Von A bis Z: Die komplette Ausgabe des großen BERU Kfz-Lexikons
Von A bis Z: Die komplette Ausgabe des großen BERU Kfz-Lexikons
Von A bis Z: Die komplette Ausgabe des großen BERU Kfz-Lexikons
- TAGS
- komplette
- beru
- www.beru.com
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Glühfarben<br />
<strong>Von</strong> der Farbe <strong>des</strong> Glührohrs einer SR-Glühkerze<br />
im Betriebszustand kann auf die Temperatur<br />
geschlossen werden.<br />
Glührohr im Betriebszustand<br />
Farbe Temperatur<br />
Dunkelbraun 530–580 °C<br />
Braunrot 580–650 °C<br />
Dunkelrot 650–730 °C<br />
Dunkelkirschrot 730–770 °C<br />
Kirschrot 770–800 °C<br />
Hellkirschrot 800–830 °C<br />
Hellrot 830–900 °C<br />
Gelbrot 900–1050 °C<br />
Dunkelgelb 1050–1150 °C<br />
Hellgelb 1150–1250 °C<br />
Weiß 1250–1300 °C<br />
Glühkerzen<br />
<strong>Die</strong> moderne Stabglühkerze besteht im Wesentlichen<br />
aus Kerzenkörper, Heizstab mit<br />
Heiz- und Regelwendel sowie Anschlussbolzen.<br />
Der korrosionsfeste Glühstab ist gasdicht ins<br />
Gehäuse eingepresst. Zusätzlich wird die Kerze<br />
noch durch einen O-Ring am Anschlussteil<br />
abgedichtet.<br />
Anschlussbolzen<br />
Rundmutter<br />
Isolierscheibe<br />
O-Ring-Dichtung<br />
Kerzenkörper<br />
Dichtung<br />
Einschraubgewinde<br />
Ringspalt<br />
Glührohr<br />
Regelwendel<br />
Isolierfüllung<br />
Heizwendel<br />
G–H Glühfarben <strong>bis</strong> Hauptscheinwerfer – Halogenscheinwerfer<br />
<strong>Die</strong> Glühkerze muss in sehr kurzer Zeit die für<br />
den Start notwendige Temperatur erreichen.<br />
Sie ist an einer Stelle im Brennraum positioniert,<br />
an der sich zündfähiges ➝ Gemisch bildet.<br />
Bei modernen Glühkerzen wird die für<br />
den Start erforderliche Temperatur nach 2–3<br />
Sekunden erreicht.<br />
T (°C)<br />
1000<br />
850<br />
Phase 1<br />
Vorglühen<br />
1 Sek.<br />
Phase 2 Phase 3<br />
Startglühen<br />
1 Sek.<br />
Nachglühen<br />
ca. 480 Sek.<br />
Glühablauf: In modernen <strong>Die</strong>selmotoren findet der<br />
Glühablauf in drei Phasen statt: Vorglühen–Startglühen–<br />
Nachglühen („GN“-Technologie).<br />
Ihre elektrische Energie bezieht die Glühkerze<br />
von der Batterie. Bei heutigen modernen<br />
Fahrzeugen wird die Drei-Phasen-Glühtechnologie(„GN“/Vorglühen–Startglühen–Nachglühen)<br />
eingesetzt, das heißt, nach dem Start<br />
<strong>des</strong> Motors wird die Glühkerze weiter in<br />
Betrieb belassen, um Kaltstartnageln, Rauchemissionen<br />
und Feststoffpartikel während <strong>des</strong><br />
Warmlaufens zu verringern.<br />
Glühzeitsteuergerät<br />
Das Glühzeitsteuergerät verfügt über Leistungsrelais<br />
und elektronische Schalteinheiten.<br />
<strong>Die</strong>se dienen zur Steuerung der Glühzeiten (Vorglühen–Startglühen–Nachglühen)<br />
der ➝ Glühkerzen<br />
und nehmen Sicherheits- und Überwachungsfunktionen<br />
wahr. Moderne Glühzeitsteuergeräte<br />
erkennen auch Ausfälle einzelner<br />
➝ Glühkerzen.<br />
Glühzündung<br />
Glühzündung ist ein anormaler Betriebszustand,<br />
hervorgerufen z. B. durch falsch eingestellte<br />
Zündung sowie die Verwendung von<br />
➝ Zündkerzen mit nicht dem Motor angepasstem<br />
➝ Wärmewert oder Verwendung ungeeigneter<br />
➝ Kraftstoffe.<br />
Wegen örtlicher Überhitzung im Volllast-Betrieb<br />
können Glühzündungen an folgenden Stellen<br />
entstehen: an sich lösenden Ablagerungen<br />
11<br />
von unverbrannten Kohlenwasserstoffen im<br />
Zylinderkopf, an in den Brennraum hineinragenden<br />
Überresten der Zylinderkopfdichtung,<br />
am Auslassventil, an der Masseelektrode oder<br />
der Isolatorspitze der ➝ Zündkerze.<br />
<strong>Die</strong> Glühzündung ist ein unkontrollierter Verbrennungsvorgang,<br />
bei dem die Temperatur<br />
im Brennraum so stark ansteigt, dass schwere<br />
Schäden am Motor und an der ➝ Zündkerze<br />
entstehen können.<br />
H<br />
Halbleiter<br />
Halbleiter sind chemische Elemente, beispielsweise<br />
Germanium, Silicium, Gallium, Arsenit.<br />
Halbwelle<br />
Das Symbol für den Wechselstrom bzw. für<br />
die Wechselspannung ist die Sinus-Linie. Sie<br />
besteht aus zwei Halbwellen, einer positiven<br />
und einer negativen. Wird zur Gleichrichtung<br />
dieses Wechselstroms eine Halbleiterdiode<br />
eingesetzt, lässt diese je nach Polung nur die<br />
positive oder nur die negative Halbwelle <strong>des</strong><br />
Wechselstroms durch.<br />
Hall-Prinzip<br />
Der Zündimpulsgeber nutzt den Hall-Effekt.<br />
In einer stromdurchflossenen Halbleiterschicht<br />
werden von einem drehzahlabhängigen<br />
Magnetfeld Spannungsimpulse erzeugt,<br />
die in einem Schaltgerät das Ein- und Ausschalten<br />
<strong>des</strong> Primärstromes bewirken.<br />
Hauptscheinwerfer –<br />
Halogenscheinwerfer<br />
Halogenscheinwerfer werden in Einfaden-<br />
Ausführung als H1, H3 und H7 gefertigt,<br />
ebenso in Zweifaden-Ausführung als H4.<br />
Durch elektrischen Strom wird eine Drahtwendel,<br />
die sich in dem mit Halogenen und<br />
Edelgasen gefüllten Quarzglaskolben befindet,<br />
zum Glühen gebracht. <strong>Die</strong> schwarze Kuppe<br />
auf dem Kolben verhindert, dass Licht direkt<br />
nach vorne abgestrahlt wird und den entgegenkommenden<br />
Verkehr blendet. Der Metallsockel<br />
der Halogenscheinwerfer besteht je<br />
nach Ausführung (Ein- oder Zweifaden) aus 2<br />
www.beru.com