09.02.2013 Aufrufe

RZ Inhalt A5 64 Seiten 2011-12.indd - Landschaftspark Binntal

RZ Inhalt A5 64 Seiten 2011-12.indd - Landschaftspark Binntal

RZ Inhalt A5 64 Seiten 2011-12.indd - Landschaftspark Binntal

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

EIN DYNAMI SCHER<br />

LEBENSRAUM<br />

Natürliche Flussauen gehören zu<br />

den artenreichsten und gleichzeitig<br />

bedrohtesten Ökosystemen<br />

der Schweiz. Durch die Kraft des<br />

fliessenden Was sers werden<br />

Auen permanent neu gestaltet,<br />

insbesondere bei Hochwasserereignissen.<br />

Viele Tier- und<br />

Pflanzenarten haben sich auf die<br />

Dynamik der ständigen Veränderungsprozesse<br />

spezialisiert und<br />

in diesem Mosaik verschiedener<br />

Lebensräume einen idealen Platz<br />

ge funden.<br />

Auenlandschft<br />

an der jungen Rhone<br />

Die Auenlandschaft in den Gemeinden Blitzingen<br />

und Niederwald entstand durch die Fliessdynamik der<br />

Rhone. Obwohl diese auf beiden Uferseiten durch eine<br />

harte Verbauung (Rollierung) begrenzt ist, verfügt sie<br />

über ein genügend grosses Flussbett, um sich darin<br />

frei zu entwickeln. Zahlreiche Mäander (<strong>Seiten</strong>arme),<br />

flache Ufer, sich ständig verändernde Kiesbänke, Pioniervegetation,<br />

Baumwurzeln und Totholz sind typische<br />

Elemente einer intakten Flussaue.<br />

Besonders charakteristisch und selten sind die<br />

Grauerlenwälder. Auf Grund ihres weichen und biegsamen<br />

Holzes sind sie, wie kaum ein anderes Gehölz,<br />

resistent gegen Hochwasser. Im Sommer weisen die<br />

Grauerlenwälder eine artenreiche und dichte Strauchund<br />

Krautschicht auf, die einer Vielzahl von Tieren einen<br />

Wohn-, Brut-, und Nahrungsplatz bietet.<br />

Der attraktive Naherholungsraum kann auf einer<br />

leichten Wanderung entlang der Auenlandschaft von<br />

Steinhaus nach Blitzingen hautnah erlebt werden.<br />

Rappental – wildes Tal<br />

in dauernder Bewegung<br />

Das Rappental ist das zweitlängste Tal im <strong>Landschaftspark</strong><br />

<strong>Binntal</strong>. Das zwischen 1800 und 2300 m<br />

ü. M. gelegene, karge Hochtal liegt parallel zum <strong>Binntal</strong><br />

zwischen den schroffen Bergen des Schweifegrats und<br />

dem sanften Bergrücken des Ernergalens. Der Talbach,<br />

der Milibach, hat sich mäandrierend zum Teil tief in<br />

die Talsohle eingefressen. Die Hochlage, die Steilheit<br />

der Hänge, die geringe Sonneneinstrahlung sowie die<br />

mächtigen Schneemassen lassen im Tal keine Wälder<br />

mehr zu. Einzig ein paar verbuschte Flächen sind noch<br />

anzutreffen.<br />

Vor allem der Nordhang wird immer wieder von tief<br />

eingeschnittenen Runsen unterbrochen. Hier bilden<br />

Lawinen, Rutsche und Erosionen grosse Geröllfelder,<br />

die nur unterbrochen werden von spärlicher Vegetation.<br />

Immerhin reicht diese Grünfläche als Sommerweide<br />

für Schafe.<br />

Das landschaftlich eindrückliche Rappental lädt zu<br />

ausgedehnten Bergwanderungen ein. So führt z. B. ein<br />

Weg vom Ernergalen hinunter ins Tal nach «Z’Mübach»<br />

und von hier zurück nach Mühlebach oder Ernen.<br />

TRUSERA<br />

Die Wasserfuhre «Trusera»<br />

schöpft ihr Wasser aus dem Milibach<br />

im Rappental und bringt<br />

es durch den Ernerwald auf die<br />

Güter in den Binnachra. Die<br />

«Trusera» wird urkundlich bereits<br />

im 15. Jh. erwähnt.<br />

In den letzten Jahrzehnten wurde<br />

die Wasserfuhre nicht mehr genutzt<br />

und unterhalten. Sie zerfiel<br />

zusehends. Doch seit 2006 läuft<br />

die «Trusera» wieder. Als eines<br />

der ersten grossen Projekte des<br />

<strong>Landschaftspark</strong>s <strong>Binntal</strong> wurde<br />

die Suone instand gestellt.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!