2 Fahrmechanische Grundlagen mobiler Arbeitsmaschinen - tubIT
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<strong>Fahrmechanische</strong> <strong>Grundlagen</strong><br />
solches Profil würde aber das Fahrzeug zu Schwingungen anregen, die die Fahrsicherheit und den<br />
-komfort erheblich beeinträchtigen. Für den Komfort wäre es sinnvoll, die Stollen in Umlaufrichtung<br />
anzuordnen, damit es möglichst keine Laufgeräusche gibt. Dieses Profil kommt dann zum Einsatz, wenn<br />
die Vorderreifen nicht angetrieben werden. Auf diese Weise können trotz hoher Laufruhe auch große<br />
Lenkkräfte aufgebracht werden. Ein Kompromiss, den man durch eine größere Überlappung in der<br />
„Komfortzone“ 1 in der Mitte der Lauffläche noch optimieren kann, ist im rechten Teil des Bildes gezeigt.<br />
Bild 2-7: Profilgestaltung bei Traktorreifen /ILM2-02/<br />
Eine weitere wichtige bereits angesprochene Anforderung betrifft die Selbstreinigung. Zwischen den<br />
Stollen von Traktorreifen sammeln sich während der Fahrt auf dem Feld Bodenreste an. Diese dürfen<br />
nicht dazu führen, dass der Reifen „aufschwimmt“ (ähnlich „Aqua-planing“ beim PKW auf regennasser<br />
Straße) bzw. sich mit Material zusetzt, so dass der Reifen quasi kein Profil mehr hat.<br />
Bodenaustritt<br />
Bild 2-8: Bodenabdruck eines Treibradreifens /ILM2-02/<br />
2-10<br />
Fahrtrichtung<br />
Man kann dies verhindern, indem der Reifen so montiert wird, dass die Bodenreste durch den Schlupf<br />
der Räder bei Vorwärtsfahrt nach außen austreten können (siehe Bild 2-8). Gleichzeitig stützt sich dieser<br />
austretende Boden nach außen an dem noch unberührten Boden ab, was die Traktion sogar erhöht.<br />
Würde man den Reifen umgekehrt montieren, so werden die Bodenreste nach innen gedrängt. Dies führt<br />
zum „Aufschwimmen“; die übertragbare Zugkraft sinkt.