Analyse der GKV-Statistik (I)
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das<br />
Krankenhaus<br />
Krankenhaus 12/99 <strong>GKV</strong>-<strong>Statistik</strong> KV 45<br />
ren Einfluß auf die <strong>GKV</strong>-<br />
Krankenhausausgaben und<br />
auf die Krankenhausbudgets.<br />
Sie werden aber <strong>der</strong><br />
Vollständigkeit halber angegeben.<br />
■ <strong>GKV</strong>-Mitglie<strong>der</strong>entwicklung<br />
Neben <strong>der</strong> unterschiedlichen<br />
Entwicklung <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>zahlen<br />
in den alten und neuen Bundeslän<strong>der</strong>n hat sich<br />
auch die Struktur <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> verän<strong>der</strong>t. Die Strukturverän<strong>der</strong>ung<br />
ist in den neuen Bundeslän<strong>der</strong>n ausgeprägter<br />
als in den alten Bundeslän<strong>der</strong>n.<br />
Tabelle 11 zeigt die Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>struktur<br />
in den alten und neuen Bundeslän<strong>der</strong>n von 1995 bis<br />
1998. Der Anteil <strong>der</strong> Rentner steigt in diesem Zeitraum<br />
in den alten und neuen Bundeslän<strong>der</strong>n kontinuierlich an.<br />
In den alten Bundeslän<strong>der</strong>n steigt <strong>der</strong> Rentneranteil<br />
leicht von 28,9 Prozent in 1995 auf 29,1 Prozent in 1998;<br />
in den neuen Bundeslän<strong>der</strong>n steigt <strong>der</strong> Rentneranteil dagegen<br />
deutlich von 31,1 Prozent in 1995 auf 33,9 Prozent<br />
in 1998.<br />
Die <strong>GKV</strong>-Krankenhausausgaben steigen mit zunehmendem<br />
Alter tendenziell an. Darüber hinaus erhöhen sich die<br />
durchschnittlichen Verweildauern mit zunehmendem Alter<br />
des behandelten Patienten (vergleiche Statistisches Bundesamt,<br />
Diagnosedaten <strong>der</strong> Krankenhauspatienten).<br />
Da im Normalfall davon ausgegangen werden kann, daß<br />
Rentner im Durchschnitt älter als Pflicht- o<strong>der</strong> freiwillige<br />
<strong>GKV</strong>-Mitglie<strong>der</strong> sind, führt dies zusammen mit <strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ung<br />
<strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>struktur zu einer demographisch<br />
bedingten Ausweitung <strong>der</strong> durchschnittlichen <strong>GKV</strong>-Krankenhausausgaben<br />
je Mitglied.<br />
Immer weniger zahlungskräftige Mitglie<strong>der</strong> müssen immer<br />
mehr teurere Krankenhausbehandlungen finanzieren.<br />
Folglich steigen die Kosten für die Krankenhausbehandlung<br />
je Mitglied allein aus medizinisch-demographischen<br />
Gründen an. Die Auswirkungen dieser medizinisch-demographischen<br />
Gründe auf die Differenz zwischen <strong>der</strong> Budgetentwicklung<br />
<strong>der</strong> Krankenhäuser und <strong>der</strong> Entwicklung<br />
<strong>der</strong> <strong>GKV</strong>-Krankenhausausgaben je Mitglied nach <strong>der</strong> KV<br />
45 läßt sich gegenwärtig nicht explizit ermitteln.<br />
■ Familienversicherte<br />
Die Familienversicherten haben sich in den vergangenen<br />
Jahren in etwa wie die <strong>GKV</strong>-Mitglie<strong>der</strong> entwickelt, so daß<br />
<strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Familienversicherten an den <strong>GKV</strong>-Versicherten<br />
insgesamt in den alten und neuen Bundeslän<strong>der</strong>n<br />
in etwa konstant geblieben ist (vergleiche Tabellen<br />
12 und 13).<br />
Die Familienversicherten liefern wegen des nahezu konstanten<br />
Anteils an den <strong>GKV</strong>-Versicherten keinen zusätzlichen<br />
Erklärungsbeitrag für die Differenz zwischen <strong>der</strong><br />
Entwicklung <strong>der</strong> Krankenhausbudgets und <strong>der</strong> Ent-<br />
882<br />
Tabelle 11: <strong>GKV</strong>-Mitglie<strong>der</strong> von 1995 bis 1998 in Mio.<br />
alte Län<strong>der</strong> neue Län<strong>der</strong><br />
1995 1996 1997 1998 1995 1996 1997 1998<br />
Pflichtmitglie<strong>der</strong> 28,78 28,92 28,95 28,86 7,04 6,85 6,75 6,60<br />
Verän<strong>der</strong>ung in Prozent — +0,50 +0,10 –0,30 — –2,70 –1,50 –2,20<br />
Rentner 11,71 11,76 11,81 11,82 3,18 3,29 3,35 3,39<br />
Verän<strong>der</strong>ung in Prozent — +0,40 +0,40 +0,10 — +3,50 +1,80 +1,20<br />
Gesamt 40,49 40,68 40,76 40,68 10,22 10,14 10,10 9,99<br />
Verän<strong>der</strong>ung in Prozent — + 0,50 +0,20 –0,20 — –0,80 –0,40 –1,10<br />
Verän<strong>der</strong>ung gegenüber dem Vorjahr in Prozent. Quelle: BMG.<br />
Tabelle 12: Versicherte nach Versichertenstatus in den<br />
alten Län<strong>der</strong>n in Tausend<br />
Jahr <strong>GKV</strong>-Mitglie<strong>der</strong> Familien- <strong>GKV</strong>-Versicherte<br />
versicherte insgesamt<br />
1992 39 472 17 693 57 165<br />
1993 39 632 17 841 57 473<br />
1994 39 705 17 681 57 386<br />
1995 40 667 18 046 58 713<br />
1996 40 832 18 282 59 114<br />
1997 40 878 17 858 58 737<br />
1998 40 878 18 030 58 908<br />
Quelle: BMG; bis 1994 zählt Berlin-Ost zu den neuen Bundeslän<strong>der</strong>n und ab 1995 zählt<br />
Berlin-Ost zu den alten Bundeslän<strong>der</strong>n.<br />
Tabelle 13: Versicherte nach Versichertenstatus in den<br />
neuen Län<strong>der</strong>n in Tausend<br />
Jahr <strong>GKV</strong>-Mitglie<strong>der</strong> Familien- <strong>GKV</strong>-Versicherte<br />
versicherte insgesamt<br />
1992 11 552 3 258 14 810<br />
1993 11 244 3 446 14 690<br />
1994 11 050 3 278 14 328<br />
1995 10 221 2 953 13 174<br />
1996 10 164 2 854 13 018<br />
1997 10 107 2 756 12 864<br />
1998 10 004 2 747 12 750<br />
Quelle: BMG; bis 1994 zählt Berlin-Ost zu den neuen Bundeslän<strong>der</strong>n und ab 1995 zählt<br />
Berlin-Ost zu den alten Bundeslän<strong>der</strong>n.<br />
wicklung <strong>der</strong> <strong>GKV</strong>-Krankenhausausgaben je Mitglied<br />
nach <strong>der</strong> KV 45.<br />
Fazit<br />
Aus <strong>der</strong> aggregierten Betrachtung lassen sich einige<br />
wesentliche Ursachen für ein Auseinan<strong>der</strong>laufen <strong>der</strong> Entwicklung<br />
<strong>der</strong> <strong>GKV</strong>-Krankenhausausgaben je Mitglied<br />
nach <strong>der</strong> KV 45 und den Budgetsteigerungen <strong>der</strong> Krankenhäuser<br />
herausstellen:<br />
● die Fallzahlentwicklung,<br />
● die fehlende Möglichkeit zur periodengerechten Abgrenzung<br />
von Ausgleichsbeträgen bei <strong>der</strong> <strong>GKV</strong> (Ursache<br />
liegt nicht im <strong>GKV</strong>-Buchführungssystem),<br />
● die Investitionszuschläge nach Artikel 14 Absatz 3<br />
GSG.<br />
Werden die in <strong>der</strong> vorliegenden <strong>Analyse</strong> quantifizierten Erklärungsbeiträge<br />
für das Auseinan<strong>der</strong>laufen zwischen <strong>der</strong>