10.02.2013 Aufrufe

Studie: Kundenkompass Stress - Techniker Krankenkasse

Studie: Kundenkompass Stress - Techniker Krankenkasse

Studie: Kundenkompass Stress - Techniker Krankenkasse

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Familie als Belastungsprobe<br />

Druck und hohe Anforderungen kennzeichnen nicht nur den<br />

Beruf, sondern auch das Privatleben vieler Menschen. Dabei<br />

neigen vor allem Frauen dazu, eigene Bedürfnisse zugunsten<br />

der Familie zurückzustellen. Zur Belastung durch Hausarbeit,<br />

Kindererziehung oder die Betreuung älterer oder kranker Angehöriger<br />

kommt angesichts wirtschaftlich schwieriger Zeiten<br />

oftmals die Sorge um das finanzielle Auskommen. Insbesondere<br />

Menschen ohne Job leiden unter Perspektivlosigkeit und<br />

Zukunftsangst.<br />

Weit mehr als der Bevölkerungsdurchschnitt<br />

stehen diejenigen<br />

Menschen unter Druck, die ihr<br />

Leben in erster Linie der Familie widmen. 95<br />

Prozent der Hausfrauen und Hausmänner<br />

fühlen sich durch <strong>Stress</strong> belastet, 38 Prozent<br />

leiden unter häufigem bis ständigem Druck.<br />

Dabei stellen die Kindererziehung sowie die<br />

Sorge um die Finanzen der Familie für ein<br />

Drittel der Betroffenen die größten <strong>Stress</strong>quellen<br />

dar. Menschen, die darüber hinaus<br />

kranke oder ältere Angehörige betreuen, sehen<br />

dies mit einem Anteil von 41 Prozent als<br />

größte Belastung an. Kochen, Saubermachen,<br />

Kinder hüten und in manchen Fällen zusätzlich<br />

für pflegebedürftige Angehörige da sein:<br />

Um das leisten zu können, müssen die Betroffenen<br />

oftmals eigene Interessen oder<br />

auch die eigene Karriere zurückstellen. Vier<br />

von zehn Nichterwerbstätigen und 52 Prozent<br />

aller Hausfrauen und Hausmänner geben<br />

an, individuelle Bedürfnisse zugunsten<br />

des Partners oder der Familie zu vernachlässigen.<br />

Mit einem Anteil von 42 Prozent gilt<br />

Menschen ohne Job leiden unter Zukunftsangst<br />

(Aussagen zu <strong>Stress</strong>faktoren, in % der befragten Arbeitslosen 1) )<br />

20<br />

Für meine Familie bzw. meinen Partner stelle ich<br />

häufig eigene Interessen zurück<br />

Ich sorge mich um meinen Lebensunterhalt<br />

Ich sorge mich um meine Altersabsicherung<br />

Ich habe Angst, den (Wieder-)Einstieg<br />

in das Berufsleben nicht zu schaffen<br />

Ich befürchte, mit aktuellen gesellschaftlichen und<br />

technischen Entwicklungen nicht Schritt halten zu können<br />

1) Mehrfachnennungen möglich. Quellen: <strong>Techniker</strong> <strong>Krankenkasse</strong>, F.A.Z.-Institut.<br />

21<br />

28<br />

33<br />

40<br />

47<br />

dies insbesondere für die weiblichen Befragten,<br />

doch auch jeder dritte Mann ordnet<br />

eigene Wünsche der Familie unter.<br />

ZUKUNFTSANGST STRESST<br />

Der Umstand, keinen eigenen Beruf auszuüben,<br />

stellt für viele Betroffene einen erheblichen<br />

<strong>Stress</strong>faktor dar. Vier von zehn Arbeitslosen<br />

und fast ebensoviele Hausfrauen<br />

und Hausmänner quält die Sorge um den<br />

Lebensunterhalt. Insbesondere Hausfrauen<br />

bangen zudem um ihre Altersversorgung.<br />

Jeder fünfte Arbeitslose befürchtet,<br />

längerfristig nicht mit aktuellen gesellschaftlichen<br />

und technischen Entwicklungen<br />

Schritt halten zu können. 28 Prozent der<br />

Betroffenen haben Angst, den Einstieg bzw.<br />

Wiedereinstieg in das Berufsleben nicht zu<br />

schaffen – mit deutlichen Auswirkungen auf<br />

das <strong>Stress</strong>niveau: Die Hälfte der Menschen<br />

ohne Job, die diese Erwartungshaltung haben,<br />

fühlen sich dauergestresst.<br />

Im folgenden Kapitel werden gesundheitliche<br />

Folgen von <strong>Stress</strong> ausführlich beleuchtet. Hier<br />

vorab einige Besonderheiten, die in Zusammenhang<br />

mit den Anforderungen durch die<br />

Familie oder mit finanziellen Problemen stehen:<br />

Speziell Geldsorgen haben in vielen Fällen<br />

Auswirkungen auf die Psyche der Betroffenen.<br />

Etwa ein Viertel der Menschen, die darunter<br />

leiden, plagen niedergedrückte Stimmungen<br />

und ein Gefühl der Hoffnungslosigkeit. Im Bevölkerungsdurchschnitt<br />

ist der Anteil halb so<br />

groß. Geld wird häufig gleichgesetzt mit dem<br />

gesellschaftlichen Status, so dass sich die Tat-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!