2 Fahrmechanische Grundlagen mobiler Arbeitsmaschinen - tubIT
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<strong>Fahrmechanische</strong> <strong>Grundlagen</strong><br />
Wassereinfüllung Restwasser<br />
Bild 2-15: Wasserballast im Reifen /Eic-85/<br />
2-16<br />
W: Wasser<br />
L: Luft<br />
Während der Befüllung des entlüfteten Reifens wird das Rad aufgebockt, dann wird das Rad gedreht<br />
bis sich das Ventil oben befindet (siehe Bild 2-15); danach wird das Ventil durch ein Spezialventil<br />
ersetzt, so daß Wasser W eingefüllt und gleichzeitig die Luft L aus dem Reifen entweichen kann L1.<br />
Bei der Entleerung wird entsprechend verfahren. Allerdings sollte sich das Ventil nun unten befinden<br />
und normale Druckluft für das Ausblasen des Wassers sorgen. Das Wasser kann aber nur soweit<br />
entweichen, wie das Ventil in den Reifen hineinragt. Die Wasserballastierung wird heute nicht mehr<br />
gerne bei Traktoren angewendet, weil die Federungseigenschaften (geringes Luftvolumen)<br />
verschlechtert werden. Dies macht sich besonders bei den heute üblichen höheren Geschwindigkeiten<br />
stark bemerkbar, weil Bodenunebenheiten für den Fahrer stark spürbar sind. Ab ca. 15 km/h ist der<br />
Reifen praktisch steif, weil die Zentrifugalkraft das Wasser nach außen drückt. Bei anderen<br />
zugkraftorientierten <strong>Arbeitsmaschinen</strong>, wie Straßenfertigern, wo der Fahrkomfort von untergeordneter<br />
Bedeutung ist, kommt die Wasserbefüllung auch weiterhin zum Einsatz. Eine Alternative zum Wasser<br />
ist ein Spezialschaum, der in die Reifen eingefüllt wird, dessen Dichte größer als die von Wasser ist.<br />
2.5 Kraftübertragung zwischen Reifen und Boden<br />
Die verschiedenen Kräfte werden vom Reifen auf den Boden übertragen. Wie bereits erwähnt sind die<br />
Stoffeigenschaften von Böden sehr unterschiedlich und wirken sich daher stark auf die Fahrmechanik<br />
aus.<br />
2.5.1 Druckspannungsfelder<br />
Der höchste Druck des Reifens auf den Boden und damit die höchste Verdichtung des Untergrundes<br />
befindet sich immer in der Mitte der Kontaktfläche. Die Größe dieser Kontaktfläche ist aber u. a. von der<br />
Verformbarkeit des Untergrundes abhängig. Bild 2-16 zeigt die Größe dieser Fläche. Die Werte gelten<br />
für einen Reifen 225-24 AS mit einem Luftdruck von 0,084 MPa bei einer Belastung von 5.000 N. Die<br />
Aufstandsfläche nimmt bei weicherem Boden stark zu, d.h. der Kontaktflächendruck sinkt. Das Integral<br />
des Druckes ist aber in allen Fällen gleich.