2 Fahrmechanische Grundlagen mobiler Arbeitsmaschinen - tubIT
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<strong>Fahrmechanische</strong> <strong>Grundlagen</strong><br />
Bild 2-27: Abhängigkeit des Rollwiderstandsbeiwertes r vom Reifendurchmesser D<br />
Außerdem gilt:<br />
• Diagonalreifen sind wegen der Verformung in der Aufstandsfläche schlechter (ca. 20 %) als<br />
Radialreifen<br />
• Schräglauf des Rades beim Pflügen ist deutlich schlechter als Geradeauslauf<br />
• je niedriger der Luftdruck pi im Reifen desto besser; je kleiner pi desto größer ist zwar die<br />
elastische Reifenverformung, die plastische Bodenverformung ist aber deutlich kleiner<br />
Aus diesen Überlegungen lässt sich die Notwendigkeit für Reifendruckanlagen für Fahrzeuge<br />
begründen, die häufig auf Straßen und Äcker fahren. Sie ermöglichen einen niedrigen Druck auf dem<br />
Feld und einen hohen Druck auf der Straße.<br />
Triebkraftbeiwert<br />
Wie bereits erwähnt, wird der Schlupf größer, wenn die Triebkraft größer wird. Irgendwann ist eine Grenze<br />
der maximal übertragbaren Triebkraft, die auf den Boden übertragen werden kann, erreicht. Dieser<br />
Grenzwert wird als Triebkraftbeiwert κ bezeichnet. Für die Bestimmung von κ gilt:<br />
F = κ ⋅ F<br />
(2.18)<br />
T<br />
G<br />
Der Triebkraftbeiwert κ ist also der Proportionalitätsfaktor zwischen der maximalen Triebkraft und der<br />
Radlast (inkl. Eigengewicht des Rades). Es gilt:<br />
FT<br />
κ =<br />
(2.19)<br />
F<br />
G<br />
Der Triebkraftbeiwert κ wird durch Messungen bestimmt. Er ist verständlicherweise abhängig vom Schlupf<br />
σ. Der Zusammenhang ist in Bild 2-28 dargestellt.<br />
Aus dem Verlauf ist eindeutig abzulesen, dass ein Rad um so niedrigere Triebkräfte übertragen kann, je<br />
weicher der Boden ist. Ebenso ist zu erkennen, dass die Räder um so schneller und leichter<br />
„Durchdrehen“ je flacher die Kurve verläuft. Als grobe Annäherung gilt für landwirtschaftlichen Einsatz bis<br />
zu einem Schlupf von etwa 30 % auf normalem Boden:<br />
2-26