Vorlesegeschichte ............................. 28<br />
Witze ....................................... 30<br />
Zum Titelbild<br />
Neben der Narzissenpracht gab es jetzt noch einen weiteren<br />
Höhepunkt auf Schloss Ippenburg. „Tulpomania – oder die<br />
Kunst der Tulpe“ hieß die große Tulpenschau, die Gudrun<br />
Gosmann, deren Lust an barocker Fülle und an kuriosen Details<br />
weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt ist, kurz vor<br />
Ostern in der Remise des Schlosses inszenierte.<br />
Titelfoto: Schloss Ippenburg<br />
3
4<br />
Gartenlust auf Schloss Ippenburg<br />
Viktoria Freifrau von dem Bussche schuf berühmtes Blütenparadies<br />
Eines der schönsten Gartenparadiese Deutschlands präsentiert<br />
das Schloss Ippenburg im Osnabrücker Land. Die<br />
mit Blumen verwöhnten Gärten des imposanten Schlosses,<br />
das über 600 Jahre im Besitz der Adelsfamilie von<br />
dem Bussche-Ippenburg ist, sind aber nicht immer für<br />
Besucher geöffnet. Die besonderen Ippenburger Gartenfestivals<br />
mit ihrer phantasievollen Aufmachung locken<br />
jedoch in den Jahreszeiten Städter wie Landmenschen<br />
gleichermaßen an die Schlossstraße 1 in Bad Essen. Das<br />
große Narzissenfest vor Ostern, das in diesem Jahr bis<br />
zum 1. April dauerte und von dem wir an dieser Stelle<br />
auch Bilder zeigen, gehört schon zur guten Tradition. Jetzt<br />
freuen sich Blumenenthusiasten aus ganz Deutschland<br />
schon wieder auf den nächsten Gartenfestival-Termin<br />
vom 24. bis 28. Mai zum Thema: „Gartenlust & Landvergnügen“,<br />
frei nach dem Ippenburger Motto: „Gartenlust,<br />
Landlust und Lebenslust!“<br />
von Ewald Dreismeier<br />
Viktoria Freifrau von dem Bussche ist als leidenschaftliche<br />
Gärtnerin sozusagen das „Herz“ des gesamten Ippenburger<br />
Paradiesgartens und inspiriert die Blütenpracht mit immer<br />
neuen Ideen. „Dynamik statt Konservierung“, so lautet ihr<br />
offenes, der Bevölkerung zugeneigtes Konzept in allen das<br />
Schloss betreffenden Angelegenheiten. Das Schloss war im<br />
Jahr 2010 Standort der Niedersächsischen Landesgartenschau<br />
und präsentiert nun auf über sechs Hektar Gartenareal<br />
im Jahreslauf drei Gartenfestivals, die „Ippenburger<br />
Gartentage“ und zahlreiche Künstlergärten. Und zu sehen<br />
Viktoria Freifrau von dem Bussche ist eine leidenschaftliche<br />
Gärtnerin.<br />
ist auf 4.000 Quadratmetern ein reichhaltiger „Küchengarten“<br />
mit Gemüse und Sommerblumen in „sinnlicher Fülle<br />
und in außergewöhnlichen Kombinationen“ (so Viktoria<br />
Freifrau von dem Bussche).<br />
Das Thema der Künstlergärten im beliebten Heckenlabyrinth<br />
lautet in diesem Jahr: „Die Welt ist rund!“. Künstler<br />
aus ganz Deutschland zeigen Inszenierungen voller Poesie,<br />
Humor und Ironie, zum Beispiel die pinkfarbenen Riesenbälle,<br />
die erstmals auf der Landesgartenschau in Wolfsburg<br />
und 2008 auf der Biennale in Venedig gezeigt wurden.<br />
Dazu lieben es die Gartenbesucher, gleichzeitig in der<br />
Schlossgeschichte zu stöbern.<br />
In der Remise des Schlosses werden zu den Festivals<br />
spektakuläre Blumenausstellungen der renommierten und<br />
für ihren humorvollen und avantgardistischen Stil bekannten<br />
Floristin Gudrun Gosmann aus Osnabrück gezeigt.<br />
Das Schloss Ippenburg liegt, eingebettet in der Parklandschaft<br />
„Hunteniederung“, verborgen hinter hohen Kastanien.<br />
Das neugotische Schloss hat 100 Zimmer und noch<br />
mehr Fenster. Es wird von drei Generationen bewohnt. 300<br />
Hektar Acker und 330 Hektar Wald gehören zum Schlossbetrieb.<br />
Das Schloss hatte in der Vergangenheit der Jahrhunderte<br />
bereits zwei Vorläuferbauten an gleicher Stelle. Zitate<br />
aus der Chronik: Ritter Johann von dem Bussche wählte<br />
Ende des 14 Jahrhunderts die Sümpfe der Hunteniederung,<br />
um eine richtige Trutzburg für weitere Landnahmen zu<br />
errichten. <strong>Der</strong> Bischof von Osnabrück verbot, eine steinerne<br />
Festung zu errichten. Trotzdem wurde die Ippenburg<br />
– mit steinernem Unterbau, rundum Schießscharten,<br />
umgeben von einem tiefen Schlossgraben und nur über<br />
eine Zugbrücke zu erreichen – zu einer uneinnehmbaren<br />
Festung.<br />
Die Figurenbrücke mit den Steinskulpturen der vier<br />
Tugenden stammt aus dem 17. Jahrhundert. Albrecht
<strong>Der</strong> Haupteingang des Schlosses Ippenburg<br />
ist mit Frühlingsblumen umsäumt.<br />
Philip von dem Bussche war Ende des 17. Jahrhunderts<br />
Gesandter in Wien und brachte die Figuren von dort mit<br />
nach Ippenburg. Die vier dargestellten Tugenden sind<br />
Misericordia (Barmherzigkeit), Prudentia (Einsicht und<br />
Klugheit), Constatia (Beständigkeit) und schließlich Justitia<br />
(Gerechtigkeit).<br />
1811 wurde die erste Ippenburg wegen Baufälligkeit<br />
niedergelegt. Das Herrenhaus wurde nach verschiedenen<br />
Renovierungen 1862 abgetragen, weil es unrettbar vom<br />
Steinschwamm befallen war. Auf den Fundamenten dieses<br />
Herrenhauses errichtete Graf Wilhelm von dem Bussche<br />
von 1862 bis 1867 das heutige Schloss im Stil der Neugotik.<br />
Heute finden dort auch beliebte Musik- und Literaturveranstaltungen<br />
statt.<br />
Kontakt und Termine<br />
Tulpenpracht (Südansicht Schloss Ippenburg). Fotos: Schloss Ippenburg<br />
Philip Freiherr von dem Bussche,<br />
Viktoria Freifrau von dem Bussche,<br />
Schloss Ippenburg, Schlossstr. 1, 49152 Bad Essen,<br />
Tel. 05472/4475, Fax 05472/2764,<br />
www.ippenburg.de, E-Mail: v.bussche@ippenburg.de<br />
Wichtig: <strong>Der</strong> Küchengarten, der Schlosspark und die<br />
Schaugärten sind nur zu den Öffnungszeiten der Festivals<br />
und Veranstaltungen geöffnet. Das Schloss ist<br />
nur einmal im Jahr zu den Ippenburger Gartentagen<br />
geöffnet.<br />
Ippenburger Blumenfestival:<br />
24. bis 28. Mai 2012 (Pfingsten) „Gartenlust & Land-<br />
Viktoria Freifrau von dem Bussche, geboren in Hiddenhausen<br />
in Westfalen, wuchs auf einem Landgut in der<br />
Lüneburger Heide auf. Sie ist seit 1976 verheiratet mit<br />
Philip Freiherr von dem Bussche, dem Erben von Schloss<br />
Ippenburg. Sie ist Mutter von vier Kindern und Großmutter<br />
von fünf Enkelkindern. 1996, nachdem die jüngste<br />
Tochter das Haus verließ, wodurch sich für die Mutter ein<br />
ganz neues Zeitfenster öffnete, veranstaltete sie das erste<br />
kleine Schloss- und Gartenfest im Rahmen einer Aktion<br />
des <strong>Magazin</strong>s „Schöner Wohnen“, genannt „Das offene<br />
Gartentor“. 1998 folgte dann das erste große „Ippenburger<br />
Schloss- und Gartenfestival“, das mit einem Ansturm von<br />
über 10.000 Besuchern ein überwältigender, sehr erfolgreicher<br />
Start wurde.<br />
vergnügen“ täglich 11.00 bis 19.00 Uhr, 15 Euro Eintritt<br />
für Erwachsene.<br />
22. bis 23. September 2012 „Ländliches Herbstfest“<br />
täglich 11.00 bis 19.00 Uhr, Erwachsene 12 Euro Eintritt.<br />
Ippenburger Gartentage: 29. Juni bis 1. Juli 2012,<br />
11.00 bis 19.00 Uhr, Erwachsene 10 Euro Eintritt.<br />
Führungen 2012: 5. Juni bis 14. September 2012 –<br />
„Führungen im Küchengarten“ nur für Gruppen, nur<br />
Di. bis Fr. Information und Anmeldung: TouristInfo<br />
Bad Essen, Tel. 05472/94920.<br />
„Führungen während der Festivals“ nur für Gruppen.<br />
Anmeldung unter v.bussche@ippenburg.de
6<br />
Ostern wird neu Wirklichkeit<br />
Mitten ins Sorgengeflecht unserer Zeit ist uns eine ungeheure Botschaft gesetzt<br />
Ist es nicht ein Irrsinn unserer Zeit, alles in<br />
Harmonie und Freude verwandeln zu wollen,<br />
wo ernsthafte Trauer und manchmal auch<br />
Wut angesagt sind? Schnelle Sprüche hört<br />
man allerorts: Positiv sehen! Wie aus einer<br />
Klamottenkiste von Esoterik und sonstigen<br />
Dummheiten! Selbst in den Beruhigungsabteilungen<br />
kirchennaher Büchergeschäfte wird<br />
über uns der „Softdrink“ der Gefühligkeiten<br />
ausgeschüttet, weil eben nach solchen Botschaften<br />
verlangt wird. Durchhaltereden und<br />
„Jetzt-erst-recht“-Aufrufe durchziehen unsere<br />
politischen Landschaften und setzen somit<br />
Medikamente gegen Banken-, Euro- und Bundespräsidentenkrisen<br />
ein. Die letzte ist bereits abgearbeitet und hält<br />
sich nur noch mit der Rechtfertigung der Altersversorgung<br />
eines „Junggebliebenen“ auf.<br />
Und wir feiern Ostern inmitten dieser Gestimmtheiten!<br />
Halleluja! Manche Gemeinde dürfte sich zurücksehnen<br />
nach einer regelmäßigen Feier der Osternacht. Jetzt nicht<br />
mehr! Es gibt großflächig angesetzte zentrale Osterangebote,<br />
weil der Pfarrer oder Pastor fehlt! Das „Halleluja“<br />
bekommt in manchen Gemeinden ein Fragezeichen. Die<br />
Perspektive einer sich zusammenraufenden „Katholischen“<br />
Kirche, die aufs Ganze geht, will erst in den selbstbewussten<br />
Stadt- und Dorfkirchen erlernt sein.<br />
In dem mir zugewiesenen Pastoralverbund Brilon ist<br />
oft zu hören: „Alles use!“ „Alles unser“ – meint der stolze<br />
Stadtbürger, wenn er durch Feld und Mark streift. Dieser<br />
Stolz hält sich auch in den Pfarrgemeinden und hat das<br />
Überleben über Jahrhunderte gesichert. Nun kommt es<br />
darauf an, wie wir „Alles unser!“ weiter verstehen wollen.<br />
Wir müssen lernen, dieses Kurzwort weiter und offener zu<br />
denken, katholischer eben, und aus dem „Vater unser“ das<br />
„Alles unser“ zu verstehen! Übrigens: Die Gemeinschaft<br />
des Glaubens verschwindet nicht, wenn sie sich zur hl.<br />
Messe aufmacht, um im Nachbarort zu beten und zu singen.<br />
Sie verschwindet jedoch, wenn sie zu Hause<br />
nicht mehr zu beten und zu singen weiß,<br />
weil Gott und Christus in das<br />
Wunder brauchen<br />
Zeit, auch<br />
in der Natur.<br />
Foto: Deike-Press<br />
Grab des Vergessens abgelegt worden sind. Analphabeten<br />
des Glaubens? Die aufweckenden Fragen, die das Evangelium<br />
ins Licht rücken, werden von jenen heute gestellt, die<br />
außerhalb von denen stehen, die es zu kennen vorgeben.<br />
Inmitten dieses Sorgengeflechts, welches uns so wenig<br />
lachend macht, ist eine ungeheure Botschaft gesetzt, die<br />
uns den Kopf schütteln oder das feiern lässt, was schlicht<br />
und einfach verkündet wird: Christus, der Gekreuzigte,<br />
ist auferstanden! ER ist nicht mehr bei den Toten. ER ist<br />
heimgekehrt zum Vater. Wir überhören und überlesen<br />
diese Ungeheuerlichkeit schnell. Einen Beweis hätten wir<br />
gerne, wenn wir nicht schon glauben können: Ostern will<br />
seit zweitausend Jahren immer neu Wirklichkeit werden:<br />
zu jedem Ostern, an jedem Sonntag, in jeder heiligen Messe,<br />
in jedem Leben und Sterben eines Menschen. Und der<br />
Beweis? Christus erscheint dem und dem und entschwindet,<br />
bleibt nicht sichtbar unter uns. Wem fällt die Beweislast<br />
zu? Uns! Wenn wir vom Ostersieg wirklich überzeugt<br />
sind, dann müssen wir Zeugnis geben und nicht verschämt<br />
uns verkrümeln in Scheinwelten. Die Sendung ergeht<br />
an wenige Zeugen, nicht an Abertausende. Die Berufung<br />
ergeht an Einzelne: Simon Petrus, der Zöllner, Zachäus,<br />
an einzelne Frauen und Männer! Mit der Sendung ist eine<br />
Aufgabe verbunden, die die Auf-Gabe (Hingabe) voraussetzt,<br />
damit Freiheit werde. Wer Ostern in sich aufnimmt,<br />
braucht keine Sicherungen mehr. Er ist frei, um „ver-rückt“<br />
zu sein für den Himmel! Wird das nicht deutlich im Leben<br />
des hl. Franziskus, den wir in der Ausstellung des Paderborner<br />
Diözesanmuseums so nachspüren konnten? Die<br />
Heiligen sind diese Ostermenschen, die die Welt mit Osteraugen<br />
sehen.<br />
Bei all dem Ärger, der auch uns Priestern in den Veränderungsprozessen<br />
nicht erspart bleibt, würde ich gerne<br />
mit solchen Osteraugen sehen lernen und anderen daran<br />
Anteil nehmen lassen. Es will nicht immer so<br />
gelingen, weil wir die Kirche im Alltag mit einer<br />
Firma verwechseln, die auf dem Markt der Möglichkeiten<br />
nach Absatz sucht und dem messbaren<br />
Gewinn huldigt. Eine solche Kirche hat<br />
mit Ostern letztlich nichts zu tun! Wo sind<br />
die Osterspuren in unseren Gemeinden,<br />
Verbänden, Gremien? Da vergeht einem<br />
manchmal das Lachen! Oder lacht da ein<br />
ganz Anderer über uns? Bei wem ist das<br />
Osterlachen? Bei IHM, der den Tod und unsere<br />
Machbarkeitsphantasien auslacht!<br />
Ihnen allen ein gesegnetes Osterfest!<br />
Propst Dr. Reinhard Richter, Brilon
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8<br />
<strong>Der</strong> Mond im Zauber des Augenblicks<br />
Fotograf Laurent Laveder aus Frankreich präsentiert phantastische Aufnahmen<br />
Zum diesjährigen Osterfest wird der Vollmond prächtig<br />
am Himmel stehen. Oder besser gesagt, er wird dort<br />
„wandern“. Wer den Mond mit der Kamera in einer<br />
besonderen Position einfangen will, der muss sich sputen.<br />
Dem französischen Fotografen Laurent Laveder aus<br />
der Stadt Pluguffan bei Brest in Nordwest-Frankreich<br />
sind phantastische Aufnahmen des leuchtenden Erdtrabanten<br />
gelungen, von dem er schon das ganze Leben fasziniert<br />
und tief beeindruckt ist. <strong>Der</strong> Fotokünstler aus der<br />
Heimat des heiligen Liborius holt sich den Mond ganz<br />
einfach „spielerisch“ zu sich auf die Erde. Faszination der<br />
Schöpfung – mit Phantasie und Respekt ins Bild gebannt.<br />
von Ewald Dreismeier<br />
Laurent Laveder ist eigentlich kein Nachtmensch. Er liebt<br />
das pulsierende Leben. Dem sensiblen Fotoprofi wird<br />
es in der Dämmerung angesichts der Unendlichkeit des<br />
Universums, wie er einräumt, eher etwas bang ums Herz.<br />
Deshalb nimmt er seine Freundin Sabine mit hinaus in die<br />
Landschaft, die ihm assistiert und die auch selber auf den<br />
Auslöser drückt.<br />
Gemeinsam entwerfen und entdecken sie neue Ideen<br />
dafür, wie und wo sie dem Mond, ihrem Lieblingsmotiv,<br />
am besten neu begegnen. <strong>Der</strong> Natur, die besonders ja zu<br />
Seniorencentrum St. Raphael<br />
Seniorencentrum St. Raphael<br />
Altenilper Straße 9<br />
57392 Bad Fredeburg<br />
Telefon (0 29 74) 96 28-0<br />
www.st-raphael-fredeburg.de<br />
Ostern Herz und Seele mild erfrischt und belebt, begegnen<br />
die beiden dabei stets respektvoll und mit Geduld. Nicht<br />
jeder hat eben das Zeug dazu, auf den Mond zu warten…<br />
Schön ist die Welt, die Gott gemacht hat! Laurent und<br />
Sabine zeigen den Betrachtern ein kleines Stückchen dieses<br />
unaussprechlichen Wunders, und zwar so experimentierfreudig,<br />
wie man es sich öfter wünschen würde von jungen<br />
Menschen. Die Osterzeit, mit dem Mond am Himmel oben<br />
und den blühenden Gärten unten, ist ein Geschenk.<br />
Danke, Gott, dass du die Natur so schön gemacht hast!<br />
Respekt, dass du sie so gut hingekriegt hast, dass wir so<br />
Wer hat so was schon mal gesehen?<br />
Mond-Show-Effekt: Feuerkugel in der Schubkarre.<br />
• familiäres Zusammenleben<br />
in Wohngruppen<br />
• Leben und Wohnen für Menschen<br />
mit Demenz<br />
• tagesstrukturierende Aktivitäten<br />
Mit der „Mondleiter“ hoch<br />
hinaus in die Unendlichkeit.
Illusion … der Mond als Leseleuchte.<br />
etwas Grandioses wie unsere Umwelt „lebend“ wahrnehmen<br />
und lieben dürfen. So ist das Herz vieler zu Ostern<br />
voll von Freude.<br />
Wie blind sind Menschen, die das Wunder des Lebens<br />
nicht „sehen“?<br />
Die Natur erneuert sich, sie „steht neu auf“, des Leben<br />
verhindert den Untergang. Kann schöner der Kreator Gott<br />
als Liebhaber des Lebens bereits vor unseren Augen –<br />
„schon heute“ – bewiesen sein?<br />
Ein Sprichwort sagt: „<strong>Der</strong> Tod ist der Horizont des<br />
Lebens, aber der Horizont ist nur das Ende der Sicht!“<br />
Auch der Mond kann uns ein Zeichen dafür sein. Er ist<br />
wunderschön und gehört zu unserem Erdenleben. Und<br />
hinter dem Mond geht’s unendlich weiter! So ist nicht<br />
jeder, der als „hinter dem Mond“ bezeichnet wird, gleichzeitig<br />
auch kurzsichtig. Er ist wahrscheinlich in Wirklichkeit<br />
sogar ein Weitdenker.<br />
Kehren wir zurück zu unseren beiden Fotografen aus<br />
Frankreich, die uns hier zu Ostern so nett ins Nachdenken<br />
bringen. Auf der Jagd nach den begehrten „universellen<br />
Landschaftsschnappschüssen“ mit den Gestirnen stellen<br />
die beiden „Zauberbildermacher“ manchmal sogar mathematische<br />
Berechnungen an. „Wo ist der Mond wann ganz<br />
genau?“ Sie folgen ihm, sie reisen und wandern ihm nach<br />
und warten auf sein Kommen. Und sie haben dabei die originellsten<br />
Motivideen, die den Betrachter absolut verblüffen.<br />
Dem Mond auf einer Leiter entgegenklettern…klick!<br />
…bitteschön! <strong>Der</strong> Mond als wabernde „Feuerkugel“ in einer<br />
Schubkarre? Laurent und Sabine präsentieren uns auch<br />
dieses Wunder!<br />
Zu diesem Osterfest werden die beiden Fotokünstler<br />
wieder auf den Mond warten und hoffen, dass er sich ab<br />
Karfreitag nicht hinter den Wolken versteckt. <strong>Der</strong> Mond<br />
scheint zu Ostern über ganz Europa und ist dort sozusagen<br />
das „größte Ei am Himmel“.<br />
Aber der Horizont, wo wir ihn dann sehen, ist nur das<br />
Ende unserer eigenen begrenzten Sicht …<br />
Mond-Mahlzeit:<br />
Mond leuchtet im Schüsselchen.<br />
Kontakt<br />
Mond mit Rahmen in Szene gesetzt.<br />
Fotograf Laurent Laveder,<br />
12 rue Léo Larange,<br />
29700 Pluguffan,<br />
France.<br />
E-Mail: laurent.laveder@laposte.net<br />
Laurent Laveder hat ein Buch mit<br />
seinen Bildern herausgegeben. Titel:<br />
„Quartier libre“, 15 Euro, ISBN: 978-2-<br />
9537960-0-1. Das Buch und auch Bildpostkarten<br />
sind zu sehen auf der Internetseite:<br />
http://cartes.pixheaven.net<br />
9
10<br />
Geheimnisse der Blumensprache<br />
Verborgene Gefühle werden „ohne Worte“ sichtbar<br />
Gerade in der Osterzeit stehen Blumen hoch im Kurs als<br />
„Herzensboten“. Die Kunst, mit Blumen geheime Botschaften<br />
zu übermitteln, die nicht laut ausgesprochen<br />
werden sollen, geht bis ins alte Persien zurück. Und bis<br />
in die Gegenwart ist die Blumensprache von Bedeutung.<br />
Man denke nur an die Symbolik roter Rosen als Zeichen<br />
der Liebe: „Dunkelrote Rosen bring ich, schöne Frau!<br />
Und was das bedeutet, wissen Sie genau! Was mein Herz<br />
empfindet, s a g e n ich’s nicht kann … aber dunkelrote<br />
Rosen deuten zart es an!“<br />
von Ewald Dreismeier<br />
Nach Idee und Konzeption von Sylvia Tress veröffentlichte<br />
der Esslinger Verlag J. F. Schreiber ein bemerkenswertes<br />
Werk, das die Bedeutung der Blumensprache im 19. Jahrhundert<br />
in den Blick nimmt und in das wir nun hineinblicken.<br />
So versinnbildlicht der Klee das Liebesglück und ein<br />
gegebenes Versprechen. Leberblümchen sind Symbole der<br />
Treue und Standfestigkeit. Die Myrthe steht für Fruchtbarkeit<br />
und innige Liebe, gelbe Rosen für Eifersucht und Neid.<br />
Maiglöckchen weisen auf langsam erwachende Liebe hin.<br />
Die Malve beschreibt das Verzeihen und Vergeben.<br />
Mit freundlicher Genehmigung stellen wir dieses stilvolle<br />
Buch rund um Blumengefühle und Etikette gern zu<br />
diesem Osterfest vor. Zitat aus dem Blumenbuch: „Die<br />
Engländerin Lady Mary Wortley Montague reiste im 18.<br />
Jahrhundert in den Orient und berichtete in ihren Briefen<br />
über die dort herrschende Sitte der Verständigung mittels<br />
Blumen und machte so die Sprache der Blumen im fernen<br />
Europa bekannt. Begeistert wurde diese exotische Mode<br />
aufgenommen…Blumensträuße als Liebesgabe erhielten<br />
eine völlig neue Bedeutsamkeit und es entwickelte sich<br />
eine komplexe Blumensymbolik.“<br />
Auch heute gibt es kaum etwas Schöneres, als die Begeisterung<br />
für einen Menschen mit Blumen auszudrücken.<br />
Buchtipp<br />
„Es deuten die Blumen<br />
manch heimliches<br />
Wort“. Bildquellen:<br />
Alte Graphik & Kulturhistorische<br />
Dokumente<br />
R. Mehrdorf, Heilbronn. Müller & Gräff,<br />
Stuttgart. Idee und Konzeption: Sylvia<br />
Tress. Esslinger Verlag J. F. Schreiber.<br />
12,90 Euro. ISBN: 978-3-480-22799-0.<br />
Blumen beleben die Sinne und die Sympathie. Alles,<br />
was mit Liebe zusammenhängt, ist aber oft kompliziert.<br />
<strong>Der</strong> stille Zauber der Blumen aber kann die Stimmung klären<br />
helfen, sie „entschlüsseln“ und das Herzgefühl leicht<br />
und transparent machen.<br />
Die folgenden alten Grafiken und Gedichte zeigen einen<br />
kleinen Einblick in die Geheimnisse der Blumensprache,<br />
die es wert ist, als eine besonders zarte gesellschaftliche<br />
Errungenschaft neu lebendig zu werden.<br />
Veilchen<br />
Ein Jüngling liebt ein Mädchen<br />
Ein Jüngling liebt ein Mädchen,<br />
die hat einen andern gewählt;<br />
der andre liebt eine andre,<br />
und hat sich mit dieser vermählt.<br />
Das Mädchen heiratet aus Ärger<br />
den ersten besten Mann,<br />
der ihr in den Weg gelaufen;<br />
der Jüngling ist übel dran.<br />
Es ist eine alte Geschichte,<br />
doch bleibt sie immer neu;<br />
und wem sie just passieret,<br />
dem bricht das Herz entzwei.<br />
Narzisse<br />
Heinrich Heine (1797-1856)<br />
Sinnbild der unerwiderten Liebe<br />
… ich meine, es sei nicht möglich,<br />
dass ich ohne dich leben könne. Und<br />
du behandelst mich so grausam.<br />
Symbol für geheime Liebe und<br />
Bescheidenheit.<br />
Verborgen, zärtlich und vorsichtig<br />
soll unsere Liebe erblühen.
Du liebst nicht<br />
Du liebst nicht, du willst nur betören,<br />
du willst mich schwach und bebend sehn –<br />
dann wirst du mir den Rücken kehren<br />
und wie ein Sieger von mir gehn.<br />
Doch nimmer wird es dir gelingen –<br />
denn lockst die Sinne du allein<br />
und kannst die Seele nicht<br />
bezwingen,<br />
so werde ich der Sieger sein.<br />
Dauerausstellung<br />
ausgezeichnet mit:<br />
Tulpe<br />
Thekla Lingen (1866-1931)<br />
Symbol für Bewunderung<br />
ohne tiefe Neigung<br />
… wenn auch schön ist deine<br />
Gestalt, über mein Herz hast<br />
du keine Gewalt.<br />
Eingetreten!<br />
1.700 Jahre<br />
Klosterkultur<br />
Vergissmeinnicht<br />
Sehnsucht nach Treue<br />
und Beständigkeit<br />
… höre, was das Blümlein spricht.<br />
Vergiss mein nicht<br />
www.stiftung-kloster-dalheim.lwl.org<br />
Vergiss mein nicht, wenn lockre kühle Erde<br />
dies Herz einst deckt, das zärtlich für dich schlug.<br />
Denk, dass es dort vollkommener lieben werde,<br />
als da voll Schwachheit ich’s vielleicht voll Fehler trug.<br />
Dann soll mein freier Geist oft segnend dich umschweben<br />
und deinem Geiste Trost und süße Ahndung geben.<br />
Denk, dass ich’s sei, wenn’s sanft in deiner Seele spricht;<br />
Vergiss mein nicht! Vergiss mein nicht!<br />
Novalis (1772-1801)<br />
AZ_Eingetreten2012_DOM Magaz_180x140_iO.indd 1 16.02.12 10:36<br />
Foto: LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, Münster/Rudolf Wakonigg<br />
11
12<br />
Ostern schenkt neues Leben<br />
„Frohe Ostern“ heißt es in diesen Tagen an vielen Ecken,<br />
Werbetafeln und auf Schokoladenhasen. Sind wir tatsächlich<br />
ein so christliches Land? Oder geht es hier doch<br />
vor allem um ein zusätzliches Geschäft, wie bei Halloween<br />
oder dem Valentinstag? Wir alle freuen uns über<br />
ein frühlingshaftes Wochenende und wollen das Leben<br />
nach den Wintermonaten neu genießen! Ist das etwa<br />
falsch und schon alles?<br />
Wo bleibt die religiöse, spirituelle Wirklichkeit, der tiefe,<br />
entscheidende Grund? Was verändert das Osterfest tatsächlich,<br />
auch für uns? Ein Ereignis, das alles in unserem<br />
Leben zum Licht und zum Guten wendet?<br />
Ohne einen ehrlichen Blick auf unser Leben, auf die<br />
erschreckende Realität von Kreuz und Leiden, wird Ostern<br />
gewissermaßen zur bloßen Dekoration und in gewisser<br />
Weise blind. Ein Gute-Laune-Fest vielleicht, aber kein Wendepunkt<br />
in unserem Leben.<br />
Erst durch das Fest der Auferstehung Jesu Christi erhalten<br />
wir die Kraft, auch die zahllosen, düsteren Todesurteile unserer<br />
Zeit, mit vielen Gesichtern und Geschichten, nicht feige<br />
zu leugnen oder zu verdrängen, sondern Umkehr und Vergebung<br />
zu suchen. Die Frohe Botschaft ist die Überwindung<br />
Mechthild Löhr: „Als<br />
Christen fühlen wir<br />
uns verpflichtet, für die<br />
Ungeborenen und Unerwünschten<br />
einzutreten.“<br />
Erschreckend sei das fatale<br />
Schweigen über die hohen<br />
Abtreibungszahlen. Foto: CDL<br />
des Todes durch die Liebe Gottes zu seinen Kindern. Hierin<br />
liegt der Schlüssel, den wir Ostern neu entdecken können.<br />
Seit vielen Jahren setzen wir uns mit zahlreichen Mitstreitern<br />
bewusst für den Schutz, den Wert und die Würde<br />
jedes menschlichen Lebens ein, von dem Moment der<br />
Empfängnis bis zum natürlichen Tod. Als Christen fühlen<br />
wir uns verpflichtet, für die Ungeborenen und Unerwünschten<br />
einzutreten. Wie wertvoll jeder Mensch in den<br />
Augen unseres Schöpfers ist, zeigt uns eindrücklich gerade<br />
die Karwoche.<br />
Gott selbst nimmt für uns Verleumdung, Folterung und<br />
leidvolles, verlassenes Sterben und den Tod auf sich. Er<br />
gibt alles, damit wir lernen, was leben und lieben wirklich<br />
heißt. Wir haben uns leider daran gewöhnt, dass sich<br />
Bergkloster Bestwig<br />
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Kultur erleben, pilgern,<br />
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heute ein Leben nur noch unter bestimmten positiven<br />
Bedingungen lohnt. Gesundheit, finanzielle Handlungsfreiheit,<br />
Selbstverwirklichung gehen vor. Die Gleichgültigkeit<br />
gegenüber den Schwächsten, Alten und Kranken<br />
wächst. Eine Art von Erbarmungslosigkeit, die vor allem<br />
unseren Umgang mit dem Sterben und dem Tod betrifft.<br />
Besonders erschreckend ist das fatale Schweigen über die<br />
hohen Abtreibungszahlen, obwohl es in jedem Einzelfall<br />
eine Tragödie ist, die viele Mütter und Familien erlebt<br />
haben. Allein 2011 wurde bundesweit die Tötung von über<br />
109.000 ungeborenen Kindern offiziell gemeldet, ohne dass<br />
etwa ein erschrockener Aufschrei durch unser Land ging.<br />
Im Gegenteil! Abtreibung wird als selbstverständliches<br />
„Frauenrecht“ propagiert und das Unrechtsbewusstsein<br />
schwindet. Umweltschutz, Klimaschutz, Tierschutz: ja!<br />
Lebensschutz: nein? Die Weltgesundheitsorganisation<br />
(WHO) geht gar von über 40 Mio. Abtreibungen jährlich<br />
aus. Eine unvorstellbare Zahl und grenzenloses Leid, das<br />
mit der Abtreibung nicht etwa schmerz- und schuldfrei<br />
beendet oder beseitigt ist. Unser Staat „fördert“ mit rd.<br />
40 Mio. Euro Steuergeldern pro Jahr die Durchführung von<br />
Abtreibungen. Reproduktionsklinken bieten zudem die<br />
Selektion von gesunden und genetisch belasteten Embryonen<br />
und deren schnelle Beseitigung an. Kliniken führen<br />
jährlich Hunderte von Spätabtreibungen bis vor der Geburt<br />
durch, damit nur noch möglichst gesunde Kinder geboren<br />
werden. Auch am Ende des Lebens droht in etlichen Ländern<br />
legalisierte tödliche Willkür. Still und leise breitet sich<br />
das Angebot einer aktiven Sterbehilfe in Europa weiter aus.<br />
Mit „mobilen“ Tötungsdienstleistern befördert man inzwischen<br />
in Holland den Wunsch, möglichst „selbstbestimmt“<br />
das eigene Ende herbeiführen zu lassen. Alten Menschen<br />
Rundum gelassen<br />
Gedankenpoesie<br />
Wir wünschen Ihnen stressfreie Ostertage.<br />
Rundum Gelassenheit! Wir zitieren aus einem<br />
wunderschönen Leporello (Esslinger Verlag,<br />
ISBN 978-3-480-22903-1:<br />
Morgen für Morgen kommt man zur Welt.<br />
Eugène Ionesco<br />
Lass doch die Zukunft noch schlafen, wie sie<br />
es verdient. Wenn man sie nämlich vorzeitig<br />
weckt, bekommt man eine verschlafene Gegenwart.<br />
Franz Kafka<br />
Das Leben besitzt so viel Positives, dass Pessimisten<br />
ganz mutlos werden können.<br />
Laurence Sterne<br />
Geh langsam. Du kommst doch immer<br />
wieder nur zu dir selbst.<br />
Orientalisches Sprichwort<br />
Zur Person<br />
Mechthild Löhr studierte Politik, Philosophie<br />
und Staatsrecht, leitet eine Personal- und Unternehmensberatung.<br />
Sie engagiert sich in bio- und<br />
wirtschaftsethischen Themen als Publizistin, ist<br />
Trägerin des Päpstlichen Sylvesterordens und<br />
Bundesvorsitzende der bundesweit tätigen<br />
Lebens schutzorganisation „Christdemokraten<br />
für das Leben“ (CDL). Kontakt: Schle sien str. 20,<br />
48167 Münster, Tel. 0251/6285160.<br />
www.CDL-online.de. E-Mail: info@cdl-online.de<br />
wird so der „schmerzfreie“, schnelle Tod versprochen. „<strong>Der</strong><br />
Mensch ist zum größten Feind des Menschen geworden“,<br />
beschreibt der katholische Kulturkritiker Alexander Kissler<br />
die Lage. „Du willst den Tod? Du kriegst ihn.“ Als medizinische<br />
„Dienstleistung“ neutral verpackt, sauber abgerechnet<br />
über die Krankenkassen, sozialverträglich und von ethischen<br />
Kommissionen wohlwollend geprüft.<br />
Dies sind menschenunwürdige, für die Menschen<br />
höchst bedrohliche Entwicklungen, die uns gerade als<br />
Christen alarmieren sollten. Denn Gott will unser „Ja“ zum<br />
Leben, nicht zum Tod!<br />
<strong>Der</strong> Glaube an die Auferstehung ist die bleibende Wahrheit,<br />
die uns über den Tod hinaus trägt. Sonst würde der<br />
Tod wirklich das letzte Wort behalten. Allein die Zusage<br />
der ewigen Liebe Gottes gibt uns die Hoffnung, dass sogar<br />
die brutalen, tiefen und tödlichen Wunden, die Menschen<br />
sich und anderen zufügen, für immer geheilt werden.<br />
Ostern öffnet uns durch Tod und Leid das Tor zu einer<br />
neuen Wirklichkeit! Frohe Ostern! Mechthild Löhr<br />
Achte auf die Proportion der Dinge!<br />
Es ist besser, ein junger Maikäfer zu<br />
sein als ein alter Paradiesvogel.<br />
Mark Twain<br />
Verbringe die Zeit nicht mit der<br />
Suche nach einem Hindernis. Vielleicht<br />
ist keines da. Franz Kafka<br />
Alles nimmt ein gutes Ende für<br />
den, der warten kann.<br />
Leo N. Tolstoi<br />
Monde und Jahre vergehen und sind immer<br />
vergangen, aber ein schöner Moment leuchtet<br />
das ganze Leben hindurch.<br />
Franz Grillparzer<br />
Wir müssen von Zeit zu Zeit eine Rast einlegen<br />
und warten, bis unsere Seelen uns<br />
wieder eingeholt haben.<br />
Indianisches Sprichwort<br />
Cover: Esslinger Verlag<br />
13
omans führt in die Zeit der Sachsenmissioer<br />
Große Zwangstaufen anordnete und bei<br />
der sächsischen Adeligen nahm. Ortun und<br />
on ihnen. Während Ortun in einem christlich<br />
Segnungen der neuen Religion kennenlernt,<br />
hrhart unter dem Regiment des Pfalzgrafen in<br />
born) zu leiden. Eines Tages wittert der junge<br />
er Vergeltung: Die Tochter des Pfalzgrafen ist<br />
der Sachsen schwer verletzt worden, ärztliche<br />
ber vielleicht können die übernatürlichen, von<br />
nen Kräfte Ortruns den Tod des kleinen Mädehrhart<br />
bestürmt Ortrun, die zahllosen Opfer<br />
ter auch Ortruns kleiner Bruder, zu rächen, ines<br />
Pfalzgrafen dem Tod preisgibt, doch Ortrun<br />
e neue Religion nicht die Feindesliebe?<br />
ingeflochten ist das Leben der hl. Ida von Herzen<br />
Franken bedrängten Sachsen beisteht und für<br />
ung schließlich wegweisend wird.<br />
upt war von 1979 bis 2000 Chefredakteur der<br />
ER DOM. Er ist durch die Sammlung und<br />
er Segenswünsche bekannt geworden, hat etwa<br />
ieben und u. a. den Journalistenpreis der Deutnferenz<br />
erhalten.<br />
14<br />
Für die Kinder von morgen<br />
Es war kurz nach Ostern. Ein Mann pflanzte einen Baum.<br />
Er hob die Erde aus und setzte den Wurzelstock einer<br />
Buche hinein. Dann schlug er einen Pfahl in den Boden<br />
als Stütze für den dünnen Stamm.<br />
Ein Kind blieb am Zaun stehen und beobachtete die Arbeit<br />
des alten Mannes. „Warum tust du das?“, fragte es nach<br />
einer Weile.<br />
„Ich möchte, dass der Baum groß und stark wird und die<br />
Menschen erfreut“, antwortete der alte Mann.<br />
Das Kind lächelte. „Aber bis dahin bist du doch längst<br />
tot.“<br />
„Das ist richtig“, erwiderte der alte Mann. „Kannst du<br />
mir denn raten, was ich hätte anders machen sollen?“<br />
Das Kind dachte eine Weile nach. Dann hellte sich sein<br />
Gesicht auf. „O ja!“, rief es. „Ich an deiner Stelle hätte einen<br />
Kirschbaum gepflanzt. Kirschbäume wachsen schnell und<br />
tragen bald Frucht. So hättest du noch ein wenig Freude an<br />
den Kirschen gehabt. Aber ich fürchte, du wirst nun nicht<br />
mehr erleben, wie der Baum groß und stark wird und die<br />
Menschen erfreut.“<br />
„Ich muss dir recht geben“, erwiderte der Mann. „Ich<br />
möchte dir eine kleine Geschichte erzählen. Vor zweihundert<br />
Jahren pflanzte ein Mann an dieser Stelle ebenfalls<br />
einen Baum. Er wuchs zu einer stämmigen Buche heran. Als<br />
ich heiratete, wurde der Baum gefällt, und aus seinem Holz<br />
zimmerte der Schreiner Tische, Stühle und Schränke für<br />
unsere Wohnung. Zum Schluss blieben noch Bretter übrig<br />
für eine Wiege. Dort hinein legten wir unser erstes Kind.“<br />
Hermann Multhaupt Ortruns Sieg<br />
Ortruns Sieg<br />
Westfalenroman<br />
Hermann Multhaupt (Hg.)<br />
Buchtipp<br />
Westfalenroman von Hermann Multhaupt<br />
„Ortruns Sieg“<br />
„Ortruns Sieg“ erzählt die Geschichte<br />
der sächsischen Adeligen Ortrun und<br />
entführt uns in die Zeit der Sachsenkrie<br />
ge vor 800, als Karl der Große durch<br />
Zwangstaufen Zwangstaufen das sächsische Volk gefü<br />
gig machen und zur Annahme des Chris<br />
tentums zwingen wollte. Um dieses Ziel<br />
zu forcieren, ließ er sächsische Edelinge<br />
als Geiseln nehmen und bei fränkischen<br />
Familien Dienst tun. Zu den Geiseln ge<br />
hören auch Ortrun Ortrun und ihr Freund Wehr<br />
hart. Während Ortrun es in der Familie des<br />
Edlen Waltger, der ein Frauenstift bei Herford<br />
gründen will, gut geht, gefördert wird und die<br />
liebevolle Zuwendung der christlichen Familie<br />
Das Kind dachte einen<br />
Augenblick nach. „Du<br />
sprichst von deinen Vorfahren,<br />
nicht wahr?“<br />
„Ja, ich spreche von meinem<br />
Urgroßvater. Als er<br />
den Baum pflanzte,<br />
hat er nicht<br />
an sich,<br />
sondern<br />
an seine<br />
Nachkommen<br />
gedacht, an<br />
© mipan - Fotolia.com<br />
die Kinder seiner Kinder<br />
und Kindeskinder.“<br />
„Und nun möchtest du, dass sich deine Ur- und Ur-Urenkel<br />
ebenfalls an dich erinnern, ja?“<br />
„Ich möchte ihnen meine Liebe schenken, wenn du verstehst,<br />
was ich meine.“<br />
„Das verstehe ich“, nickte das Kind. „Und über alle Jahre<br />
hinweg soll die Liebe in diesem Baum aufgehoben sein und<br />
mit ihm wachsen.“<br />
„Richtig“, lächelte der alte Mann.<br />
„Wenn jeder so dächte wie du, müsste niemand mehr<br />
Angst haben in der Welt“, sagte das Kind nach einer Weile.<br />
Aber der alte Mann hörte es nicht mehr. Er stand in Gedanken<br />
versunken vor seinem Baum, hielt die Hand über die<br />
Augen und blinzelte durch das dünne Geäst in die goldene<br />
Sonne. Hermann Multhaupt<br />
erfährt, trifft es Wehrhart am Hof des Pfalzgrafen<br />
von Patrisbrunna (dem heutigen Paderborn)<br />
schlecht. Er wird gedemütigt und muss<br />
niedrige Arbeiten verrichten. Sein Bestreben<br />
ist, Rache zu üben für die ihm und seinen<br />
Leidensgefährten angetane Schmach … Die<br />
spannende, dramatische Handlung führt den<br />
Leser an zahlreiche westfälische Schauplätze,<br />
u. a. nach Herford und Herzfeld, wo Ida von<br />
Herzfeld heute als Heilige verehrt wird. – Hermann<br />
Multhaupt war von 1979 bis 2000 Chefredakteur<br />
der Kirchenzeitung <strong>Der</strong> <strong>Dom</strong>. Er<br />
hat etwa 70 Bücher geschrieben und u. a. den<br />
Journalistenpreis der Deutschen Bischofskonferenz<br />
erhalten. – Hermann Multhaupt: „Ortruns<br />
Sieg“. 303 S., 206 Vierfarbabbildungen.<br />
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15
16<br />
Sonderausstellung des Berliner Medizinhistorischen Museums der Charité zeigt:<br />
Körpersteine – physische Geologie<br />
des menschlichen Organismus<br />
Berlin/Paderborn. Diese internationale Ausstellung<br />
hätte auch der Paderborner Diözesanpatron St. Liborius<br />
sicher gern besucht, der auf der ganzen Welt als Helfer<br />
bei Nieren- und Steinleiden angerufen wird. Im Rahmen<br />
einer internationalen Sonderausstellung des Berliner<br />
Medizinhistorischen Museums (BMM) der Charité stehen<br />
Nieren-, Gallen- und Blasensteine im Blick, die einst von<br />
Chirurgen aus menschlichen Körpern entfernt wurden. Zu<br />
sehen ist dort ab sofort bis zum 15. Juli als „dickstes Ei“<br />
der weltweit größte Harnblasenstein<br />
mit bis 17<br />
Zentimetern Durchmesser<br />
und 1,125 Kilogramm<br />
Gewicht. Er ist 2009 in<br />
Debrecen/Ungarn einem<br />
48-jährigen Mann operativ<br />
entfernt worden durch<br />
den Arzt Dr. Miklós Szüsz.<br />
von Ewald Dreismeier<br />
Das Berliner Museum ist direkt der berühmten Charité,<br />
Universitätsmedizin Berlin, angegliedert, die zu den größten<br />
Universitätskliniken Europas gehört und wo Ärzte<br />
und Wissenschaftler auf internationalem Spitzenniveau<br />
Forschung und Lehre betreiben. Über die Hälfte der<br />
deutschen Nobelpreisträger für Medizin und Physiologie<br />
stammen aus der Charité, unter ihnen Emil von Behring,<br />
Robert Koch und Paul Ehrlich. Die Klinik hebt hervor: „<strong>Der</strong><br />
Campus verteilt sich auf vier Standorte, zu denen über 100<br />
Kliniken und Institute, gebündelt in 17 „CharitéCentren“,<br />
gehören. Mit 13.000 Mitarbeitern erwirtschaftet die Charité<br />
mehr als eine Milliarde Euro Umsatz pro Jahr und ist damit<br />
einer der größten Arbeitgeber Berlins.<br />
So etwas Interessantes wie die aktuelle Steine-Ausstellung<br />
hat es dort aber lange nicht gegeben. In<br />
Zusammenwirken mit der schottischen KünstKünstlerin Ilana Halperin werden Kunst und WissenWissenschaft darin verknüpft. Gezeigt wird das gesamte<br />
Spannungsfeld zwischen physischer Geologie<br />
und Körpermineralogie. Dabei richtet die Künst-<br />
<strong>Der</strong> Paderborner Diözesanpatron St. Liborius gilt als Beschützer der<br />
Nierenkranken und Steinleidenden (Nieren-, Gallen- und Harnblasenstein).<br />
Die Steine auf seiner Bibel deuten darauf hin. Jetzt werden<br />
im Medizinhistorischen Museum in Berlin solche aus Körpern<br />
entfernte Steine gezeigt, darunter als dickstes „Ei“ ein Blasenstein<br />
von knapp 14 cm Breite/17 Zentimetern Durchmesser. Unser Bild<br />
zeigt St. Liborius aus dem Foyer des Liboriushauses Paderborn,<br />
Altenheim der Salzkottener Franziskanerinnen. Foto: Dreismeier<br />
Arteriosklerose der Aorta<br />
und Beckenschlagadern.<br />
Foto: BMM (Ch. Weber)
Ein „dickes Ei“! <strong>Der</strong> weltweit größte Harnblasenstein, wie<br />
hier zu sehen, von knapp 14 cm Breite, aber bis 17 Zentimetern<br />
(!) Durchmesser und 1,125 Kilogramm Gewicht.<br />
Er ist 2009 in Debrecen/Ungarn einem 48-jährigen Mann<br />
operativ entfernt worden durch den Arzt Dr. Miklós<br />
Szüsz. Jetzt zu sehen in Berlin. Foto: BMM (Christoph Weber)<br />
lerin ihren Blick neu aus und wendet sich in das Innere des<br />
menschlichen und tierischen Körpers und lenkt ihn auf die<br />
dort als schmerzhafte Plagegeister vorfindbaren Gesteinsformationen:<br />
Gallen-, Nieren- und Harnblasensteine sowie<br />
Verkalkungen von Gefäßen und Organen. Das Medizinhistorische<br />
Museum erklärt: „Dabei greift sie den Faden<br />
auf, den Körpermineralogen im 18. Jahrhundert ausgelegt<br />
hatten. So bargen und untersuchten etwa die Berliner Anatomen<br />
Johann Gottlieb Walter und Friedrich August Walter<br />
in großer Zahl derartige Körpersteine und vollzogen in<br />
ihren wissenschaftlichen Ausdeutungen einen Kurzschluss<br />
zwischen antiker Viersäftelehre und moderner Experimentalchemie.<br />
Heute bilden ihre Steine den Grundstock der<br />
Sammlungen des Berliner Medizinhistorischen Museums<br />
der Charité.“ Die Künstlerin Ilana Halperin fahndet mit<br />
ihren Exponaten nach tiefen Beziehungen zwischen geologischen<br />
Formationen in freier Natur und im menschlichen<br />
und tierischen Körper. Ihre Schlüsselbegriffe sind dabei<br />
„Zeit“, „Fluss“, „Prozess“ und „neue Landschaften“. Für ihr<br />
Werk ist die schottische Künstlerin vielfach ausgezeichnet<br />
worden.<br />
Kontakt<br />
Weitere Informationen zur Ausstellung „Illana<br />
Halperin. Steine“ bei Prof. Thomas Schnalke,<br />
Direktor des Berliner Medizinhistorischen<br />
Museums der Charité, Charité – Universitätsmedizin<br />
Berlin, Campus Charité Mitte,<br />
Charitéplatz 1 (vormals Schumannstr. 20/21),<br />
10117 Berlin. Tel. 030/450536122, www.bmm.<br />
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rechtzeitig festzustellen und frühzeitig zu behandeln oder den Krankheitsausbruch<br />
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wissenschaftliche Untersuchungen, dass es dem Kranken wenig nutzt,<br />
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17
Das Zotteltier des guten Hirten<br />
Hochintelligenter Hütehund hält Einzug in die Familien<br />
Ostern ist immer viel von Schäfchen die Rede. Wir stellen<br />
an dieser Stelle einmal den „Polizisten“ der Schafherde<br />
vor: den Schafpudel. Er zählt mit seinem zotteligen<br />
Haarkleid, seiner stets robusten Gesundheit und hochintelligenten<br />
Wesen zu den ältes-<br />
„Man kann auch ohne<br />
Hund leben. Aber es<br />
lohnt sich nicht.“<br />
Heinz Rühmann<br />
18<br />
ten deutschen Hütehunden.<br />
Das liebenswerte und wissbegierige<br />
Zottel- und Arbeitstier,<br />
Begleiter der Schäfer seit dem<br />
Mittelalter, ist überaus vielseitig<br />
einsetzbar und gehört zum<br />
Klügsten, was der liebe Gott bellen lässt! Als „Kumpel“<br />
des Schäfers hat er jedes Schaf der Herde perfekt<br />
im Verhalten „verinnerlicht“.<br />
von Ewald Dreismeier<br />
Erfreulicherweise ist die Zahl der Tiere in<br />
Europa wieder auf rund 400 Tiere gestiegen.<br />
<strong>Der</strong> reinrassige deutsche Schafpudel steht auf<br />
der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten<br />
Haustiere. <strong>Der</strong> uralte Arbeitshund der Schäfer –<br />
„der mit der treuen Seele“ – ist nach dem Rückgang<br />
der Wanderschäferei sehr selten geworden.<br />
Züchter unterstreichen aber, dass das „liebenswerte<br />
Ungeheuer“ nach wie vor ein Arbeitshund ist, genügend<br />
Freiflächen und wegen seiner hohen Intelligenz bei<br />
Wegfall des ihm angeborenen Hütedienstes an der Herde<br />
neue sinnvolle „eigene Aufgaben“ und intensive Beschäfti-<br />
Die robusten Schafpudel sind für Kinder unersetzliche<br />
Spielkameraden, so wie Flocke, die es liebt,<br />
mal den Bollerwagen ein Stückchen mitzuziehen.<br />
Hütebild mit Schafpudel „Turbo“.<br />
Foto: Schäfermeisterin Franziska Metzner<br />
gung braucht. Abends einmal ein Gang ums „Karree“ oder<br />
bloß mal spazieren gehen, reichen für diesen Ausnahme-<br />
Schlaumeier „mit fast menschlichem Verstand“ nicht aus.<br />
Birgit Neumann aus Siegen und Mechthild Tibbe aus<br />
Oberseifersdorf (Sachsen) setzten sich engagiert für den<br />
Erhalt dieser schnell lernenden Hunde ein, die mit unerschütterlichem<br />
Vertrauen auf jeden Hinweis ihres Herrn<br />
reagieren. Birgit Neumann: „Wir haben noch nie im Leben<br />
einen so lieben und charmanten vierbeinigen Begleiter<br />
gehabt!“ Die Schafpudel (kurz auch „Schapus“ oder<br />
Hütepudel genannt) seien, so Neumann, „ruhig und doch<br />
temperamentvoll“, ausdauernd, anpassungsfähig, gelehrig<br />
und einfach nur liebenswert.“ Birgit Neumann:<br />
„<strong>Der</strong> Schafpudel stellt sich auf die Familie ein und<br />
nicht die Familie auf den Hund. Es bedarf keiner<br />
„Mach mal Hasi!“ Fast könnte man annehmen,<br />
dass dieser herrliche Schafpudel schon lange<br />
auf den Osterhasen gewartet hat ...!
Schäfermeisterin, Schafpudel und Herde im Einklang mit der<br />
Natur. Foto: Franziska Metzner<br />
großen Kenntnisse in der Hundeerziehung, sich den Schafpudel<br />
so zu erziehen, dass er seine Familie ins Geschäft,<br />
das Restaurant, das Hotel oder in den Baumarkt begleiten<br />
kann.“ Von Natur aus vertrage sich der Schafpudel ausgezeichnet<br />
mit Artgenossen.<br />
Mechthild Tibbe erzählt, der Schafpudel sei vor allem im<br />
Osten und in der Norddeutschen Tiefebene sehr verbreitet<br />
gewesen: „Wer den Schafpudel erst einmal kennengelernt<br />
hat, ist begeistert von seiner Klugheit, seiner Freundlichkeit<br />
gegenüber Kindern und seinem ansprechenden Erscheinungsbild.<br />
Er beeindruckt seine Menschen durch Aufmerksamkeit,<br />
Willigkeit und Sanftmut, gepaart mit Energie und<br />
Lebensfreude.“ Mechthild Tibbe: „Ein gut geprägter Schafpudel<br />
fällt schon in der Welpenschule als lerneifriger und<br />
williger Schüler auf. Seine Besitzer wissen vor allem die<br />
hohe Bindungsbereitschaft, Treue und Hüteeigenschaften<br />
zu schätzen.“ <strong>Der</strong> nimmermüde „Allrounder“ werde auch<br />
als Rettungs-, Sanitäts- und Therapiehund eingesetzt.<br />
Mechthild Tibbe: „Eine gesundheitsorientierte Zucht hat<br />
bei uns immer Vorrang vor den züchterischen Eitelkeiten<br />
der sogenannten „Ausstellungszucht“. Alle Welpen werden<br />
stets verantwortungsvoll mitten in der Familie aufgezogen.<br />
Damit die hervorragend geprägten Welpen später ihrem<br />
verantwortungsvollen „Job“ als Familienhund wirklich<br />
gerecht werden. Ihr Ziel sei es, so Tibbe, den Schafpudel<br />
für Privatleute und Familien mit Kindern zugänglich zu<br />
machen. Eigenschaften der Welpen wie Instinktsicherheit,<br />
Gesundheit, Gutmütigkeit und Nervenstärke seien dabei<br />
unverzichtbar.<br />
Infos<br />
Mechthild Tibbe, Bachweg 26,<br />
02763 Oberseifersdorf (Sachsen),<br />
Tel. 03583/877688 oder 0172/7797221.<br />
Internet: www.schafpudel.de;<br />
Birgit Neumann, Am Kronberg 4,<br />
57076 Siegen, Tel. 0271/78329.<br />
Internet: www.schafpudel-haubergswald.de.<br />
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20<br />
Germanicus<br />
kommt ins Stolpern<br />
Eine franziskanische Geschichte<br />
Germanicus ging voraus, Franziskus folgte ihm. Sie waren<br />
auf dem Weg nach Foligno. Die Straße war hart und steinig,<br />
es war Nachmittag, und die Sonne trieb ihnen den<br />
Schweiß auf die Stirn. „Wenn wir singen“, meinte Franz,<br />
„und wenn wir dabei unsere Beine im Rhythmus bewegen,<br />
dann geht es leichter.“<br />
Schon stimmte er ein provencalisches Lied an, ein Lied<br />
vom Sommer, von bunten Farben, reifen Früchten und von<br />
der Liebe.<br />
Germanicus tat sich schwer mit dem Rhythmus und<br />
kam immer wieder ins Stolpern. Schließlich polterte er los:<br />
„Franziskus, entweder wir singen oder wir gehen. Beides<br />
geht nicht.“<br />
„Ich finde, es macht alles ein wenig leichter“, entgegnete<br />
Franz. „Wenn ich singe, vergesse ich die wunden Füße,<br />
und wenn ich gehe, lehren mich die Beine den Rhythmus.<br />
Ich lasse meine Gedanken los, dann geht es gut.“<br />
„Es geht eben nicht gut“, wehrte sich Germanicus. „Es ist<br />
wie im richtigen Leben: Du musst dich entscheiden! Entweder<br />
singen oder gehen, entweder wach sein oder schlafen,<br />
entweder richtig oder falsch.“<br />
„Entweder oder …“, seufzt Franziskus. „Weißt du, wie<br />
viel Unglück dieses Wort bringen kann? Wir lachen über<br />
Foto: Rainer Hennecke<br />
Andersdenkende, wir wiesen die Aussätzigen aus der Stadt,<br />
wir führen Kriege gegen andere Kulturen … Warum? Weil<br />
es in unseren Köpfen dieses „Entweder oder“ gibt. Schau<br />
doch, Gott schuf den Tag und die Nacht, das Festland und<br />
das Wasser, die Sonne und den Schatten, den Mann und<br />
die Frau. Ich finde dieses kleine Wort ,und‘ so schön. Und<br />
darum mag ich gehen und singen zugleich.“<br />
(Entdeckt in der Franziskanerkirche Paderborn. Aus „Franziskaner“, <strong>Magazin</strong> für franziskanische<br />
Lebensart. Text: Helmut Schlegel OFM; Illustration: Michael Blasek OFM)<br />
Gebet des älter werdenden Menschen<br />
O Herr, bewahre mich vor der<br />
Einbildung, bei jeder Gelegenheit<br />
und zu jedem Thema etwas sagen zu<br />
müssen.<br />
Erlöse mich von der großen<br />
Leidenschaft, die Angelegenheiten<br />
anderer ordnen zu wollen.<br />
Lehre mich nachdenklich, aber nicht<br />
grüblerisch, hilfreich, aber nicht<br />
diktatorisch zu sein.<br />
Bewahre mich vor der Aufzählung<br />
endloser Einzelheiten und verleihe mir<br />
Schwingen, zur Pointe zu gelangen.<br />
Lehre mich zu schweigen über meine<br />
Krankheiten und Beschwerden.<br />
Sie nehmen zu, und die Lust sie zu<br />
beschreiben, wächst von Jahr zu Jahr.<br />
Ich wage nicht, die Gabe zu erflehen,<br />
mir die Krankheitsbilder anderer mit<br />
Freuden anzuhören, aber lehre mich,<br />
sie geduldig zu ertragen.<br />
Lehre mich die wunderbare Weisheit,<br />
dass ich mich irren kann.<br />
Erhalte mich so liebenswert wie<br />
möglich.<br />
Lehre mich, an anderen Menschen<br />
unerwartete Talente zu entdecken und<br />
verleihe mir, o Herr, die schöne Gabe,<br />
sie auch zu erwähnen.<br />
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21
Sauerländer<br />
Gewürzkräuter-Soleier<br />
Originalrezept von Landbriefträger i. R.<br />
Helmut Martin aus Altena<br />
Zum Osterfest hat uns der Sauerländer Landbriefträger<br />
i. R. und Hobbykoch Helmut Martin (77) aus Altena<br />
sein Originalrezept „Sauerländer Gewürzkräuter-Soleier“<br />
geschickt:<br />
„20 Eier zehn Minuten kochen lassen, dann mit kaltem<br />
Wasser abschrecken. Anschließend die Eier stark „andütschen“<br />
(anschlagen). Zur gleichen Zeit eineinhalb Liter<br />
Wasser kochen. In ein großes Glas oder sonstiges Gefäß<br />
bringe man Folgendes ein: Zwei volle Esslöffel Salz, zwei<br />
Lorbeerblätter, zwei Nelken, 1 Teelöffel Wacholderbeeren,<br />
je einen halben Teelöffel Senfkörner, Pfefferkörner und<br />
Kümmel. Die eineinhalb Liter kochendes Wasser darüber<br />
schütten, umrühren und warten, bis das „Gewürzwasser“<br />
nur noch leicht warm ist.<br />
Dann die erkalteten und „angedütschten“ Eier darin einlegen.<br />
Drei bis vier Tage im Keller ziehen lassen. Das Gefäß<br />
nur leicht abdecken und nicht fest verschließen.<br />
Dann nach und nach verbrauchen. Die Eier nicht im<br />
Kühlschrank lagern, wohl aber kalt essen.<br />
Zum Essen empfehle ich Ihnen dann auf die zweigeteilten<br />
Eier etwas Essig, Öl und Senf zu gaben. Guten Appetit<br />
und ein frohes Osterfest!“ Soweit sein Soleier-Rezept.<br />
40 Jahre, zwischen 1949 und 1989, war das Original<br />
Helmut Martin als Sauerländer Landbriefträger mit<br />
Schirmmütze und Lederumhängetasche u. a. im Bezirk<br />
Balve unterwegs. Was er als „preußisch-sauerländischer“<br />
Postbote in den vielen Jahrzehnten auf seinen langen Fußwegen<br />
erlebte, hat er u. a. in seinem inzwischen längst vergriffenen<br />
Buch „Als die Post noch Zeit hatte“ der Nachwelt<br />
mit viel Humor und Pfiffigkeit aufgeschrieben. Er erlebte<br />
während seines langen Berufslebens Hunderte herzlicher<br />
bis pikanter Geschichten in den Dörfern und in den geleb-<br />
Helmut Martin, Sauerländer<br />
Landbriefträger i. R., schenkt<br />
den DOM-Lesern zum Osterfest<br />
sein „Sauerländer Gewürzkräuter-Soleier-Rezept“.<br />
<strong>Der</strong><br />
humorige Briefträger ging in<br />
den 40 Jahren seines Dienstes<br />
rechnerisch „mehrmals um die<br />
Erde“ und macht auch danach<br />
mit seiner Ehefrau alle Wege<br />
zu Fuß. Bis heute hat er niemals<br />
ein Auto besessen.<br />
22<br />
Helmut Martin<br />
als Hobbykoch bei<br />
der „Soleier-Fabrikation“.<br />
ten Nachbarschaften, zum Beispiel im Bezirk Balve. Den<br />
Erlös seiner Bücher spendete Helmut Martin für den guten<br />
Zweck. Auf vielfachen Wunsch hat er im Eigenverlag ein<br />
weiteres kleines Buch mit dem Titel: „Lachen – das beste<br />
Lebenselixier“ mit schelmenhaften Anekdoten herausgegeben.<br />
(16,50 Euro inklusive Versand), Adresse: Helmut Martin,<br />
Waldbergsley 11, 58762 Altena, Tel. 02352/71922.<br />
Malen nach Zahlen!<br />
Warum sind die Hasen so aufgeregt? Um das<br />
herauszufinden, müssen die Zahlen miteinander<br />
verbunden werden. Lösung: Seite 30
Kloster St. Marien zu Helfta – Tradition und Gegenwart<br />
Das Kloster Heflta wurde bereits in der Mitte des 13. Jahrhunderts gegründet. Geprägt von den „Drei Heiligen Frauen“, den<br />
Mystikerinnen Mechthild von Magdeburg, Mechtild von Hakeborn und Gertrud der Großen von Helfta, wurde das Kloster schon<br />
bald zu einem der bedeutendsten Klöster in Deutschland, zu einem geistlichen und wirtschaftlichen Mittelpunkt. Bis zu<br />
200 Cistercienserinnen gehörten zeitweilig zum Konvent.<br />
Bedingt durch die Wirren der Zeit wurde das Kloster 1546 stillgelegt. Jedoch beschloss das Bistum Magdeburg 1994 das Kloster<br />
zu reaktivieren. Noch existente romanische Fragmente wurden mit postmodernen Elementen ergänzt, sodass das Klosterensemble<br />
heute von einer ganz speziellen Architektur und Aura geprägt ist. Bereits 1999 konnte die Anlage ihrer ursprünglichen Bestimmung<br />
übergeben werden. Es entstand in wenigen Jahren ein geistliches und kulturelles Zentrum der Region und der Religion – eine<br />
Faszination geprägt vom Zeitgeist und der Ökumene, der Regel des hl. Benedikt und der Spiritualität der Ordensväter der Cistercienser.<br />
Das auf dem Klosterareal gelegene „Hotel An der Klosterpforte“ mit 44 Zimmern im<br />
Drei-Sterne-Superior-Bereich bietet seinen Gästen allen Komfort für einen erholsamen<br />
und interessanten Aufenthalt. Die Zimmer sind mit Dusche/WC, Föhn, Telefon und<br />
Sat-TV ausgestattet. Im Haus stehen das Restaurant Benedikt mit einer Speisekarte<br />
basierend auf regionalen Produkten und jahreszeitlich bedingt der einladende Biergarten<br />
mit einem herrlichen Blick auf die Klosterkirche zur Verfügung.<br />
Darüber hinaus bietet das „Hotel An der Klosterpforte“ auch für Seminare, Tagungen<br />
und Feiern jeglicher Art Räumlichkeiten von 25 qm bis 530 qm.<br />
Ein besonderes Highlight ist die Außenstelle des Standesamtes der Lutherstadt Eisleben,<br />
welche sich im Herrenhaus befindet. Trauungszeremonie und Hochzeitsfeier auf<br />
dem wunderschönen Klosterareal, eine ideale Kombination.<br />
Geruhsame Spaziergänge im Klostergarten, eine Entdeckungsreise auf den Spuren der Romanik verknüpft mit dem Komfort der<br />
Moderne. Das „Hotel An der Klosterpforte“ heißt Sie herzlich willkommen.<br />
Auch die Umgebung hat ihre landschaftlichen und kulturellen Reize mit dem Weinanbaugebiet<br />
in Höhnstedt, dem Süßen See und der nur wenige Kilometer entfernten<br />
Lutherstadt Eisleben. Diese ist vom Leben und Wirken Martin Luthers geprägt, hier<br />
wurde er 1483 geboren und hier in seiner Heimatstadt starb er auch im Jahr 1546.<br />
Haben wir Ihr Interesse geweckt?<br />
Schauen Sie doch auf unsere aktuellen Angebote im Internet, vielleicht:<br />
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25
26<br />
Schöne Orte den Toten<br />
Häufiger werden auf Gräbern ganz persönliche Trauerzeichen<br />
wie Kuscheltiere, kleine Engel und Selbstgebasteltes<br />
platziert.<br />
Gerade zur Osterzeit steht die Friedhofskultur im Erzbistum<br />
Paderborn hoch im Kurs. Die liebevolle Pflege, der<br />
Oster-Besuch der Grabstätten und das Entzünden einer<br />
Kerze gehören für erfreulich viele Familien des Erzbistums<br />
Paderborn zum Osterfest.<br />
Die Friedhofs- und Bestattungskultur hat sich einer<br />
Untersuchung zufolge in den letzten Jahren allerdings<br />
weiter verändert. Auch die Orte des Trauerns und des<br />
Abschiednehmens von Verstorbenen sind dem Zeitgeist<br />
unterworfen. Das ist das Ergebnis einer wissenschaftlichen<br />
Kurzstudie von Dr. Traute Helmers.<br />
Die Studie ist der jüngste Beitrag der von Aeternitas e.V.<br />
ins Leben gerufenen Initiative „Zukunft gestalten“. Mit der<br />
im Februar 2012 herausgegebenen Arbeit möchte der Verein<br />
die öffentliche Diskussion über derzeitige und künftige<br />
Entwicklungen in der Abschieds- und Erinnerungskultur<br />
wachhalten. Die Fachöffentlichkeit aus Bestattungswesen,<br />
Kunst, Architektur, Kirchen und Wissenschaft soll ins<br />
Gespräch gebracht werden.<br />
Bei der Grabgestaltung scheint es, so Dr. Helmers, in den<br />
letzten Jahren eine gewisse Abkehr von der, so wörtlich<br />
„ästhetischen Gleichschaltung“ zu geben. Die Studie: „Nicht<br />
nur bei der Auswahl der Grabsteine und der Bepflanzung<br />
suchen viele Hinterbliebene nach individuellen Wegen.<br />
Anders als noch vor einigen Jahren, werden heute immer<br />
häufiger auch ganz persönliche Trauerzeichen an einem<br />
öffentlichen Ort wie dem Friedhof platziert.“ Dr. Helmers<br />
Friedhofsgräber werden einer Studie zufolge immer öfter mit<br />
persönlichen Trauerzeichen geschmückt. Unser Bild zeigt ein<br />
österliches Grab mit vielen persönlichen Details. Foto: GPP<br />
in ihren Untersuchungen: „Das können Kuscheltiere,<br />
kleine Engel, selbst gebastelte Osterhasen, Bänder in den<br />
Bäumen oder Fotos und Briefe sein.“ Bisher übliche Designgrundsätze<br />
und traditionelle Vorstellungen würden bei<br />
einer solchen Grabgestaltung zumeist in den Hintergrund<br />
treten. Erinnerungsformen, die vormals als „peinlich“ registriert<br />
bzw. vermieden worden seien, erführen auf vielen<br />
Gräbern eine Aufwertung. Viele Hinterbliebene strebten<br />
bei der Gestaltung der Grafstätte einen, so wörtlich,<br />
„gewollten visuellen Kommentar des Ortes“ an. <strong>Der</strong> Trend<br />
zu diesem einfachen, bunten, alltäglichen Schmuckwerk<br />
sei auf den Gräbern zunehmend festzustellen. GPP<br />
Original und Fälschung Die Lösung steht auf Seite 30
„Sparkassen-Schloßsommer-Eröffnung 2012“<br />
Mit Witz und Humor in den Schloßsommer<br />
Wenn um 14 Uhr das erste „Schubidu“ der Jazzpolizei<br />
durchs Megafon tönt und sich die Stühle am Brunnentheater<br />
mit Besuchern füllen, dann ist alles bereit für<br />
die Eröffnung des diesjährigen Schloßsommers in den<br />
historischen Gartenanlagen des Neuhäuser Schlosses.<br />
Mit einer geballten<br />
Ladung Humor<br />
trifft die „Jazzpolizei“ zur<br />
Schloßsommer-Eröffnung ihr<br />
Publikum. Die drei Musiker<br />
der Marchingband blödeln<br />
nach Herzenslust auf hohem<br />
Niveau und verbreiten auf<br />
Anhieb gute Laune. Auf<br />
ihren Instrumenten<br />
Trompete, Banjo<br />
und Sousafon<br />
macht den<br />
mit überdimensionalenPolizeikappenUniformierten<br />
keiner<br />
so schnell was<br />
vor. Ohne Waffen,<br />
ohne Gewalt, ohne<br />
Verstärker und ohne<br />
Noten gibt’s was auf die Ohren,<br />
sodass jeder Fuß mitwippen<br />
muss. Sie spielen Swing,<br />
New Orleans Marching Music,<br />
Dixieland und<br />
alte Schlager.<br />
Manchmal<br />
so schnell,<br />
dass mit<br />
Blaulicht<br />
gespielt<br />
werden muss.<br />
Bei der Jazzpolizei<br />
gibt es kein Entkommen,<br />
wahrscheinlich auch nicht für<br />
das liebenswerte, „großköpfig-<br />
maskierte“ Pärchen Gianno<br />
und Nanini, das derweil seinen<br />
aufmüpfigen Mischling Pino<br />
im Schlosspark spazieren führt.<br />
Und Pino ist neugierig und<br />
frech und … bellt!<br />
Hoffentlich nicht genau<br />
dann, wenn der Bürgermeister<br />
der Stadt Paderborn um 15<br />
Uhr am Brunnentheater<br />
offiziell den 18. Schloßsommer<br />
eröffnet und<br />
sich danach gern die<br />
humoristischen „Attacken“<br />
des Moderators<br />
Horst Misch<br />
(CreaDance Clubtanzschule<br />
Stüwe-<br />
Weissenberg) gefallen<br />
lässt, der wie immer<br />
unterhaltsam durch<br />
das Eröffnungsprogramm<br />
führen wird. Nach historischen<br />
Tanzeinlagen und britischem<br />
Theater in den letzten Jahren<br />
sind wir sehr gespannt, womit<br />
das Stadtoberhaupt und<br />
seine Honoratioren<br />
in diesem Jahr für<br />
einen Angriff auf<br />
die Lachmuskeln<br />
des Publikums<br />
sorgen werden.<br />
Danach geht<br />
es dann wieder musikalisch-humorvoll<br />
zu. Denn<br />
einen unterhaltsamen „Spaß<br />
mit Gehalt“ verspricht das<br />
Saxophonquartett mit dem<br />
witzigen Namen „Pinderkaas“,<br />
was im Niederländischen<br />
„Erdnussbutter“ bedeutet. Seit<br />
über zwanzig<br />
Jahren begeistert<br />
das<br />
Quartett<br />
mit<br />
klassischer<br />
Musik aller<br />
Epochen, aber<br />
auch mit Evergreens aus Pop<br />
und Jazz sein Publikum. Zu<br />
einem gelungenen Schloßsommerauftakt<br />
im Neuhäuser<br />
Schlosspark werden sie mit<br />
sommerlichen Klassikern<br />
wie das berühmte „Sevilla“<br />
des spanischen Komponisten<br />
Isaac Albéniz, Tango Nuevo aus<br />
Argentinien und mitreißenden<br />
Jazzklassiker von George<br />
Gershwin bis Dave Brubeck<br />
beitragen.<br />
Bis zum 3. Oktober dürfen<br />
sich die Besucher des Neuhäuser<br />
Schlossparks auf ein unterhaltsames<br />
Sommerprogramm<br />
mit einigen Highlights freuen.<br />
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Sie in einer Broschüre,<br />
die ab Anfang<br />
April kostenlos in<br />
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vom 1. Mai bis 3. Oktober, wie ...<br />
1. Mai Sparkassen-Schloßsommer-Eröffnung<br />
13. Mai 11. Paderborner Fahrradtag<br />
17. - 20. Mai Schloß Neuhäuser Biergarten<br />
26. u. 27. Mai Tanzperformance „Around the Gardens“<br />
16. u. 17. Juni Schloß Neuhäuser Gartentage Hedera & Bux<br />
24 Juni 10. Tag des Paderborner Sports<br />
1. Juli Internationales Fest der Begegnung<br />
11. August Musiksynchroner Feuerwerkswettbewerb „Sternenzauber“<br />
24. - 26. August Paderborner Weindorf<br />
8. u. 9. September Kicken auf Sand ®<br />
3. Oktober Sparkassen-Schloßsommer-Ausklang „Tag der Regionen“<br />
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<strong>Der</strong> Frühjahrsputz<br />
Vorlesegeschichte<br />
Celia ist gerade mit Mama bei der Uroma angekommen.<br />
Uroma ist schon 89 Jahre alt. Sie hat sehr viele Falten,<br />
weißgraues Haar und ein freundliches, rundes Gesicht.<br />
Celia mag ihre Uroma sehr gern. Uroma kann leider nicht<br />
mehr mit Celia Ausflüge in den Kurpark oder auf den<br />
Spielplatz machen, denn das machen Uromas alte Knochen<br />
nicht mit. Uroma hat für kurze Wege im Haus oder<br />
vor der Tür einen Rollator, den sie vor sich herschiebt.<br />
Eines kann Uroma aber von allen Menschen, die Celia<br />
wichtig sind, am allerbesten. Sie kann ganz tolle Geschichten<br />
erzählen. Heute darf Celia zwei Stunden alleine bei<br />
Uroma bleiben. Mama geht zum Friseur. Celia muss Mama<br />
versprechen, ganz lieb zu sein und Uroma zu helfen, wenn<br />
sie etwas braucht. Celia kennt sich gut in Uromas Wohnung<br />
aus. Sie weiß genau, wo es die Getränke und auch die<br />
Kekse gibt. Uroma begrüßt Celia herzlich. Sie sitzt im Sessel<br />
– Uromas Lieblingsplatz – und streichelt Celias Gesicht.<br />
Uroma sieht nicht mehr so gut, deshalb tastet sie Celias<br />
Gesichtszüge mit ihren Händen ab. Dann sagt sie, wie<br />
jedes Mal, wenn Celia zu Besuch ist: „Ich habe die schönste<br />
Urenkelin auf der Welt.“<br />
Bevor Mama sich auf den Weg macht, vergewissert sie<br />
sich noch einmal, dass es Uroma gut geht, und fragt nach,<br />
ob es Uroma auch nicht zu viel wird, zwei Stunden auf<br />
Celia aufzupassen. „Im Gegenteil!“, sagt Uroma, „Celia ist<br />
immer so lieb, wir vertragen uns bestens!“<br />
Beruhigt geht Mama. Uroma sagt zu Celia: „Für heute<br />
habe ich mir wieder eine schöne Geschichte ausgedacht.<br />
Doch bevor ich anfange zu erzählen, hol uns doch ein paar<br />
von den leckeren Keksen!“ Celia läuft sofort los. Mit einer<br />
Schüssel mit Keksen kommt sie kurze Zeit später zurück.<br />
„Schade“, sagt Uroma, „früher habe ich die Kekse und den<br />
Kuchen immer selber gebacken. Die haben viel besser<br />
geschmeckt. Und zu dieser Jahreszeit haben wir dann an<br />
einem Freitag ganz viel gebacken. Und am nächsten Tag<br />
gab es dann den Frühjahrsputz. Alles wurde aufgeräumt,<br />
neu sortiert, gereinigt und gewienert. Wir haben uns damit<br />
vom Winter verabschiedet und dem Frühling Platz geschaffen.<br />
Nach getaner Arbeit kam der beste Teil des Tages, wir<br />
haben uns die leckeren Kuchen und Kekse schmecken lassen.<br />
Tja, heute wäre wohl auch ein guter Frühjahrsputztag.<br />
Aber leider schaffe ich das nicht mehr mit meinen müden<br />
Knochen.“ „Oh“, sagt Celia, „das ist ja kein Problem, du hast<br />
ja mich. Während du mir gleich eine Geschichte erzählst,<br />
werde ich hier alles sauber machen.“<br />
„Aber Celia, das brauchst du nun wirklich nicht“, sagt<br />
Uroma. „Doch“, erwidert Celia, „ich mache das sogar sehr<br />
gerne für dich. Und anschließend essen wir zusammen die
Kekse.“ Celia flitzt in das Badezimmer und holt sich einen<br />
Eimer mit Wasser, einen Putzlappen, einen Schwamm und<br />
ganz viel Schaum, damit hinterher auch alles glänzt. Dann<br />
beginnt sie, um Uromas Sessel herum zu putzen, und auch<br />
der Couchtisch, die Regale, der Fernseher werden gesäubert.<br />
Uroma erzählt ihr in der Zwischenzeit eine schöne<br />
Frühlingsgeschichte. Die beiden merken gar nicht, wie die<br />
Zeit vergeht. Einmal zwischendurch sagt Uroma: „Celia,<br />
hier riecht es schon richtig frisch, bist du bald fertig?“<br />
„Noch nicht ganz“, sagt Celia, denn sie will auch noch mit<br />
dem Schwamm den Fliesenboden wischen. Dafür holt sie<br />
sich neues Wasser in dem Eimer und legt los.<br />
Plötzlich sagt eine Stimme hinter ihr: „Nanu, was ist<br />
denn hier los?“ Mama ist zurückgekehrt. „Ich putze“, sagt<br />
Celia, „Frühjahrsputz!“<br />
„Sie ist sehr gründlich“, sagt die Uroma. „Oh, das sehe<br />
ich“, sagt Mama, „das ganze Zimmer schäumt ja schon.“<br />
„Und riecht so gut“, sagt Uroma. „Du hast wirklich eine<br />
fleißige kleine Tochter.“ Uroma lächelt zufrieden. „Ja, sie<br />
ist wirklich eine fleißige kleine Tochter.“ Ich werde mir<br />
mal einen Aufnehmer holen und Celia ein bisschen helfen.<br />
Ich will ja schließlich auch als fleißige Helferin die Kekse<br />
mitessen dürfen und etwas von dem leckeren Apfelkuchen,<br />
den ich euch mitgebracht habe.“ Später bedankt sich<br />
Uroma noch mal bei Celia für die große Hilfe. Sie sagt:<br />
„Meine Wohnung war noch nie so sauber wie heute und<br />
hat noch nie so frisch gerochen.“<br />
Buchtipp<br />
Entnommen dem Ideen-Buch<br />
der Erzieherinnen Swana<br />
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„Im Morgenkreis Frühling<br />
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Illustrationen: Antje Bohnstedt<br />
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29
Ostereiermalstunde in der<br />
Osterhasenschule. Hasenlehrer:<br />
„Was sagt der große<br />
Stift zum kleinen Stift?“<br />
Schweigen in der ganzen<br />
Hasenschülerrunde. Lehrer:<br />
„Wachs-Mal-Stift!“<br />
Die Osterhasenfamilie am Mittagstisch.<br />
Meint Hasi: „Jetzt habe ich<br />
die Möhren genau 18-mal gekaut,<br />
Mama …“ „Das ist sehr brav“, meint<br />
die Hasenmutter. Hasi zieht ein<br />
Gesicht und jammert dann: „Und<br />
was soll ich jetzt damit machen …?“<br />
Auflösung – Original und Fälschung<br />
von Seite 26:<br />
30<br />
Witze<br />
Ein paar Tage vor Ostern im Büro.<br />
„Herr Direktor, darf ich heute<br />
etwas früher nach Hause gehen?<br />
Ich möchte<br />
meiner Frau beim<br />
Frühjahrsputz helfen.“ – „Kommt<br />
nicht infrage!“ – „Danke, Herr<br />
Direktor, ich wusste, dass Sie<br />
mich nicht im Stich lassen!“<br />
<strong>Der</strong> Osterhase hat vom vielen Laufen<br />
beim Verteilen der Ostereier Schmerzen<br />
im Fuß und geht zum Doktor.<br />
„Das Ziehen in deinem linken Bein<br />
ist altersbedingt“, meint der Hasenarzt.<br />
Osterhase: „Das kann nicht sein.<br />
Mein rechtes Bein ist genauso alt und<br />
tut nicht weh!“<br />
Ein Schäfer macht Rast im Garten<br />
eines westfälischen Landgasthofs und<br />
trinkt eine Tasse schwarzen Kaffee.<br />
Nach einer Weile kommt der Wirt<br />
und meint: „Ihre Tasse ist leer, soll ich<br />
Ihnen noch eine bringen?“ „Unsinn“,<br />
meint der Schäfer trocken, „was soll ich<br />
denn mit zwei leeren Tassen?“<br />
Osterhasi kommt mit<br />
dicker Backe vom Zahnarzt<br />
nach Hause. „Schmerzt<br />
dein Zähnchen noch<br />
sehr?“, möchte die Hasenmami<br />
wissen. „Ach, Mum,<br />
das kann ich gar nicht<br />
so genau wissen, weil<br />
der Doktor meinen Zahn<br />
gleich behalten hat!“<br />
Auflösung des Rätsels von Seite 24:<br />
VIELE GRUESSE<br />
VOM OSTERHASEN<br />
Mama Huhn kommt kurz vor<br />
Ostern in den Supermarkt.<br />
„Kann ich wohl zwei leere Eierkartons<br />
haben? Wir fliegen in<br />
den Osterurlaub und nehmen<br />
die Kinder mit!“<br />
Aus der Jägerlateinprüfung:<br />
„Wenn ein Has’<br />
am Himmel schwirrt,<br />
hat sich dein Fernglas<br />
wohl geirrt!“<br />
Auflösung zu Malen nach Zahlen<br />
von Seite 22:<br />
<strong>Der</strong> Osterhase<br />
begegnet einem<br />
Schneemann und<br />
sagt: „Her mit der<br />
Möhre oder ich<br />
föhn dich!“
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Gemütliches und familiäres Haus<br />
Mitten im Kurort Bad Westernkotten<br />
Hochquali� zierte Bezugsp� ege<br />
Abwechslungsreiche Beschäftigung<br />
Überdurchschnittlicher Service<br />
Hauseigene Küche<br />
Preisgünstig bei der Kurz- und Langzeitp� ege<br />
Im Leben zu Hause<br />
LWL-Freilichtmuseum Hagen Hagen<br />
Westfälisches Westfälisches Landesmuseum Landesmuseum für Handwerkfür und Handwerk Technik und Technik<br />
Saisonstart am<br />
1. April<br />
mit neuem Restaurant<br />
Museumsterrassen<br />
Ferienprogramm<br />
für Schulkinder<br />
14. + 15.4.<br />
umGARNen<br />
Alles rund um<br />
Nadel und Faden<br />
Weitere Informationen unter:<br />
Telefon 0 23 31 / 78 07-0<br />
oder im Internet:<br />
www.lwl-freilichtmuseum-hagen.de<br />
LWL LWL<br />
Für die Menschen.<br />
Für die Menschen.<br />
Für Westfalen-Lippe. Für Westfalen-Lippe.<br />
Aspenstraße 3–3a<br />
59597 Erwitte – Bad Westernkotten<br />
www.hausamosterbach.de<br />
Lernen Sie uns kennen. Wir sind für Sie da! Telefon (02943) 2117<br />
HaO_ANZEIGE_Senioren_LIPPSTADT_184x86_CMYK_ISOcoated_v2.indd 1 04.10.11 19:36<br />
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