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RZ Inhalt A5 64 Seiten 2011-12.indd - Landschaftspark Binntal

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GEMEINDE-<br />

BILDUNG<br />

Im 13. und 14. Jahrhundert<br />

erfolgte im Gebiet des heutigen<br />

Land schaftsparks die Loslösung<br />

von der Feudal herrschaft. Damit<br />

gingen die grundherrlichen Rechte<br />

auf die genossenschaftlich<br />

organisierte «Communitas» über,<br />

welche die Bewirtschaf tung der<br />

zum Teil kollektiv ab gelösten<br />

Güter regelte. Daraus entwickelte<br />

sich die Gemeinde, die<br />

Burger schaft. Die Zeit um 1500<br />

brachte eine starke Festi gung des<br />

kommunalen Selbst be wusstseins<br />

und eine Konsoli die rung der<br />

Gemeinden mit schrift licher<br />

Abfassung der Sat zun gen.<br />

Ein frühes<br />

Durchgangsland<br />

Das untere Goms und das <strong>Binntal</strong> gehörten zum<br />

frühen Siedlungsgebiet des Oberwallis. Die vorgeschichtliche<br />

Strasse über den Albrunpass hat die<br />

Siedlungs entwick lung der Region massgebend mitbestimmt.<br />

Rund vierzig Gräberfunde an acht verschiedenen<br />

Stellen sowie weitere Streu- und Siedlungsfunde<br />

aus der La -Tène- und der kelto-römi schen Zeit weisen<br />

auf die hervorragende Bedeu tung des Albrunpasses in<br />

vorgeschichtlicher und römischer Zeit hin.<br />

Im 8. und 9. Jahrhundert wanderten die Alemannen<br />

über die nördlichen Pässe ins Oberwallis ein.<br />

Damit veränderte sich die Bevölkerungsstruktur des<br />

Oberwallis grundlegend. Im Goms entfalteten die Alemannen<br />

eine im mense Rodungstätigkeit und liessen<br />

sich vorerst in Einzelhöfen nieder, aus denen mit dem<br />

Anwachsen der Sippen allmäh lich kleine Weiler und<br />

Dorfsiedlungen entstanden.<br />

Binn –<br />

das Tal der Weiler<br />

Das <strong>Binntal</strong> ist ein typisches Gebiet mit Weilersiedlungen.<br />

Bis Ende des 19. Jahrhunderts war der Name<br />

Binn einzig als Gemeindebezeichnung gebräuchlich.<br />

Heute wird auch der aus den Weilern Schmidigehischere<br />

und Wilere bestehende Hauptort als Binn bezeichnet.<br />

Der Name Schmidigehischere leitet sich<br />

vermutlich von den hier früher stehenden, zur Verarbeitung<br />

von Eisen notwendigen gewerblichen Bauten<br />

her. Vom kleinen Platz mit der dem hl. Antonius von<br />

Padua geweihten Kapelle (erbaut 1690) führt eine elegante,<br />

15<strong>64</strong> datierte Bogenbrücke an das jenseitige<br />

Ufer zum Kirchweg, der hoch zum Weiler Wilere mit<br />

der Pfarrkirche St. Michael ansteigt. Neben der Pfarrkirche<br />

bildet ein mit einer Mauer ummantelter Blockbau<br />

einen wichtigen Siedlungsakzent des ausserordentlichen<br />

Ortsbildes.<br />

Rund 3 km taleinwärts liegt der Weiler Fäld, ein<br />

homogenes Haufendorf am östlichen Rande einer Wiesenflur<br />

auf einem jäh zur Binna abfallenden Hangplateau.<br />

Die Umgebung ist unverbaut und der Bezug zwischen<br />

Landschaft und Siedlung intakt.<br />

ZE STADLE<br />

In Schmidigehischere sind die<br />

Nutzbauten an den Siedlungsrändern<br />

konzentriert erstellt.<br />

Dem westlichen Rande des<br />

Strassendorfes ist das eindrückliche<br />

Nutzbautenquartier «Ze<br />

Stadle» vorgebaut, bestehend<br />

aus Stallscheunen, Stadelbauten<br />

und Speichern. Eindrücklich ist<br />

vor allem das nach Süden offene<br />

Platzgeviert mit einem Stadel in<br />

der Mitte.

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