Dom-Magazin - Der Dom

Das Zotteltier des guten Hirten
Hochintelligenter Hütehund hält Einzug in die Familien
Ostern ist immer viel von Schäfchen die Rede. Wir stellen
an dieser Stelle einmal den „Polizisten“ der Schafherde
vor: den Schafpudel. Er zählt mit seinem zotteligen
Haarkleid, seiner stets robusten Gesundheit und hochintelligenten
Wesen zu den ältes-
„Man kann auch ohne
Hund leben. Aber es
lohnt sich nicht.“
Heinz Rühmann
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ten deutschen Hütehunden.
Das liebenswerte und wissbegierige
Zottel- und Arbeitstier,
Begleiter der Schäfer seit dem
Mittelalter, ist überaus vielseitig
einsetzbar und gehört zum
Klügsten, was der liebe Gott bellen lässt! Als „Kumpel“
des Schäfers hat er jedes Schaf der Herde perfekt
im Verhalten „verinnerlicht“.
von Ewald Dreismeier
Erfreulicherweise ist die Zahl der Tiere in
Europa wieder auf rund 400 Tiere gestiegen.
Der reinrassige deutsche Schafpudel steht auf
der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten
Haustiere. Der uralte Arbeitshund der Schäfer –
„der mit der treuen Seele“ – ist nach dem Rückgang
der Wanderschäferei sehr selten geworden.
Züchter unterstreichen aber, dass das „liebenswerte
Ungeheuer“ nach wie vor ein Arbeitshund ist, genügend
Freiflächen und wegen seiner hohen Intelligenz bei
Wegfall des ihm angeborenen Hütedienstes an der Herde
neue sinnvolle „eigene Aufgaben“ und intensive Beschäfti-
Die robusten Schafpudel sind für Kinder unersetzliche
Spielkameraden, so wie Flocke, die es liebt,
mal den Bollerwagen ein Stückchen mitzuziehen.
Hütebild mit Schafpudel „Turbo“.
Foto: Schäfermeisterin Franziska Metzner
gung braucht. Abends einmal ein Gang ums „Karree“ oder
bloß mal spazieren gehen, reichen für diesen Ausnahme-
Schlaumeier „mit fast menschlichem Verstand“ nicht aus.
Birgit Neumann aus Siegen und Mechthild Tibbe aus
Oberseifersdorf (Sachsen) setzten sich engagiert für den
Erhalt dieser schnell lernenden Hunde ein, die mit unerschütterlichem
Vertrauen auf jeden Hinweis ihres Herrn
reagieren. Birgit Neumann: „Wir haben noch nie im Leben
einen so lieben und charmanten vierbeinigen Begleiter
gehabt!“ Die Schafpudel (kurz auch „Schapus“ oder
Hütepudel genannt) seien, so Neumann, „ruhig und doch
temperamentvoll“, ausdauernd, anpassungsfähig, gelehrig
und einfach nur liebenswert.“ Birgit Neumann:
„Der Schafpudel stellt sich auf die Familie ein und
nicht die Familie auf den Hund. Es bedarf keiner
„Mach mal Hasi!“ Fast könnte man annehmen,
dass dieser herrliche Schafpudel schon lange
auf den Osterhasen gewartet hat ...!