Tradition – Faszination – Vielfalt - Kölner Karneval

›„Treffpunkt Nachwuchs“‹
NARRENSPIEGEL _ 17
FESTKOMITEE DES KÖLNER KARNEVALS
Hohe Qualität beim Vorstellnachmittag des Literarischen Komitees
Stehende Ovationen für „Hausmann“ Jürgen Beckers und Redner Marc Metzger
Die Kinder- und Jugendtanzgruppe
der KG Lövenicher Neustädter und
der zehnjährige Fabian Schallenberg,
der kess und pfiffig sein Lied
von der Teilnahme am Veedelszoch
vortrug, bildeten den Auftakt zum
Vorstellnachmittag des Literarischen
Komitees. „Treffpunkt Nachwuchs“
hieß es im Oktober in einem voll besetzten
Ostermann-Saal.
Das Duo Knüssel und Knatsch unterhielt
mit Kalauern aus dem Putzfrauenleben.
Danach brachte Jürgen
Wunderlich seine markante
Stimme mit schönen Texten und
guter Musik zu Gehör. „Ne Hausmann“
Jürgen Beckers sorgte mit
seinen Erzählungen von den Leiden
einer Hochzeit, der Einkaufstour bei
Ikea sowie der Schilderung der Erstkommunion
für stehende Ovationen.
Danach setzte eine „partielle
Saalflucht“ ein: Jeder wollte den
Nachwuchsredner schnellstens verpflichten.
„LuurEnsDo“, eine neue Gesangsformation,
hatte es nach dem grandiosen
Vortrag naturgemäß schwer,
den Saal wieder zu beruhigen. Die
„Landpomeranzen“ waren zum ersten
Mal dabei und fanden nicht den
Kontakt zum Publikum. Aber was
nicht ist, kann ja noch werden. „Alles
Paletti“ dagegen begeisterte als
Gesangsduett mit hervorragendem
Bass-Bartion und virtuosem Akkordeonspiel,
mit Krätzjen und einer
stimmlich imponierend vorgetragenen
Ballade vom armen Knollenbuur,
der zuletzt auf der Intensivstation
landet.
Den Schlusspunkt der ersten Abteilung
setzte die Gruppe „Rubbedidub“
mit einer kölsch-türkischen
Frontfrau. Die kölschen Texte lagen
Sängerin Songül geradezu im Blut.
Nach der Pause spielte die erstmals
beim „Treffpunkt Nachwuchs“ auftretende
Gruppe „6 Richtige“. Botz
un Bötzje dagegen waren zum dritten
Mal dabei und trugen ihren Redebeitrag
gekonnt vor.
Die Veedelsjunge werden wohl ein
echter Geheimtipp nicht nur für kleine
Säle. Ihre musikalisch und gesanglich
gut vorgetragenen
Krätzjen (insbesondere der Zungenbrecher
vom „Prummeplöcker“)
konnten den Saal begeistern. Danach
sollte der Saal zum zweiten
Mal durch einen Redner zu „Standing
Ovations“ begeistert werden.
Marc Metzger absolvierte 20 Minuten
us d´r Lamäng (angeblich ohne
fertige Rede) und brachte frech,
kess und witzig die Sache auf den
Punkt. Er spielte mit dem Publikum
und auch das „Literarische Quartett“
bekam sein Fett weg – ein glänzender
Vortrag.
Die „Bönnsche“ haben sich im Bonner
Raum schon einen Namen gemacht.
Jetzt überzeugten sie auch
in Köln. In der Gruppe steckt ein Potenzial
sich weiter zu entwickeln. Die
Klüngelköpp waren zum dritten Mal
dabei. Die Gruppe hat sich von Jahr
zu Jahr gesteigert und wird sicher
zu Recht künftig durch den Literatenstammtisch
gefördert. Zuhören
und zusehen macht hier einfach
Spaß.
Mit dem Dank des Festkomiteepräsidenten
Markus Ritterbach an
alle Akteure vor und hinter den Kulissen
fand ein außergewöhnlicher
Vorstellnachmittag sein Ende.
Sigrid Krebs
›Rednerseminar am 3. Dezember im Festkomitee‹
Mit dem „kölschen Schutzmann“
Jupp Menth veranstaltet das Literarische
Komitee am 3. Dezember
in den Räumen des Festkomitees
ein Rednerseminar für Interessierte.
Deswegen bitten wir
die angeschlossenen Gesellschaften:
Bringt eure „Klassenclowns“
dazu sich bei uns zu melden. Meldungen
können beim Literarischen
Komitee, Maarweg 134-136, 50825
Köln, eingereicht werden.
„Rubbedidub“ mit kölsch-türkischer Frontsängerin.
„Hausmann“ Jürgen Beckers erntete
stehende Ovationen von den Jecken.
Großes Finale mit den Klüngelköpp.