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Dom-Magazin - Der Dom

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Sonderausstellung des Berliner Medizinhistorischen Museums der Charité zeigt:<br />

Körpersteine – physische Geologie<br />

des menschlichen Organismus<br />

Berlin/Paderborn. Diese internationale Ausstellung<br />

hätte auch der Paderborner Diözesanpatron St. Liborius<br />

sicher gern besucht, der auf der ganzen Welt als Helfer<br />

bei Nieren- und Steinleiden angerufen wird. Im Rahmen<br />

einer internationalen Sonderausstellung des Berliner<br />

Medizinhistorischen Museums (BMM) der Charité stehen<br />

Nieren-, Gallen- und Blasensteine im Blick, die einst von<br />

Chirurgen aus menschlichen Körpern entfernt wurden. Zu<br />

sehen ist dort ab sofort bis zum 15. Juli als „dickstes Ei“<br />

der weltweit größte Harnblasenstein<br />

mit bis 17<br />

Zentimetern Durchmesser<br />

und 1,125 Kilogramm<br />

Gewicht. Er ist 2009 in<br />

Debrecen/Ungarn einem<br />

48-jährigen Mann operativ<br />

entfernt worden durch<br />

den Arzt Dr. Miklós Szüsz.<br />

von Ewald Dreismeier<br />

Das Berliner Museum ist direkt der berühmten Charité,<br />

Universitätsmedizin Berlin, angegliedert, die zu den größten<br />

Universitätskliniken Europas gehört und wo Ärzte<br />

und Wissenschaftler auf internationalem Spitzenniveau<br />

Forschung und Lehre betreiben. Über die Hälfte der<br />

deutschen Nobelpreisträger für Medizin und Physiologie<br />

stammen aus der Charité, unter ihnen Emil von Behring,<br />

Robert Koch und Paul Ehrlich. Die Klinik hebt hervor: „<strong>Der</strong><br />

Campus verteilt sich auf vier Standorte, zu denen über 100<br />

Kliniken und Institute, gebündelt in 17 „CharitéCentren“,<br />

gehören. Mit 13.000 Mitarbeitern erwirtschaftet die Charité<br />

mehr als eine Milliarde Euro Umsatz pro Jahr und ist damit<br />

einer der größten Arbeitgeber Berlins.<br />

So etwas Interessantes wie die aktuelle Steine-Ausstellung<br />

hat es dort aber lange nicht gegeben. In<br />

Zusammenwirken mit der schottischen KünstKünstlerin Ilana Halperin werden Kunst und WissenWissenschaft darin verknüpft. Gezeigt wird das gesamte<br />

Spannungsfeld zwischen physischer Geologie<br />

und Körpermineralogie. Dabei richtet die Künst-<br />

<strong>Der</strong> Paderborner Diözesanpatron St. Liborius gilt als Beschützer der<br />

Nierenkranken und Steinleidenden (Nieren-, Gallen- und Harnblasenstein).<br />

Die Steine auf seiner Bibel deuten darauf hin. Jetzt werden<br />

im Medizinhistorischen Museum in Berlin solche aus Körpern<br />

entfernte Steine gezeigt, darunter als dickstes „Ei“ ein Blasenstein<br />

von knapp 14 cm Breite/17 Zentimetern Durchmesser. Unser Bild<br />

zeigt St. Liborius aus dem Foyer des Liboriushauses Paderborn,<br />

Altenheim der Salzkottener Franziskanerinnen. Foto: Dreismeier<br />

Arteriosklerose der Aorta<br />

und Beckenschlagadern.<br />

Foto: BMM (Ch. Weber)

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