Jahresbericht 2008 als Download - Caritasverband Paderborn eV
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Die Zuordnung des „Falls“ in ein bestimmtes<br />
Hilfssystem ist aus fachlicher Sicht nur dann sinnvoll,<br />
wenn eines der beschriebenen Probleme eindeutig<br />
im Vordergrund steht.<br />
Die Kostenträger legen dagegen großen Wert<br />
auf eine eindeutige Zuordnung der Fälle zu den<br />
Diensten. Das ist nachvollziehbar, da die unterschiedlichen<br />
Angebote unterschiedlichen Sozialleistungssystemen<br />
unterworfen sind und von unterschiedlichen<br />
Ämtern und Behörden refinanziert<br />
werden.<br />
Im Interesse des Betroffenen ist diese feste<br />
Zuordnung zu einem bestimmten Angebot jedoch<br />
in der Regel nicht. Die allgemeine, niedrigschwellige<br />
Beratung und Analyse der Situation ist<br />
häufig viel hilfreicher und langfristig viel effizienter<br />
<strong>als</strong> die direkte Vermittlung in einen bestimmten<br />
Fachdienst.<br />
Schon heute besteht eine intensive Vernetzung<br />
zwischen verschiedenen Fachdiensten, vor allem<br />
zwischen den Diensten im Caritas-Verband. Trotzdem<br />
sind immer noch erhebliche Synergieeffekte<br />
möglich, wenn der Spezialberatung eine allgemeine,<br />
niedrigschwellige Beratung vorgeschaltet und<br />
um eine gezielte spezialisierte Beratung zu bestimmten<br />
Problembereichen ergänzt wird.<br />
Um solche Synergieeffekte zu realisieren, wird<br />
es künftig noch viel stärker notwendig sein, über<br />
den eigenen Tellerrand hinaus zu blicken und mit<br />
anderen Diensten, Anbietern und Trägern zu kooperieren,<br />
um für die Rat- und Hilfesuchenden<br />
passgenaue Antworten zu finden und dies mit<br />
einem Case-Management abzusichern. Der Caritas-Verband<br />
ist an vielen Stellen bereits solche<br />
Kooperationen eingegangen:<br />
Mit dem Spar- und Bauverein wurde in diesem<br />
Jahr eine neue Senioren-Wohngemeinschaft<br />
in der Stadtheide eingerichtet: Diese richtet<br />
sich vornehmlich an ältere Menschen, die noch<br />
nicht stark pflegebedürftig sind, aber Unterstützung<br />
beispielsweise bei der Zubereitung des<br />
Mittagessens erhalten.<br />
In unserem ambulanten Palliativpflegedienst<br />
arbeiten wir mit drei ambulanten Hospizdiensten<br />
zusammen, mit dem Hospizdienst<br />
„Mutter der Barmherzigkeit“, dem „Ambulanten<br />
Hospizdienst St. Johannisstift <strong>Paderborn</strong>“ und<br />
STANDPUNKT<br />
dem Hospizdienst „Maria, Heil der Kranken“ in<br />
Delbrück.<br />
Im Kreis <strong>Paderborn</strong> haben wir feste Partnerschaften<br />
mit 15 Kindertagesstätten vereinbart,<br />
die mit unserer Einrichtung Erziehungsberatungsstelle<br />
fest zusammenarbeiten wollen.<br />
Der Caritas-Ver- Im Interesse der Betroffenen ist eine<br />
band kooperiert mit feste Zuordnung zu einem bestimm-<br />
sieben Grundschuten Angebot in der Regel nicht. Die<br />
len in <strong>Paderborn</strong>, in allgemeine, niedrigschwellige Bera-<br />
denen er die Trägertung und Analyse der Situation ist<br />
schaft für die Offe- häufig viel hilfreicher und langfristig<br />
ne Ganztagsschule viel effizienter <strong>als</strong> die direkte Vermitt-<br />
übernommen hat. lung in einen bestimmten Fachdienst.<br />
Mit Unterstützung<br />
der ARGE <strong>Paderborn</strong>/Höxter sowie der Stadt<br />
Büren führen wir ein Projekt „Arbeit <strong>als</strong> Lebenshilfe“<br />
zum Wiederaufbau der Burgruine Ringelstein<br />
mit suchtkranken Menschen erfolgreich<br />
durch.<br />
Nach dem Auszug des Jugendtreffs in Sennelager<br />
aus den alten Räumlichkeiten fanden wir<br />
bei der evangelischen Kirche in Sennelager<br />
eine neue Bleibe. Durch den Umzug in die<br />
Räumlichkeiten der Paul-Gerhardt-Kirche, die<br />
früher selbst an gleicher Stätte einen eigenen<br />
Jugendtreff betrieben hat, erreichen wir mehr<br />
und neue Jugendliche mit unserer Arbeit.<br />
Mit anderen katholischen Trägern haben wir<br />
den informativen Wegweiser „Alles fürs Alter“<br />
herausgebracht, der einen Überblick über die<br />
vorhandenen Angebote der Träger in den Bereichen<br />
Gesundheit und Pflege gibt.<br />
Die Zusammenarbeit mit Partnern setzt ein<br />
hohes Maß von Offenheit, Vertrauen, Verlässlichkeit<br />
und Verbindlichkeit voraus. An dieser Stelle<br />
möchte ich mich bei allen Partnern für das uns<br />
entgegen gebrachte Vertrauen bedanken! Ohne<br />
unsere Partner wäre eine Vielzahl von Hilfen nicht<br />
oder nicht in diesem Umfang möglich.<br />
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