Schiffsantrieb: Aufbruch in eine neue Ära - GL Source
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STRÖMUNG.<br />
Simulation am<br />
H<strong>in</strong>terschiff<br />
e<strong>in</strong>es schnellen<br />
Zweischraubers.<br />
01/2012<br />
FRIENDSHIP<br />
FRAMEWORK.<br />
Maßgeschnei-<br />
derteEntwurfs- serien für<br />
Megayachten.<br />
mierung entwickelt sich immer mehr zum Standard <strong>in</strong> dieser<br />
Branche.<br />
Ähnliche Simulationen werden beim Entwurf von Propel-<br />
lern, Waterjets, Rudern und anderen Anhängen e<strong>in</strong>gesetzt.<br />
Bei schnellen Schiffen kommt es hier immer wieder zu Prob-<br />
lemen mit Kavitation. Leider werden diese Probleme häufi g<br />
erst spät auf Probefahrten oder nach e<strong>in</strong>iger Zeit im Betrieb<br />
entdeckt. In diesen Fällen helfen Simulationen, schnell die<br />
Ursachen zu verstehen und erfolgreich Abhilfe zu schaffen.<br />
Viele Kavitations-Probleme könnten allerd<strong>in</strong>gs durch entspre-<br />
chende Analysen bereits im Entwurf vermieden werden.<br />
Im traditionellen Schiffsentwurf greifen Schiffbauer auf<br />
ähnliche Entwürfe zurück, nutzen aber auch statistische Re-<br />
gressionsmodelle (Entwurfsformeln) und systematische Form-<br />
Serien, für die bereits Modellversuche durchgeführt wurden.<br />
Heute können maßgeschneiderte Serien mit Hilfe numeri-<br />
scher Simulationen mit dem FRIENDSHIP Framework des Ger-<br />
manischen Lloyd erzeugt werden. Mit e<strong>in</strong>em parametrisier-<br />
ten Entwurf kann e<strong>in</strong>e Familie von Schiffsformen durch syste-<br />
matische Variation der Parameter generiert werden. Der gro-<br />
ße Vorteil dabei ist, dass e<strong>in</strong> Entwerfer e<strong>in</strong>e Datenbank für<br />
e<strong>in</strong>en bestimmten Schiffstyp erzeugen kann, aus der später,<br />
quasi auf Knopfdruck, <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>er derartigen Familie <strong>in</strong>-<br />
terpoliert wird, um möglichst exakt die Wünsche des Eigners<br />
zu treffen, ohne dass Performance verloren geht.<br />
Schnelle und zielgerichtete<br />
Problembehebung<br />
Häufi g zeigen Probefahrten die ersten Unzulänglichkeiten<br />
e<strong>in</strong>er Yacht, zum Beispiel beim Schall und bei Vibrationen.<br />
Andere Probleme zeigen sich erst nach längerer Betriebszeit<br />
(Ermüdungsrisse, Erosion durch Kavitation am Ruder) oder<br />
<strong>in</strong> selten auftretenden Extremsituationen. Manchmal fällt<br />
die Diagnose leicht. In anderen Fällen führen nur gezielte<br />
Simulationen schnell zu e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>deutigen Klärung der Ursa-<br />
che des Problems. Ist diese e<strong>in</strong>mal geklärt, folgt die Lösung<br />
(durch Änderungen am Schiff oder im Betrieb) fast von al-<br />
le<strong>in</strong>. Simulationen werden sowohl bei der Ursachenfi ndung<br />
als auch bei der quantitativen Beurteilung von möglichen<br />
Verbesserungsmaßnahmen e<strong>in</strong>gesetzt. Insbesondere bei Vib-<br />
rationsproblemen, e<strong>in</strong>schließlich der Vibrationen, die<br />
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