Kiesteichente Dezember 2011 - Freie Waldorfschule Mannheim
Kiesteichente Dezember 2011 - Freie Waldorfschule Mannheim
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nicht, weil einfach keine Bahn mehr fuhr wegen Heiligabend. Also<br />
musste er laufen. Vom <strong>Mannheim</strong> Hauptbahnhof bis Neckarau<br />
sind es ca. 5 Kilometer. Und das bei Frost und ohne Jacke. Es<br />
wurde dann ein sehr schöner heiliger Abend.<br />
Christiane Gennaro<br />
(Heileurythmistin an der Schule und Mutter eines 9. und 11.<br />
Klässlers) erwirbt immer nach den Weihnachtsspielen eine der<br />
Schultannen:<br />
“ Wir kaufen dann eine dieser großen Tannen und schleppen<br />
sie nach Hause. Dort wird sie zurecht gestutzt, damit sie in die<br />
Wohnung passt. Nach dem letzten Weihnachtsfest hat meine<br />
Familie gemeinsam festgestellt, dass ein Tannenbaum nicht mehr<br />
notwendig ist, denn die Kinder sind ja bereits groß und der<br />
Aufwand ist doch auch immer sehr zeitintensiv. Auch in Dekorationsfragen<br />
waren wir uns nie ganz einig. Dieser Familienbeschluß<br />
reichte nicht einmal bis in die nächste Adventszeit hinein. Bereits<br />
Mitte November hat einer meiner Söhne darauf hingewiesen, dass<br />
zum Weihnachtsfest ganz dringend ein Tannenbaum gehört. Wir<br />
werden also auch in diesem Jahr eine der Schultannen in Obhut<br />
nehmen und ihr ein schönes Weihnachtsfest bieten.“<br />
Manuela Metzger (Waldorfschulmutter)<br />
Gedanken zur Weihnacht / Auf der Suche nach Verbindung<br />
Herbst 2010: wir sind umgezogen und neu an die Schule gekommen.<br />
Wir kennen niemand. Alles ist groß und unbekannt. Aber die<br />
bekannten Rituale helfen uns und geben uns erst einmal Sicherheit.<br />
Winter 2010: unser erstes Weihnachtsfest hier. Bisher gab es<br />
viele Elternabende, viel Organisatorisches, die Schulreform, die<br />
Verbindungen fehlen noch. Ich suche den Kern, mit dem ich mich<br />
verbinden kann.<br />
Frühjahr <strong>2011</strong>: Neue Lebenskräfte erwachen, alles wird licht, hell<br />
und sonnig. Jetzt bin ich da und fange an wahrzunehmen und<br />
wahrgenommen zu werden. Die Gesamtelternabende trüben mein<br />
Bild.<br />
Sommer <strong>2011</strong>: Fast ein Jahr sind wir jetzt hier. Es ist viel in Bewegung.<br />
Herbst <strong>2011</strong>: Ich besinne mich auf Erlebtes und Gelerntes in 8<br />
Jahren Waldorfpädagogik.<br />
Ich komme zu dem Gedanken: Vertraue auf dich und tue, denn<br />
Taten wirken. Langsam werden die Verbindungen lebendig.<br />
Weihnacht <strong>2011</strong>: Fest der Liebe, ich kann Verbindungen spüren,<br />
und ich merke, wie diese Verbundenheit durch Vertrauen entsteht.<br />
Mein Vertrauen wächst beim Tun.<br />
Ein langer Weg, langsam kommen wir an.<br />
Familie Sachse/Weis (Waldorfeltern)<br />
Ein schöner Weihnachtsbrauch unserer Familie ist, dass wir am<br />
Heiligen Abend den Tieren im Wald Futter und Licht bringen. Dies<br />
haben wir mit unseren Kindern begonnen und es wäre schön,<br />
wenn wir diese Tradition noch eine Weile beibehalten würden.<br />
Meine kleine „Weihnachtssammlung“<br />
möchte ich noch mit einem Geschenk an Sie abschließen:<br />
ich verrate Ihnen nämlich jetzt ein tolles Rezept, weil Weihnachten<br />
ist... Wie alle meine Lieblingsrezepte ist es einfach, man<br />
kann nichts falsch machen, es gelingt immer, die Zutatenliste ist<br />
überschaubar und es schmeckt himmlisch!<br />
04/11 kiesteichente<br />
winter<br />
Amaretti (ohne Amaretto)<br />
Amaretti sind ein Gebäck, das eine etwas<br />
zäh-knusprige Konsistenz hat und gut<br />
zu Kaffee passt. Außerdem beinhaltet das<br />
Rezept keine Nüsse, sondern Mandeln.<br />
Die Zitronenschale kann man auch gegen<br />
Orangenschale austauschen.<br />
Man nehme:<br />
1 Esslöffel Mehl<br />
1 Esslöffel Speisestärke<br />
1 Teelöffel (TL) Zimt, gemahlen<br />
160 gr. Zucker (weiß oder braun)<br />
1 TL abgeriebene Zitronenschale<br />
185 gr. Mandeln, gemahlen<br />
2 Eiweiß und<br />
30 gr. Puderzucker<br />
Mehl, Speisestärke, Zimt und etwa die Hälfte des Zuckers in eine<br />
große Schüssel sieben, Zitronenschale und Mandeln dazugeben.<br />
Eiweiß schlagen, bis sich weiche Spitzen bilden. Nach und nach,<br />
unter ständigem Rühren, den restlichen Zucker zugeben, bis die<br />
Masse dick und glänzend ist, feste Spitzen bildet und sich der<br />
Zucker vollständig aufgelöst hat.<br />
Mit einem Metalllöffel unter die Mehlmischung heben, bis sich die<br />
Zutaten zu einem weichen Teig verbunden haben. Mit Teelöffeln<br />
oder angefeuchteten oder trockenen Fingern (ausprobieren, wie<br />
es besser gelingt) Häufchen oder Kugeln auf ein Backblech setzen<br />
(Backpapier nicht vergessen). Ich mache am liebsten Kugeln und<br />
drücke sie dann etwas platt. Teig nicht zu eng setzen. Vor dem<br />
Backen eine Stunde ruhen lassen. Nicht abdecken. Großzügig<br />
Puderzucker über die Amaretti geben (vor dem Backen).<br />
Backofen auf 180 Grad vorheizen (Gas 2-3) und 15-20 Minuten<br />
knusprig und goldbraun backen.<br />
Abkühlen lassen und aufessen!!! Oder aufbewahren, am besten<br />
luftdicht. Ergibt ca. 40 Stück. Aus „Fingerfood“, Könemann Verlag<br />
Und noch ein bisschen Nahrung<br />
für den Kopf....<br />
Immer wieder schaue ich hinein und das schon mehrere Weihnachten<br />
lang, es ist immer schön und immer finde ich einen<br />
neuen Aspekt: „Cordelia Böttcher – Das Buch der 12 heiligen<br />
Nächte“ erschienen im Clavis Verlag).<br />
Winterwünsche<br />
Der Winter mit der Dunkelheit und Kälte<br />
gebe dir die Möglichkeit<br />
für Zärtlichkeit und Licht.<br />
Er möge verringern deine Pflicht,<br />
setze dem Jagen in dir Grenzen.<br />
Fürchte nicht die kalte weiße Pracht,<br />
den kurzen Tag,<br />
die lange, schwarze Nacht.<br />
Behutsam gehe durch die Tage<br />
und sinke ein ins Beet der Hoffnung.<br />
Keime still,<br />
um aufzublühn neu<br />
in Frühlingslust.<br />
(Margret Roeckner aus: Sterne die von Herzen Kommen, Verlag am Eschbach)<br />
Frohe Weihnachten!<br />
Stephanie Fabian<br />
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