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Dom-Magazin - Der Dom

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heute ein Leben nur noch unter bestimmten positiven<br />

Bedingungen lohnt. Gesundheit, finanzielle Handlungsfreiheit,<br />

Selbstverwirklichung gehen vor. Die Gleichgültigkeit<br />

gegenüber den Schwächsten, Alten und Kranken<br />

wächst. Eine Art von Erbarmungslosigkeit, die vor allem<br />

unseren Umgang mit dem Sterben und dem Tod betrifft.<br />

Besonders erschreckend ist das fatale Schweigen über die<br />

hohen Abtreibungszahlen, obwohl es in jedem Einzelfall<br />

eine Tragödie ist, die viele Mütter und Familien erlebt<br />

haben. Allein 2011 wurde bundesweit die Tötung von über<br />

109.000 ungeborenen Kindern offiziell gemeldet, ohne dass<br />

etwa ein erschrockener Aufschrei durch unser Land ging.<br />

Im Gegenteil! Abtreibung wird als selbstverständliches<br />

„Frauenrecht“ propagiert und das Unrechtsbewusstsein<br />

schwindet. Umweltschutz, Klimaschutz, Tierschutz: ja!<br />

Lebensschutz: nein? Die Weltgesundheitsorganisation<br />

(WHO) geht gar von über 40 Mio. Abtreibungen jährlich<br />

aus. Eine unvorstellbare Zahl und grenzenloses Leid, das<br />

mit der Abtreibung nicht etwa schmerz- und schuldfrei<br />

beendet oder beseitigt ist. Unser Staat „fördert“ mit rd.<br />

40 Mio. Euro Steuergeldern pro Jahr die Durchführung von<br />

Abtreibungen. Reproduktionsklinken bieten zudem die<br />

Selektion von gesunden und genetisch belasteten Embryonen<br />

und deren schnelle Beseitigung an. Kliniken führen<br />

jährlich Hunderte von Spätabtreibungen bis vor der Geburt<br />

durch, damit nur noch möglichst gesunde Kinder geboren<br />

werden. Auch am Ende des Lebens droht in etlichen Ländern<br />

legalisierte tödliche Willkür. Still und leise breitet sich<br />

das Angebot einer aktiven Sterbehilfe in Europa weiter aus.<br />

Mit „mobilen“ Tötungsdienstleistern befördert man inzwischen<br />

in Holland den Wunsch, möglichst „selbstbestimmt“<br />

das eigene Ende herbeiführen zu lassen. Alten Menschen<br />

Rundum gelassen<br />

Gedankenpoesie<br />

Wir wünschen Ihnen stressfreie Ostertage.<br />

Rundum Gelassenheit! Wir zitieren aus einem<br />

wunderschönen Leporello (Esslinger Verlag,<br />

ISBN 978-3-480-22903-1:<br />

Morgen für Morgen kommt man zur Welt.<br />

Eugène Ionesco<br />

Lass doch die Zukunft noch schlafen, wie sie<br />

es verdient. Wenn man sie nämlich vorzeitig<br />

weckt, bekommt man eine verschlafene Gegenwart.<br />

Franz Kafka<br />

Das Leben besitzt so viel Positives, dass Pessimisten<br />

ganz mutlos werden können.<br />

Laurence Sterne<br />

Geh langsam. Du kommst doch immer<br />

wieder nur zu dir selbst.<br />

Orientalisches Sprichwort<br />

Zur Person<br />

Mechthild Löhr studierte Politik, Philosophie<br />

und Staatsrecht, leitet eine Personal- und Unternehmensberatung.<br />

Sie engagiert sich in bio- und<br />

wirtschaftsethischen Themen als Publizistin, ist<br />

Trägerin des Päpstlichen Sylvesterordens und<br />

Bundesvorsitzende der bundesweit tätigen<br />

Lebens schutzorganisation „Christdemokraten<br />

für das Leben“ (CDL). Kontakt: Schle sien str. 20,<br />

48167 Münster, Tel. 0251/6285160.<br />

www.CDL-online.de. E-Mail: info@cdl-online.de<br />

wird so der „schmerzfreie“, schnelle Tod versprochen. „<strong>Der</strong><br />

Mensch ist zum größten Feind des Menschen geworden“,<br />

beschreibt der katholische Kulturkritiker Alexander Kissler<br />

die Lage. „Du willst den Tod? Du kriegst ihn.“ Als medizinische<br />

„Dienstleistung“ neutral verpackt, sauber abgerechnet<br />

über die Krankenkassen, sozialverträglich und von ethischen<br />

Kommissionen wohlwollend geprüft.<br />

Dies sind menschenunwürdige, für die Menschen<br />

höchst bedrohliche Entwicklungen, die uns gerade als<br />

Christen alarmieren sollten. Denn Gott will unser „Ja“ zum<br />

Leben, nicht zum Tod!<br />

<strong>Der</strong> Glaube an die Auferstehung ist die bleibende Wahrheit,<br />

die uns über den Tod hinaus trägt. Sonst würde der<br />

Tod wirklich das letzte Wort behalten. Allein die Zusage<br />

der ewigen Liebe Gottes gibt uns die Hoffnung, dass sogar<br />

die brutalen, tiefen und tödlichen Wunden, die Menschen<br />

sich und anderen zufügen, für immer geheilt werden.<br />

Ostern öffnet uns durch Tod und Leid das Tor zu einer<br />

neuen Wirklichkeit! Frohe Ostern! Mechthild Löhr<br />

Achte auf die Proportion der Dinge!<br />

Es ist besser, ein junger Maikäfer zu<br />

sein als ein alter Paradiesvogel.<br />

Mark Twain<br />

Verbringe die Zeit nicht mit der<br />

Suche nach einem Hindernis. Vielleicht<br />

ist keines da. Franz Kafka<br />

Alles nimmt ein gutes Ende für<br />

den, der warten kann.<br />

Leo N. Tolstoi<br />

Monde und Jahre vergehen und sind immer<br />

vergangen, aber ein schöner Moment leuchtet<br />

das ganze Leben hindurch.<br />

Franz Grillparzer<br />

Wir müssen von Zeit zu Zeit eine Rast einlegen<br />

und warten, bis unsere Seelen uns<br />

wieder eingeholt haben.<br />

Indianisches Sprichwort<br />

Cover: Esslinger Verlag<br />

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