NAI DE 2012-06.indd - Missionswerk Mitternachtsruf
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<strong>DE</strong>R LAUF <strong>DE</strong>S LEBENS<br />
Vom Model zur Panzerinstrukteurin<br />
Sie ist erst 20 Jahre alt. Sie war die erste religiöse Jüdin, die an einem Model-Nachwuchswettbewerb in den USA<br />
teilnahm. Inzwischen dient sie in der israelischen Armee und unterweist andere Soldaten in der Kunst des Panzerfahrens.<br />
Esther Petrack wurde in Jerusalem<br />
geboren, lebte in den letzten Jahren jedoch<br />
in den USA, wohin ihre Eltern ausgewandert<br />
waren. Dort begann sie, ihren<br />
Traum von einer Model-Karriere zu<br />
verfolgen. Sie bewarb sich bei America’s<br />
Next Top Model. Ihre Teilnahme erregte<br />
viel Aufsehen, da sie eine praktizierende<br />
Jüdin ist. Vor diesem Hintergrund diskutierten<br />
diverse Kreise, ob es sich für eine<br />
fromme Jüdin – selbst bezeichnet sie<br />
sich als modern-orthodox – schickt, als<br />
Model aufzutreten. Ausserdem war in<br />
diesem Zusammenhang die Einhaltung<br />
der Sabbat-Ruhe ein in der Öffentlichkeit<br />
diskutiertes Thema. Sie selbst gab<br />
dazu an, dass sie weiterhin ihr religiös<br />
geprägtes Leben führe, die Gesetze halte<br />
und nicht der Ansicht sei, dass dies<br />
mit einer Model-Karriere kollidiere.<br />
In der Castingshow belegte Petrack<br />
letztlich den siebten Platz. Unmittelbar<br />
danach sollte sich ihr Leben grundlegend<br />
verändern und eine Wendung<br />
nehmen, die sie selbst wohl am allerwenigsten<br />
vermutet hätte. Sie kehrte nach<br />
Israel zurück, denn sie wollte wieder<br />
Zeit in dem Land verbringen, wo sie geboren<br />
worden und herangewachsen war.<br />
Sie schrieb sich bei zwei israelischen<br />
Modelagenturen ein und auch zum Studium<br />
an der Hebräischen Universität.<br />
Doch das Studium hat sie inzwischen<br />
auf Eis gelegt, um etwas ganz anderes<br />
zu machen: Sie dient bei der israelischen<br />
Armee und bringt Soldaten bei, wie man<br />
einen Panzer manövriert.<br />
Während ihres Israelaufenthalts<br />
kam die inzwischen 20-Jährige zur Überzeugung,<br />
dass sie dauerhaft in Israel leben<br />
wollte. Als Re-Immigrantin war sie<br />
in ihrem Alter jedoch verpflichtet, Wehrdienst<br />
zu leisten. Das war für sie auch<br />
vollkommen in Ordnung, denn schon früher<br />
– in den USA – hatte sie sich sozial<br />
engagiert, weil es ihr wichtig war, etwas<br />
für die Allgemeinheit zu tun. Die Armee<br />
bot der jungen Frau einen Bürojob an,<br />
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der es ihr ermöglicht hätte, in gewissem<br />
Masse weiterhin als Model zu arbeiten,<br />
doch das lehnte sie ab. Sie machte ihre<br />
Grundausbildung und nahm ihren Dienst<br />
beim Panzerkorps auf, bei dem sie als<br />
Ausbilderin für Panzerfahrer den Rest<br />
ihres Wehrdienstes leisten wird.<br />
In einem Interview, das die Presseabteilung<br />
der israelischen Armee veröffentlichte,<br />
sagte sie unter anderem: «Ich<br />
wollte etwas machen, das ich nach meiner<br />
Armeezeit nie mehr würde machen<br />
können.» Sie bezeichnete die Arbeit als<br />
«körperlich sehr anstrengend, aber auch<br />
als mentale und intellektuelle Herausforderung.»<br />
Trotzdem denkt sie nicht<br />
daran, ihre Model-Karriere aufzugeben.<br />
«Obwohl ich mir einstweilen meine Fingernägel<br />
total ruiniert habe», merkte sie<br />
im Interview lachend an. AN �<br />
Herzliche<br />
Einladung …<br />
Thomas Lieth<br />
spricht in<br />
Mönchengladbach<br />
Haus der Evangeliumsverkündigung<br />
Sophienstrasse 23a<br />
<strong>DE</strong> 41065 Mönchengladbach<br />
Sa. 07.07.<strong>2012</strong>, 19.30 Uhr<br />
Thema:«Ein Blinder wird sehend»<br />
S0. 08.07.<strong>2012</strong>, 10.00 Uhr<br />
Thema:«Die Blindheit der Sehenden»<br />
Immer auf den neusten Stand:<br />
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