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Studie: Kundenkompass Stress - Techniker Krankenkasse

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UNKLARE KOMPETENZZUWEISUNG<br />

Viele Arbeitgeber fordern von ihren Mitarbeitern<br />

ein hohes Maß an Eigeninitiative und<br />

Selbstorganisation. Doch werden Aufgaben<br />

und Ziele nicht klar formuliert, reagieren<br />

die Beschäftigten verunsichert. Schwammige<br />

Anweisungen und Zielvorgaben verhindern,<br />

dass sie effiziente Handlungspläne entwickeln<br />

können. Dies empfinden knapp 30<br />

Prozent der Berufstätigen als belastend.<br />

Konkurrenzkampf und unsichere Beschäftigungsverhältnisse<br />

erhöhen den emotionalen<br />

<strong>Stress</strong> am Arbeitsplatz. Das kann zu Spannungen<br />

zwischen den Beschäftigten bis hin<br />

zum Mobbing führen. Mehr als jeder fünfte<br />

Arbeitnehmer leidet unter Konflikten mit<br />

Vorgesetzten und Kollegen. Interner Wettbewerb<br />

oder das Ringen um Aufstiegspositionen<br />

setzen 15 Prozent der Beschäftigten unter<br />

Druck.<br />

STRESS DURCH LANGEWEILE<br />

Nicht nur Überforderung, auch eintönige<br />

oder sinnlose Tätigkeiten und ein Mangel an<br />

Herausforderungen können zum <strong>Stress</strong>faktor<br />

werden. Dies empfinden 15 Prozent der<br />

befragten Erwerbstätigen. Es droht das so genannte<br />

Boreout-Syndrom, eine Mischung aus<br />

Langeweile und Unterforderung. Häufige<br />

Auswirkungen sind Unzufriedenheit, Müdigkeit<br />

und Antriebsschwäche bis hin zum<br />

Verlust der Lebensfreude. Betroffene Arbeitnehmer<br />

fühlen sich oft gezwungen, Betriebsamkeit<br />

vorzutäuschen, denn nicht ausgelastet<br />

zu sein, gilt als sozialer Makel. Insbesondere<br />

in Berufen, bei denen erbrachte Leistungen<br />

nicht klar messbar sind, beispielsweise<br />

bei bestimmten Bürotätigkeiten, ist oft<br />

verstecktes Nichtstun die Folge. Den ökonomischen<br />

Schaden, der sich daraus ergibt,<br />

schätzt die Bundesanstalt für Arbeitsmedizin<br />

auf einen dreistelligen Milliardenbetrag.<br />

Zwar haben im Erwerbsleben psychische Belastungen<br />

die körperlichen weitgehend abgelöst,<br />

doch in einzelnen Berufen sind die<br />

Ein Drittel der Erwerbstätigen arbeitet häufig am Limit<br />

(Selbsteinschätzung der <strong>Stress</strong>situation am Arbeitsplatz, in % der befragten<br />

Erwerbstätigen1) )<br />

Ich arbeite häufig am Limit<br />

Mein Privatleben, Familie und Freunde kommen<br />

wegen meiner beruflichen Verpflichtungen oft zu kurz<br />

Ich erfahre für meine Arbeit zu wenig<br />

Anerkennung und Wertschätzung<br />

Ich habe Angst, meinen Arbeitsplatz zu verlieren<br />

30- bis 39-Jährige beruflich am stärksten unter Druck<br />

(Angaben zu den häufigsten <strong>Stress</strong>ursachen am Arbeitsplatz, in % der befragten<br />

Erwerbstätigen nach Alter1) )<br />

42<br />

14–29 Jahre 30–39 Jahre 40–49 Jahre 50–65 Jahre<br />

59<br />

Termindruck<br />

oder Hetze<br />

Es belastet mich, dass ich so wenig Einfluss<br />

auf meine Arbeitsbedingungen habe<br />

1) Mehrfachnennungen möglich. Quellen: <strong>Techniker</strong> <strong>Krankenkasse</strong>, F.A.Z.-Institut.<br />

50 54<br />

29<br />

35<br />

28 25<br />

Ungenaue Anweisungen/Vorgaben<br />

1) Mehrfachnennungen möglich. Quellen: <strong>Techniker</strong> <strong>Krankenkasse</strong>, F.A.Z.-Institut.<br />

Bessergebildete sind am Arbeitsplatz besonders stark gefordert<br />

(Angaben zu den häufigsten <strong>Stress</strong>ursachen am Arbeitsplatz, in % der befragten<br />

Erwerbstätigen nach Bildungsgrad1) )<br />

Hochschule/Abitur mittlerer Abschluss Hauptschule<br />

Termindruck oder Hetze<br />

Informationsüberflutung und ständige<br />

Erreichbarkeit, z.B. durch Handy, E-Mail etc.<br />

Zu hohes Arbeitspensum<br />

Zu hohes<br />

Arbeitspensum<br />

28<br />

31<br />

31<br />

28<br />

26<br />

Konflikte mit Kollegen<br />

oder Vorgesetzten<br />

1) Mehrfachnennungen möglich. Quellen: <strong>Techniker</strong> <strong>Krankenkasse</strong>, F.A.Z.-Institut.<br />

16<br />

35<br />

30 29<br />

41<br />

22<br />

21<br />

18<br />

44<br />

30<br />

51<br />

28<br />

30<br />

16<br />

33<br />

22<br />

62<br />

17

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