Fragenkatalog für Schulen - Modul I - boarderchallenge.at
Fragenkatalog für Schulen - Modul I - boarderchallenge.at
Fragenkatalog für Schulen - Modul I - boarderchallenge.at
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
� Durch die wesentliche Unterstützung bei der Aufdeckung eines Verstoßes gegen Anti-Doping<br />
Bestimmungen können Sperren um bis zu dreiviertel der ursprünglichen Sperre reduziert<br />
werden (Kronzeugenregelung).<br />
� Finanzielle Sanktionen <strong>für</strong> Verstöße gegen die Anti-Doping Bestimmungen (zusätzlich, Dauer<br />
der Sperre bleibt gleich)<br />
Nennen Sie Beweggründe warum ein Sportler dopt<br />
Dopende Sportler haben ihre Dopingmentalität Schritt <strong>für</strong> Schritt entwickelt, die wenigsten<br />
entscheiden sich am Beginn ihrer Karriere bewusst <strong>für</strong> den betrügerischen Weg. Die individuellen<br />
Beweggründe <strong>für</strong> Doping sind von Sportler zu Sportler je nach Sportart und Lebenssitu<strong>at</strong>ion<br />
verschieden z.B.<br />
� Leistungssteigerung<br />
� Gesellschaftlich geprägtes Schönheitsideal<br />
� Neugierde und Imit<strong>at</strong>ionsverhalten<br />
� Reduzierung von Verletzungs- und Erkrankungspausen<br />
� Schnelle Regener<strong>at</strong>ion<br />
� Abwendung des drohenden (altersbedingten) Karriere-Endes<br />
Die Entscheidung zu dopen wird bei den wenigsten Sportlern nur aufgrund rein individueller Motive<br />
getroffen. Vielmehr gibt es mehrere Beweggründe, die im Sportsystem verhaftet sind:<br />
� wirtschaftliche Abhängigkeit vom Sport<br />
� Abhängigkeit von Medien und Sponsoren<br />
� Selektionsdruck – geringe Anzahl an Kaderplätzen und Fördergeldern<br />
� Vereins- und Verbandsinteressen<br />
� Trainerwechsel – neue Anforderungen und Methoden<br />
� dopingfreundliches Milieu<br />
� hohe Wettkampfhäufigkeit<br />
� fehlende Regener<strong>at</strong>ionszeiten<br />
� Verletzung – schnellere Heilung<br />
� ständig steigendes Anforderungsprofil (vermutete) Dopinganwendung der Konkurrenz<br />
� politische Instrumentalisierung<br />
Das Zusammenwirken aller Faktoren vervielfacht den Druck auf die Athleten.<br />
Psychologen und Soziologen gehen davon aus, dass Menschen vor allen dann Regeln brechen,<br />
wenn sie durch Personen, die den Regelbruch be<strong>für</strong>worten, beeinflusst werden. Es liegt auf der<br />
Hand, dass im Sport Trainer, Betreuer und Eltern eine entscheidende Rolle dabei spielen, ob sich<br />
Sportlerinnen und Sportler <strong>für</strong> oder gegen Doping entscheiden. Trotzdem ist jeder Sportler <strong>für</strong><br />
sich und seinen Körper selbst verantwortlich und h<strong>at</strong> sich an die Anti-Doping Regeln zu halten.<br />
<strong>Fragenk<strong>at</strong>alog</strong> |© M. Mencigar/Mag. W. Fischer<br />
19