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Instructional Course SGO 2007-08-29

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<strong>Instructional</strong> <strong>Course</strong> <strong>SGO</strong> <strong>2007</strong>-<strong>08</strong>-<strong>29</strong><br />

Meniskuspathologie<br />

R.P. Jakob, Fribourg<br />

1974 schreibt Smillie in seinem Buch „Diseases of the Knee joint“:<br />

„The role of the meniscus in the torn state in the aetiology of osteoarthrosis has been<br />

underestimated. It is probable that failure to diagnose meniscus tears, longitudinal or<br />

horizontal, and effect treatment at an early stage, is the most common single cause of<br />

mono-compartmental osteoarthrosis. It is not that meniscectomy is innocent in terms of<br />

future degenerative changes.<br />

McMurray schrieb 1942:“A far too common error is shown in the incomplete removal of the<br />

injured meniscus“.<br />

Beide Autoren unterstützen die Meinung, dass die Meniskusentfernung eine benigne<br />

Operation ist und dass die ungünstigen Verläufe und die Arthroseausbildung mit<br />

inkompletter Entfernung des Meniskus zusammen hängen. 1936 hat King seine klassische<br />

Arbeit über die Funktion der Menisken geschrieben und seither hat sich die Meinung klar<br />

durchgesetzt, dass die Meniscectomie keine schadlose Tat ist (King, Tapper Jackson,<br />

Huckell.<br />

Seit dieser Zeit hat sich etliches geändert, und während der Autor eher auf raschere<br />

Meniscectomie dank besserer diagnostischer Erfassung drängte, wissen wir 30 Jahre<br />

später, dass die Entfernung jeglichen Mensikusgewebes zur Beschleunigung eines<br />

arthrotischen Prozesses führt und dass es unter Umständen günstiger ist, einen<br />

degenerativen Meniscus Riss in situ zu belassen, falls die klinische Symptomatik es erlaubt<br />

(De Haven, <strong>2007</strong>). 1948 hat Fairbank die klassichen radiologischen Zeiche nach<br />

Meniscectomie beschrieben mit Osteophytenbildung, Abflachung des Kondylus und<br />

Gelenkspaltverschmälerung.<br />

Dieser <strong>Instructional</strong> <strong>Course</strong> hat die Aufgabe, das etablierte, klinisch bedeutsame Wissen<br />

um „den Meniskus“ zusammenzufassen.<br />

Daneben erlaube ich mir, persönliche Gedanken zur Pathologie, Diagnostik und Therapie<br />

der Meniskuspathologie zu erwähnen.<br />

Etabliertes Wissen um den Meniskusschaden<br />

Eine Meniskusläsion ist eine Kontinuitätsunterbrechung von Meniskusgewebe, eine<br />

Degeneration von Meniskusgewebe, oder eine Kombination von beiden, wobei<br />

verschiedenen Lebensaltern typische Läsionen zugeordnet werden können. Degenerative<br />

Veränderungen der Meniskussubstanz schreiten fort. Es gibt keine Spontanheilung<br />

degenerativer Läsionen, d. h. ein Meniskusschaden heilt nicht von alleine. (Leitlinien<br />

DGOT).<br />

Häufigkeit der Meniskusläsion<br />

Die Meniskusverletzung ist die häufigste Verletzung des Kniegelenks mit 61<br />

Meniscectomien auf 100'000 der Bevölkerung pro Jahr (Baker). Der mediale Meniskus<br />

reisst etwa doppelt so häufig wie der laterale (Campbell).<br />

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Funktion des Meniskus<br />

Die Menisken dienen dem Ausgleich der verschieden geformten Gelenksflächen und deren<br />

Kongruenzverbesserung. Insbesondere am Rande medial und lateral, wo die<br />

Femurkondylen und das Tibiaplateau Kontakt verlieren, füllen die halbmondförmig<br />

gebogenen, verdickten Knorpelscheiben des inneren und äusseren Meniskus den Leerraum<br />

aus und schaffen kontinuierlichen Kontakt. Sie fangen Stoss und Druck beim Gehen, Laufen<br />

und Springen und federn ab. Die Menisken hängen mit den Kreuzbändern und<br />

Seitenbändern zusammen, die das Kniegelenk in Beugung und Streckung führen und<br />

sichern. Menisken dienen als Lastverteiler, Bremsklötze, Stossdämpfer und Stabilisatoren.<br />

Zudem verteilen sie die synoviale Flüssigkeit über den gesamten Knorpel. Ausnahmsweise<br />

gibt es Scheibenmenisken, die den ganzen kompartimentären Raum ausfüllen.<br />

Bezüglich der Biomechanik verweise ich auf die ausgezeichnete Übersichtsarbeitarbeit von<br />

McDermott und Amis, 2006, aus der auch einige Abbildungen abgedruckt sind. In einer<br />

klassischen Studie von Baratz et al (1986) wird gezeigt, dass bei Verlust des medialen<br />

Meniskus die Kontaktfläche um 75% abnimmt, verbunden mit einer Zunahme der<br />

maximalen Kontaktdrucke von 235%. Die erhöhten intraartikulären Kontaktdrucke nach<br />

Meniskusentfernung überlasten den Knorpel gefolgt von biomechanischen und<br />

biochemischen Veränderungen mit Verlust und Disaggregation der Proteoglycane (PG) und<br />

als Folge einer Zunahme der PG Synthese und vermehrten Hydratation.(Lanzer, 1990)<br />

Hoser zeigt 2001, dass der radiäre Meniskusschaden wegen der Entstehung der<br />

Hoopstrains und Verlust der Ringspannung schlechtere Folgen haben kann als der<br />

degenerative, horizontale Riss, der zwar Schmerzen verursacht aber seiner Funktion noch<br />

nachkommen kann. Damit ist auch erklärt, dass einige partielle Meniscectomien gleich<br />

fatale Folgen haben können wie die totale Meniscectomie. Dies mag auch erklären, dass die<br />

partielle Meniscectomie nicht eindeutige bessere Prognose hat. Chatain et al weisen auf die<br />

entscheidende Rolle des Hinterhorns hin.<br />

Die mediale versus laterale Meniskusfunktion sind unterschiedlich, lateral überträgt der<br />

Meniskus 70%, medial 50% der Last (Seedholm, 1974). Wegen der Konvexität des<br />

lateralen Tibiaplaeaus wird es nach Meniskusentfernung zu größerem „pointloading“<br />

kommen als im medialen Kompartiment, was erklärt, warum die laterale Meniscectomie zu<br />

rascherer Knorpeldegradation führt (MacDermott, Amis, 2006)<br />

Seite 2/12<br />

Aus McDermott,Amis, 2006


Seite 3/12<br />

Aus McDermott,Amis, 2006<br />

Aus McDermott,Amis, 2006<br />

So zeigten McNicholas 2000 in einer 30 Jahre Langzeit Follow-up Studie, dass 80% gute<br />

klinische Ergebnisse nach medialer Meniscectomie zeigten, während die laterale<br />

Meniscectomie mit nur 47% eindeutig ungünstigere Ergebnisse erbrachten, was in der<br />

Literatur und in unserer Erfahrung bestätigt wird.<br />

Präexistierender Knorpelschaden bei der Meniscectomie wird die Ergebnisse nach<br />

Meniskusentfernung besonders stark beeinflussen (Appel, 1970) und bedingt umso<br />

dringender der Abklärung der Achsenverhältnisse, was auch in der Arbeit von Allen, 1984<br />

bestätigt wird.<br />

Ebenso wird die Meniskusentfernung beim instabilen Knie ungünstiger ertragen, weil damit<br />

der Synergist des vorderen Kreuzbandes wegfällt (Sherman, 1988).<br />

Ebenso ist nach intensiver körperlicher und sportlicher Belastung die Arthroseprogredienz<br />

rascher und ausgeprägter. Jorgensen beschreibt das Auftreten der Arthrosezeichen schon<br />

nach 4,5 Jahren, was auch von Roos, 1994 bestätigt wird.<br />

Bezüglich des Geschlechtes scheinen Frauen eine etwas ungünstigere Prognose nach<br />

meniscectomie aufzuweisen.


Wann und wie entsteht ein Meniskusschaden?<br />

Eine Meniskuserkrankung wird durch ein Trauma, durch wiederholte Mikrotraumatisierung<br />

oder durch Alterungsvorgänge verursacht. Vor allem beim Knieverdrehtrauma mit<br />

Kombination von axialer Belastung und Rotationsscherkräften kommt es zu Verletzungen und<br />

zwar umso schneller, je mehr ein Meniskus degenerativ verändert ist. Damit kann es<br />

während Alltagsbewegungen, etwa dem Aufstehen aus kniender oder kauernder Stellung, so<br />

bei Gartenarbeit, verbunden mit einer Drehung leicht zum Einriss eines degenerativ<br />

vorgeschädigten Meniskus beim Älteren führen. Kombinationen mit Zerreissung des vorderen<br />

Kreuzbandes sind häufig. Da der Innenmeniskus relativ starr mit dem Innenband<br />

verwachsen und dadurch bei Extrembelastungen weniger frei beweglich ist, reisst er schneller<br />

als der Aussenmeniskus.<br />

Rissformen<br />

Es gibt kurze Längsrisse, große Längsrisse sog. Korbhenkelrisse mit Luxierbarkeit des einen<br />

Teils des Hinterhorns nach ventral vor die Kondylenrolle, Lappenrisse, Radiärrisse, Quer- und<br />

vor allem degenerative Horizontalrisse. Sie können im vorderen, mittleren und hinteren<br />

Drittel des Meniskus liegen. Sie können randständig oder basisnah gelegen sein. Daneben<br />

unterscheiden wir Hinterhorn-Avulsionen des medialen und lateralen Meniskus, vor allem in<br />

Begleitung von vorderen Kreuzbandrupturen. Läsionen des Hinterhorns, medial oder lateral,<br />

sind im Vergleich zum Vorderhorn schätzungsweise 9 mal häufiger, was nur schon darin<br />

erklärt werden kann, dass das Hinterhorn weil morphologisch und substanziell kräftiger, d.h.<br />

grösser mechanisch viel mehr gefordert wird.<br />

Symptome und Diagnose<br />

Ein Meniskusschaden macht sich in der Regel durch Schmerzen bemerkbar. Diese können<br />

sich in Gelenkspalthöhe oder in die Kniekehle projizieren. Gelegentlich treten Blockaden<br />

infolge Einklemmung eines Meniskuslappens auf. Häufig macht sich ein Meniskusschaden<br />

durch einen leichten Gelenkerguss bemerkbar, der über die Bildung einer Bakercyste auch in<br />

der Kniekehle manifest werden kann, was gelegentlich zur Differentialdiagnose mit einer<br />

Thrombose Anlass geben kann. Nachtschmerzen gehören häufig zur Symptomatik.<br />

Die klinische Untersuchung bestätigt den leichten Erguss. Druckschmerzhaftigkeit auf<br />

Gelenkspalthöhe wird vor allem im hinteren medialen oder lateralen Anteil auf die Läsion<br />

hinweisen. Der Vergleich der Schmerzempfindung beim digitalen Druck auf die identische<br />

Stelle des Gegenknies gestattet den feinen Unterschied festzustellen. Schmerz bei<br />

Hyperextension- und –Flexion ist ebenfalls typisch. Schliesslich ist der MacMurray Test<br />

wertvoll, d.h. die im Varus- und Valgussinne ausgeübte Rotation und Flexion in Rückenlage<br />

als dynamisches Zeichen, das einen defekten Meniskus zu einem Klick Phänomen führen<br />

kann. Bei kombinierter, traumatischer Läsion schliesse man eine Bandinstabilität aus.<br />

Die konventionelle Röntgenabklärung schliesst belastete Bilder im Einbeinstand in der<br />

frontalen und sagitalen Ebene ein, welche zur freien Darstellung des Gelenkspalts unter<br />

Bildverstärkerkontrolle angefertigt werden sollten. Die posteroanteriore Aufnahme in 45°<br />

Beugung zeigt einen allfälligen dorsalen Knorpelschaden auf. 90% der Meniskusläsionen sind<br />

im Hinterhorn lokalisiert! Bei Achsdeviation und Chronifizierung der Beschwerden gehört eine<br />

Ganzbeinaufnahme zur Routineuntersuchung (Orthoradiogramm), um eine allfällige<br />

Überlastung des betroffenen Kompartimentes auszuschliessen. Das MRI gehört heute zur<br />

Routine Untersuchung, wir verzichten hier auf die detaillierte Darstellung der<br />

Meniskuspathologie, da sie integraler Bestandteil des Wissens jedes Orthopäden und<br />

Chirurgen ausmacht, der Meniskusläsionen behandelt! Das, was uns wichtig erscheint, sei<br />

aber kurz erwähnt! Kernspintomografisch lassen sich vier Grade zunehmender Schwere nach<br />

Stoller einteilen, die hier als bekannt vorausgesetzt werden und deren klinische Verwendung<br />

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eher in den Hintergrund getreten ist. Intramenisceale, so genannt mukoide Degeneration ist<br />

häufig und mitunter auch alters- und belastungsabhängig. Bei der Ausmarchung zwischen<br />

Grenzen des Normalen und Anfängen des Pathologischen ist aber die Feststellung entscheiden<br />

ob ein vorhandenes lineares Signal in die Ober- oder häufiger die Unterfläche des Meniscus<br />

ausläuft als Hinweis einer transmuralen Öffnung des Meniskus. Liegt gleichzeitig eine<br />

Bakercyste vor, kann ihre Wurzel im degenerierten Hinterhorn, häufiger des medialen<br />

Meniskus gesucht werde. Wir schauen auch immer genau, ob auf den T2 Bildern ein Ödem<br />

des Knochens über und unter dem Meniskusriss zu erkennen ist. Die Qualität der heute im<br />

Gebrauch stehenden MRI Geräte ist nicht immer über alle Zweifel erhaben. Wir sind es<br />

gewohnt, mit einem 1,5 Tesla Gerät zu arbeiten. Offene MRI Apparate, bequem für den<br />

Patienten, bieten leider nicht selten ungenügende Aussagen.<br />

Therapie der degenerativen Meniskusläsion<br />

Ziel ist es, die Schmerzen beseitigen zu können, sodass sich die Funktion wieder<br />

normalisiert. Die arthroskopische Teilmeniskektomie stellt die Standardbehandlung dar für<br />

degenerative Risse, wobei man weiss, dass der Meniskus schon ab dem 40. Altersjahr zu<br />

degenerieren beginnt. Arthroskopisch wird das Hinterhorn in der Regel auf einen stabilen<br />

Restmeniskus reduziert. Bei ungenügender Resektion ist die Rezidivrate nicht unbedeutend.<br />

Es versteht sich allerdings, dass, wenn mehr als ein Drittel der Masse des Hinterhorns<br />

entfernt wird, der Meniskus seine oben aufgeführten Funktionen nicht mehr wahrnehmen<br />

kann. Die Technik der Resektion sollte möglichst schonend erfolgen, da die Spuren, die der<br />

Chirurg auf dem Knorpel hinterlässt, nie mehr verschwinden. Es ist die Aufgabe von<br />

Arthroskopie Kursen, aber auch der Lehre in den Weiterbildungskliniken, diese<br />

Komplikationen so gering als möglich zu halten.<br />

Grundsätzlich hat sich angesichts der degenerativen Meniskusruptur aber auch die Frage zu<br />

stellen, ob eine Arthroskopie und Resektion unabdingbar sind oder ob therapeutisches<br />

Nichtstun angesagt sein kann. Langzeitverläufe unbehandelter degenerativer Risse scheinen<br />

relativ günstig zu sein, vorausgesetzt, dass nicht ein wiederholt einklemmender Lappen zu<br />

einer lokalisierten femoralen oder tibialen Nekrose führt. Dies wird auch in der Arbeit von<br />

Herrlin et al (<strong>2007</strong>) bestätigt.<br />

Falls ein degenerativer Meniskusriss verbunden ist mit einem Knorpelschaden im befallenen<br />

Kompartiment und die mechanische Achse zusätzlich durch dieses Kompartiment läuft, ist an<br />

die Achskorrektur zu denken, da der Patient leicht nach der Meniskusentfernung weiterhin<br />

Schmerzen fühlen und Reizzustände verzeichnen wird.<br />

Erhaltende Operationen bei Meniskusläsion<br />

Da die Meniskusentfernung, auch wenn partiell, immer zur Arthrose führt-manchmal sind<br />

erste radiologische Zeichen schon nach 5 Jahren ersichtlich manchmal erst nach 15-20<br />

Jahren- gebietet sich, alle Anstrengungen zur Erhaltung des Meniskus zu unternehmen.<br />

Schon die geringste Verkleinerung des Meniskusquerschnitts reduziert seine Ringspannung,<br />

was zu einer äusseren Subluxation des Restmeniskus führt, womit er schlagartig seine<br />

Funktionen einbüsst.<br />

Dies ist vor allem am lateralen Meniskus in dramatischer Weise erkennbar mit Entwicklung<br />

einer foudroyanten Arthrose innert 5 Jahren, vor allem bei Frauen mit konstitutionellem Genu<br />

valgum. Auch schon eine kleine Vorderhornruptur und -resektion kann hier der Anfang sein.<br />

Die leichtfertige Resektion ist deshalb abzulehnen und die Refixation, eventuell verbunden mit<br />

einer entlastenden Osteotomie vorzuziehen.<br />

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Bei der Refixation entscheidet die Rissform über die Technik. Meniskusnähte werden in<br />

verschiedenen Techniken als Inside-out, Outside-in, oder als “Anker”-Refixation<br />

vorgenommen, sofern der Riss günstig im peripheren Bereich, d.h. im äusseren Drittel liegt<br />

und kein wesentlicher degenerativer Meniskusschaden vorliegt. Die arthroskopischen Anker<br />

sind entweder permanenter Natur oder lösen sich langsam auf. Von den rein<br />

arthroskopischen Techniken haben sich das Fastfix System und der Rapidlock am besten<br />

etabliert. Man vergesse aber nicht die Gefahr der dorsalen Gefässläsion! Der Vorteil dieser<br />

rein arthroskopischen Fixationstechnik liegt vor allem darin, dass sie schnell realisierbar und<br />

dass die gelegten Fixationsnähte, verglichen mit den Systemen, die vor einigen Jahren auf<br />

dem Markt waren, mechanisch deutlich besser und solider sind. Somit kann man auch mit<br />

etwas Geschick und Training eine gleichzeitige Vordere Kreuzbandplastik in der gleichen<br />

operativen Sitzung durchführen.<br />

Falls es sich aber um eine Ruptur in der Zone „red on white“ handelt, ziehen wir zur Fixation<br />

die klassische „Inside-Out“ Technik vor, die wir über eine posteromediale- oder laterale<br />

Hautinzision angehen (lateral u.U. mit Darstellung des N. peronaeus), unter Verwendung der<br />

langen flexiblen Nadeln mit 2-0 PDS oder 2-0 Tycron, natürlich nach peinlicher Darstellung<br />

der Äste des N. saphenus oder des N. peroneus. Die Nähte werden auf der Kapsel geknüpft.<br />

Um Kratzspuren auf dem femoralen und tibialen Knorpel zu reduzieren, benützen wir<br />

routinemässig den kleinen Distraktor. Manchmal ist man gezwungen, das Seitenband leicht<br />

zu „verlängern“.<br />

Technisch durchspiessen die Nadeln den Meniskus von infra- und supramenisceal aus , die<br />

vorgängige genaue anatomische Reposition der Meniskusrissfläche ist wichtig. Es versteht<br />

sich, dass die dorsalsten 15 mm beider Menisken mit dieser Technik nicht zugänglich sind,<br />

auch schon wegen Gefahr einer Gefäss-Nervenläsion. Dort können die rein arthroskopischen,<br />

intraartikulären Anker in Kombination eingesetzt werden.<br />

Besonders schwierig, aber lohnenswert ist die Refixation einer Hinterhorn Avulsion des<br />

lateralen Meniskus. Hier hat sich uns nach Verwendung verschiedener Systeme die Fastfix<br />

Technik als die einzig mögliche erwiesen, da es sich ja um einen radiären Meniskusriss<br />

handelt. Gerade dieser Risse, häufig von einer vorderen Kreuzbandläsion begleitet, wird nicht<br />

selten verpasst, heilt dann dank der ausgezeichneten Heilungschancen des lateralen<br />

Meniskus in Dehiszenz von 7-8 mm ein, womit der Meniskus allerdings als Kraftüberträger<br />

mechanisch wertlos wird. Wir strengen uns deshalb sogar an, veraltete Meniskusavulsionen<br />

zu rekonstruieren, indem die Ringspannung durch raffende Nähte verbessert werden kann.<br />

Für die seltene Vorderhorn Ruptur des äusseren Meniskus benützen wir das von uns in den<br />

80er Jahren entwickelte Bernina Nadel-System, das leider nicht mehr auf dem Markt ist,<br />

aber wegen der Wiederverwendbarkeit sehr ökonomisch war. Vielleicht wird man unter dem<br />

finanziellen Druck in Zukunft wieder auf dieses System zurückkommen.<br />

Langzeitverläufe nach Meniscectomie und Meniskusnaht<br />

Rockborn und Messner vergleichen 2000 eine Serie von meniscectomierten versus reparierte<br />

Menisken und finden eine Arthroseinzidenz von 50% bei beiden Gruppen! Leider<br />

berücksichtigt diese nicht prospektive Analyse nicht den prognostischen Faktor von<br />

Achsausrichtung bezüglich Arthrosehäufung. Ebenso sagt sie nichts über die Prognose<br />

zwischen medialem und lateralem Meniskus. Schliesslich handelt es sich um offene<br />

Meniskusnähte peripherer Rupturen, die alternativ eine vollständige Resektion notwendig<br />

gemacht hätten, welche in jedem Fall mit rascher Arthroseentstehung verbunden gewesen<br />

wäre.<br />

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Wie sind Spezialfälle anzugehen?<br />

Soll man bei einem Hochleistungssportler einen Meniskus entfernen oder<br />

refixieren?<br />

Auch wenn man grundsätzlich keine Ausnahmen machen sollte im Vergleich mit der<br />

Durchschnittsbevölkerung, sehen wir immer wieder, dass man dem Druck der Trainer nicht<br />

einfach widerstehen kann. Zudem sind Profi Fussballer wenig geneigt, während 6 Monaten<br />

auszusteigen. Man kann also für solche Patienten gezwungen sein, andere regeln<br />

anzuwenden. Sie wissen auch, dass sie im Alter von 35 Jahren am Ende ihrer Karriere<br />

angelangt sind und dass sie häufig auch bezüglich Kniefunktion am Ende sind, sie nehmen<br />

diese Evolution sozusagen in Kauf.<br />

Soll man einen einmal fixierten und erneut rupturierten Korbhenkelriss erneut<br />

fixieren?<br />

Wir befürworten dies unbedingt, wenn der Patient unter 35 Jahren alt ist.<br />

Wie soll man bei einer frischen vorderen Kreuzbandläsion (VKB) und gleichzeitiger<br />

medialer und lateraler Meniskusläsion bei einem 20-Jährigen vorgehen, wo beide<br />

Menisken refixierbar wären?<br />

Hier scheuen wir uns nicht, falls von der Grösse des Risses her indiziert, zuerst „inside out“-<br />

Refixations-Techniken für beide Menisken in einer ersten Operation durchzuführen, nach<br />

zwei-drei Wochen gefolgt von der arthroskopischen VKB Plastik. Eine grosse Chondroplasik<br />

könnte dann ebenfalls bei der 2. Operation angeschlossen werden, falls sie nicht durch<br />

simples Microfracturing behandelt werden kann.<br />

Wie gehen wir bei einem diskoiden lateralen Meniskus vor?<br />

Die Resektion ist möglichst zu vermeiden, Schonung während mehrerer Wochen ist einer<br />

arthroskopischen Resektion vorzuziehen, da der Verlauf generell ungünstig ist und häufig zu<br />

viel reseziert wird! Falls Fragmente einklemmen, beschränke man sich lediglich auf ihre<br />

Resektion.<br />

Wie rasch soll man nach dem Auftreten der Symptome einer degenerativen<br />

Meniskusruptur die Arthroskopie empfehlen?<br />

Wir warten mindestens 8-10 Wochen, und etwa bei der Hälfte der Patienten wird die<br />

Operation überflüssig.<br />

Gibt es eine Möglichkeit einer Meniskuserhaltung bei einem komplett zerfetzten<br />

Hinterhorn bei einem jungen Patienten?<br />

Wir haben 2003 begonnen, auch hoffnungslose Meniskusrisse, auslaufend in den zentralen<br />

Rand, zu refixieren. Technisch wird wie folgt vorgegangen.<br />

Zuerst erfolgt die Anfrischung des synovialen Gewebes oberhalb des Meniskus, dann werden<br />

über die „inside-out“ Technik unter Distraktion mit dem Distraktor die multiplen Fragmente<br />

des Meniskus reponiert und fixiert. Dann wird eine 20x20mm grosse ChondroGide Matrix mit<br />

zwei Auszugsnähten an langen Nadeln vorbereitet und über eine 8 mm grosse Arthroskopie<br />

Kanüle, (Geistlich Biomaterials) ins Gelenk gebracht und unter dem Meniskus an der<br />

synovialen, axillären Umschlagsfalte fixiert. Dann wird auf Gasmilieu umgestellt und die<br />

Matrix oben auf den Meniskus umgeschlagen und dann an den beiden Ecken nach hinten und<br />

vorne gespannt und fixiert. Zusätzliche Nähte befestigen dann die Kollagenmatrix<br />

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transfixierend durch den Meniskus. Da die Matrix relativ stark strapaziert wird und einreissen<br />

kann, haben wir bei der Firma Geistlich die Herstellung einer dickeren, kräftigeren Matrix<br />

angeregt, die wir jetzt bereits klinisch anwenden.<br />

Die Resultate dieser erweiterten Indikation der Meniskusrefixation bei Patienten, die sonst<br />

mittels Meniskusentfernung hätten behandelt werden müssen, sind ermutigend. Von rund 35<br />

Fällen, die in den vergangenen 4 Jahren in der Orthopädie Fribourg operiert worden sind,<br />

musste nur bei 5 Patienten reinterveniert werden und die refixierte Zone reseziert werden.<br />

Allerdings sind wir nicht in jedem Fall der 30 symptomlosen, z.T. symptomarmen Patienten<br />

sicher, ob der genähte Meniskus strukturell wirklich geheilt ist. Die MRI Ergebnisse zeigen<br />

zum Teil die alte Ruptur oder Teile davon, ein Phänomen, das allerdings auch von der MRI<br />

Nachkontrolle arthroskopischer Nähte von peripheren Rupturen bekannt ist.<br />

Besteht Bedarf nach einem synthetischen oder Leichenmeniskus?<br />

Die Erfahrungen mit dem Collagenmeniskus-Implantat in den vergangenen 10 Jahren sind<br />

eher enttäuschend. Wenigstens die Fälle, die an Schweizerkliniken operiert worden sind,<br />

brachten nicht den erwarteten erfolgt.<br />

Erfahrungen mit Leichenmenisken, die in US und Belgien verwendet werden, sind hierzulande<br />

kaum gesammelt worden. Die Erfahrung beim symptomatischen Postmeniscectomie-<br />

Patienten, der noch keine Arthrose entwickelt hat, zieht sich jetzt über 20 Jahre hin. Über die<br />

Jahre wurden die Indikationen abgestimmt unter Berücksichtigung der Risikofaktoren. Wie die<br />

zahl der Publikationen gestiegen ist, zeigt sich jetzt dass der Meniskus Allograft die<br />

Schmerzen günstig beeinflusst und die Funktion verbessern kann. Ob auch ein<br />

chondroprotektiver Effekt dabei ist, bleibt unsicher. Es fehlt aber bei dieser Chirurgie eine<br />

Kontrollgruppe, was nach prospektiven Studien verlangt. Ebenso müsste man mehr über die<br />

biologischen und zellulären Prozesse bei der Repopulation und dem Remodeling des<br />

Transplantates wissen. (Verdonk et al, <strong>2007</strong>)<br />

Der Meniskus besteht aus Faserknorpel<br />

Ein erstaunliches Phänomen ist, dass eigentlich ein grösserer Prozentsatz der Fläche des<br />

Femur und der Tibia, die bedeckt ist mit hyalinem Knorpel, gar nicht gegeneinander<br />

artikuliert, sondern interkaliert vom faserknorpeligen Meniskus „berührt“ wird. Diese<br />

berührende Fläche macht im äusseren Kompartiment bis zu 70% der Oberfläche aus.(Abb )<br />

Ist ein lateraler Meniskus diskoid, dann berühren Femur und Tibia sich zeitlebens nie, ohne<br />

dass der hyaline Knorpel darüber und darunter degeneriert. Es mag erscheinen, als ob die<br />

beiden hyalinen Flächen gar nie miteinander in Kontakt kommen sollten. Aber kaum ist der<br />

laterale Meniskus zerstört oder entfernt, kommt es zu rascher hyaliner Knorpeldestruktion.<br />

(Analogien zur Limbusdestruktion an Hüfte und Schulter liegen auf der Hand, müssen aber<br />

weiter erleuchtet werden). Auch wenn wir dieses Phänomen bisher nur beobachtet, aber noch<br />

nicht voll verstanden haben, dehnt es die möglichen Hypothesen zur Arthrosevermeidung der<br />

Menisken aus und bedarf einer Erklärung.<br />

Nachbehandlung<br />

Nach einer arthroskopischen Meniscectomie richtet sich die Entlastungs- und Schonungsphase<br />

nach der Dauer der präoperativen Symptome und den begleitenden Knorpelschäden.<br />

Normalerweise kann nach 2 Wochen die Belastung bei der arbeit gesteigert werden. Wir<br />

empfehlen eine Thrombose Prophylaxe mit niedermolekularem Heparin für 10-14 Tage,<br />

verbunden mit mechanischen Thrombose vermeidenden Übungen. Ein Stockentlastung für<br />

einige Tage bis Wochen ist vor allem bei Präsenz von Knorpelschäden sinnvoll. Jegliche<br />

Entlastung erhöht allerdings auch das Thromboserisiko!<br />

Der individuelle Belastungsaufbau ist nach Meniskusnaht deutlich länger als nach<br />

Meniskusteilresektion, insbesondere nach gleichzeitig durchgeführten Bandeingriffen.<br />

Seite 8/12


Patienten mit Meniskusrefixation müssen demnach länger entlasten, eine volle Bewegung<br />

wird erst nach 4 Wochen angestrebt. Empfehlungen über sportliche Belastungen sollten gleich<br />

wie bei der Kreuzbandplastik gehandhabt werden.<br />

Die Schwellungstendenz nach arthroskopischer Meniscectomie dauert umso länger an, als sie<br />

vor der Operation schon vorhanden war. Ein synovial irritiertes Gelenk mit Schwellung<br />

während vier Monaten wird also nach der Meniscectomie nicht sofort abschwellen. In<br />

Einzelfällen ist eine medikamentöse abschwellende und schmerzlindernde Therapie<br />

angezeigt. Eine begleitende Therapie mit Entzündungshemmern kann nötig sein, allerdings<br />

nicht, wenn gleichzeitig Microfrakturen gemacht worden sind. Physiotherapie ist in der Regel<br />

bei einfachen Eingriffen nicht notwendig.<br />

Eine Schuhaussenranderhöhung kann sich nach subtotaler Innenmeniskusresektion, eine<br />

Schuhinnenranderhöhung nach Aussenmeniskusresektion empfehlen.<br />

1980 publizierte Goodfellow ein Editorial im Jourmal of Bone and Joint Surgery und schrieb:<br />

“He who hesitates is saved”. He stated that “Meniscectomy is only justifiable if a meniscus<br />

is causing more trouble than it is worth, and that is a value judgement which, like much<br />

else in clinical surgery, must be taken on inadequate evidence”. Und dies drückt das<br />

Dilemma aus, indem sich der Chirurg fühlen kann. Zusammenfassend ist heute die<br />

Mahrzahl der chirurgisch beobachteten Fälle nicht reparabel und die Resektion notwendig<br />

unabhängig von den Konsequenzen, was die Notwendigkeit weiterer Exploration von<br />

Meniskus Transplantationen, Methoden mit Stimulation einer „healing response“ oder von<br />

„tissue engineered constructs, oder den Einbau von künstlichen Meniskuskonstrukten<br />

sinnvoll macht.<br />

Literatur<br />

Allen PR, Denham RA, Swan AV. Late degenerative changes after meniscectomy:<br />

factors affecting the knee after operation. J Bone Joint Surg [Br] 1984;66-B:666-71.<br />

Appel H. Late results after meniscectomy in the knee joint: a clinical and roentgenologic<br />

follow-up investigation. Acta Orthop Scand Suppl 1970;133:1-111.<br />

Baker PE, Peckham AC, Pupparo F, Sanborn JC. Review of meniscal injury and<br />

associated sports. Am J Sports Med 1985;13:1-4.<br />

Baratz ME, Fu FH, Mengato R. Meniscal tears: the effect of meniscectomy and of<br />

repair on intraarticular contact areas and stress in the human knee. Am J Sports Med<br />

1986;14:270-4<br />

Campbell SE, Sanders TG, Morrison WB. MR imaging of meniscal cysts:incidence, location,<br />

and clinical significance. AJR Am J Roentgenol 2001;177:409-13.<br />

Chatain F, Robinson AHN, Adeleine P, Chambat P, Neyret P. The natural history<br />

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