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Das zivilgesellschaftliche Engagement in städtischer Klimapolitik.

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<strong>Das</strong> <strong>zivilgesellschaftliche</strong> <strong>Engagement</strong> <strong>in</strong> <strong>städtischer</strong> <strong>Klimapolitik</strong> 9<br />

schiedlich ausgeprägt (vgl. HECHT 2009, S. 161). Städte, als lokale Maßstabsebene,<br />

nehmen im Kontext des Klimawandels e<strong>in</strong>e Schlüsselposition e<strong>in</strong>. E<strong>in</strong>erseits s<strong>in</strong>d sie<br />

Verursacher von Emissionen und andererseits durch Extremereignisse hoch vulne-<br />

rabel (vgl. BAURIEDL et al. 2008, S. 67). Neben dem globalen Klimawandel s<strong>in</strong>d auf<br />

<strong>städtischer</strong> Ebene aber auch Bautätigkeiten und Versiegelung für e<strong>in</strong>en lokalen<br />

Klimawandel verantwortlich (vgl. ENDLICHER U. KRESS 2008, S. 437). Als Verursa-<br />

cher und Betroffene zugleich s<strong>in</strong>d Städte dabei <strong>in</strong> der Pflicht Klimaschutz- und An-<br />

passungsmaßnahmen zu erarbeiten und umzusetzen (vgl. FROMMER 2009, S. 128).<br />

Jedoch ist zu beachten, dass die Städte neben dem Klimawandel weiteren Heraus-<br />

forderungen gegenüber stehen. Phänomene wie Globalisierung, Migration, Res-<br />

sourcenknappheit, wirtschaftlicher Wandel, Umweltzerstörung und deren Wechsel-<br />

wirkungen haben ebenso maßgeblichen E<strong>in</strong>fluss auf die Stadtentwicklung (vgl.<br />

WEISLEDER 2010, S. 675).<br />

2.2 Handlungsmöglichkeiten für Kommunen<br />

Beim Klimaschutz s<strong>in</strong>d im besonderen Maße die Sektoren Verkehr und Energie<br />

betroffen (vgl. BRUNOLD 2004, S. 130). Bedeutende Arbeitsfelder mit Synergien für<br />

den Klimaschutz s<strong>in</strong>d entsprechend die Raumplanung, das Bauwesen und die loka-<br />

le Energieversorgung (vgl. ENDLICHER U. KRESS 2008, S. 443). Sowohl bei Maß-<br />

nahmen zur Anpassung als auch zum Klimaschutz kann die Raumplanung wertvolle<br />

Beiträge liefern (vgl. GREIVING U. FLEISCHHAUER 2008, S. 61). Im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>te-<br />

grierten Planung muss der Klimawandel entsprechend umfassend <strong>in</strong> die Stadtpla-<br />

nung überführt werden (vgl. ENDLICHER U. KRESS 2008, S. 443). Mittel- und langfris-<br />

tige Entwicklungen werden durch Planwerke, die klimarelevante Aspekte berück-<br />

sichtigen, gesteuert (vgl. KLEMME 2011, S. 135). H<strong>in</strong>zu kommen Klimamodelle, Re-<br />

duktionsziele und die Umgestaltung der Städte <strong>in</strong> lokaler und globaler Perspektive<br />

(vgl. BAURIEDL et al. 2008, S. 70). Entsprechende städtebauliche Maßnahmen könn-<br />

ten Begrünungen, konkrete Nutzungen oder Retentionsgebiete se<strong>in</strong> (vgl. ENDLICHER<br />

U. KRESS 2008, S. 440).<br />

Insbesondere die Auswirkungen des Klimawandels jedoch s<strong>in</strong>d grenz-, ebenen- und<br />

sektorübergreifende Herausforderungen (vgl. KNIELING et al. 2011, S. 38). Bei der<br />

Erarbeitung von Anpassungsmaßnahmen s<strong>in</strong>d alle Politikfelder betroffen, die<br />

Raumplanung kann hier e<strong>in</strong>en Teil übernehmen (vgl. FROMMER 2009, S. 132). E<strong>in</strong>en<br />

besonderen Stellenwert haben hier <strong>in</strong>formelle und kooperative Formen der Planung.<br />

Problematisch bei der klassischen Raumplanung ist, dass diese auf Ursache-<br />

Wirkungszusammenhänge angewiesen ist, diese beim Klimawandel aber sehr unsi-<br />

cher s<strong>in</strong>d. Zudem existieren noch ke<strong>in</strong>e Erfahrungen im Umgang mit solchen Risi-

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