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MAgAzIN HVM - Schwarz-Rot

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Thema<br />

Bunte Bälle liegen im Trend.<br />

Der beste Freund des Handballers<br />

In einem Punkt unterscheiden sich Amateur- und Profihandballer in keiner Weise: Wie<br />

selbstverständlich ist der Handball in jeder freien Sekunde ständiger Begleiter. Doch wie sind die<br />

Handbälle tatsächlich aufgebaut und welche Eigenschaften bringen sie mit? Das <strong>HVM</strong>-Magazin<br />

wirft einen genaueren Blick auf das Spielgerät.<br />

Während noch vor wenigen<br />

Jahren nahezu jeder Handball<br />

aus Echtleder, gewonnen<br />

aus dem Rücken des Rinds, gefertigt<br />

wurde, hat sich das Blatt mittlerweile<br />

gewendet; die klassischen Lederhandbälle<br />

sind vom Aussterben bedroht,<br />

abgelöst von Handbällen aus Synthetikleder.<br />

„Die synthetischen Materialien<br />

bieten inzwischen bessere Spieleigenschaften“,<br />

erklärt Daniel Neuerburg<br />

von der Adidas Group warum Handbälle<br />

mittlerweile fast ausschließlich aus<br />

Polyurethan (PU), einem Kunststoff,<br />

gefertigt werden. Zu sehr überwiegen<br />

die Nachteile der Echt-Lederbälle gegenüber<br />

der synthetischen Konkurrenz.<br />

Das Naturprodukt ist teurer, nicht so<br />

griffig, muss mit Haftmitteln gespielt<br />

werden und verfügt über eine kürzere<br />

Lebensdauer – die Bälle saugen Schweiß<br />

auf und bekommen schneller Risse. PU-<br />

Bälle dagegen lassen sich durch neuste<br />

Entwicklungen noch runder und griffiger<br />

herstellen. Neuerburg weiß: „Die<br />

Entwicklung macht in diesem Bereich<br />

täglich neue Fortschritte.“ In den letzten<br />

Jahren sind die Bälle, deren Felder<br />

von etwa 3.000 Nahtstichen zusammengehalten<br />

werden, durch verbesserte<br />

Oberflächenmaterialien und Produktionstechniken<br />

weicher, griffiger und<br />

dadurch qualitativ besser geworden.<br />

Damit ein Ball die besten Flugeigen-<br />

BallpFleGe<br />

Grundsätzlich muss ein Handball nicht<br />

speziell gepflegt werden. Wer dennoch<br />

Hand anlegen möchte, sollte die Bälle<br />

ausschließlich mit einem feuchten Lappen<br />

oder einem Mikrofasertuch reinigen.<br />

Die Säuberung der Bälle könnte nach<br />

intensiver Nutzung von Haftmitteln zum<br />

Thema werden. Ist es einem die Mühe<br />

wert, bietet es sich an, das Harz mit<br />

den Fingern oder einer weichen Bürste<br />

zu beseitigen. Gegebenenfalls kann das<br />

Harz vorsichtig mit einem Fön erwärmt<br />

werden, um die Schmutzreste leichter<br />

entfernen zu können. Wichtig: Dass die<br />

Spielbälle aus robustem Synthetikleder<br />

bestehen, heißt nicht, dass man das<br />

Spielgerät in der Winterzeit der Kälte<br />

aussetzen und etwa über Nacht im Auto<br />

oder im kalten Keller liegen lassen sollte.<br />

34<br />

schaften erreicht, haben sich 32 Felder<br />

bewährt.<br />

Eine andere Ursache findet sich im<br />

marketingtechnischen Ressort. „Früher<br />

waren alle Bälle fast komplett weiß, die<br />

Zeichen der Zeit haben sich jedoch geändert<br />

und es werden möglichst bunte<br />

Bälle nachgefragt“, erläutert Achim<br />

Schürmann, Key Account Sales Manager<br />

von Hummel, „und die PU-Bälle lassen<br />

sich einfacher farblich gestalten“.<br />

In der Produktion der Bälle hat sich dagegen<br />

nichts geändert: In einem Zeitalter,<br />

in dem die Industrie vermehrt auf<br />

Maschinen setzt, vertrauen die Handball-Hersteller<br />

weiter der menschlichen<br />

Hand. Aus gutem Grund, wie Carsten<br />

Berg, Verkaufsleiter von Select weiß:<br />

„Die Produktion per Hand ist qualitativ<br />

besser.“ Hergestellt werden die Bälle<br />

überwiegend in Fernost. Select etwa<br />

hat in Pakistan ein von der UNICEF<br />

überprüftes Hilfsprogramm aufgestellt,<br />

in dem die grundlegenden Bedürfnisse<br />

(u.a. ärztliche und medizinische Unterstützung,<br />

Unterrichtsangebot für Kinder)<br />

der Näherinnen und deren Familien<br />

gedeckt werden.<br />

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