Ein Beitrag zur Pädagogischen Diagnostik
Ein Beitrag zur Pädagogischen Diagnostik
Ein Beitrag zur Pädagogischen Diagnostik
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
direkte Anbindung an die Bewertungsskala im Vorbereitungsdienst (z.B. 15-Punkte-Skala)<br />
bietet sich deshalb nicht an, damit für das Abschlussgutachten das Instrument nicht<br />
Ankerpunkt der Notengebung wird.Auch ein direkter Transfer via formelhafter<br />
Transformation verbietet sich somit; damit hingegen der Beliebigkeit nicht Tor geöffnet<br />
wird, sind die Kriterien der Überführung in ein Abschlussgutachten bzw. eine<br />
Abschlussnote anzugeben (z.B.: Die Durchschnittspunktzahl fließt zu 20 % ein, eine<br />
Durchschnittsbewertung mit „3“ bedeutet auf der 15-Punkte-Skala einen Spielraum von 7<br />
bis 9 Punkten, anzugeben mit einem Gewichtungsschwerpunkt bei den Merkmalen im<br />
Diagnoseblatt). <strong>Ein</strong>e Kopplung eines Diagnoseblatts an einen hermeneutisch geprägten<br />
Ansatz ist über die Formulierung der Merkmale und des Interpretationsverfahren bzw. des<br />
Überführens in Ziffern durchaus vorstellbar.<br />
3.2.4 Ansatz einer standard- und indikatorenbasierten Bewertung<br />
Es erfolgt eine Zusammenstellung von stufenmäßig operationalisierten Kompetenzen, die<br />
es gemäß Übereinkunft von Experten (evtl. unter <strong>Ein</strong>bezug von Eltern, Unternehmen,<br />
Sozialpartnern, Schülern) wert sind zu entwickeln, um die Exponate im Portfolio per Selbst-<br />
und Fremdeinschätzung an diesen Erwartungen „zu messen“. <strong>Ein</strong> zeitgemäßes Beispiel<br />
wären Kompetenzraster, die z.B. auf Grundlage des Europäischen Referenzrahmens für<br />
Fremdsprachen (Europarat 2001) ausformuliert wurden. Auch der Referenzrahmen enthält<br />
bereits Indikatoren, auf Basis derer eine Bewertung erfolgen könnte.<br />
In der Lehrkräfteausbildung bestehen ebenfalls schon solche Kompetenzraster, die<br />
Kompetenzformulierungen (z.B. der KMK 2004 oder Oser 2002) kriterial konkretisieren und<br />
dann auf Niveaustufen beobachtbar präzisieren (vgl. beispielsweise das interne<br />
Kompetenzraster des Studienseminars BBS/Mainz 2005, Exzerpt):