editorial – jahresbericht 2012 - 2013 - Schweizerische Gesellschaft ...
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SCHWEIZERISCHE GESELLSCHAFT FÜR ORTHOPÄDIE UND TRAUMATOLOGIE<br />
SOCIETE SUISSE D’ORTHOPEDIE ET DE TRAUMATOLOGIE<br />
SOCIETA SVIZZERA DI ORTOPEDIA E TRAUMATOLOGIA<br />
SGOT-BULLETIN AKTUELL NR 6 MAI <strong>2013</strong><br />
› EDITORIAL <strong>–</strong> JAHRESBERICHT <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />
Liebe Kolleginnen und Kollegen<br />
Vor knapp einem Jahr habe ich das Präsidium<br />
der SGOT-SSOT übernommen und mir zum Ziel<br />
gesetzt, die Qualitätsstrategie, welche die SGOT-<br />
SSOT vor mehr als 4 Jahren eingeleitet hat, fortzusetzen.<br />
Der damals bestätigte und zum Teil neu<br />
gewählte Vorstand hat mich mit Tat und Kraft<br />
unterstützt.<br />
Hier seien die laufenden und neuen Projekte erwähnt:<br />
SIRIS: Bereinigung bzw. Schnittstellen<br />
Mit einigem Holpern wurde SIRIS im September <strong>2012</strong> gestartet.<br />
Das Problem der ärgerlichen Mehrfacheingaben von<br />
Stammdaten im SIRIS, der eigenen elektronischen Krankengeschichte<br />
und womöglich dem MinimalDataSet ist immer<br />
noch nicht behoben. Viele Kliniken erheben deswegen die<br />
Daten noch auf Papier. Dem sollte in den nächsten Monaten<br />
aber schrittweise Abhilfe verschafft werden können. Wir sind<br />
mit den Expertengruppen daran, die Fragebogen Hüfte und<br />
Knie zu bereinigen, Doppelspurigkeiten zu entfernen, Fragen,<br />
die nicht oder dann nur fehlerhaft beantwortet werden können,<br />
zu eliminieren. Das Register soll zudem auf Schulter und Fuss<br />
erweitert werden. Hier erwarten wir im Herbst erste Entwürfe.<br />
Checkliste: ein Renner<br />
Die Mitglieder wurden wiederum aufgerufen, diese Checkliste<br />
zu benützen. Bei einer zweiten Befragung konnten wir feststellen,<br />
dass 83 % der Befragten diese Checkliste einsetzen.<br />
MinimalDataSet: Einführung<br />
Diese neue Befragung des Patienten vor und nach der<br />
Behandlung wurde eingeführt. Es ist dies ein erster Schritt<br />
hin zur Messung der Out-come-Qualität. Die Benutzung<br />
des MinimalDataSets wird sich aber erst dann durchsetzen,<br />
wenn die Stammdaten nicht ein weiteres Mal erhoben<br />
werden müssen. Es sei an dieser Stelle daran erinnert, dass<br />
die SGOT-SSOT in den ersten 5 Jahren die Kosten für die<br />
Auswertung der Datensätze inklusive anonymisiertem Benchmark<br />
übernimmt.<br />
Guidelines: Verzicht<br />
Der Vorstand hat beschlossen, keine Guidelines zu erstellen.<br />
Das Argumentarium, das dem Entscheid zugrunde liegt,<br />
lesen Sie auf Seite 15, sie finden es ebenfalls auf www.sgotssot.ch.<br />
Self Assessment<br />
Das <strong>2012</strong> erstmals durchgeführte Self Assessment wurde von<br />
insgesamt 109 Mitgliedern absolviert. Auch wenn der Vorstand<br />
damals dieses Qualitätsinstrument schlecht kommuniziert und<br />
damit viele Mitglieder verärgert hat, kann behauptet werden,<br />
dass auch diese Massnahme dazu beitragen wird, fachliche<br />
Qualität unserer Mitglieder zu heben. Das Self Assessment<br />
ist zurzeit ein internes Qualitätsinstrument der SGOT-SSOT,<br />
welches mit einer sogenannten Rezertifizierung auf offizieller<br />
Ebene nichts zu tun hat. In erster Linie sollen die Prüfungsfragen<br />
für die Facharzttitelanwärter und die Fortbildungsangebote<br />
für die Mitglieder verbessert werden. Dass sich die<br />
SGOT-SSOT sich überlegt, ein ausgereiftes Self Assessment<br />
in Zukunft für SGOT-Mitglieder als verbindlich zu erklären, ist<br />
kein Geheimnis. Dies bedingt jedoch einen Entscheid der Mitgliederversammlung<br />
und wird nur dann eine Chance haben,<br />
wenn die Mitglieder von dieser Massnahme überzeugt sind.<br />
Hier sei noch erwähnt, dass die beantragten 150 Credits bei<br />
der FMH mit grösster Wahrscheinlichkeit auf 50 Credits reduziert<br />
werden (vgl. Revision des FB-Programms), da anscheinend<br />
die FMH trotz positiver Haltung gegenüber dem Self<br />
Assessment diese 150 Credits für zu hoch hält.<br />
Die Pilotphase wird 3 <strong>–</strong> 4 Jahre dauern. Es ist deshalb von<br />
grösster Wichtigkeit, dass möglichst viele Mitglieder dieses<br />
freiwillige Examen während dieser Phase absolvieren. Das<br />
2. Self Assessment findet am 29. Juni <strong>2013</strong> in Bern statt.<br />
Der Anmeldeschluss wurde auf den 31. Mai <strong>2013</strong> verlängert<br />
(info@sgotssot.ch). Bis heute haben sich bereits 95 Mitglieder<br />
und 5 Nicht-Mitglieder angemeldet.<br />
› FOLGE<br />
1 SGOT | BULLETIN | AKTUELL NR 6 | MAI <strong>2013</strong>
› EDITORIAL<br />
Qualitätssicherung: Modetrend<br />
Auf dem Gebiet der Qualitätssicherung sind inzwischen viele<br />
Anbieter aufgetaucht, private und öffentliche. Erstaunt nimmt<br />
der Vorstand zur Kenntnis, dass nun auch die FMH, die fmCh<br />
sowie das BAG aktiv werden, ohne dass eine Koordination<br />
der Bemühungen ersichtlich wäre. Auch die Stiftung für Patientensicherheit<br />
hat sich breit in der Presse vernehmen lassen<br />
und die Checkliste so dargestellt, als wäre sie eine Erfindung<br />
der Stiftung und der <strong>Schweizerische</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> für Chirurgie.<br />
Kein Wort über die SGOT-SSOT, welche diese Liste<br />
seit mehr als 2 Jahren verwendet, war in den verschiedenen<br />
Presseartikeln zu lesen. Das Schmücken mit fremden Federn<br />
ist im Gesundheitswesen scheinbar Programm, so auch bei<br />
der Einführung von SIRIS. Bei der Einführung des Obligatoriums<br />
per 1. September <strong>2012</strong> konnte man lesen, dass es dank<br />
der ANQ (Association nationale pour le développement de la<br />
qualité dans les hôpitaux et les cliniques) nun doch gelungen<br />
sei, ein solches Register auf die Beine zu stellen. Hier sei der<br />
Hinweis erlaubt, dass die SGOT-SSOT zusammen mit Fas-<br />
Med mehr als CHF 400‘000.00 in dieses Projekt gesteckt hat,<br />
ganz zu schweigen von den unzähligen Mannstunden und<br />
Sitzungen von diversen Mitgliedern.<br />
Ich wünsche mir, dass jede Institution sich auf die Aufgaben<br />
beschränkt, die sie von Gesetzes wegen abdecken soll.<br />
Inventaraufnahmen über Qualitätsinstrumente und <strong>–</strong> projekte<br />
taugen letztlich nicht viel; zudem müssen letztere von der<br />
Basis mitentwickelt, getragen und gepflegt werden. Die Qualität<br />
ist Sache der Ärzteschaft bzw. der Fachgesellschaften.<br />
Dass die SGOT-SSOT hier eine Vorreiterrolle innehat, soll hier<br />
wieder einmal erwähnt werden. Tue Gutes und sprich darüber<br />
<strong>–</strong> so lautet unsere PR-Devise!<br />
Swiss Medical Board<br />
Zum Schluss noch ein Wort über das SwissMedicalBoard,<br />
das zumindest eine zweifelhafte Legitimität und keinen<br />
Leistungsauftrag aufweist! Nachdem die SGOT-SSOT den<br />
Schlussbericht über die konservative oder operative Behandlung<br />
des vorderen Kreuzbandrisses scharf kritisiert hatte,<br />
wurden seitens des Swiss Medical Board Merkblätter für<br />
Patienten veröffentlicht, ohne dass die SGOT-SSOT über<br />
das Ansinnen weder ins Bild gesetzt noch angehört wurde<br />
und ohne dass ihrer kritischen Stellungnahme Rechnung<br />
getragen worden wäre. Die SGOT-SSOT empfindet solches<br />
Vorgehen als äusserst provokativ und inakzeptabel.<br />
Vorstandsarbeit: Rückblick<br />
Seit dem letzten SGOT-Bulletin Aktuell hat sich der Vorstand<br />
zweimal getroffen (Januar und April). Neben den laufenden<br />
Geschäften hat er eine neue Geschäftsführerin gewählt.<br />
Ein Headhunter wurde beauftragt, für Catherine Perrin einen<br />
Nachfolger/eine Nachfolgerin zu suchen. Von den eingegangenen<br />
16 mehr als valablen Kandidaturen wurden dem Vorstand<br />
drei zur Wahl vorgeschlagen. Das Rennen gewann Rita<br />
Zahnd, eine Deutschschweizerin, welche seit Jahren in der<br />
Westschweiz ihren Wohnsitz hat. Rita Zahnd wird ihre Arbeit<br />
am 1. September <strong>2013</strong> aufnehmen. Catherine Perrin wird sie<br />
bis 30. Juni 2014 einführen und begleiten. Wir heissen Rita<br />
Zahnd bei uns herzlich willkommen.<br />
Der Vorstand hat zudem die Revision des WB-Programms<br />
sowie das Logbook verabschiedet. Es war eine langwierige<br />
und aufwandreiche Arbeit unter dem unermüdlichen Einsatz<br />
von Karim Eid, der Präsident WB-Kommission. Damit<br />
jedoch ist die Arbeit nicht abgeschlossen. Jetzt heisst es, die<br />
neuen Zwischenprüfungen in Tumorchirurgie und Kinderchirurgie<br />
vorzubereiten. Die neu geforderten Gebiete in Ethik<br />
und Gesundheitsökonomie können ab Juli <strong>2013</strong> via Internet<br />
gelernt werden. Der Vorstand hat die Firma pnn in Zürich<br />
mit einem E-learning-Programm beauftragt. Die WB-Stätten-Leiter<br />
werden anfangs Sommer über diese Möglichkeit<br />
informiert.<br />
In Sachen Fortbildung wurden die Mitglieder anfangs Januar<br />
<strong>2013</strong> eingeladen, ihre Selbstdeklaration über die absolvierte<br />
Fortbildung der Jahre 2010-<strong>2012</strong> zuzustellen, damit die FB-<br />
Diplome <strong>2013</strong>-2015 ausgestellt werden können. Diese ausgestellten<br />
FB-Diplome werden übrigens der FMH gemeldet,<br />
welche diese Diplome zu den einzelnen Profilen aufschaltet<br />
(http://doctorfmh.ch). Der Vorstand hat auch für diese Runde<br />
beschlossen, Stichproben durchzuführen. So wurden bis<br />
heute 41 Mitglieder eingeladen, ihre FB-Nachweise zu liefern.<br />
Von den bis heute eingetroffenen 29 Dossiers hat Olivier<br />
Borens, Präsident der FB-Kommission, feststellen müssen,<br />
dass 9 lückenhaft sind. Diesen Mitgliedern kann somit kein<br />
FB-Diplom ausgestellt werden. Die Stichproben zeigen, dass<br />
bei einigen Mitgliedern die Fortbildung im Argen liegt.<br />
Eine der Hauptaufgaben des Vorstandes ist die Vorbereitung<br />
des Jahreskongresses. Claudio Dora als neuer Kongresspräsident<br />
hat zusammen mit den beiden Ortspräsidenten<br />
Alain Farron und Jean Stalder sowie mit Organizers das<br />
Kongress- und Rahmenprogramm zusammengestellt. Ihnen<br />
gebührt bereits jetzt ein herzliches Dankeschön.<br />
Corporate Identity und Corporate Design: neuer Auftritt<br />
Unser PR-Verantwortliche (ehemalig Aktuar), Matthias Zumstein,<br />
hat sich eingehend mit dem Auftritt der SGOT-SSOT<br />
beschäftigt. Insbesondere hat er bemängelt, dass unser<br />
Erscheinungsbild in Schrift und Bild und auf der Webseite<br />
sehr heterogen und zum Teil veraltet ist. Der Vorstand hat<br />
nach intensiver Vorarbeit eine Werbeagentur mit der Erneuerung<br />
des Erscheinungsbilds beauftragt. Das neue Logo wird<br />
anlässlich der Mitgliederversammlung <strong>2013</strong> erstmals vorgestellt.<br />
Es soll die Grundlage einer attraktiven und modernen<br />
Erscheinung für Mitglieder, Partner und Patienten sein. Dieser<br />
Auftritt läutet somit die nächsten 50 Jahre der SGOT-SSOT<br />
ein und soll dazu beitragen, uns als Gemeinschaft zusammenzuschweissen<br />
und dies auch nach aussen zu tragen.<br />
2 SGOT | BULLETIN | AKTUELL NR 6 | MAI <strong>2013</strong>
› EDITORIAL<br />
Statuten: Revision<br />
Die letzte Revision wurde <strong>2012</strong> durchgeführt. In Anbetracht<br />
der grossen Veränderungen im Gesundheitswesen, insbesondere<br />
aber auch in Anbetracht eines latenten und drohenden<br />
Qualitätsverlusts hat der Vorstand beschlossen,<br />
die Bedingungen für die Aufnahme von Ärzten mit ausländischem<br />
Facharzttitel zu verschärfen, indem neu das<br />
Bestehen des Self Assessments sowie eine 5-jährige Aktivität<br />
an einer unserer WB-Stätten gefordert werden. Davon<br />
ausgenommen sind Berufungen. Wir machen jedoch darauf<br />
aufmerksam, dass damit die Berufsausübungsbewilligung,<br />
welche durch die Kantone erteilt werden, nicht tangiert wird.<br />
Im Sinne der Effizienz wurden auch die Ressorts der heutigen<br />
Entwicklung angepasst und zum Teil zusammengelegt. Der<br />
Quästor wird neu auch die Aufgabe des Sponsorings und<br />
des Networkings bekleiden. Dies hat zur Folge, dass der<br />
Vorstand um ein Mitglied auf 11 reduziert würde, sofern<br />
dies die Mitgliederversammlung akzeptiert.<br />
Und um bei den Finanzen zu bleiben, versucht die SGOT-<br />
SSOT als nicht gewinnorientierte Organisation eine Steuerbefreiung<br />
zu erreichen, was eventuell eine Verlegung des<br />
<strong>Gesellschaft</strong>ssitzes von Zug nach Bern zur Folge hat. Dieser<br />
Wechsel müsste dann von der Mitgliederversammlung formell<br />
beschlossen werden.<br />
Die Führung der SGOT-SSOT ist eine spannende Aufgabe.<br />
Dank regem Austausch mit dem Vorstand und weiteren<br />
Mitgliedern können viele Projekte weitergeführt oder initiiert<br />
werden. Projekte jedoch benötigen immer mehr Mittel. Dies<br />
ist der Grund, warum neu ein Vorstandsmitglied mit dem<br />
Sponsoring beauftrag wird. Jacques Ménétrey wird die<br />
Industrie einladen, Qualitäts- und Forschungsprojekte der<br />
SGOT-SSOT zu finanzieren. Es ist meines Erachtens unabdingbar,<br />
dass die Finanzierung der SGOT-SSOT nicht mehr<br />
vorwiegend durch die Mitglieder getragen wird.<br />
Ich freue mich, ein weiteres Jahr in Ihrem Auftrag die Geschicke<br />
der <strong>Gesellschaft</strong> zu leiten. Die in die Wege geleiteten Projekte<br />
geben der <strong>Gesellschaft</strong> eine Dynamik, die, so hoffe ich,<br />
alle Mitglieder ansteckt und sich im neuen Auftritt kristallisiert.<br />
Wenn wir als Einzelne und als <strong>Gesellschaft</strong> für höhere Qualität<br />
entstehen, macht uns dies gegenüber den verschiedenen<br />
Akteuren im Gesundheitswesen stark und unterstreicht<br />
unsere Rolle als Experten in der Behandlung von Krankheiten,<br />
Unfällen und Unfallfolgen am Bewegungsapparat. In erster<br />
Linie handeln wir im Interesse unserer PatientInnen, die eine<br />
optimale Diagnose, Behandlung und Betreuung erwarten und<br />
auch verdienen. Unsere Glaubwürdigkeit hängt von unserem<br />
Tun ab, deswegen erwarte ich Ihre Unterstützung und Mithilfe.<br />
Ich freue mich, Sie in Lausanne anlässlich unseres Jahreskongresses<br />
begrüssen zu dürfen!<br />
Bernhard Christen (Präsident)<br />
MITGLIEDERVERSAMMLUNG<br />
27. JUNI <strong>2013</strong> (1645 <strong>–</strong> 1845)<br />
LAUSANNE<br />
Traktandenliste<br />
1 Eröffnung und Genehmigung der Traktandenliste<br />
2 Ernennung der Stimmenzähler<br />
3 Genehmigung des Protokolls der ordentlichen<br />
Mitgliederversammlung vom 28.06.12<br />
4 Bericht des Präsidenten<br />
5 Neues Erscheinungsbild der SGOT-SSOT<br />
(CI und CD)<br />
6 Jahresrechnung <strong>2012</strong>/ Bericht der<br />
Revisoren<br />
7 Budget 2014 / Mitgliederbeiträge 2014<br />
8 Statutenrevision<br />
9 Self Assessment<br />
10 FB-Programm: Revision<br />
11 Wahlen<br />
11.1 Ehrenmitglieder: Fritz Hefti, Hans Hoppeler,<br />
Robert Frigg<br />
12 Mitgliederbereich<br />
12.1 Todesfälle<br />
12.2 Aufnahme von Neumitgliedern<br />
12.3 Mutationen<br />
13 Vorstellung der neuen Geschäftsführerin:<br />
Rita Zahnd<br />
14 Patientensicherheit und Qualitätsmassnahmen<br />
(SIRIS/MinimalDataSet)<br />
15 Tarife: DRG<br />
16 SGOT-Jahreskongress 2015 und 2016<br />
(Ort, Datum und Themen)<br />
17 Preise <strong>2013</strong><br />
18 Bericht Stipendenfonds SGOT<br />
19 Varia<br />
3 SGOT | BULLETIN | AKTUELL NR 6 | MAI <strong>2013</strong>
› INHALT<br />
EDITORIAL - JAHRESBERICHT <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong> 1-3<br />
MITGLIEDERVERSAMMLUNG <strong>2013</strong> 5-12<br />
EHRENMITGLIEDER: NENNUNG 5<br />
NEUMIGLIEDER: AUFNAHME 5-11<br />
STATUTENREVISION 12<br />
SITZ DER GESELLSCHAFT 12<br />
FB-PROGRAMM: REVISION 12<br />
KONGRESS <strong>2013</strong> 13<br />
AKADEMISCHE PROMOTIONEN 14<br />
GUIDELINES: WARUM DIE SGOT-SSOT<br />
KEINE ERSTELLT 15<br />
INTERNA 16-18<br />
WEITERBILDUNG 16<br />
FACHARZTPRÜFUNG <strong>2013</strong><br />
WB-PROGRAMM: REVISION<br />
FORTBILDUNG 17<br />
SELF ASSESSMENT<br />
FORTBILDUNGSPFLICHT <strong>–</strong> BZW. -KONTROLLE<br />
FB-TAG <strong>2013</strong><br />
FB-TAG 2014<br />
JAHRESBEITRAG <strong>2013</strong> 18<br />
MITTEILUNG VOM OMBUDSMANN 18<br />
DAS ÄRZTLICHE GUTACHEN 19-20<br />
BERICHTERSTATTUNGEN <strong>2012</strong> 21-23<br />
MEMENTO MORI 24<br />
POLITISCHE AGENDA 25<br />
NACHVERFOLGBARKEIT VON GEWEBESPENDEN 25<br />
AUFHEBUNG DES NUMERUS CLAUSUS 25<br />
ZULASSUNGSSTOPP 25<br />
ZUSAMMENBRUCH VON SANTESUISSE 25<br />
AUSSCHREIBUNG 26<br />
4 SGOT | BULLETIN | AKTUELL NR 6 | MAI <strong>2013</strong>
› MITGLIEDERVERSAMMLUNG 27. JUNI <strong>2013</strong><br />
WAHLEN: EHRENMITGLIEDER<br />
Der Vorstand schlägt den Mitgliedern die Ernennung folgender Ehrenmitglieder vor:<br />
Fritz Hefti (1945)<br />
Basel (Ordinarius für<br />
Kinderorthopädie)<br />
Hans Hoppeler (1948)<br />
Bern (Co-Direktor des<br />
Anatomischen Instituts<br />
der Universität Bern)<br />
Robert Frigg (1957)<br />
(MEDTECinside und Startech<br />
Engineering AG), Bettlach<br />
WAHLEN: NEUMITGLIEDER<br />
Antrag auf die ordentliche Mitgliedschaft<br />
Albrecht Silvia - geb. 25.02.1971<br />
Gegenwärtige Stellung:<br />
Staatsexamen:<br />
Weiterbildung:<br />
Paten:<br />
Praxis in Solothurn<br />
1998 Basel<br />
Chirurgie: Spital Wil; Orthopädie und Traumatologie: Spital Region<br />
Oberaargau Langenthal, KS Bruderholz, Universitätsspital Basel,<br />
Schweizer Paraplegikerzentrum Nottwil, Hôpital intercantonal de la<br />
Broye, Spitalzentrum Biel, Sportclinic Villa Linde Biel<br />
Roland Biedert, Biel<br />
Patrick Moulin, Nottwil<br />
Beck Andreas - geb. 27.07.1978<br />
Gegenwärtige Stellung:<br />
Staatsexamen:<br />
Weiterbildung:<br />
Paten:<br />
Leitender Arzt KS Liestal<br />
2005 Dresden (DE)<br />
Chirurgie: SRO Spital Langenthal; Orthopädie und Traumatologie:<br />
SRO Spital Langenthal, KS Liestal, Spital Davos<br />
Beat Hintermann, Liestal<br />
Thomas Ilchmann, Liestal<br />
5 SGOT | BULLETIN | AKTUELL NR 6 | MAI <strong>2013</strong>
Boulos Kareem - geb. 26.08.1970<br />
Gegenwärtige Stellung:<br />
Staatsexamen:<br />
Weiterbildung:<br />
Paten:<br />
Praxis in Lausanne<br />
1999 Lausanne<br />
Innere Medizin: Spital Riviera Vevey; Allgemeinmedizin:<br />
Dr. Gertsch Les Diablerets; Chirurgie: Hôpital du Chablais Aigle;<br />
Orthopädie und Traumatologie: CHUV Lausanne, Spital Morges<br />
Olivier Borens, Lausanne<br />
Xavier Crevoisier, Lausanne<br />
Bucher Jörg Andreas - geb. 16.12.1969<br />
Gegenwärtige Stellung: Oberarzt Spital Wolhusen<br />
Staatsexamen: Zürich 1998<br />
Weiterbildung:<br />
Innere Medizin: Spital Davos; Chirurgie: Spital Davos; Orthopädie<br />
und Traumatologie: Spital Davos, KS Freiburg i.Ü., Universitätsspital Basel<br />
Paten:<br />
Richard Herzog, Wolhusen<br />
Thomas Perren, Chur<br />
Cerletti Claudio - geb. 07.05.1974<br />
Gegenwärtige Stellung:<br />
Staatsexamen:<br />
Weiterbildung:<br />
Paten:<br />
Oberarzt Spital Sursee<br />
2000 Basel<br />
Chirurgie: Bruderholzspital Bruderholz; Orthopädie und<br />
Traumatologie: Klinik Linde Biel, Bürgerspital Solothurn<br />
Roger Harstall, Luzern<br />
Christoph Lienhard, Solothurn<br />
Decking Jens - geb. 19.06.1968<br />
Gegenwärtige Stellung:<br />
Staatsexamen:<br />
Weiterbildung:<br />
Paten:<br />
Chefarzt Luzerner KS Sursee<br />
1994 Kiel (DE)<br />
Chirurgie: Universitätsklinik Lübeck (DE); Orthopädie und Traumatologie:<br />
Klinik der Johann-Gutenberg Universität Mainz (DE),<br />
St. Franziskus-Hospital Münster (DE)<br />
Martin Beck, Luzern<br />
Andreas Ottersbach, Brig<br />
Gazielly Dominique-François - geb. 19.03.1949<br />
Gegenwärtige Stellung:<br />
Staatsexamen:<br />
Weiterbildung:<br />
Paten:<br />
Praxis Klinik Genolier<br />
1982 Lyon (FR)<br />
Chirurgie: Hôpitaux de Lyon (FR); Orthopädie und Traumatologie:<br />
Hôpitaux de Lyon (FR)<br />
Pierre Hoffmeyer, Genf<br />
Pierre Bachelin, Genf<br />
6 SGOT | BULLETIN | AKTUELL NR 6 | MAI <strong>2013</strong>
Glanzmann Michael Christoph - geb. 23.10.1974<br />
Gegenwärtige Stellung:<br />
Staatsexamen:<br />
Weiterbildung:<br />
Paten:<br />
Oberarzt Schulthess Klinik Zürich<br />
2000 Zürich<br />
Chirurgie: Spital Bülach; Orthopädie und Traumatologie: Santiago de Chile,<br />
Schulthess Klinik Zürich, TU München<br />
Hans Kaspar Schwyzer, Zürich<br />
Beat Simmen, Zürich<br />
Hefti Urs - geb. 27.05.1968<br />
Gegenwärtige Stellung:<br />
Staatsexamen:<br />
Weiterbildung:<br />
Paten:<br />
Leiter Orthopädisches Zentrum Münsingen<br />
1995 Zürich<br />
Chirurgie: Spital Uznach, KS Aarau; Unfallchirurgie: USZ Zürich;<br />
Orthopädie und Traumatologie: Spital Liestal<br />
Beat Hintermann, Liestal<br />
Christoph Wullschleger, Basel<br />
Hofer Mathieu R. - geb. 21.02.1973<br />
Gegenwärtige Stellung:<br />
Staatsexamen:<br />
Weiterbildung:<br />
Paten:<br />
Praxis in Lausanne<br />
2001 Lausanne<br />
Chirurgie: EHNV Yverdon, Spital Saint-Loup Pompaples;<br />
Orthopädie und Traumatologie: CHUV Lausanne, Spital Morges<br />
Olivier Borens, Lausanne<br />
Christian Berberat, Pompaples<br />
Holzer Nicolas - geb. 11.08.1976<br />
Gegenwärtige Stellung:<br />
Staatsexamen:<br />
Weiterbildung:<br />
Paten:<br />
Oberarzt HUG Genf<br />
2001 Genf<br />
Chirurgie: HUG Genf; Orthopädie und Traumatologie: HUG Genf<br />
Pierre Hoffmeyer, Genf<br />
Robin Peter, Genf<br />
Krapf Daniel - geb. 30.10.1979<br />
Gegenwärtige Stellung:<br />
Staatsexamen:<br />
Weiterbildung:<br />
Paten:<br />
Oberarzt KS Aarau<br />
2006 Budapest (UGR)<br />
Chirurgie: Kreiskrankenhaus Riedlingen (DE);Herz- und Thoraxchirurgie:<br />
Universitätsspital Basel; Orthopädie und Traumatologie:<br />
Universitätsspital Basel, KS Aarau<br />
Marc Daniel Zumstein, Aarau<br />
Martin Majewski, Samedan<br />
7 SGOT | BULLETIN | AKTUELL NR 6 | MAI <strong>2013</strong>
Krüger Andreas - geb. 17.07.1973<br />
Gegenwärtige Stellung:<br />
Staatsexamen:<br />
Weiterbildung:<br />
Paten:<br />
Praxis in Zürich<br />
2001 München<br />
Chirurgie: Inselspital Bern; Handchirurgie: Inselspital Bern;<br />
Orthopädie und Traumatologie: Inselspital Bern, Balgrist Zürich<br />
Stefan Eggli, Bern<br />
Urs Munzinger, Zürich<br />
Läubli Ralph - geb. 21.01.1972<br />
Gegenwärtige Stellung:<br />
Staatsexamen:<br />
Weiterbildung:<br />
Paten:<br />
Praxis in Untersten und Spiez<br />
1998 Basel<br />
Chirurgie: Spital Thun; Orthopädie und Traumatologie: Inselspital<br />
Bern, KS Freiburg i.Ü.<br />
Othmar Schwarzenbach, Thun<br />
Jonathan Spycher, Interlaken<br />
Martin Robin - geb. 17.10.1978<br />
Gegenwärtige Stellung:<br />
Staatsexamen:<br />
Weiterbildung:<br />
Paten:<br />
Oberarzt HUG Genf<br />
2003 Brüssel (BE)<br />
Chirurgie: University of Western Ontario (CND); Orthopädie und<br />
Traumatoloige: Université catholique de Louvain (BE)<br />
Pierre Hoffmeyer, Genf<br />
Daniel Fritschy, Genf<br />
Modaressi Kourosh - geb. 11.09.1977<br />
Gegenwärtige Stellung:<br />
Staatsexamen:<br />
Weiterbildung:<br />
Paten:<br />
Oberarzt Balgrist Zürich<br />
2002 Wien (AT)<br />
Chirurgie: USZ Zürich; Orthopädie und Traumatologie: USZ Zürich,<br />
Balgrist Zürich<br />
Christian Gerber, Zürich<br />
Bruno Fuchs, Zürich<br />
Neumayer Felix - geb. 25.11.1973<br />
Gegenwärtige Stellung:<br />
Staatsexamen:<br />
Weiterbildung:<br />
Paten:<br />
Oberarzt CHUV Lausanne<br />
2002 Witten (DE)<br />
Chirurgie: Hôpital du Chablais Monthey; Handchirurgie:<br />
Clinique Longeraie Lausanne; Orthopädie und Traumatologie:<br />
Centre hospitalier universitaire de Grenoble (FR), CHUV Lausanne,<br />
Hôpital Avicenne Paris<br />
Alain Farron, Lausanne<br />
Xavier Crevoisier, Lausanne<br />
8 SGOT | BULLETIN | AKTUELL NR 6 | MAI <strong>2013</strong>
Riede Ulf - geb. 22.12.1970<br />
Gegenwärtige Stellung:<br />
Staatsexamen:<br />
Weiterbildung:<br />
Paten:<br />
Stellv. Chefarzt Bürgerspital Solothurn<br />
1999 Halle (DE)<br />
Chirurgie: Kreiskrankenhaus Aschersleben, Bergmannstrost Halle;<br />
Orthopädie und Traumatologie: Balgrist Zürich<br />
Näder Helmy, Solothurn<br />
Bernhard Jost, St. Gallen<br />
Röthlisberger Martin - geb. 06.03.1972<br />
Gegenwärtige Stellung:<br />
Staatsexamen:<br />
Weiterbildung:<br />
Paten:<br />
Oberarzt Klinik Sonnenhof Bern<br />
2001 Bern<br />
Chirurgie: Spital Tiefenau Bern; Orthopädie und Traumatologie:<br />
Inselspital Bern, KS Freiburg i.Ü., Spital Ziegler Bern, Regionalspital<br />
Emmental Burgdorf<br />
Tobias Wyss, Bern<br />
Hubert Nötzli, Bern<br />
Schmied-Steinbach Alexa geb. 29.10.1976<br />
Gegenwärtige Stellung:<br />
Staatsexamen:<br />
Weiterbildung:<br />
Paten:<br />
Oberärztin KS Winterthur<br />
2003 Hamburg (DE)<br />
Chirurgie: KS Aarau; Orthopädie und Traumatologie:<br />
Schulthess Klinik Zürich, Royal University Edinburgh (UK), KS Winterthur<br />
Markus Pisan, Winterthur<br />
Fabian Kalberer, Winterthur<br />
Schmitt Jürgen Winfried - geb. 22.06.1971<br />
Gegenwärtige Stellung:<br />
Staatsexamen:<br />
Weiterbildung:<br />
Paten:<br />
Oberarzt USZ Zürich<br />
2001 Dresden (DE)<br />
Chirurgie: Spital Oberengadin Samedan, KS Nidwalden Stans;<br />
Unfallchirurgie: USZ Zürich; Orthopädie und Traumatologie:<br />
KS Nidwalden Stans, Balgrist Zürich<br />
Clément Werner, Zürich<br />
Thomas Böni, Zürich<br />
Sieverding Marc - geb. 01.02.1972<br />
Gegenwärtige Stellung:<br />
Staatsexamen:<br />
Weiterbildung:<br />
Paten:<br />
Praxis in Zürich<br />
2002 Essen (DE)<br />
Chirurgie: Kantonales Spital Altstätten; Orthopädie und Traumatologie:<br />
Universitätsklinik Essen, Kantonales Spital Altstätten,<br />
Schulthess Klinik Zürich<br />
Anton Stadelmann, Zürich<br />
Eduard Buess, Bern<br />
9 SGOT | BULLETIN | AKTUELL NR 6 | MAI <strong>2013</strong>
Tannast Moritz - geb. 26.05.1976<br />
Gegenwärtige Stellung:<br />
Staatsexamen:<br />
Weiterbildung:<br />
Paten:<br />
Oberarzt Inselspital Bern<br />
2002 Bern<br />
Forschung: Inselspital Bern, New England Baptist Hospital Boston<br />
(Harvard Medical School) (USA); Orthopädie und Traumatologie: Inselspital<br />
Bern, Hip and Plevis Institute Santa Monica (USA); Chirurgie:<br />
Notfallzentrum Inselspital Bern<br />
Klaus A. Siebenrock, Bern<br />
Martin Beck, Luzern<br />
Vauclair Frédéric - geb. 17.12.1978<br />
Gegenwärtige Stellung:<br />
Staatsexamen:<br />
Weiterbildung:<br />
Paten:<br />
Oberarzt CHUV Lausanne<br />
2004 Lausanne<br />
Chirurgie: Spital Morges, CHUV Lausanne; Orthopädie und Traumatologie:<br />
CHUV Lausanne<br />
Alain Farron, Lausanne<br />
Olivier Borens, Lausanne<br />
Antrag auf die ausserordentliche Mitgliedschaft<br />
Audigé Laurent - geb. 29.08.62<br />
Gegenwärtige Stellung:<br />
Staatsexamen:<br />
Weiterbildung:<br />
Paten:<br />
Senior Research Fellow Schulthess Klinik Zürich<br />
Dr. med. vet.<br />
Epidemiologie: Massey University; Habilitation in<br />
Veterinärepidemiologie: Universität Bern<br />
Hans-Kaspar Schwyzer, Zürich<br />
Daniel Herren, Zürich<br />
Antrag auf die Juniorenmitgliedschaft<br />
Gautier Lucienne - geb. 02.11.1982<br />
Gegenwärtige Stellung:<br />
Staatsexamen:<br />
Weiterbildung:<br />
Paten:<br />
Assistenzärztin USZ Zürich<br />
2008 Basel<br />
Chirurgie: USZ Zürich; Orthopädie und Traumatologie: KS Liestal<br />
Beat Hintermann, Liestal<br />
Clément Werner, Liestal<br />
10 SGOT | BULLETIN | AKTUELL NR 6 | MAI <strong>2013</strong>
Grögli Marion Eva Helen - geb. 17.04.1978<br />
Gegenwärtige Stellung:<br />
Staatsexamen:<br />
Weiterbildung:<br />
Paten:<br />
Assistenzärztin an der Klinik St. Anna Luzern<br />
2002 Zürich<br />
Chirurgie: Spital Uster; Orthopädie und Traumatologie: Stadtspital Triemli<br />
Zürich, Balgrist Zürich, Klinik St. Anna Luzern<br />
Josef E. Brandenberg, Luzern<br />
Philipp Meyer, Luzern<br />
Günkel Sebastian - geb. 21.05.1977<br />
Gegenwärtige Stellung:<br />
Staatsexamen:<br />
Weiterbildung:<br />
Paten:<br />
Wissenschaftlicher Mitarbeiter USZ Zürich<br />
2006 Heidelberg<br />
Chirurgie: Spital Samedan, USZ Zürich; Orthopädie und<br />
Traumatologie: Spital Samedan<br />
Clément Werner, Zürich<br />
Nicola Biasca, Luzern<br />
Keller Stephan- geb. 28.05.1977<br />
Gegenwärtige Stellung:<br />
Staatsexamen:<br />
Weiterbildung:<br />
Paten:<br />
Assistenzarzt KS St. Gallen<br />
2006 Leipzig<br />
Chirurgie: Spital Thun; Orthopädie und Traumatologie: Schulthess<br />
Klinik Zürich, KS St. Gallen<br />
Bernhard Jost, St. Gallen<br />
Thomas Forster, St. Gallen<br />
Rueff Nicolas - geb. 16.10.1976<br />
Gegenwärtige Stellung:<br />
Staatsexamen:<br />
Weiterbildung:<br />
Paten:<br />
Oberarzt CHUV Lausanne<br />
2003 Lausanne<br />
Innere Medizin: Spital Payerne, Spital Estavayer-le-Lac; Chirurgie:<br />
CHUV Lausanne; Orthopädie und Traumatologie: CHUV Lausanne, Spital<br />
Yverdon-les-Bains<br />
Olivier Husmann, Lausanne<br />
Jean-François Fischer, Lausanne<br />
11 SGOT | BULLETIN | AKTUELL NR 6 | MAI <strong>2013</strong>
STATUTENREVISION<br />
Der Vorstand beantragt folgende Statutenänderungen:<br />
2.2<br />
Kandidaten mit ausländischem anerkanntem Facharztdiplom, die die ordentliche Mitgliedschaft beantragen, müssen sich<br />
über die bestandene schriftliche Facharztprüfung und eine 5-jährige Tätigkeit an einer anerkannten orthopädischen WB-<br />
Stätte in der Schweiz ausweisen. Von dieser Regelung ausgenommen sind Berufungen.<br />
3.2.2<br />
Der Vorstand der <strong>Gesellschaft</strong> besteht aus höchstens 11 Mitgliedern und ist wie folgt zusammengesetzt: Präsident, Pastpräsident,<br />
designierter Präsident (in der Funktion eines Vizepräsidenten), wissenschaftlicher Sekretär, Finanzchef, PR-Beauftrager,<br />
je ein Mitglied der offiziellen SGOT-Kommissionen (Weiterbildung, Fortbildung, Standesfragen, Honorar- und Tarife,<br />
Qualität und Methodik).<br />
3.2.6<br />
Der Vorstand ist beschlussfähig, wenn mindestens 6 der 11 Mitglieder anwesend sind. Bei Stimmengleichheit fällt der Präsident<br />
den Stichentscheid.<br />
3.2.10<br />
Der Finanzchef verwaltet das Vermögen der <strong>Gesellschaft</strong>. Er legt an der ordentlichen Mitgliederversammlungen die<br />
Rechnung über das abgelaufene Geschäftsjahr sowie das Budget vor. Er vertritt die Expertengruppen im Vorstand der SGOT-<br />
SSOT und ist zudem für das Sponsoring sowie für die nationalen und internationalen Beziehungen verantwortlich.<br />
3.2.11<br />
Der PR-Verantwortliche ist für die Information gegen innen und aussen, für die Redaktion des SGOT-Bulletins Aktuell, weitere<br />
Publikationen und Aktionen sowie die Webseite zusammen mit dem Geschäftsführer verantwortlich.<br />
Catherine Perrin<br />
SITZ DER GESELLSCHAFT<br />
Der Sitz der <strong>Gesellschaft</strong> wird von Zug nach Bern verlegt.<br />
FB-PROGRAMM: REVISION<br />
Antrag ans SIWF: Teilnahme am Self Assessment = 50 Credits<br />
12 SGOT | BULLETIN | AKTUELL NR 6 | MAI <strong>2013</strong>
› KONGRESS <strong>2013</strong><br />
ERÖFFNUNGSFEIER (ÖFFENTLICH)<br />
MI 26.06.13 1400 Uhr Ballett Bejart<br />
1500 Uhr Eröffnung durch den Präsidenten der SGOT: Bernhard Christen<br />
1505 Uhr Eröffnungsreferat durch Richard Frackowiak, EPFL „Human Brain<br />
Project <strong>–</strong> Lausanne au centre des neurosciences du futur“<br />
1630 Uhr Instructional Courses I <strong>–</strong> VI<br />
1815 Uhr Aperitif in der Posterausstellung (Autorenpräsenz)<br />
1930 Uhr Präsidentenessen Lausanne-Palace, Chez Edgar<br />
Info: http://sgo12.organizers-congress.ch/german/program_sc.php<br />
PRÄSIDENTENESSEN<br />
MI 26.06.13 1930 Uhr Restaurant Chez Edgar, Lausanne-Palace, Lausanne (es ist kein Transport vorgesehen)<br />
Info: info@sgotssot.ch<br />
MEM LECTURE<br />
DO 27.06.13<br />
1555 <strong>–</strong> 1630 <strong>–</strong> Mind the Gaps by Ate B. Wymenga, Nijmegen (NL)<br />
Info: http://sgo13.organizers-congress.ch/german/program_sc.php<br />
GESELLSCHAFTSABEND<br />
Der <strong>Gesellschaft</strong>sabend findet am DO, 27. Juni <strong>2012</strong> im Beaurivage-Palace, Lausanne-Ouchy, statt. Wie immer werden die<br />
Neumitglieder vorgestellt und die Preisträger geehrt.<br />
Info: http://sgo13.organizers-congress.ch/german/program-abend.php<br />
RAHMENPROGRAMM<br />
Informationen zu Ausflügen, Stadtführungen und Veranstaltungen erhalten Sie direkt beim Tourismusbüro von Lausanne:<br />
Lausanne Tourisme<br />
Information<br />
2, avenue de Rhodanie<br />
1000 Lausanne 6<br />
E-Mail: info@lausanne-tourisme.ch<br />
T +41 21 613 73 73<br />
F +41 21 616 86 47<br />
info: http://sgo13.organizers-congress.ch/german/socialprogram.php<br />
13 SGOT | BULLETIN | AKTUELL NR 6 | MAI <strong>2013</strong>
› AKADEMISCHE PROMOTIONEN<br />
UNIVERSITÄT BASEL<br />
Dr. med. Thomas Hügle wurde die venia legendi erteilt.<br />
Dr. med. Geert Pagenstert wurde die venia legendi erteilt.<br />
PD Dr. med. Norbert Suhm wurde zum Titularprofessor für Traumatologie und Chirurgie ernannt.<br />
UNIVERSITÄT BERN<br />
Dr. med. Moritz Tannast wurde zum Förderungsprofessor für Orthopädie und Traumatologie des<br />
<strong>Schweizerische</strong>n Nationalfonds ernannt.<br />
UNIVERSITÄT GENF<br />
PD Dr. med. Robin Peter wurde zum ordentlichen Professor für Orthopädie und Traumatologie ernannt.<br />
PD Dr. med. Jacques Ménétrey wurde zum ausserordentlichen Professor ernannnt.<br />
Dr. med. Anne Lübbeke wurde die venia legendi erteilt.<br />
UNIVERSITÄT LAUSANNE<br />
PD Dr. med. Constantin Schizas wurde zum ausserordentlichen Professor ernannt.<br />
UNIVERSITÄT ZÜRICH<br />
PD Dr. med. Claudio Dora wurde zum Titularprofessor für Orthopädie ernannt.<br />
Dr. med. Mazda Farshad wurde die venia legendi erteilt.<br />
Dr. med. Sandro Fucentese wurde die venia legendi erteilt.<br />
Im Namen aller SGOT-Mitglieder gratulieren wir!<br />
14 SGOT | BULLETIN | AKTUELL NR 6 | MAI <strong>2013</strong>
› GUIDELINES: WARUM DIE SGOT-SSOT KEINE ERSTELLT<br />
POSITIONSPAPIER DER SGOT-SSOT<br />
Der SGOT-Vorstand hat entschieden, weder eigenen Guidelines<br />
zu erarbeiten noch bestehende zur Verfügung zu stellen.<br />
Warum?<br />
<strong>–</strong> Die Datenlage zu spezifischen Therapien ist in den meisten<br />
Fällen kontrovers. Damit fehlt die Evidenz, um klare<br />
Guidelines zu erstellen. Dieser Umstand macht unspezifische<br />
Formulierung notwendig, die möglichst alle<br />
Therapien und Varianten davon zulassen. Ohne klare<br />
Formulierungen verkommen Guidelines zur politischen<br />
Alibiübung.<br />
<strong>–</strong> Für Therapieformen, deren Evidenz gegeben ist, wird es<br />
beim Vorhandensein von Guidelines im Einzelfall schwierig,<br />
eventuell indizierte, alternative Behandlungswege<br />
einzuschlagen. Damit wird dem betroffenen Patienten<br />
die ev. notwendige Therapie vorenthalten. Die Behandlungsfreiheit<br />
zum Wohle des Patienten wird in diesem Fall<br />
eingeschränkt.<br />
<strong>–</strong> Guidelines im wörtlichen Sinne bedrohen die individuelle<br />
Therapie nicht, da sie theoretisch auch alternative<br />
Behandlungswege zulassen. Allerdings ist die mit den<br />
Guidelines verbundene juristische Angreifbarkeit so<br />
gross, dass eventuell optimalere alternative Behandlungswege<br />
in der Realität gar nicht mehr in Betracht<br />
gezogen werden.<br />
<strong>–</strong> Guidelines führen auch dazu, dass die Leistungsfinanzierer<br />
eventuell notwendige alternative Behandlungswege<br />
nicht mehr finanzieren. Dies führt zu einer Benachteiligung<br />
des betroffenen Patienten, der in diesem Fall nicht<br />
von der optimalen Therapie profitieren kann.<br />
Bei all den genannten Argumenten steht für die SGOT-SSOT<br />
der Patient im Mittelpunkt und die Mitglieder der SGOT-SSOT<br />
haben in jedem Fall die Verpflichtung, im besten Sinne für<br />
den Patienten Stellung zu nehmen.<br />
Dem Vorstand sind die positiven Aspekte von Guidelines<br />
bewusst. Zu erwähnen sind die positiven Auswirkungen auf<br />
die Sicherheit der Therapie und den Zweck den Behandlungserfolg<br />
(sofern Evidenz dafür gegeben ist) und die Transparenz<br />
zu verbessern. Zudem kann die Standardisierung<br />
einen positiven Einfluss auf die Weiterbildung haben.<br />
Wenn man, wie die SGOT-SSOT auf Guidelines verzichtet,<br />
sollen daher Bedingungen geschaffen werden, die die<br />
Sicherheit des Patienten erhöhen und die Wirksamkeit der<br />
Behandlung verbessern.<br />
Um dies zu ermöglichen, gibt die SGOT-SSOT Empfehlungen<br />
heraus, die genau diesen Aspekten Rechnung tragen und<br />
den Patienten ins Zentrum stellen.<br />
Welche Massnahmen sollen die drei Punkte betreffen:<br />
<strong>–</strong> Patientensicherheit: Empfehlungen zur Reduktion von<br />
Risiken<br />
<strong>–</strong> Behandlungserfolg und Transparenz optimieren:<br />
flächendeckende Outcome-Evaluation<br />
<strong>–</strong> Weiter- und Fortbildung optimieren: Label/Whitelist als<br />
Anreiz für die kontinuierliche Qualitätsanstrengungen<br />
Im Konkreten wurde folgendes festgehalten:<br />
<strong>–</strong> Patientensicherheit: Folgende Empfehlungen beziehen<br />
sich auf Themen mit hoher Sicherheitsrelevanz. Diese<br />
sind:<br />
- dokumentierte Aufklärung (Patient weiss, was auf ihn<br />
zu kommt)<br />
- Safe Surgery Prozess im Spital implementieren<br />
- zur Verfügungstellung von Empfehlungen für:<br />
- perioperative Antibiotikaprophylaxe<br />
- Antibiotikaprophylaxe bei Implantatträgern<br />
- Thromboembolieprophylaxe<br />
<strong>–</strong> Behandlungserfolg optimieren<br />
- CIRS (Critical incident Reporting System) im Spital<br />
- standardisierte Dokumentation (z.B. SIRIS, Minimal<br />
DataSet, Spine Tango etc.)<br />
<strong>–</strong> Weiter- und Fortbildung optimieren<br />
- aus Gutachten lernen: am SGOT-Kongress Aufarbeitung<br />
von einigen FMH-Gutachten<br />
- Wiederholung von Facharztprüfung<br />
- SGOT-Label oder White List<br />
Die Liste der Empfehlungen ist nicht abschliessend und wird<br />
weiterentwickeln.<br />
Urs Müller<br />
15 SGOT | BULLETIN | AKTUELL NR 6 | MAI <strong>2013</strong>
› INTERNA<br />
WEITERBILDUNG<br />
FACHARZTPRÜFUNG <strong>2013</strong><br />
Die Facharztprüfung findet wie folgt statt:<br />
29.06.13: MC-Prüfung Bern (Inselspital)<br />
23.11.13: Mündliche Prüfung (KS und Swissendos Freiburg<br />
i.Ü.) (eventuell bereits am 22.11.13)<br />
WB-PROGRAMM (REVSION)<br />
Das neue Weiterbildungsprogramm für den Facharzt für<br />
Orthopädische Chirurgie und Traumatologie des Bewegungsapparates<br />
wurde vom SIWF genehmigt und ist nun<br />
nach ausgedehnter Detailarbeit in beiden Landessprachen<br />
definitiv erstellt. Es ist seit 01.01.<strong>2013</strong> in Kraft.<br />
Wer sämtliche Bedingungen (exkl. Facharztprüfung) gemäss<br />
bisherigem WB-Programm bis 31.12.2017 abgeschlossen<br />
hat, kann die Erteilung des Titels nach den alten Bestimmungen<br />
vom 01.01.2006 erlangen (vgl. Übergangsbestimmungen).<br />
Das neue Weiterbildungsprogramm enthält einige inhaltliche<br />
Änderungen. Die Wesentlichste trägt der immer stärker<br />
werdenden Tendenz zur Spezialisierung Rechnung, in dem<br />
die Assistenten ihre Ausbildung schwergewichtig (z.B. Wirbelsäule,<br />
z.B. Schulter etc.) gestalten können. Somit reicht<br />
ein gewisses Mindestmass an Techniken, welche aber an<br />
verschiedenen Gelenken „erlernt“ werden können. Der -<br />
zunächst etwas komplex erscheinende - Operationskatalog<br />
wird diesem Anliegen gerecht.<br />
Die zweite, wesentliche Änderung betrifft die Abfolge bzw.<br />
die Anzahl der Prüfungen. Zum einen soll die Anatomieprüfung<br />
im 3. Weiterbildungsjahr erfolgen, so dass die Kandidaten<br />
früher die Kenntnisse der Zugangswege erlernen müssen.<br />
Zudem sind zu diesem Zeitpunkt auch noch Korrekturen der<br />
chirurgischen Technik möglich.<br />
Des Weiteren wird der Behandlung von Tumoren des Bewegungsapparates<br />
und der Kinderorthopädie /-traumatologie<br />
mehr Bedeutung beigemessen. Dies vor allem, da Fehlbehandlungen<br />
oder unsorgfältige Vorgehensweisen massive<br />
längerfristige Konsequenzen nach sich tragen. Im neuen Weiterbildungsprogramm<br />
ist vorgesehen, dass nach 4 Jahren die<br />
Kenntnisse in Kinderorthopädie und Tumorchirurgie mittels<br />
einer Online-Prüfung abgefragt werden. Diese Prüfung kann<br />
vor Ort, also z.B. im Ausbildungsspital absolviert werden.<br />
sogenannte arbeitsplatz-basierte Assessments (D-OPS,<br />
Mini-CEX).<br />
a) Die Evicence Based Medicine-Kurse sind auf der Homepage<br />
aufgeführt und können durch die Auszubildenden an<br />
einem Tag durchgeführt werden.<br />
b) Kenntnisse in Ethik und Gesundheitsökonomie: Die<br />
SGOT bietet den WB-Assistenten und seinen Mitgliedern<br />
einen „online-Kurs“ (Zeitaufwand 2 Stunden, deutsch und<br />
französisch) an, durch den die Lerninhalte vermittelt werden<br />
können. Dieser wird durch die Firma PNN zu Verfügung<br />
gestellt (http://www.pnn.ch/).<br />
c) Die arbeitsplatzbasierten Assessments (Mini-CEX,<br />
D-OPS) sollten gemäss Auflage des Bundes 4x jährlich<br />
durchgeführt werden. Wir sind der Ansicht, dass diese relativ<br />
unkompliziert durch Kaderärzte durchgeführt werden sollen.<br />
Hierbei kann z.B. die Untersuchung des Kniegelenkes, die<br />
Durchführung einer Infiltration, die Vorbereitung oder Durchführung<br />
einer Operation als entsprechendes Assessment<br />
gewertet werden. Wichtig ist dabei, dass der Weiterzubildende<br />
eine schriftlich verfasste Bewertung erhält. Weitere<br />
Informationen zur Ausgestaltung der arbeitsplatz-basierten<br />
Assessments finden Sie auf der Homepage der SIWF.<br />
(http://www.fmh.ch/bildung-siwf/weiterbildung_assistenzarzt/arbeitsplatzbasierte_assements.html).<br />
d) Eine künftig nicht unerhebliche Erleichterung dürfte die<br />
Schaffung des E-Logbuches sein. Hierbei kann der WB-<br />
Assistent sein gesamtes Curriculum elektronisch erfassen<br />
und jederzeit ausdrucken. Das E-Logbuch wird per Ende Mai<br />
aufgeschaltet. Auch Assistenzärzte, die ihre Weiterbildung<br />
nach altem Reglement abschliessen werden ab 1.7.2014<br />
das E-Logbuch benutzen müssen, da damit der Kanton die<br />
Anzahl WB-Stellen im jeweilgen Spital erfassen und entschädigen<br />
kann.<br />
Ich hoffe, dass Sie die Mitglieder und insbesondere Leiter<br />
der Weiterbildungsstätten das neue Programm als Leitfaden<br />
verstehen und die Qualität der Weiterbildung weiterhin hoch<br />
halten können.<br />
Karim Eid<br />
Neben diesen -von unserer Fachgesellschaft vorgeschlagenen<br />
Veränderungen- sind aber auch Auflagen des BAG in<br />
das neue WBP eingeflossen. Hierzu gehören die geforderten<br />
Lerninhalte, wie Kurse in Evidence-based-medicine, Ausbildung<br />
in ethischen Grundfragen, pharmakologische Grundkenntnisse<br />
sowie die Evaluation der Auszubildenden durch<br />
16 SGOT | BULLETIN | AKTUELL NR 6 | MAI <strong>2013</strong>
FORTBILDUNG<br />
SELF ASSESSMENT <strong>2013</strong><br />
Das 2. Self Assessment findet Samstag, 29. Juni <strong>2013</strong>, Inselspital,<br />
Bern, statt.<br />
Vorgehen<br />
Innerhalb von 4 Stunden müssen die gleichen 150 MC-Fragen<br />
beantwortet werden, welche den Facharztkandidaten vorgelegt<br />
werden. Die Auswertung erfolgt vorläufig ungewichtet,<br />
gleich wie bei den Facharztkandidaten. Es ist vorgesehen,<br />
mit Hilfe der so gesammelten Erfahrungen das Verfahren<br />
künftig besser auf die Anforderungen an den praktizierenden<br />
Orthopäden auszurichten und ein Auswertungssystem<br />
zu entwickeln, welches pro Kandidat bis zu maximal drei<br />
Schwerpunkte besonders gewichtet. Die Auswertung der<br />
Prüfungsergebnisse von Facharzttitelträgern, welche die Prüfung<br />
zum Zwecke des Self Assessment absolvieren, erfolgt<br />
durch das IML (Institut für Medizinische Lehre) in Bern. Die<br />
Resultate werden anonym ausgewertet und innerhalb der<br />
Gesamtauswertung anonym ausgewiesen, d.h. der Prüfungsabsolvent<br />
ist die einzige Person, die das persönliche<br />
Resultat kennt, Resultate von freiwilligen Prüfungsabsolventen<br />
werden weder dem Vorstand noch der Prüfungskommission<br />
der SGOT offengelegt. Selbstverständlich erhält jeder<br />
Prüfungsabsolvent eine detaillierte Auswertung, die ihm<br />
erlaubt, sich mit der Gesamtheit der Prüflinge zu vergleichen.<br />
Anmeldung<br />
Die Anmeldung zum Self Assessment erfolgt via Geschäftsstelle<br />
bis 31. Mai <strong>2013</strong>: info@sgotssto.ch.<br />
Catherine Perrin<br />
FORTBILDUNG: BENÖTIGEN SIE EIN FB-DIPLOM?<br />
„Seit dem 1. September 2007 ist das Medizinalberufegesetz<br />
(MedBG) in Kraft. Neu ist die Fortbildung unter den<br />
Berufspflichten aufgeführt, deren Verletzung mit Sanktionen<br />
geahndet wird. Zuständig dafür sind die kantonalen<br />
Gesundheitsdirektionen.<br />
TarMedSuisse akzeptiert neu das FB-Diplom als alternativen<br />
Nachweis anstelle der geforderten Fortbildung für einzelne<br />
Besitzstandpositionen.<br />
Das FB-Diplom gilt somit als genereller Standard für<br />
die Abrechnungsberechtigung im Fachgebiet sowie für<br />
Besitzstandpositionen.<br />
Wer kein gültiges Fortbildungsdiplom nachweisen kann, ist<br />
weiterhin verpflichtet, die FB einzelfallweise mittels myFMH<br />
zu deklarieren.“ (vgl. Factsheet TarMedSuisse vom 23.06.09)<br />
Aufruf<br />
Die Mitglieder werden eingeladen, die Selbstdeklaration auf<br />
www.cpconsulting.ch on-line auszufüllen bzw. zuzustellen.<br />
Mit der Selbstdeklaration bestätigen sie die absolvierte FB<br />
der Jahre 2010-<strong>2012</strong>. Das Diplom, welches in pdf-Form elektronisch<br />
zugestellt wird, ist für die Jahre <strong>2013</strong> <strong>–</strong> 2015 gültig.<br />
Dieser Aufruf richtet sich nur an die Mitglieder, welche die<br />
Selbstdeklaration noch nicht ausgefüllt haben.<br />
Der Besitz des FB-Diploms wird bei jedem aufgeführten Arzt<br />
auf der Webseite der FMH vermerkt, damit die Versicherer<br />
(und auch Patienten) dies einsehen können. Bis heute hat<br />
die Geschäftsstelle 475 FB-Dplome ausgestellt. Mit anderen<br />
Worten, es fehlen noch 170, davon jedoch können 9 wegen<br />
fehlender FB nicht ausgestellt werden (vgl. FB-Kontrolle<br />
nachfolgend).<br />
FB-KONTROLLE<br />
41 Mitglieder, die ihre Selbstdeklaration zugestellt hatten,<br />
wurden aufgefordert, ihre FB nachzuweisen. Die Kontrolle,<br />
welche nach dem Zufallsprinzip erfolgte, hat ergeben, dass<br />
von den 30 eingereichten Dossiers 9 Mitglieder die FB-Pflicht<br />
nicht erfüllen. Dies bedeutet, dass diesen Mitgliedern das<br />
FB-Diplom nicht ausgestellt werden kann. Sie laufen Gefahr,<br />
sogenannte Besitzstandspositionen nicht mehr abrechnen zu<br />
können. Zudem kann das Gesundheitsdepartement, das neu<br />
zuständig für die Kontrolle der FB Sanktionen erteilen, wenn<br />
die FB-Pflicht nicht ausgewiesen werden kann. Bussen können<br />
bis CHF 10000.00 betragen.<br />
Gestützt auf die im Gesetz (MedBG) verankerte Fortbildungspflicht<br />
hat die FMH im Jahr 2008 ihre Fortbildungsordnung<br />
FBO revidiert. Neu muss sich die FB an der aktuellen Berufstätigkeit<br />
ausrichten. Die FB-Pflicht bezieht sich demnach<br />
auch auf die Tätigkeit, die ausserhalb des erworbenen Facharzttitels<br />
liegen (also auch die Besitzstandpositionen).<br />
Mit der Revision der FBO hat die FMH 2008 einen neuen Standard<br />
definiert, der sich einfach kontrollieren lässt: Das Fortbildungsdiplom.<br />
Dabei gelten die im FB-Programm erwähnten<br />
Bedingungen: 25 Credits fachspezifische Kernfortbildung,<br />
25 Credits erweiterte Fortbildung, darunter fallen auch die<br />
Fortbildung für Besitzstandpositionen. Dazu kommen noch<br />
30 Stunden Selbststudium. Wer auf diese Weise 80 Stunden<br />
Fortbildung nachweist, erhält auf Anfrage ein FB-Diplom.<br />
FB-TAG <strong>2013</strong><br />
Unter der Leitung von Reinhard Elke, Präsident der Expertengruppe<br />
Hüfte, wurde am diesjährigen<br />
FB-Tag (19. Januar <strong>2013</strong>) folgendes Thema behandelt:<br />
• Hüftchirurgie, kritisch hinterfragt<br />
Mehr als 120 Orthopäden haben an dieser Veranstaltung teilgenommen.<br />
Wir danken Reinhard Elke und seinem Team für<br />
das exzellente Programm.<br />
FB-Tag 2014<br />
Der FB-Tag 2014 findet am 18. Januar in Bern statt. Die<br />
Expertengruppe „Fuss“ zeichnet für das<br />
Programm verantwortlich<br />
Olivier Borens<br />
Catherine Perrin<br />
17 SGOT | BULLETIN | AKTUELL NR 6 | MAI <strong>2013</strong>
JAHRESBEITRAG <strong>2013</strong><br />
Wir erlauben uns, Ihnen die Rechnung für den Jahresbeitrag<br />
<strong>2013</strong>, der für ordentliche Mitglieder um CHF 50.00 gekürzt<br />
wurde, zuzustellen. Für eine fristgerechte Begleichung wären<br />
wir Ihnen sehr dankbar.<br />
Andreas Egli<br />
› MITTEILUNGEN DES OMBUDSMANNES<br />
HAFTPFLICHTFÄLLE VERSUS AUFKLÄRUNG<br />
Am 5. April <strong>2013</strong> fand die Plenarversammlung der fmCh<br />
statt. Es wurde über die Situation der Haftpflichtpflichtfälle<br />
berichtet. Während bei den meisten Fachgebieten die Schadenfälle<br />
rückläufig sind, steigt die Zahl der Haftungsklagen in<br />
der Orthopädie an. Das deckt sich mit den Erfahrungen der<br />
aussergerichtlichen Gutachterstelle der FMH. Ohne auf Panik<br />
machen zu wollen, diese Entwicklung beunruhigt. Auch wenn<br />
immer noch der grössere Teil der Klagen unberechtigt ist, ein<br />
Behandlungsfehler verneint wird, der Abklärungsaufwand<br />
nimmt zu. Und damit werden die Prämien steigen, nicht nur<br />
für einzelne Betroffene, sondern für die gesamte „Risikogruppe<br />
Orthopädie“!<br />
Über die Gründe kann spekuliert werden. Klar ist: In der<br />
Orthopädie sind die meisten Resultate röntgendicht. Paradoxerweise<br />
sind auch gerade die jahrzehntelangen Erfolge<br />
der Orthopädie mitverantwortlich. Zum Beispiel die Endoprothetik,<br />
die zu lange in den schönsten Farben dargestellt<br />
wurde <strong>–</strong> meist von Orthopäden höchstpersönlich. Die Erwartungen<br />
der Bevölkerung übersteigen die Leistungsfähigkeit<br />
der Implantate und Methoden. Mehr Zurückhaltung und<br />
Objektivität in den Medien wäre dringend angezeigt. Bei der<br />
zweiten Erfolgstory, der arthroskopischen Chirurgie, kommt<br />
noch ein weiterer Faktor hinzu: Die zu lasche und zu rasche<br />
Indikationsstellung, angetrieben durch eine überbordende<br />
Bildgebung. Weil nur kleine Schnitte, weil durchs „Schlüsselloch“,<br />
wird der Eingriff banalisiert. Überhaupt stellt man bei<br />
der Durchsicht der FMH-Gutachten fest, dass nicht selten<br />
Bagatell-Eingriffe <strong>–</strong> so schnell nebenbei durchgeführt - sich<br />
zum Haftplicht-Gau ausweiten. Die Diskussion über die Indikationenqualität<br />
muss dringend geführt werden!<br />
Als Wichtigstes sei einmal mehr an die Aufklärungspflicht<br />
erinnert! Die ausgebliebene oder nicht dokumentierte Aufklärung<br />
ist das Einfallstor für den Patientenanwalt. Es ist in<br />
der heutigen Zeit unverständlich, dass die ärztliche Haftung<br />
bejaht werden muss, weil nicht oder ungenügend aufgeklärt<br />
wurde. Ohne Einwilligung gilt jede invasive Behandlung <strong>–</strong><br />
nicht nur Operationen, auch Infiltrationen und Punktionen<br />
- als Körperverletzung. Da widerrechtlich, haftet der Arzt für<br />
alle Schäden, nicht nur für begangene Behandlungsfehler,<br />
auch für übliche Komplikationen, zum Beispiel für einen<br />
Infekt nach korrekt ausgeführter Hallux-Operation. Eine weitere<br />
bedrohliche Besonderheit ist die Quasi-Beweisumkehr.<br />
Einen Behandlungsfehler muss der Patient dem Arzt nachweisen.<br />
Den Beweis, den Patienten genügend aufgeklärt zu<br />
haben, muss der Arzt erbringen. Fehlt dieser Beweis, kann<br />
sich der Patient aufwändige Gutachten zum Nachweis eines<br />
Behandlungsfehlers sparen.<br />
Die Aufklärung beinhaltet vier Bereiche:<br />
1. Die Behandlungsaufklärung<br />
Orthopädische Behandlungen lassen sich naturgemäss ohne<br />
Probleme erklären. Meist stehen Röntgenbilder, oft Modelle<br />
zur Verfügung. Auch das Zeichnen ist dem Orthopäden nicht<br />
fremd. Die Kopien dieser „Gemälde“ eignen sich bestens als<br />
Dokumentation in der Krankengeschichte. Die Erwähnung<br />
von Alternativen, z.B. konservative Massnahmen, sollte nicht<br />
vergessen werden!<br />
2. Die Aufklärung über Komplikationen<br />
Auch diese ist jedem klar. Diskussionen gibt es immer wieder,<br />
wie weit diese zu gehen hat. Als Regel (für die der Ombudsmann<br />
nicht behaftet werden darf!!) gilt: Über Komplikationen, die seltener<br />
als 0.5% vorkommen, muss nicht aufgeklärt werden.<br />
3. Die Sicherungsaufklärung<br />
Diese soll über die Sicherheitsvorkehrungen informieren:<br />
wie lange Stockentlastung, wie lange nicht ins Wasser, wie<br />
lange Thromboseprophylaxe, etc. Immer häufiger wird beim<br />
Auftreten von Komplikationen moniert, man sei über Nachbehandlung<br />
und Vorsichtsmassnahmen ungenügend informiert<br />
worden. Gerade bei Endoprothesen wird immer beliebter und<br />
öfters dem Arzt die Schuld für Komplikationen angehängt.<br />
4. Die Aufklärung in wirtschaftlichen Belangen<br />
Die Verschreibung eines Medikamentes, das nicht kassenpflichtig<br />
ist, die Aufnahme in eine Zimmerklasse, die durch<br />
die Versicherung nicht gedeckt ist, ja sogar die Verlegung<br />
in ein anderes Spital, die nach den DRG-Regeln nicht indiziert<br />
ist, kann zur Haftungsfrage werden. Wer einmal für die<br />
Unterlassung der Aufklärung in wirtschaftlichen Belangen zur<br />
Kasse gebeten wurde (wie der Ombudsmann selbst), wird<br />
dies nie mehr vergessen.<br />
Josef E. Brandenberg<br />
18 SGOT | BULLETIN | AKTUELL NR 6 | MAI <strong>2013</strong>
› DAS ÄRZTLICHE GUTACHTEN<br />
DEFINITION<br />
Ärztliche Gutachten dienen dazu, nicht eindeutige medizinische<br />
Sachverhalte so weit aufzuklären, dass eine Beantwortung<br />
der mit ihnen verknüpften Rechtsfragen möglich wird.<br />
Um den Beweisregeln der Rechtsordnung zu genügen, muss<br />
der medizinische Sachverständige sich in seinem Gutachten<br />
auf gesicherte medizinische Erkenntnisse beschränken.<br />
Nur der objektiv belegbare <strong>–</strong> und damit auch in der Befunderhebung<br />
reproduzierbare Befund (Reliabilität) eröffnet die<br />
Möglichkeit seiner Bewertung hinsichtlich der rechtlichen<br />
Konsequenzen, im Schadensfall also u. a. der Begründung<br />
einer einmaligen Entschädigung bzw. dauerhaften Rentenleistung<br />
(ggf. Versicherungsleistung).<br />
Ein Gutachten kann ausschliesslich die medizinischen<br />
Grundlagen liefern, die für die Beantwortung von Rechtsfragen<br />
erforderlich sind.<br />
Dazu zählen insbesondere:<br />
- Klärung des medizinischen Sachverhalts bei Zweifel und<br />
Unklarheiten<br />
- Klärung des Restleistungsvermögens aufgrund gesundheitlicher<br />
Beeinträchtigungen (zur Bestimmung von Eintritt,<br />
Ausmass, Dauer und gegebenenfalls Ende einer<br />
Arbeitsunfähigkeit) in Bezug auf eine konkrete Tätigkeit<br />
gemäss seitens Auftraggeber vorzulegendem Tätigkeitsprofil:<br />
welche Tätigkeiten sind im geforderten Ausmass<br />
nicht mehr möglich? Zeitliche Einschränkungen?<br />
Erstellung eines Zumutbarkeitsprofiles bezogen auf<br />
den allgemeinen Arbeitsmarkt: welche Tätigkeiten allgemeiner<br />
Art sind noch/nicht mehr zumutbar? Zeitliche<br />
Einschränkungen?<br />
Es ist Sache der Rechtsanwendung, aus den medizinischen<br />
Einschränkungen den daraus resultierenden Minder-Erwerb<br />
in der konkreten Situation zu errechnen.<br />
- Diskussion/Klärung aller divergierenden ärztlichen Aussagen<br />
im Dossier<br />
Es darf davon ausgegangen werden, dass nach Vorliegen<br />
eines medizinischen Gutachtens der erfragte medizinische<br />
Sachverhalt als geklärt zu betrachten ist.<br />
Insbesondere sollten anhand des Gutachtens folgende<br />
Aspekte eindeutig bestimmbar sein:<br />
- Gesundheitszustand und -schaden (bei Unfall/Haftpflicht<br />
bzw. fraglichem Versicherungsschutz unter allfälliger<br />
Abgrenzung des Vorzustandes); eventuell gemäss<br />
Fragestellung (bei entsprechender Echtzeitdokumentation)<br />
zu verschiedenen Zeitpunkten bis maximal zur<br />
Begutachtung<br />
- Diagnose(n) mit und ohne Einfluss auf Arbeitsfähigkeit<br />
- Bei Unfällen: Kausalität und Auswirkungen auf die Integrität<br />
und Arbeitsfähigkeit<br />
- Ressourcen (Restleistungsfähigkeit) bezogen auf<br />
die angestammte Tätigkeit sowie den allgemeinen<br />
Arbeitsmarkt<br />
- Gesundheitsbedingte Leistungseinschränkungen (funktional,<br />
qualitativ und zeitlich bzw. quantitativ)<br />
- Bisherige und zukünftig sinnvolle medizinisch-therapeutische<br />
Behandlung im Sinne der nachhaltigen Verbesserbarkeit<br />
des Gesundheitszustandes und/oder Bewahrung<br />
vor Verschlechterung: Intensität/Dauer der Massnahmen<br />
- Dauerhaftigkeit des Gesundheitsschadens<br />
- Voraussichtliche Entwicklung des Gesundheitszustandes<br />
unter Ausschöpfung sinnvoller Therapiemöglichkeiten<br />
(Prognose)<br />
- Privatunfallversicherung nach VVG: medizinisch-theoretische<br />
Invalidität<br />
Vom medizinischen Gutachter wird folgender Beitrag<br />
erwartet:<br />
- Das medizinische Gutachten als Endprodukt soll in sich<br />
konsistent und plausibel sein, die gestellten Fragen<br />
beantworten, Wertungen des Gutachters nachvollziehbar<br />
begründen und präzis sowie differenziert formuliert, aber<br />
auch für einen medizinischen Laien verständlich sein.<br />
Das Bundesgericht stellt auf die folgenden Kriterien ab:<br />
- umfassender Bericht zu den zu beurteilenden Aspekten<br />
- auf allseitiger Untersuchung beruhend<br />
- geklagte Beschwerden wurden berücksichtigt<br />
- wurde erstattet in Kenntnis aller die strittigen Fragen<br />
betreffenden Vorakten bzw. der Anamnese<br />
- die berichteten medizinischen Zusammenhänge und die<br />
Beurteilung daraus sollen einleuchtend sein<br />
- Die Schlussfolgerungen werden plausibel begründet<br />
- Unsicherheiten in der Beurteilung oder verbleibende<br />
Unklarheiten bzw. Diskrepanzen, die eine Beantwortung<br />
der Fragen erschweren oder verunmöglichen, werden<br />
exakt deklariert und begründet<br />
19 SGOT | BULLETIN | AKTUELL NR 6 | MAI <strong>2013</strong>
Damit ein medizinisches Gutachten diese rechtlichen Ansprüche<br />
erfüllt, wird folgender Aufbau erwartet:<br />
a) Einleitung und Begründung für Gutachtenauftrag<br />
b) Aktenlage<br />
c) subjektive Angaben der versicherten Person<br />
d) objektive Befunde<br />
e) Diagnosen<br />
<strong>–</strong> mit Auswirkung auf Arbeitsfähigkeit<br />
<strong>–</strong> ohne Auswirkung auf Arbeitsfähigkeit<br />
f) fachspezifische Stellungnahme mit schlüssiger Begründung<br />
der Arbeitsfähigkeit in zuletzt ausgeübter und leidensangepasster<br />
Tätigkeit im zeitlichen Verlauf<br />
g) Nennung medizinischer Massnahmen, die die Arbeitsfähigkeit<br />
substanziell verbessern<br />
Auswahl externer Gutachter:<br />
- Facharzttitel: der Gutachter verfügt über einen anerkannten<br />
Facharzttitel auf dem für die Begutachtung relevanten<br />
Gebiet<br />
- Subspezialität: der Gutachter verfügt, nebst der geeigneten<br />
Facharztrichtung, nachweislich über spezielle<br />
Kenntnisse auf dem für die Begutachtung im Einzelfall<br />
relevanten Teilgebiet (belegt z.B. durch Publikationen<br />
oder früher auf demselben Teilgebiet angefertigte, qualitativ<br />
hochstehende Gutachten), falls dies erforderlich ist<br />
(z.B. Epileptologe)<br />
- Versicherungsmedizinische Kompetenz: von Vorteil,<br />
jedoch nicht Bedingung, sind Zusatzausbildungen wie<br />
MAS Versicherungsmedizin, UPIM Versicherungsmedizin,<br />
SIM-Zertifikat Medizinischer Gutachter, SIM-Zertifikat,<br />
Arbeitsfähigkeitsassessor, FMH-Fähigkeitsausweis<br />
Vertrauensarzt oder vergleichbare im In- oder Ausland<br />
erworbene Fachkompetenzen auf dem Gebiet der<br />
Versicherungsmedizin<br />
- Sprachkompetenz: Der Gutachter kann sich in der Sprache<br />
des Exploranden mit diesem so verständigen, dass<br />
sprachkenntnisbedingte Unsicherheiten ausgeräumt sind.<br />
Im Zweifelsfall ist ein professioneller Übersetzungsdienst<br />
einzuschalten. Die der Begutachtung zugrundeliegenden<br />
Dokumente werden bei Bedarf übersetzt.<br />
Aktengutachten angefordert wurde, etc) nimmt der Gutachter<br />
mit dem Auftraggeber Kontakt auf und führt das<br />
Gutachten erst durch, wenn die offenen Punkte geklärt<br />
sind. Hier ist klar auf die Gefahr der Medikalisierungstendenz<br />
nicht-medizinischer Probleme hinzuweisen, und<br />
die Wichtigkeit zu unterstreichen, dass sich Mediziner<br />
lediglich zu medizinischen Sachverhalten zu äussern<br />
haben, und die Aussagekraft eines Gutachtens nachhaltig<br />
geschwächt wird, wenn die Grenzen der Medizin, rsp.<br />
der eigenen Fachrichtung überschritten werden.<br />
(Zusammengestellt aus diversen Unterlagen von SUVA,<br />
IV, SIM)<br />
Weiterführende Links:<br />
Versicherungsmedizin<br />
Was ist wo zu finden? Eine nicht abschliessende Auswahl:<br />
Suva:<br />
Wegleitung durch die Unfallversicherung:<br />
http://www.suva.ch/startseite-suva/service-suva/informationsmittel-suva/informationsmittel-versicherung-suva.htm<br />
Versicherungsmedizin Suva, inkl. Vorlesungen Uni Bern:<br />
http://www.suva.ch/startseite-suva/unfall-suva/versicherungsmedizin-suva.htm<br />
Swiss Insurance Medicine:<br />
http://www.swiss-insurance-medicine.ch/<br />
Brochuren AUF; e-learning etc.:<br />
http://www.swiss-insurance-medicine.ch/index.php?MenuI<br />
D=144&UserID=1&ContentID=66<br />
asim (Academy of Swiss Insurance Medicine):<br />
http://www.asim.unibas.ch/index.cfm<br />
Winterthurer Institut für Gesundheitsökonomie:<br />
http://www.wig.zhaw.ch/<br />
<strong>Schweizerische</strong> <strong>Gesellschaft</strong> für Traumatologie und<br />
Versicherungsmedizin:<br />
http://www.sgtv.org/<br />
<strong>Schweizerische</strong> <strong>Gesellschaft</strong> der Vertrauensärzte:<br />
http://www.vertrauensaerzte.ch/<br />
Marc Daniel Zumstein<br />
- Fragestellung: Sollte diese für den Gutachter nicht<br />
genügend verständlich sein, oder hat der Gutachter<br />
Vorschläge betreffend der Vorgehensweise der Begutachtung<br />
(weitere Fachdisziplinen, welche beizuziehen<br />
wären; Untersuchung des Exploranden, wo lediglich ein<br />
20 SGOT | BULLETIN | AKTUELL NR 6 | MAI <strong>2013</strong>
› BERICHTE (STIPIENDENFONDS, KOMMISSIONEN UND EXPERTENGRUPPEN)<br />
STIPENDIENFONDS<br />
PRÜFUNGSKOMMISSION<br />
Im Jahr <strong>2012</strong> hat der Stiftungsrat des Stipendienfond der<br />
SGOT zweimal getagt. Insgesamt wurden an diesen zwei Sitzungen<br />
11 Anträge beurteilt. Davon wurden 6 Anträge über<br />
den Gesamtbetrag von CHF 175‘000 bewilligt.<br />
Da die Stiftung bezweckt, die wissenschaftliche Fortbildung<br />
und die Forschung im Bereich der Orthopädischen Chirurgie<br />
zu fördern, wurde bei den Fortbildungsstipendien grossen<br />
Wert auf ein begleitendes gutes wissenschaftliches Projekt<br />
gelegt. Auslandaufenthalte ohne gutes wissenschaftliches<br />
Projekt wurden in der Regel nicht bewilligt.<br />
Folgende Anträge sind bewilligt worden:<br />
Büchler Lorenz, Inselspital,<br />
Forschungsstipendium CHF 20‘000<br />
Giesinger Karlmeinrad, KSSG,<br />
Forschungsstipendium CHF 20‘000<br />
Schär Michael, Inselspital,<br />
Fortbildungsstipendium CHF 50‘000<br />
Rosso Claudio, UHBS,<br />
Fortbildungsstipendium CHF 15‘000<br />
Heidt Christoph, Inselspital,<br />
Fortbildungsstipendium CHF 20‘000<br />
Keller Ulrich, KSSG,<br />
Fortbildungsstipendium CHF 50‘000<br />
Total Stipendien <strong>2012</strong> CHF 175‘000<br />
<strong>2012</strong> haben 66 Kandidaten die schriftliche Facharztprüfung<br />
abgelegt, die am 30. Juni <strong>2012</strong> wie immer in Bern (Inselspital)<br />
stattgefunden hat. 9 davon haben die MC-Prüfung nicht<br />
bestanden. Von insgesamt 144 Fragen mussten 95 richtig<br />
beantwortet werden. Die Fragen, die diese Kandidaten richtig<br />
beantwortet haben, liegen zwischen 71 und 93.<br />
59 Kandidaten haben sich für die mündliche Prüfung angemeldet,<br />
davon 2 nur für die Anatomieprüfung. 3 Kandidaten<br />
haben die Prüfung nicht bestanden, einer die Anatomieprüfung,<br />
zwei die Klinikprüfung. Die mündliche Prüfung fand am<br />
24. November im Kantonspital Freiburg i.Ü. sowie im Swissendos<br />
statt. Für die 59 Kandidaten mussten insgesamt 64<br />
Examinatoren inkl. Staff sowie 4 Medizinstudenten aufgeboten<br />
werden.<br />
TARIFE UND HONORARE<br />
Marcel Jakob<br />
Catherine Perrin<br />
Daneben hat der Stipendienfonds CHF 11‘500 an Preisen<br />
(Harold Vasey, Marathon, Poster, Clinic, Research)<br />
ausgerichtet.<br />
Die Stipendien und Preise wurden alimentiert durch den Jahresbeitrag<br />
der Mitglieder der SGOT (CHF 192‘000). Zusätzlich<br />
erhielt der Stipendienfonds <strong>2012</strong> von der SGOT eine<br />
einmalige Überweisung von CHF 500‘000. Die Anfrage bei<br />
den Prothesenherstellern resultierte in Zuweisungen von CHF<br />
45‘000 (Zimmer AG, Mathys AG, Medacta International). Ich<br />
möchte mich an dieser Stelle bei den drei Firmen ganz herzlich<br />
bedanken.<br />
Zum Schluss möchte ich mich im Nahmen des SR des Stipendienfonds<br />
und der Stipendiaten herzlich bei den Mitgliedern<br />
der SGOT-SSOT bedanken, ohne deren grosszügigen Unterstützung<br />
diese Stipendien nicht möglich gewesen wären.<br />
Martin Beck<br />
DRG<br />
Die Einführung der DRG im KVG-Bereich war seit längerer<br />
Zeit geplant. Während wir uns im 2011über die Spitallisten<br />
besorgt zeigten, kam der 1. Januar <strong>2012</strong> unaufhaltsam auf<br />
uns zu. Viele Beteiligte zeigten sich durch den Wechsel überrascht.<br />
Bis heute streitet man sich vor Gericht über die Höhe<br />
der Baserate.<br />
Die DRG sind Pauschalen, die diverse OP-Diagnosen zusammenfassen.<br />
Eine zu starke Differenzierung würde zu anderen<br />
Ungerechtigkeiten führen. Einzelne, klare Fehler (z.B. TP, TP-<br />
Wechsel) sind in Bearbeitung.<br />
Für uns Ärzte bedeutet der Wechsel einen Verlust der Tarifautonomie.<br />
Wir sind nun gezwungen, mit den Spitälern über<br />
die Abgeltung der Arzthonorare zu verhandeln. Die schweizerische<br />
Belegarztvereinigung (SBV) hat ihren Mitgliedern eine<br />
sehr gute Berechnungsgrundlage zur Verfügung gestellt. Das<br />
Studium dieser Grundlagen sei allen empfohlen.<br />
Auf Sommer <strong>2012</strong> wurden die IAP Verträge durch die MTK<br />
einseitig gekündigt. Seit diesem Zeitpunkt herrscht ein Chaos,<br />
weil die äquivalenten Verträge mit den Spitälern unterschiedliche<br />
Laufzeiten haben. Wir stehen heute in einer ungemütlichen<br />
Lage, weil erneut über Spitallisten und Baserate<br />
21 SGOT | BULLETIN | AKTUELL NR 6 | MAI <strong>2013</strong>
gestritten wird. Das Unangenehme ist, dass wir Ärzte nicht in<br />
die Verhandlungen einbezogen sind und damit keine Rechte<br />
haben und auf den Goodwill unserer Spitäler angewiesen<br />
sind. In diesem Sinne sind Kampfmassnahmen gut zu überlegen.<br />
Bei den kurzfristigen Entscheiden kann das, was heute<br />
gilt, morgen schon anders sein.<br />
Reinhard Züllig<br />
Guidelines<br />
Auch musste schon wieder über das Pro und Contra von<br />
Guidelines diskutiert werden. Wir sind weiterhin der Ansicht,<br />
dass Guidelines problematisch sind: Eine regelmässige Aktualisierung<br />
ist teuer und der Name Guidelines kann bei Abweichen<br />
derselben juristisch Probleme hervorrufen. Wir würden<br />
eher Empfehlungen in Varianten vorschlagen. Weiteres zum<br />
Thema Guidelines ist unter Qualität und Methodik aufgeführt.<br />
Daneben wurden diverse kleinere Probleme behandelt und<br />
für den Vorstand entscheidungsfähig gemacht.<br />
PRESSEMITTEILUNG DER santésuisse (SAS)<br />
Die Unfall-, Militär und Invalidenversicherungen haben sich<br />
mit den Universitätsspitälern auf eine Fallpauschale von<br />
11‘213 Franken geeinigt. Aus Sicht von tarifsuisse ag ist das<br />
erstaunlich, denn als grösste Einkaufsgemeinschaft der Krankenversicherer<br />
hat sie mit dem Universitätsspital CHUV in<br />
Lausanne eine Baserate von 10‘400 Franken vertraglich vereinbart.<br />
Für die gleiche medizinische Leistung bezahlen die<br />
eidgenössischen Sozialversicherer somit 813 Franken mehr.<br />
Ich danke allen meinen Kommissionsmitgliedern und auch<br />
dem Vorstand für die konstruktive Zusammenarbeit.<br />
Marc Daniel Zumstein<br />
STANDESKOMMISSION<br />
KOMMISSION FÜR QUALITÄT UND METHODIK<br />
Im vergangenen Jahr hat die Kommission für Standesfragen<br />
die folgenden Probleme bearbeitet:<br />
Die Kommission für Qualität und Methodik wurde an der letzten<br />
Generalversammlung auf 12 Mitglieder reduziert und erneuert.<br />
Interventionelle Schmerztherapie<br />
Die Standeskommission hat das Problem der Interventionellen<br />
Schmerztherapie bearbeitet, das durch die Einführung<br />
eines Fähigkeitsausweises ausgelöst wurde. Recherchen<br />
von Josef E. Brandenberg zeigten aber, dass nur sehr wenige<br />
Orthopäden vom Problem überhaupt betroffen sind, so dass<br />
sich eine Intervention der SGOT erübrigte.<br />
Gutachten<br />
Im Weiteren wurde der Problemkreis der Gutachten behandelt.<br />
Ziel soll ein Merkblatt sein, das in Erinnerung ruft, welche<br />
Voraussetzungen gegeben sein müssen, damit ein korrektes<br />
Gutachten erstellt werden kann. Das Merkblatt wurde vom<br />
Vorstand genehmigt und wird hier in toto publiziert (ebenfalls<br />
auf www.sgotssot.ch).<br />
Checklist <strong>–</strong> same day surgery<br />
Im Rahmen der Verbesserung der Patientensicherheit mit<br />
Einführung einer Checkliste (time out) wurde die Konsequenz<br />
der vermehrten same day surgery diskutiert. Wir sind der<br />
Ansicht, dass vor einem Eingriff der Operateur den Patienten<br />
sehen muss, das bedeutet zum Beispiel, dass wenn in<br />
einer Weiterbildungsstätte der Arzt, der den Patienten in der<br />
Sprechstunde gesehen hat und der Operateur nicht die gleiche<br />
Person sind, muss der Operateur dafür sorgen, dass er<br />
mit dem Patienten vor OP-Beginn noch persönlich sprechen<br />
kann!<br />
Die Kommission hatte die Aufgabe, sich mit den Themen<br />
Guidelines und Zertifikate auseinanderzusetzen.<br />
Von aussen treten zunehmend Aufforderungen an die SGOT-<br />
SSOT, verbindliche Guidelines aufzuarbeiten. Höchste Zeit,<br />
sich fundiert mit dem Thema auseinanderzusetzen. Die Analyse<br />
der aktuellen Literatur hat gezeigt, wie umfassend das<br />
Thema von anderen <strong>Gesellschaft</strong>en abgehandelt wird. Ohne<br />
eine gewisse Professionalisierung und unter Aufwendung<br />
von enormen finanziellen und personellen Ressourcen ist es<br />
nicht möglich, eigene Guidelines zu erstellen. Es stellte sich<br />
aber auch die grundlegende Frage, ob Guidelines überhaupt<br />
sinnvoll sind. Im Auftrag des Vorstandes hat die Kommission<br />
ein Grundsatzpapier erstellt, welches das Thema Guidelines<br />
abhandelt. Dieses ist hier auf Seite 15 publiziert sowie auf<br />
www.sgotssot.ch abrufbar und dient als Grundlage für weitere<br />
Anfragen vonseiten des BAG, Versicherungen, Swiss<br />
Medical Board, etc.<br />
Im medizinischen Bereich entstehen verschiedenste Initiativen<br />
zur Zertifizierung von Spitälern, Praxen und Ärzten. Das<br />
Thema Zertifizierung hat teilweise sicher seine Berechtigung,<br />
ist aber heute ein zunehmendes Geschäft mit noch unklaren<br />
Folgen für die Handlungs- und Therapiefreiheit in der Medizin.<br />
Gerade aus diesem Grunde ist es notwendig, dass die SGOT-<br />
SSOT auch hier klar Stellung bezieht. Erste Grundlagen zum<br />
Thema wurden erarbeitet. Die Diskussion wird uns aber auch<br />
noch die kommenden Monate beschäftigen.<br />
Urs Müller<br />
22 SGOT | BULLETIN | AKTUELL NR 6 | MAI <strong>2013</strong>
EXPERTENGRUPPE FUSS<br />
Rückblickend auf das Jahr <strong>2012</strong> zeigt sich wiederum ein sehr<br />
ruhiges Jahr für die Expertengruppe Fuss. Die Beschäftigung<br />
im Rahmen des Minimaldatensatzes war bereits schon längerfristig<br />
on hold, sodass in diese Richtung keine neuen Vorstösse<br />
gewagt wurden. Aktuell nun findet sich die Expertengruppe<br />
Fuss mit einer neuen Aufgabe betraut: SIRIS ist seit längerer<br />
Zeit operativ und seit dem 1. September <strong>2012</strong> durch die<br />
Association nationale de qualité (ANQ) als obligatorisch erklärt<br />
worden. In erster Linie wurden Hüft- und Knieprothesen erfasst.<br />
Geplant ist jetzt aber auch die Aufnahme weiterer Prothesentypen,<br />
namentlich jener der Schulter und der oberen Sprunggelenke.<br />
Aus diesem Grund wurde letztes Jahr in Absprache mit<br />
Max Aebi und Christian Gerber den orthopädischen Mitgliedern<br />
im Stiftungsrat SIRIS sowie mit Christoph Röder vom Institut<br />
für Evaluative of Research in Medicine in Bern entschied,<br />
den folgenden Auftrag der Expertengruppe Fuss vorzulegen:<br />
Erstellung von Evaluationsfragebogen betreffend OSG-Prothese,<br />
sodass diese im Rahmen der Expertengruppe erarbeiteten<br />
Fragebögen, respektive Evaluationsbögen vom 07.11.<strong>2013</strong><br />
anlässlich der Klausursitzung vorgestellt werden können. Damit<br />
ist für die Expertengruppe Fuss ein neues Kapitel im Rahmen<br />
der landesweiten Dokumentation der Implantate angebrochen.<br />
Die Expertengruppe nimmt den Auftrag der SGOT-SSOT dankend<br />
an und wird ihn dementsprechend im Jahre <strong>2013</strong> umsetzen.<br />
Anlässlich einer gemeinsamen Sitzung im Rahmen des<br />
nationalen Kongresses im Juli <strong>2013</strong> wird die Expertengruppe<br />
Fuss neue Themenbereiche, insbesondere für Multicenter-Studien<br />
sprechen, wobei hier auch das Thema der gelenkerhaltenden<br />
Chirurgie, welche seit letzterer Zeit immer eine grössere<br />
Rolle spielt, ein Hauptanteil der Themen ausmachen.<br />
EXPERTENGRUPPE KONSERVATIVE<br />
ORTHOPÄDIE UND REHABILIATION<br />
Norman Espinosa<br />
Nachdem unsere Expertengruppe sich im Jahr 2011 hauptsächlich<br />
mit der Integration der konservativen Orthopädie in<br />
den minimalen Datensets beschäftigte, war das Hauptthema in<br />
diesem Jahr die Tarifstrukturentwicklung der stationären Rehabilitation<br />
(ST REHA).<br />
Im Auftrag des Vorstandes wurde nach interner Vorbereitung<br />
an den Sitzungen der interdisziplinären Arbeitsgruppe ST-<br />
REHA der FMH teilgenommen. Die Ergebnisse wurden nach<br />
Rücksprache der Gruppen und des Vorstandes erneut kommentiert<br />
und der FMH retourniert. Die Entwicklung eines spezifischen<br />
Tarifes für die Rehabilitation betrifft unsere <strong>Gesellschaft</strong><br />
insofern, als die orthopädische Chirurgie in verschiedenen<br />
Teilen der Rehabilitation eine wichtige Rolle spielt. Viele orthopädische<br />
Chirurgen sind wichtige Akteure in diesem Bereich<br />
(Versicherungen, Rehaklinik-Leitungen,...).<br />
Die Einschränkung der Indikationskompetenz des Facharztes<br />
für Orthopädie durch die Versicherungen hat uns ebenfalls<br />
beschäftigt. Von mehreren Mitgliedern wurde thematisiert,<br />
dass in letzter Zeit häufig die IV-Stellen für orthopädische Hilfsmittel<br />
die Delegation an die SAHB (schweizerische Arbeitsgemeinschaft<br />
Hilfsmittelberatung für Behinderte und Betagte)<br />
weiterleiten. Die SAHB hat als nicht ärztliche Stelle nicht nur<br />
die Hilfsmittelqualität (was in ihrem Pflichtenheft vorgesehen<br />
ist), sondern auch öfters die ärztliche Indikation beurteilt und<br />
zum Teil die Verordnungen ohne Rückmeldung an den Arzt verändert<br />
oder sogar gestrichen. Ein Brief wurde hinsichtlich dieser<br />
Problematik (gemeinsam mit der APO) geschrieben und an<br />
den SGOT-Vorstand weitergeleitet.<br />
Zu guter Letzt haben wir wie alle Jahre neue Prüfungsfragen<br />
zusammengetragen und angepasst.<br />
Die zweimal jährlich durchgeführten Sitzungen benötigen<br />
wir zum weiteren Austausch von Informationen, zur<br />
Besprechung komplexer Fragen, aber auch zur Pflege der<br />
Expertengruppenfreundschaft<br />
EXPERTENGRUPPE TUMORE<br />
Maximilien Jung<br />
Die Prüfungskommission der SGOT-SSOT hat beschlossen, für<br />
alle Assistenzärzte in Weiterbildung ein web-basiertes Examen<br />
für die muskuloskelettale Onkologie zu etablieren, welches<br />
zwischen dem Basisexamen und dem Schlussexamen abgelegt<br />
werden kann. Die Idee besteht darin, dass der zu Examinierende<br />
einen Patienten mit Knochen- oder Weichteiltumoren<br />
managed, initiale Diagnostik betreibt und abklärt, ein Staging<br />
veranlasst, Bildgebungen wie auch histologische Resultate<br />
interpretiert sowie therapeutische Schritte vorschlägt. Ein<br />
online-Provider wurde identifiziert. Die Machbarkeit wurde<br />
bereits abgestimmt. Das Etablieren dieses Examens muss<br />
ebenfalls mit dem Examen für Kinderorthopädie koordiniert<br />
werden, damit beide Examen miteinander eingeführt werden<br />
können.<br />
Die Expertengruppe für Muskuloskelettale Onkologie hat<br />
anlässlich des Meetings am 27.06.12 beschlossen, eine nationale<br />
Desmoid-Studie auf die Beine zu stellen. Im Berichtsjahr<br />
haben wir uns verpflichtet, alle Desmoide in unserer Datenbank<br />
zu identifizieren, so dass bis zu unserem nächsten Meeting<br />
anlässlich des nächsten SGOT-Jahreskongresses eine solche<br />
Studie auf die Beine gestellt werden kann.<br />
Zusätzlich werden wir Abklärungen treffen und die Bereitschaft<br />
eruieren, um eine nationale Kohortenstudie mit Sarkom-<br />
Patienten zu etablieren. Sarkompatienten sind relativ selten,<br />
weswegen die Behandlungen häufig unterschiedlich erfolgen.<br />
Eine Sarkomkohorte würde es ermöglichen, die Qualität der<br />
Behandlung dieser Patienten zu verbessern.<br />
Bruno Fuchs<br />
23 SGOT | BULLETIN | AKTUELL NR 6 | MAI <strong>2013</strong>
› MEMENTO MORI<br />
PAUL GRAMMONT (1904 <strong>–</strong> <strong>2013</strong>)<br />
So alle 50 <strong>–</strong> 100 Jahre taucht in der<br />
orthopädischen Chirurgie und Knochentraumatologie<br />
eine Persönlichkeit<br />
auf, die den üblichen Rahmen<br />
sprengt, Grenzen überschreitet und<br />
fachlich neue Massstäbe setzt. Paul<br />
Grammont war eine dieser seltenen<br />
Persönlichkeiten. Und was noch seltener<br />
in unserer Welt anzutreffen ist -<br />
Paul Grammont blieb zeitlebens trotz<br />
seiner überragenden Leistungen<br />
bescheiden und fachorientiert. Das<br />
Rampenlicht überliess er anderen,<br />
meist weniger profilierten Personen. Ruhm, Auszeichnungen,<br />
auch materieller Gewinn bedeuteten ihm nichts. Er besass<br />
einen unbändigen, natürlichen Wissenstrieb, der durch nichts<br />
und niemanden gebremst werden konnte.<br />
In Rurey, im französischen Jura, nahe der Schweizer Grenze<br />
aufgewachsen, besuchte er zusammen mit Jean-Luc Lerat,<br />
einem anderen hervorragenden französischen Orthopäden,<br />
das Collège in Besançon. An der medizinischen Fakultät<br />
der Universität Lyon schloss er sein Medizinstudium ab. Am<br />
Hôpital Edouard Herriot in Lyon fand er dann auch im Team<br />
von Albert Trillat seine ideale medizinische Weiterbildungsstelle.<br />
Bei Albert Trillat massen sich in den 60er - 70er-Jahren<br />
auf höchstem fachlichem Niveau Henri Déjour, Gilles Bousquet,<br />
Jean-Luc Lerat, Paul Grammont und andere mehr. Es<br />
war dies eine kaum zu schlagende Truppe, die über Jahre zu<br />
einem Kompetenzzentrum der europäischen Knie-Chirurgie<br />
wurde und auch in der Schulter-Chirurgie neue Wege ging.<br />
Paul Grammont konnte sich in diesem fachlich und menschlich<br />
idealen Umfeld voll entfalten. Die Bande zu Trillat und<br />
seinem Team blieben zeitlebens intakt, auch nachdem Paul<br />
Grammont als Ordinarius für orthopädische Chirurgie und<br />
Traumatologie an die Universität Dijon gewählt wurde. In<br />
Dijon konnte er dann sein ganzes Können frei entwickeln. Er<br />
gründete mit seinem Schwager die Firma Medinov, in der er<br />
seine eigenen Hüft- und Schulterprothesen, aber auch spezielle<br />
Instrumente entwickelte. Seine kreative Kraft, seine<br />
unkonventionellen Ideen führten zu neuen Operationstechniken<br />
und endoprothetischen Designs im Knie-, Hüft- und<br />
Schulterbereich. Die von ihm entwickelte vordere Kreuzbandplastik,<br />
der Patella-Oberflächenersatz, die Kurzschaft-Hüft-<br />
Totalprothese, die TRE-Osteotomie an der Schulter zeigen<br />
bloss einige wenige innovative Schritte von Paul Grammont.<br />
Nicht alles hat sich bewährt, wurde teils auch von der gerade<br />
im Knie- und Schulterbereich immer rascher wachsenden<br />
arthroskopischen Chirurgie überholt.<br />
Das zweifellos grösste Verdienst von Paul Grammont ist<br />
jedoch die Entwicklung der inversen Schulter-Totalprothese,<br />
die er als Delta-Prothese zur operativen Reife gebracht hat.<br />
Grammont erkannte die physikalische Grundidee, an die<br />
sich schon andere Orthopäden herangetastet hatten. Er<br />
war es jedoch dann, der dank Tierversuchen und operativer<br />
Geschicklichkeit gepaart mit Mut in der Lage war, die inverse<br />
Schulter-Totalprothese funktionstüchtig beim Menschen zu<br />
implantieren. Heute wird die Delta-Schulter-Totalprothese<br />
von Grammont in der einen oder anderen, auch modifizierten<br />
Form, weltweit implantiert. Das von Paul Grammont geschaffene<br />
Grundmodell blieb sich jedoch in allen Modifikationen<br />
immer gleich. Bereits sind bei zunehmender Überalterung der<br />
Bevölkerung nahezu 50% aller implantierten Schulter-Totalprothesen<br />
solche vom inversen Typ. Sie bewähren sich auch<br />
im Langzeitverlauf.<br />
Paul Grammont war ein ruhiger Abschluss seines Lebens<br />
nicht vergönnt. Im Juni 1997 ereilte ihn ein schwerer apoplektischer<br />
Insult. Er musste sich aus seinem Beruf zurückziehen.<br />
Trotz seines Handicaps blieb er der optimistische, humorvolle<br />
Mensch, der seiner Familie und seinen Freunden noch viele<br />
wertvolle gemeinsame Stunden schenkte. Auch in dieser<br />
Lebensphase blieb er die aussergewöhnliche Persönlichkeit,<br />
die er immer war. Paul Grammont starb am 30.03.<strong>2013</strong>.<br />
Wir alle haben einen der ganz Grossen aus unseren Reihen<br />
verloren.<br />
Norbert Gschwend<br />
Rainer-Peter Meyer<br />
Hans Kaspar K Schwyzer<br />
und alle seine Schweizer Freunde<br />
24 SGOT | BULLETIN | AKTUELL NR 6 | MAI <strong>2013</strong>
› POLITISCHE AGENDA<br />
ANTRAG KESSLER NR: NACHVERFOLGBARKEIT<br />
VON GEWEBESPENDEN<br />
ZULASSUNGSSTOPP<br />
Der Bundesrat wird beauftragt, ein obligatorisches Meldesystem<br />
für Gewebespenden einzurichten. Die gesetzlichen<br />
Voraussetzungen sind nach dem Vorbild des Blutspendewesens<br />
zu schaffen. Nebenwirkungen wie Unverträglichkeit,<br />
Infektionen und andere Zwischenfälle im Zusammenhang<br />
mit Gewebetransplantaten und Medizinprodukten wie Knochenflocken<br />
und -blöcke werden einer obligatorischen Meldepflicht<br />
unterstellt.<br />
Der Nationalrat hat der Wiedereinführung des Zulassungsstopps<br />
für Spezialisten zugestimmt. Er schlägt dem BR<br />
jedoch vor, dass Schweizer Ärzte, die mindestens 5 Jahre an<br />
einem Schweizer Spital gearbeitet haben, davon nicht betroffen<br />
sein sollen. Neu schlägt der NR auch vor, dass auch der<br />
prakt. Arzt, welcher eine Weiterbildung von 2 -3 Jahre ausweist,<br />
dem Zulassungsstopp unterworfen wird. Anfgangs Mai<br />
hat sich die ständerätliche Gesundheitskommission mehrheitlich<br />
für eine Wiedereinführung des Zulassungstopps für<br />
Spezialisten im praxisambulanten Bereich ausgesprochen.<br />
Die vom NR vorgeschlagene mildere Variante mit der 5-Jahre-<br />
Weiterbildung an anerkannten Spitälern in der Schweiz lehnte<br />
die Ständeratskommission jedoch ab.<br />
ANTRAG HÄBERLI-KOLLER: AUFHEBUNG DES<br />
NUMERUS CLAUSUS<br />
ZUSAMMENBRUCH VON SANTESUISSE<br />
Der Bundesrat wird beauftragt, Massnahmen zur Aufhebung<br />
von Zulassungsbeschränkungen für Ausbildungsplätze<br />
vorzulegen. Dadurch können genügend Fachkräfte in der<br />
Schweiz ausgebildet und kann der Schweizer Nachwuchs<br />
in allen wissenschaftlichen Disziplinen langfristig gefördert<br />
werden.<br />
HELSANA und CSS treten auf den 31. Dezember <strong>2013</strong> aus<br />
dem Dachverband und schliessen sich ab 2014, zusammen<br />
mit Sanitas, in einem neuen Verband „Curafutura“ zusammen.<br />
Präsidiert wird dieser neue Verein von NR Ignazio Cassis,<br />
ehemaliger Vizepräsident der FMH. Mit diesem Austritt ist<br />
mit einer unnötigen Zersplitterung zu rechnen und gibt dem<br />
Ansinnen einer Einheitskasse Aufwind.<br />
25 SGOT | BULLETIN | AKTUELL NR 6 | MAI <strong>2013</strong>
› AUSSCHREIBUNG<br />
REISESTIPENDIUM TECHNISCHE ORTHOPÄDIE<br />
Die gemeinsam von DGOOC/DGOU und BVOU getragene<br />
Initiative’93 Technische Orthopädie wurde gegründet, um die<br />
Technische Orthopädie in Fort- und Weiterbildung sowie auf<br />
dem wissenschaftlichen Sektor nachdrücklich zu fördern.<br />
In diesem Zusammenhang wird vom Kuratorium der Initiative<br />
alle zwei Jahre eine Studienreise von 4 - 5 Wochen durch<br />
die USA im Zeitrahmen Mitte Februar bis Mitte April ausgeschrieben.<br />
Die Reisegruppe setzt sich üblicherweise aus<br />
zwei deutschen, einem österreichischen und einem Schweizer<br />
Kollegen zusammen. Ein Platz kann gegebenenfalls auch<br />
durch einen Orthopädietechniker eingenommen werden. Die<br />
Orthopädischen <strong>Gesellschaft</strong>en Österreichs und der Schweiz<br />
beziehungsweise die Fortbildungsvereinigung für Orthopädie-Technik<br />
e. V. tragen die Reisekosten für ihren TO Fellow.<br />
Als Bewerber kommen nur Fachärzte für Orthopädie beziehungsweise<br />
für Orthopädie und Unfallchirurgie aus Österreich,<br />
der Schweiz und Deutschland infrage, die sich klinisch<br />
und wissenschaftlich mit Technischer Orthopädie auseinandersetzen.<br />
Sie müssen in der Lage sein, Vorträge über eigene<br />
Forschungsergebnisse aus diesem Gebiet anlässlich der Klinikbesuche<br />
in englischer Sprache zu halten. Für deutsche<br />
Bewerber ist die Mitgliedschaft in BVOU und/oder DGOU<br />
Voraussetzung, für Schweizer und Österreicher diejenige in<br />
ihren Fachgesellschaften. Die Bewerber sollen in der Regel<br />
nicht über 40 Jahre alt sein.<br />
Die etwa einen Monat dauernde Reise wird überwiegend<br />
(6000€) von der Initiative’93 getragen. Die schriftliche Bewerbungen<br />
für das jeweilige Fellowship sind unter Beifügung<br />
eines Lebenslaufes mit Foto, einer Publikations- und Vortragsliste,<br />
Angaben über Mitgliedschaften in Berufsorganisationen<br />
und über Englischkenntnisse sowie Empfehlungsschreiben,<br />
auch des Direktors beziehungsweise Chefarztes der eigenen<br />
Klinik, bis zum 31.07. des jeweiligen Vorjahres vor der<br />
geplanten Reise an die Sprecherin des Kuratoriums der Initiative’93<br />
Technische Orthopädie einzureichen:<br />
Frau PD Dr. Ute Maronna<br />
Auf der Körnerwiese 6<br />
60322 Frankfurt<br />
Für Auskünfte stehen Frau PD Dr. Maronna (Telefon +49 (69)<br />
629797, E-Mail: umaronna@aol.com) und die ehemaligen<br />
Fellows, Prof. Dr. med. Dipl. oec. Greitemann (Telefon +49<br />
(5424) 220-401, E-Mail: greitemann@klinik-muensterland.<br />
de) und Prof. Dr. med. Braatz (Telefon +49 (551) 3067-2010,<br />
E-Mail: braatz@pfh.de) zur Verfügung.<br />
26 SGOT | BULLETIN | AKTUELL NR 6 | MAI <strong>2013</strong>
27 SGOT | BULLETIN | AKTUELL NR 6 | MAI <strong>2013</strong>
28 SGOT | BULLETIN | AKTUELL NR 6 | MAI <strong>2013</strong>