Stefan Gebhardt - Direktkandidat der Linkspartei.PDS im Wahlkreis ...
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die Voraussetzungen schaffen, damit lebenslanges Lernen selbstverständlich und möglich wird. Ein solcher<br />
Wandel wird ohne Geld nicht möglich sein.<br />
Die Haushaltsituation des Landes und seiner Kommunen ist nach vier Jahren CDU/FDP-Regierung<br />
katastrophal. Das Ziel <strong>der</strong> Landesregierung, durch Kürzungen in sozialen Bereichen wie <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>- und<br />
Jugendpolitik, aber auch bei den Hochschulen und <strong>der</strong> Konzentration <strong>der</strong> Mittel in den traditionellen<br />
Investitionsbereichen wie Straßenbau o<strong>der</strong> dem Bauwesen generell, die Nettoneuverschuldung bis 2006 auf<br />
Null zu fahren, ist gescheitert. Dazu kommt die seit Jahren anhaltende falsche Finanz- und Steuerpolitik des<br />
Bundes, die von CDU und FDP in großen Teilen mitgetragen wurde.<br />
Wir werden also genau prüfen, welche öffentlichen Aufgaben <strong>der</strong> Staat künftig für seine Bürgerinnen und<br />
Bürger erfüllen will, wo die eigentlichen Schwerpunkte für die Entwicklung unseres Landes liegen und<br />
welche finanziellen Mittel wir dafür haben.<br />
Für die <strong>Linkspartei</strong>.<strong>PDS</strong> stehen an erster Stelle Investitionen in Bildung, auch wenn wir wissen, dass wir<br />
für diese Investitionen einen langen Atem brauchen werden. Menschen verhalten sich nun mal nicht nach<br />
den Grundsätzen des Haushaltes. Da wird vielleicht auch <strong>der</strong> eine o<strong>der</strong> die an<strong>der</strong>e, die in Sachsen-Anhalt<br />
gut ausgebildet wurden, in ein an<strong>der</strong>es Bundesland gehen und an<strong>der</strong>e werden von unserer Investition<br />
profitieren. Dafür kann es Lösungen geben. Entscheiden<strong>der</strong> aber ist, dass jedes Kind und je<strong>der</strong> Jugendliche<br />
die Chance erhält, sich zu bilden und damit die entscheidende Voraussetzung für ein selbstbest<strong>im</strong>mtes<br />
Leben zu haben. Außerdem können wir es uns gar nicht leisten auf das Wissen, Können und die<br />
Fähigkeiten nur eines Menschen zu verzichten. O<strong>der</strong> wir dürfen nicht vom demographischen Wandel<br />
sprechen.<br />
Deshalb bin ich für die Einführung einer Bildungsquote, um Investitionsmittel zielgerichtet und nachhaltig<br />
in Bildung, Forschung und Entwicklung einzusetzen.<br />
Die Gel<strong>der</strong>, die in ErzieherInnen, LehrerInnen, WissenschafterInnen investiert werden, werden künftig<br />
entscheidend für die Entwicklung in Sachsen-Anhalt sein. Aber auch für Erhaltungsaufwendungen und für<br />
die Sanierung von Schulen und Kin<strong>der</strong>einrichtungen stehen uns nur geringe Mittel zur Verfügung.<br />
Der Finanzausgleich zwischen Land und Kommunen muss künftig so gestaltet werden, dass die Kommunen<br />
auch wirklich in <strong>der</strong> Lage sind, solche Aufgaben durchzuführen. Entscheidungen über den Mitteleinsatz<br />
müssen auf regionaler und kommunaler Ebene getroffen werden. Angesichts <strong>der</strong> demografischen<br />
Entwicklung ist dies zwingend notwendig, ansonsten haben wir in absehbarer Zukunft z.B. neue Straßen,<br />
auf denen aber keiner fährt.<br />
Die Regionen und Kommunen müssen gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern über die<br />
Schwerpunkte in ihrer Region o<strong>der</strong> Kommune entscheiden. Das setzt die Transparenz von Haushaltspolitik<br />
voraus und wäre ein erster Schritt hin zu Bürgerhaushalten.<br />
Erhöhte Zuweisungen aus <strong>der</strong> ab 1. Januar 2007 erhöhten Mehrwertsteuer werden Kommunen und Län<strong>der</strong><br />
nicht retten. Aber nicht nur deshalb bin ich gegen die Erhöhung <strong>der</strong> Mehrwertsteuer. Sie ist unsozial und<br />
ungerecht. Die Polarisation zwischen Arm und Reich wird verschärft werden und es werden noch mehr aus<br />
<strong>der</strong> Mitte nach unten durchfallen.<br />
Die Bundesrepublik hat eine einmalig schwache Binnenkonjunktur, real sinkende Löhne und <strong>im</strong>mer weiter<br />
steigende Energiepreise. Mit <strong>der</strong> Erhöhung <strong>der</strong> Mehrwertsteuer in einer solchen Situation wird die<br />
Steuerbelastung weiter umgeschichtet, von den Einkommen hin zu den Verbrauchern. Die <strong>Linkspartei</strong>.<strong>PDS</strong><br />
hat ein Steuerkonzept vorgelegt, auf dessen Basis die Einnahmen <strong>der</strong> öffentlichen Haushalte stabilisiert und<br />
die Aufgaben <strong>der</strong> öffentlichen Daseinsvorsorge finanziert werden könnten.<br />
Die <strong>Linkspartei</strong>.<strong>PDS</strong> hat ein Entwicklungskonzept für Sachsen-Anhalt erarbeitet, das Alternativen zur<br />
gegenwärtigen Politik aufzeigt und ein Angebot an alle macht, denen es um die Zukunft unseres Landes<br />
und seiner Bürgerinnen und Bürger geht. Es ist ein Angebot zum Mitgestalten und erfor<strong>der</strong>t Beteiligung.<br />
Die Entwicklung Sachsen-Anhalts muss <strong>im</strong> gemeinsamen Dialog auf den Weg gebracht werden. Das ist<br />
eine Herausfor<strong>der</strong>ung, <strong>der</strong> ich mich stellen möchte <strong>im</strong> Kreis, aber auch <strong>im</strong> Land.