Dom-Magazin - Der Dom
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<strong>Der</strong> Frühjahrsputz<br />
Vorlesegeschichte<br />
Celia ist gerade mit Mama bei der Uroma angekommen.<br />
Uroma ist schon 89 Jahre alt. Sie hat sehr viele Falten,<br />
weißgraues Haar und ein freundliches, rundes Gesicht.<br />
Celia mag ihre Uroma sehr gern. Uroma kann leider nicht<br />
mehr mit Celia Ausflüge in den Kurpark oder auf den<br />
Spielplatz machen, denn das machen Uromas alte Knochen<br />
nicht mit. Uroma hat für kurze Wege im Haus oder<br />
vor der Tür einen Rollator, den sie vor sich herschiebt.<br />
Eines kann Uroma aber von allen Menschen, die Celia<br />
wichtig sind, am allerbesten. Sie kann ganz tolle Geschichten<br />
erzählen. Heute darf Celia zwei Stunden alleine bei<br />
Uroma bleiben. Mama geht zum Friseur. Celia muss Mama<br />
versprechen, ganz lieb zu sein und Uroma zu helfen, wenn<br />
sie etwas braucht. Celia kennt sich gut in Uromas Wohnung<br />
aus. Sie weiß genau, wo es die Getränke und auch die<br />
Kekse gibt. Uroma begrüßt Celia herzlich. Sie sitzt im Sessel<br />
– Uromas Lieblingsplatz – und streichelt Celias Gesicht.<br />
Uroma sieht nicht mehr so gut, deshalb tastet sie Celias<br />
Gesichtszüge mit ihren Händen ab. Dann sagt sie, wie<br />
jedes Mal, wenn Celia zu Besuch ist: „Ich habe die schönste<br />
Urenkelin auf der Welt.“<br />
Bevor Mama sich auf den Weg macht, vergewissert sie<br />
sich noch einmal, dass es Uroma gut geht, und fragt nach,<br />
ob es Uroma auch nicht zu viel wird, zwei Stunden auf<br />
Celia aufzupassen. „Im Gegenteil!“, sagt Uroma, „Celia ist<br />
immer so lieb, wir vertragen uns bestens!“<br />
Beruhigt geht Mama. Uroma sagt zu Celia: „Für heute<br />
habe ich mir wieder eine schöne Geschichte ausgedacht.<br />
Doch bevor ich anfange zu erzählen, hol uns doch ein paar<br />
von den leckeren Keksen!“ Celia läuft sofort los. Mit einer<br />
Schüssel mit Keksen kommt sie kurze Zeit später zurück.<br />
„Schade“, sagt Uroma, „früher habe ich die Kekse und den<br />
Kuchen immer selber gebacken. Die haben viel besser<br />
geschmeckt. Und zu dieser Jahreszeit haben wir dann an<br />
einem Freitag ganz viel gebacken. Und am nächsten Tag<br />
gab es dann den Frühjahrsputz. Alles wurde aufgeräumt,<br />
neu sortiert, gereinigt und gewienert. Wir haben uns damit<br />
vom Winter verabschiedet und dem Frühling Platz geschaffen.<br />
Nach getaner Arbeit kam der beste Teil des Tages, wir<br />
haben uns die leckeren Kuchen und Kekse schmecken lassen.<br />
Tja, heute wäre wohl auch ein guter Frühjahrsputztag.<br />
Aber leider schaffe ich das nicht mehr mit meinen müden<br />
Knochen.“ „Oh“, sagt Celia, „das ist ja kein Problem, du hast<br />
ja mich. Während du mir gleich eine Geschichte erzählst,<br />
werde ich hier alles sauber machen.“<br />
„Aber Celia, das brauchst du nun wirklich nicht“, sagt<br />
Uroma. „Doch“, erwidert Celia, „ich mache das sogar sehr<br />
gerne für dich. Und anschließend essen wir zusammen die