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DER ORTSNAME<br />

BISTER<br />

Bister liegt am Weg des bereits<br />

in vorchristlichen Jahrhunderten<br />

rege begangenen Albrunpasses.<br />

In der La-Tène-Zeit (5. bis 4. Jh.<br />

v. Chr.) war Bister von bäuerischen<br />

Keltenstämmen bewohnt.<br />

Nachdem das Wallis im 1. Jh. n.<br />

Chr. von römischen Legionen in<br />

Besitz genommen worden war,<br />

trat eine rasche Romanisierung<br />

der keltischen Volks stämme ein.<br />

Der Name Bister soll sich vom<br />

lateinischen «pa stura» (= Weide)<br />

herleiten.<br />

Bister – eine Kleinstgemeinde<br />

behauptet sich<br />

Das Siedlungsgebiet von Bister, ein mit Kämmen und<br />

Mul den, Hecken und Feldgehölzen reich ausgestalteter<br />

Wiesenhang, schliesst im Osten beim Bädel nahtlos an<br />

die Siedlungsterrasse von Grengiols an. Bister ist eine<br />

typische Weiler- und Einzelhofsiedlung.<br />

Bister ist eine der kleinsten Gemeinden der Schweiz.<br />

Um die Mitte des 19. Jahrhunderts wohnten rund 120<br />

Personen in der Ge meinde. Es war eine Zeit der Bevölkerungszunahme<br />

und andauernder Ernährungskrisen.<br />

Und so setzte – wie im übrigen Oberwallis – auch in<br />

Bister eine starke Auswanderung nach Übersee ein.<br />

Ganze Familien zogen als Koloni sten nach Argentinien<br />

oder junge Männer in die USA, um in der Ge gend von<br />

San Francisco als Melker zu arbeiten.<br />

Die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg brachte eine<br />

grosse Veränderung in der Landwirtschaft. Viele junge<br />

Leute, denen die Landwirtschaft keine Existenzgrundlage<br />

mehr bot, fan den ausserhalb der Gemeinde Arbeit<br />

und nahmen in den ver kehrsgünstigeren Talgemeinden<br />

Wohnsitz.<br />

Niederwald –<br />

Geburtsort von Cäsar Ritz<br />

Niederwald ist mit 4.7 km2 die kleinste Gemeinde<br />

des Bezirks. Das Gemeindegebiet befindet sich auf den<br />

beiden Talhängen und weist die für das Trogtal des<br />

Obergoms typische Form eines Streifens auf.<br />

Das Dorf Niederwald ist «eines der intaktesten Dorfbilder»<br />

des Oberwallis. Sein nach Süden exponierter<br />

Gebäudebestand wurde rechts der Rhone zeilenartig<br />

gestaffelt in eine leichte Hangmulde erbaut. Ausserhalb<br />

der geschlossenen Dorfsiedlung befindet sich auf<br />

der linken Talseite der kleine Weiler Rottebrigge. Bis<br />

um 1800 war der Weiler bewohnt. Heute besteht die<br />

Siedlung aus einer dem Pestheiligen Sebastian geweihten<br />

Kapelle (17. Jh.) und fünf Ausfütterungsställen.<br />

Bevölkerungsmässig ist Niederwald eine Kleinstgemeinde.<br />

Im Jahre 1850 lebten in Niederwald 123<br />

Personen. Bis zum 2. Weltkrieg stagnierte die Einwohnerzahl<br />

und erreichte dann im Jahre 1941 mit 145 Bewohnern<br />

ihren Höhepunkt. Heute leben nur noch 47<br />

Personen in Niederwald.<br />

CÄSAR RITZ<br />

«Einen Hauch von Welt» verlieh<br />

Niederwald der dort aufgewachsene<br />

Cäsar Ritz. Der als<br />

jüngstes Kind einer dreizehnköpfigen<br />

Bauernfamilie am 2.<br />

Februar 1850 geborene Cäsar<br />

sollte «zum Hotelier der Kö nige<br />

und zum König der Hote liers»<br />

werden. In ganz Europa führte er<br />

Hotelbetriebe der Luxusklasse.<br />

Als Toter erst kehrte der Mann<br />

von Welt zurück in sein Heimatdorf:<br />

Zusammen mit seiner Frau<br />

ist er auf dem schlichten Friedhof<br />

von Nieder wald beerdigt.

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