Dom-Magazin - Der Dom

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Ostern schenkt neues Leben
„Frohe Ostern“ heißt es in diesen Tagen an vielen Ecken,
Werbetafeln und auf Schokoladenhasen. Sind wir tatsächlich
ein so christliches Land? Oder geht es hier doch
vor allem um ein zusätzliches Geschäft, wie bei Halloween
oder dem Valentinstag? Wir alle freuen uns über
ein frühlingshaftes Wochenende und wollen das Leben
nach den Wintermonaten neu genießen! Ist das etwa
falsch und schon alles?
Wo bleibt die religiöse, spirituelle Wirklichkeit, der tiefe,
entscheidende Grund? Was verändert das Osterfest tatsächlich,
auch für uns? Ein Ereignis, das alles in unserem
Leben zum Licht und zum Guten wendet?
Ohne einen ehrlichen Blick auf unser Leben, auf die
erschreckende Realität von Kreuz und Leiden, wird Ostern
gewissermaßen zur bloßen Dekoration und in gewisser
Weise blind. Ein Gute-Laune-Fest vielleicht, aber kein Wendepunkt
in unserem Leben.
Erst durch das Fest der Auferstehung Jesu Christi erhalten
wir die Kraft, auch die zahllosen, düsteren Todesurteile unserer
Zeit, mit vielen Gesichtern und Geschichten, nicht feige
zu leugnen oder zu verdrängen, sondern Umkehr und Vergebung
zu suchen. Die Frohe Botschaft ist die Überwindung
Mechthild Löhr: „Als
Christen fühlen wir
uns verpflichtet, für die
Ungeborenen und Unerwünschten
einzutreten.“
Erschreckend sei das fatale
Schweigen über die hohen
Abtreibungszahlen. Foto: CDL
des Todes durch die Liebe Gottes zu seinen Kindern. Hierin
liegt der Schlüssel, den wir Ostern neu entdecken können.
Seit vielen Jahren setzen wir uns mit zahlreichen Mitstreitern
bewusst für den Schutz, den Wert und die Würde
jedes menschlichen Lebens ein, von dem Moment der
Empfängnis bis zum natürlichen Tod. Als Christen fühlen
wir uns verpflichtet, für die Ungeborenen und Unerwünschten
einzutreten. Wie wertvoll jeder Mensch in den
Augen unseres Schöpfers ist, zeigt uns eindrücklich gerade
die Karwoche.
Gott selbst nimmt für uns Verleumdung, Folterung und
leidvolles, verlassenes Sterben und den Tod auf sich. Er
gibt alles, damit wir lernen, was leben und lieben wirklich
heißt. Wir haben uns leider daran gewöhnt, dass sich
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