Jahresbericht 2008 als Download - Caritasverband Paderborn eV
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Bei all unserer Tätigkeit im Caritas-Verband<br />
<strong>Paderborn</strong> sind die nachfolgend genannten Aspekte<br />
im Blick zu behalten. Diese Sichtweise ist<br />
nicht nur für die Leitungskräfte unseres Verbandes<br />
von Bedeutung, sie gilt letztlich für alle Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter.<br />
Caritas ist eine Wesensaufgabe der Kirche. Wir<br />
müssen immer wissen, wo wir mit unserer<br />
Arbeit angesiedelt sind.<br />
Caritasarbeit ist immer fachlich qualifiziert zu<br />
leisten. Andernfalls würden wir den Menschen<br />
nicht gerecht. Gute Arbeit erfordert Zeit und<br />
Geld.<br />
Damit die Aufgaben dauerhaft wahrgenommen<br />
werden können, muss das wirtschaftliche (finanzielle)<br />
Verhalten so angelegt sein, dass die<br />
Existenz des Verbandes gesichert bleibt.<br />
Die beiden ersten Anforderungen sind miteinander<br />
vereinbar, die Notwendigkeit wirtschaftlicher Überlegungen<br />
zeigt schnell das bestehende Spannungsverhältnis<br />
auf: karitative Hilfe mit ihrem ethischen<br />
Anspruch einerseits und die Notwendigkeit<br />
zur Beachtung der wirtschaftlichen Gesetzmäßigkeiten<br />
unseres Handelns andererseits.<br />
Auch ein Wohlfahrtsverband der katholischen<br />
Kirche mit einem hohen fachlichen Anspruchsniveau<br />
kommt nicht daran vorbei, die wirtschaftlichen<br />
Folgen seines Handelns zu bedenken. Es ist<br />
eben nicht so, dass der Verband die verschiedenen<br />
individuell notwendigen Hilfen benennt, sie in Euro<br />
beziffert – und anschließend erhält er das dafür<br />
benötigte Geld. Zudem reicht eine bloße Gegenüberstellung<br />
von Einnahmen und Ausgaben schon<br />
lange nicht mehr aus.<br />
Der Verband lässt sich nur unter Beachtung der<br />
handelsrechtlichen Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Buchführung und Bilanzierung verantwortlich führen.<br />
Dieses geschieht seit vielen Jahren. Entscheidend<br />
für das wirtschaftliche Ergebnis ist damit die<br />
Gegenüberstellung der Aufwendungen und Erträge<br />
eines Jahres. Wir sind nicht gewinnorientiert,<br />
müssen aber, um am „Markt“ bestehen zu können,<br />
gemeinwohlorientierte Überschüsse erzielen.<br />
Wie wichtig dieses ist, will ich am Beispiel<br />
der Personalkostenentwicklung skizzieren. Wohlfahrtsunternehmen<br />
sind personalkostenintensive<br />
Einrichtungen. Die Personalkosten machen in unserem<br />
Verband drei Viertel sämtlicher Aufwendungen<br />
aus. Wenn dieser große Kostenblock dann<br />
wegen der Tariferhöhungen, die für die Beschäftigten<br />
längst notwendig waren, rückwirkend (!) steigt<br />
– wie im Jahre <strong>2008</strong> geschehen –, dann können wir<br />
dies nur bewältigen, wenn wir in der Vergangenheit<br />
Vorsorge getroffen haben.<br />
Allein dieses Beispiel, es hätten auch andere<br />
Situationen dargestellt werden können, zeigt, wie<br />
wichtig es ist, dass der Verband auf einer gesunden<br />
wirtschaftlichen Basis steht.<br />
V O R W O R T<br />
Wir müssen und werden weiterhin alles tun,<br />
damit unsere Arbeit im Dienste der Menschen<br />
auch in Zukunft möglich bleibt. Wirtschaftliche<br />
Überlegungen dürfen<br />
Personalkosten machen in unserem<br />
aber nicht dazu<br />
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beiterinnen und Mitar-<br />
bewältigen, wenn wir in der Verganbeiter<br />
zurückdrehen,<br />
genheit Vorsorge getroffen haben.<br />
um dadurch Kosten zu<br />
senken. Gleichfalls<br />
werden wir darauf achten müssen, dass unser<br />
christlicher Auftrag erkennbar bleibt und nicht<br />
durch rein finanziell bedingte Vorgaben, etwa engere<br />
Zeitbudgets, verlorengeht.<br />
Die Zielsetzung ist leicht beschrieben, schwieriger<br />
ist die konkrete Umsetzung. Sie erfordert den<br />
Einsatz aller unserer hauptberuflichen und ehrenamtlichen<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, denen<br />
ich an dieser Stelle für ihre Arbeit herzlich danke.<br />
Dieser Dank gilt auch unseren Mitgliedern und<br />
Spendern sowie den Kostenträgern und nicht<br />
zuletzt unseren vielen Kooperationspartnern für<br />
ihre Hilfe und Unterstützung.<br />
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