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omans führt in die Zeit der Sachsenmissioer Große Zwangstaufen anordnete und bei der sächsischen Adeligen nahm. Ortun und on ihnen. Während Ortun in einem christlich Segnungen der neuen Religion kennenlernt, hrhart unter dem Regiment des Pfalzgrafen in born) zu leiden. Eines Tages wittert der junge er Vergeltung: Die Tochter des Pfalzgrafen ist der Sachsen schwer verletzt worden, ärztliche ber vielleicht können die übernatürlichen, von nen Kräfte Ortruns den Tod des kleinen Mädehrhart bestürmt Ortrun, die zahllosen Opfer ter auch Ortruns kleiner Bruder, zu rächen, ines Pfalzgrafen dem Tod preisgibt, doch Ortrun e neue Religion nicht die Feindesliebe? ingeflochten ist das Leben der hl. Ida von Herzen Franken bedrängten Sachsen beisteht und für ung schließlich wegweisend wird. upt war von 1979 bis 2000 Chefredakteur der ER DOM. Er ist durch die Sammlung und er Segenswünsche bekannt geworden, hat etwa ieben und u. a. den Journalistenpreis der Deutnferenz erhalten. 14 Für die Kinder von morgen Es war kurz nach Ostern. Ein Mann pflanzte einen Baum. Er hob die Erde aus und setzte den Wurzelstock einer Buche hinein. Dann schlug er einen Pfahl in den Boden als Stütze für den dünnen Stamm. Ein Kind blieb am Zaun stehen und beobachtete die Arbeit des alten Mannes. „Warum tust du das?“, fragte es nach einer Weile. „Ich möchte, dass der Baum groß und stark wird und die Menschen erfreut“, antwortete der alte Mann. Das Kind lächelte. „Aber bis dahin bist du doch längst tot.“ „Das ist richtig“, erwiderte der alte Mann. „Kannst du mir denn raten, was ich hätte anders machen sollen?“ Das Kind dachte eine Weile nach. Dann hellte sich sein Gesicht auf. „O ja!“, rief es. „Ich an deiner Stelle hätte einen Kirschbaum gepflanzt. Kirschbäume wachsen schnell und tragen bald Frucht. So hättest du noch ein wenig Freude an den Kirschen gehabt. Aber ich fürchte, du wirst nun nicht mehr erleben, wie der Baum groß und stark wird und die Menschen erfreut.“ „Ich muss dir recht geben“, erwiderte der Mann. „Ich möchte dir eine kleine Geschichte erzählen. Vor zweihundert Jahren pflanzte ein Mann an dieser Stelle ebenfalls einen Baum. Er wuchs zu einer stämmigen Buche heran. Als ich heiratete, wurde der Baum gefällt, und aus seinem Holz zimmerte der Schreiner Tische, Stühle und Schränke für unsere Wohnung. Zum Schluss blieben noch Bretter übrig für eine Wiege. Dort hinein legten wir unser erstes Kind.“ Hermann Multhaupt Ortruns Sieg Ortruns Sieg Westfalenroman Hermann Multhaupt (Hg.) Buchtipp Westfalenroman von Hermann Multhaupt „Ortruns Sieg“ „Ortruns Sieg“ erzählt die Geschichte der sächsischen Adeligen Ortrun und entführt uns in die Zeit der Sachsenkrie ge vor 800, als Karl der Große durch Zwangstaufen Zwangstaufen das sächsische Volk gefü gig machen und zur Annahme des Chris tentums zwingen wollte. Um dieses Ziel zu forcieren, ließ er sächsische Edelinge als Geiseln nehmen und bei fränkischen Familien Dienst tun. Zu den Geiseln ge hören auch Ortrun Ortrun und ihr Freund Wehr hart. Während Ortrun es in der Familie des Edlen Waltger, der ein Frauenstift bei Herford gründen will, gut geht, gefördert wird und die liebevolle Zuwendung der christlichen Familie Das Kind dachte einen Augenblick nach. „Du sprichst von deinen Vorfahren, nicht wahr?“ „Ja, ich spreche von meinem Urgroßvater. Als er den Baum pflanzte, hat er nicht an sich, sondern an seine Nachkommen gedacht, an © mipan - Fotolia.com die Kinder seiner Kinder und Kindeskinder.“ „Und nun möchtest du, dass sich deine Ur- und Ur-Urenkel ebenfalls an dich erinnern, ja?“ „Ich möchte ihnen meine Liebe schenken, wenn du verstehst, was ich meine.“ „Das verstehe ich“, nickte das Kind. „Und über alle Jahre hinweg soll die Liebe in diesem Baum aufgehoben sein und mit ihm wachsen.“ „Richtig“, lächelte der alte Mann. „Wenn jeder so dächte wie du, müsste niemand mehr Angst haben in der Welt“, sagte das Kind nach einer Weile. Aber der alte Mann hörte es nicht mehr. Er stand in Gedanken versunken vor seinem Baum, hielt die Hand über die Augen und blinzelte durch das dünne Geäst in die goldene Sonne. Hermann Multhaupt erfährt, trifft es Wehrhart am Hof des Pfalzgrafen von Patrisbrunna (dem heutigen Paderborn) schlecht. Er wird gedemütigt und muss niedrige Arbeiten verrichten. Sein Bestreben ist, Rache zu üben für die ihm und seinen Leidensgefährten angetane Schmach … Die spannende, dramatische Handlung führt den Leser an zahlreiche westfälische Schauplätze, u. a. nach Herford und Herzfeld, wo Ida von Herzfeld heute als Heilige verehrt wird. – Hermann Multhaupt war von 1979 bis 2000 Chefredakteur der Kirchenzeitung <strong>Der</strong> <strong>Dom</strong>. Er hat etwa 70 Bücher geschrieben und u. a. den Journalistenpreis der Deutschen Bischofskonferenz erhalten. – Hermann Multhaupt: „Ortruns Sieg“. 303 S., 206 Vierfarbabbildungen. 14,80 Euro. U. a. zu bestellen in der Bonifatius- Buchhandlung, Liboristr. 1, 33098 Paderborn, Tel. 05251/153-142.
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