GROUND 2.11 - Advanced Mining
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DeR SteINbRUcH in der Nähe<br />
des kleinen Dorfs Wszachów liegt<br />
umgeben von wogenden Feldern,<br />
Bauernhöfern und Dörfern etwa drei<br />
Autostunden nördlich der Schwerindustrieregion<br />
Kattowitz. Lastwagen<br />
kämpfen sich über die zerfurchte<br />
Straße, weichen unzähligen Baustellen<br />
aus und behindern unsere Fahrt. Polen<br />
2011 – Osteuropas größte und am<br />
schnellsten wachsende Wirtschaftsnation.<br />
Mehr als 20 Jahre nach dem Fall<br />
des Kommunismus besteht bei den<br />
38 Millionen Einwohnern noch immer<br />
ein enormer Bedarf nach besserer<br />
Infrastruktur. Die FußballEuropameisterschaft,<br />
UEFA EURO 2012, die im<br />
nächsten Jahr in Polen und der Ukraine<br />
stattfindet, gibt dem Boom weitere<br />
Nahrung. Überall werden Stadien,<br />
Straßen, Flugplätze und Hotels für die<br />
1,5 Millionen erwarteten Fußballfans<br />
gebaut und modernisiert.<br />
Rund 700 Kilometer<br />
Autobahn sind<br />
im Bau oder geplant.<br />
Mehr als 22 Milliarden<br />
Euro sind für diese<br />
Projekte reserviert.<br />
Der Steinbruch<br />
Kamieniołomy<br />
Świętokrzyskie erlebt<br />
glänzende Zeiten. „Im<br />
Moment verkaufen wir<br />
Artur Kapsa, Managing<br />
Director, Kamieniołomy<br />
Świętokrzyskie<br />
Die nationalarena naradowy<br />
in der polnischen Hauptstadt<br />
Warschau<br />
soviel wir wollen“, erklärt<br />
Managing Director Artur<br />
Kapsa. „Es gilt volle<br />
Kraft voraus.“ Der Blick<br />
aus seinem Fenster<br />
zeigt oben am Rand des<br />
40 Meter tiefen Steinbruchs<br />
eine Schlange<br />
Lkw, die darauf warten,<br />
Kies und anderes Gestein<br />
für den Straßen und Häuserbau zu<br />
laden.Tagtäglich verlassen 150 Lkw<br />
mit einer Ladung von im Schnitt<br />
30 Tonnen Baustoffen Kamieniołomy<br />
Świętokrzyskie. Als der Steinbruch vor<br />
12 Jahren die Arbeit aufnahm, war er<br />
ein kleines Regionalunternehmen mit<br />
nur 12 Mitarbeitern und einer mäßigen<br />
Produktion von 100 000 Jahrestonnen.<br />
Seitdem ist das Geschäft markant<br />
gewachsen, und heute ist das Unternehmen<br />
mit einem Umsatz von mehr<br />
als 800 000 Tonnen und einer auf fast<br />
1,5 Millionen Tonnen ausbaubaren<br />
Kapazität einer<br />
der größten Akteure in<br />
Südpolen.<br />
NacH NUR zweI JaHReN<br />
im Geschäft entschied die<br />
Geschäftsleitung, zu<br />
expandieren. Die Nachfrage<br />
war größer als die Kapazität,<br />
und die Wahl stand<br />
zwischen Expansion und<br />
1,5<br />
1,5 Millionen<br />
Fußballfans<br />
werden im<br />
nächsten Jahr zur<br />
Europameisterschaft<br />
in Polen<br />
erwartet<br />
Marginalisierung. Doch die Technologie,<br />
in die Kamieniołomy<br />
Świętokrzyskie investierte, erwies sich<br />
rasch als Kostenfalle. In einem so<br />
genannten „mobilen Steinbruch“ wurde<br />
das Material vorgebohrt, gesprengt,<br />
abgebaut, zerkleinert und gesiebt –<br />
alles weit unten in der Grube. Dann<br />
wurde es verkaufsfertig abtransportiert.<br />
Bald zeigte sich, dass die Betriebskosten<br />
für die Dieselmotoren, die die<br />
Maschinen antrieben, viel zu hoch<br />
waren. Auch Lärm und Schmutz<br />
sorgten für Probleme, zudem war die<br />
Technologie zwar hoch entwickelt,<br />
aber anfällig. Ständige Reparaturen und<br />
Wartungen hemmten die Produktion,<br />
und schließlich zog die Geschäftsleitung<br />
die Notbremse. „Die Kosten<br />
stiegen ins Absurde, und die Zukunft<br />
der gesamten Firma stand auf dem<br />
Spiel“, berichtet Kapsa. Man entschied,<br />
den alten Steinbruch zu verschrotten<br />
und in neue Ausrüstung und ein neues<br />
Konzept zu investieren. Man wünschte<br />
SoLiD GrounD 2-11 sAndvik mining And construction 19<br />
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