Fragenkatalog für Schulen - Modul I - boarderchallenge.at

Was versteht man unter zweckwidriger Verwendung des Vereinsvermögens
und wer haftet dafür?
1. Vereinsvermögen zweckwidrig verwendet wird (der Vereinsobmann kauft mit Vereinsgeld
seiner Gattin ein Auto),
2. Investitionen ohne ausreichende finanzielle Absicherung in Auftrag gegeben (trotz
Bankschulden wird der Umbau des Clubhauses mit € 500.000,-- beauftragt) werden,
3. Die Rechnungslegungsvorschriften missachtet werden (es wird übersehen, den Kassier mit
der Führung der Bücher zu beauftragen. Daher sind in der Folge Belege nicht vorhanden und
auffindbar).
Es gibt für die Organe keine Schadenersatzpflicht, wenn der Handlung ein ordentlich zustande
gekommener Beschluss eines Vereinsorgans zugrunde liegt.
Für den Rechnungsprüfer gibt es eine Haftungsobergrenze mit 2 Millionen €.
Die Geltendmachung von Schadenersatzansprüchen des Vereines gegen die Organe erfolgt durch
die Mitgliederversammlung. 10 % der Mitglieder können bei Untätig werden der
Mitgliederversammlung die Geltendmachung vornehmen. Wenn in der Folge die Mitglieder mit
ihrer Geltendmachung Schiffbruch erleiden, dann müssen sie auch die Kosten für die
Rechtsverfolgung selbst tragen.
Wer hat das Recht Einsicht in die Vereinsstatuten zu nehmen und wo liegen
diese auf?
� Jede/r hat das Recht, bei Vereinsbehörden Einsicht in das aufliegende Vereinsstatut zu
nehmen und davon Abschriften zu machen; Auskunft über die Anschrift des Vereines sowie
über die vertretungsbefugten Organe zu erhalten.
� Bei der Vereinsbehörde (Bundespolizeidirektion bzw. Bezirkshauptmannschaften). Neu ist,
dass die Hauptdaten des Vereines elektronisch eingegeben werden und damit auch
eingesehen werden können. Eingetragen werden u.a.; Name, Entstehungsdatum, Sitz und
Anschrift, statutenmäßige Regelung der Vertretung des Vereines, Funktion und Name der
organschaftlichen Vertretung des Vereines und deren Geburtsdatum und Geburtsort, ZVR-
Nummer des Vereines, etc.
Fragenkatalog |© M. Mencigar/Mag. W. Fischer
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